Historische Sozialkunde 37 (2007), 4

Titel der Ausgabe 
Historische Sozialkunde 37 (2007), 4
Weiterer Titel 
Commodity Chains und Clean Clothes. Textilgeschichte 1500-2000

Erschienen
Erscheint 
vierteljährlich
ISBN
004-1618
Anzahl Seiten
44 S.
Preis
€ 5,-

 

Kontakt

Institution
Historische Sozialkunde: Geschichte, Fachdidaktik, politische Bildung
Land
Austria
c/o
Die Zeitschrift wurde Ende des Jahres 2018 eingestellt. Der "Verein für Geschichte und Sozialkunde" ist seit Juni 2019 aufgelöst. Ein Kontakt zu den ehemaligen Herausgebern ist nicht mehr möglich.
Von
Fuchs, Eduard

Globalisierung und individuelle Lebenswelten werden durch Produktions- und Konsumgeschichten vielfach und zunehmend unübersichtlich miteinander verkoppelt. Ein besonders geeignetes Produkt zur Erfassung und Bewertung derartiger Strukturen und Prozesse stellen Textilien dar. Namen wie NIKE stehen neben globalen Produktionsnetzwerken auch für eine kulturelle Hegemonie großer Marken sowie für fragwürdige Arbeitsbedingungen in den zahlreichen Zulieferfirmen. Darüber hinaus sind Industrialisierungsgeschichten in der Regel auch Textilgeschichten, zählt und zählte doch dieser Sektor zu den typischen „sunrise industries“ der vielfältigen, ab dem 18. Jahrhundert ablaufenden Industrialisierungsprozesse. Aber bereits in der vorindustriellen Phase zeigte die Textilindustrie als Wachstumsbranche innovative und nicht selten ebenfalls ausbeuterische Formen der Arbeitsorganisation. Als typische Konsumgüterindustrie war sie den stets wechselhaften Moden und Marktverhältnissen besonders stark ausgesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Andrea Komlosy / Christian Reiner
Einleitung
Wozu Textil(industrie)geschichte? – Konzepte und theoretische Zugriffe – Merkmale einer Commodity Chain – Vier Zugänge

Andrea Komlosy
Textilien: Produkte globaler Standortketten, 1700-2000
Die Standortkette als Grundlage der „industriösen“ Produktionsweise – Reaktionen auf die industrielle Revolution in Großbritannien – Nachholende Industrialisierung als nationale Entwicklungsstrategie – Re-Globalisierung der Textilproduktion in Form verlängerter Werkbänke

Christian Reiner
„D'Fabrik kunnt weck“ – Politische Ökonomie des österreichischen textilen Sektors 1970-2005
Eine illustrative Geschichte zum Auftakt – Globale Vernetzung einer nationalen Textilgeschichte – Dimensionen nationaler Entwicklungspfade

Monika Brandstätter
Achten Sie auf die Marke
Was zeichnet eine Marke aus? – Vom Begriff Mode zur Kleider-Mode – Marken statt Mode

Ingrid Schwarz
Netzwerke und Globalisierung am Beispiel der Clean Clothes-Kampagne. Für faire Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion weltweit
Internationale Zusammenarbeit und soziale Mindeststandards – Kritischer Konsum – Netzwerke und Globalisierung: Durch globale Perspektiven zu lokalen Veränderungen

Konzepte zu Lehrausgängen

Klaus Edel
Lehrausgänge – eine mögliche Zugangsweise zu „Produkte globaler Standortketten, 1700-2000“

Fachdidaktik

Reinhard Krammer
Machen Kleider (junge) Leute?

Christoph Kühberger / Elfriede Windischbauer
Kleidung und Mode in unterschiedlichen Lebenswelten seit 1950 – Annäherung für den Geschichtsunterricht

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