Im Jahr 2008 jährte sich zum fünfzigsten Mal der Tod von George Bell, dem ehemaligen Bischof von Chichester. Er war ein Freund und Gesinnungsgenosse Dietrich Bonhoeffers, ein Helfer jüdischer Flüchtlinge vor dem Nationalsozialismus, ein Anwalt der Deutschen nach 1945 und ein Pionier der ökumenischen Bewegung sowie ein Schirmherr der schönen Künste. Der Jahrestag seines Todes ist in Großbritannien mit ziemlicher Aufmerksamkeit bedacht worden.
Die Artikel dieser Ausgabe beleuchten die Bedeutung George Bells in den turbulenten Zeiten der Kriegs- und Nachkriegszeit bis 1958. Aus anglikanisch-britischer Perspektive zeigen sie einmal mehr die enge Verflochtenheit zwischen politischen und kirchlichen Brennpunkten in dieser Epoche: Nationalsozialismus, Weltkrieg, Holocaust, Gefangenschaft und Internierung, Kriegsverbrecherprozesse, Schuldfrage und Aussöhnung, Ost-West-Gegensatz im Kalten Krieg, nukleare Bewaffnung und Weltfrieden sowie die Einigung Europas.
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INHALTSVERZEICHNIS
Charlotte Methuen'Fulfilling Christ`s own wish that we should be one.' The early ecumenical work of George Bell as Chaplain to the Archbishop of Canterbury and Dean of Canterbury
Gerhard Besier'Intimately Associated for Many Years' - George A. Bell`s and Willem A. Vissert`s Hooft`s common life-work in the service of Church Universal
James RadcliffeBishop Bell of Chichester and non-Aryan Christians: The role of the Berlin Quakers, the Paulusbund, the Grüberbüro and the German Jewish Emigration Office
Charmain Brinson'Please tell the Bishop of Chichester.' George Bell and the Internment Crisis of 1940
Philipp M- CouplandBishop George Bell: Speaking for Germany and European Unity, 1939 - 1950
Tom LawsonBishop Bell and the Trial of German War Criminals: a Moral History
Dianne KirbyBishop George Bell and the Cold War
Vermischtes
Theo A. BoerProtokoll einer Tragödoe. Alfred Dedo Müller und der Nationalsozialismus 1933 - 1936