Blätter für deutsche und internationale Politik 57 (2012), 2

Titel der Ausgabe 
Blätter für deutsche und internationale Politik 57 (2012), 2
Weiterer Titel 

Erschienen
Berlin 2012: Blätter Verlag
Erscheint 
monatlich
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
9,50 Euro (Einzelheft), 75,60 Euro Jahresabo (62,40 Euro erm.)

 

Kontakt

Institution
Blätter für deutsche und internationale Politik
Land
Deutschland
c/o
Blätter-Redaktion Berlin Albrecht von Lucke, Annett Mängel, Dr. Albert Scharenberg Torstraße 178 10115 Berlin Tel. 030/3088 3640 Fax 030/3088 3645
Von
Arps, Anne Britt

Liebe Leserinnen und Leser,

die neue Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ erscheint am 27. Januar 2011.

Mit Beiträgen von: Samir Amin, Naomi Klein, Friedrich Schorlemmer, Karl Georg Zinn, Andreas Fischer-Lescano, Christine Chemnitz und Armin Paasch, Patrick Seale, Philippe Van Parijs, Mark Terkessidis, Albrecht von Lucke u.v.a.

Zu folgenden Themen: Vom ägyptischen Frühling zum kapitalistischen Herbst?, Die Krise in der Krise, Guttenberg oder der „Sieg der Wissenschaft“?, Die Schuhe des Präsidenten, Mit Interkultur gegen Rassismus, Der Klimawandel und die politische Rechte, Rio+20: Die grüne Beliebigkeit, Der Traum von Großisrael, Russischer Frühling?, EU-Indien: Eine ungleiche Partnerschaft, Nordkorea: Der kleine Führer auf der Titanic, Nigerianische Gewaltspirale u.v.m.

www.blaetter.de/aktuelle-ausgabe

Mit freundlichen Grüßen
Ihre „Blätter“-Redaktion

Inhaltsverzeichnis

Karl Georg Zinn:
Die Krise in der Krise. Austeritätspolitik und die Wiederholung der Geschichte

Geschichte wiederholt sich nicht, heißt es. Dennoch erinnert die aktuelle europäische Lage immer mehr an die große Wirtschaftskrise der späten 20er und frühen 30er Jahre. Karl Georg Zinn, Professor em. für Volkswirtschaftslehre an der RWTH Aachen, konstatiert ein erneutes Versagen der staatlichen Eliten und warnt vor den verheerenden Folgen eines Spardiktats für die ökonomische Lage in Europa – aber auch und gerade für die Demokratie.

Andreas Fischer-Lescano:
Guttenberg oder der „Sieg der Wissenschaft“?

Ein Jahr nach dem Fall Guttenberg ist es Zeit für eine Bilanz: Wie sieht es heute aus, das Verhältnis von Rechtswissenschaft und Politik? Andreas Fischer-Lescano, Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht an der Universität Bremen, hat mit seiner Rezension das Plagiat aufgedeckt. Er kommt zu einem fatalen Ergebnis: Von einem „Sieg der Wissenschaft“ kann nicht die Rede sein. Das Recht wird durch die Politik kolonialisiert und kritische Rechtswissenschaft mehr und mehr marginalisiert.

Mark Terkessidis:
Mit Interkultur gegen Rassismus

Die unmittelbaren Reaktionen auf die Ermittlungsfehler bei der Mordserie von Neonazis zeigen vor allem eines: Noch immer hat in der Bundesrepublik eine inhaltliche Debatte über Rassismus und Integration nicht stattgefunden. Der Publizist Mark Terkessidis versucht, dieser Leerstelle zu begegnen. Er fordert, dem Scheitern der Integration mit einem „Programm Interkultur“ – das Differenzen anerkennt statt sie einzuebnen – entgegenzuwirken.

Manfred Quiring:
Russischer Frühling? Die gelenkte Demokratie vor der Präsidentenwahl

Anfang März endet die Präsidentschaft des einst als „Reformer“ gestarteten Dmitri Medwedjew und Wladimir Putin wird in „sein“ Amt zurückkehren. Allerdings nur gegen den massiven Unmut der Bevölkerung, wie der langjährige Russlandkorrespondent Manfred Quiring beschreibt. Er analysiert den demokratischen Aufbruch und wie die Strategen des Systems Putin diesem mit aller Macht entgegenwirken.

Samir Amin:
Revolution in der Sturmzone. Vom ägyptischen Frühling zum kapitalistischen Herbst?

Die arabischen „Frühlinge“ weisen, bei allen Unterschieden, eine Gemeinsamkeit auf: Sie fallen zusammen mit dem „Herbst des Kapitalismus“, dem Niedergang des globalisierten Finanzkapitalismus. Daher könnten sie, so der ägyptische Ökonom und Direktor des Third World Forum in Dakar, Samir Amin, der Vorschein einer neuen antikapitalistischen Welt werden. Das aber wissen auch die Gegner der Bewegung, die mit allen Mitteln mobil machen. Und so lautet erneut die Devise: Fortschritt oder Barbarei.

Werner Ruf:
Maghrebinische Ungleichzeitigkeiten. Ein Jahr nach dem Aufstand

Die drei Länder des Maghreb – Tunesien, Algerien und Marokko – werden oft als Einheit betrachtet. Zu Unrecht, wie sich gerade im Lichte des „Arabischen Frühlings“ zeigt. Werner Ruf, Professor em. für Internationale Beziehungen an der Universität Kassel, analysiert die ökonomisch-historischen Hintergründe der Proteste. Sein Fazit: Der Erfolg der Revolution wird durch den „freien Markt“ gefährdet – und damit nicht zuletzt durch die Außen- und Handelspolitik der Europäischen Union.

Harald Schumann:
Die Hungermacher

Wetten auf Nahrungsmittel, von Deutscher Bank und Co. heiß beworben, lassen die Rohstoffpreise steigen und verschärfen somit den dramatischen Hunger in der Welt. Harald Schumann, Journalist und Buchautor, entlarvt die Finanzjongleure und Agrarlobbyisten. Er fordert von den Staaten Transparenz und eine strikte Kontrolle der Finanzmärkte. Nur so könne die Not der über eine Milliarde hungerleidenden Menschen wirksam bekämpft werden.

Naomi Klein:
Der neue Antihumanismus. Der Klimawandel und die politische Rechte

Den menschgemachten Klimawandel und dessen Folgen zu stoppen, ist die wohl schwierigste Herausforderung der Gegenwart – auch und gerade für den Konservatismus. Gleichwohl werden die Erderwärmung und ihre Folgen von Teilen seiner Anhänger vehement geleugnet. Die kanadische Journalistin und Publizistin Naomi Klein analysiert die Strategien der Leugnung – und was dahinter steckt: dass nämlich die „Klimaskeptiker“ sowohl ihre ökonomischen Interessen als auch ihr Weltbild skrupellos verteidigen.

INHALTSVERZEICHNIS

KOMMENTARE UND BERICHTE

Die Schuhe des Präsidenten von Friedrich Schorlemmer S. 5

Der Fall Wulff: Von der Präsidenten- zur Parteiendämmerung von Albrecht von Lucke S. 6

Lobby-Kunst und Renten-GAU von Stefan Welzk S. 11

Rio+20: Die grüne Beliebigkeit von Achim Brunnengräber und Tobias Haas S. 15

EU-Indien: Eine ungleiche Partnerschaft von Christine Chemnitz und Armin Paasch S. 19

Nordkorea: Der kleine Führer auf der Titanic von Siegfried Knittel S. 23

Nigerianische Gewaltspirale von Florian Heydorn S. 27

Der Tschad und seine unruhigen Nachbarn von Helga Dickow S. 30

DEBATTE

Links = sozialistisch? Von Philippe Van Parijs S. 35

KOLUMNE

Der Traum von Großisrael von Patrick Seale S. 38

AUFGESPIESST

Hindenburg aus Großburgwedel von Otto Köhler S. 41

BUCH DES MONATS

Der Streit um die Genitalverstümmelung von Hannah Lesshafft S. 121

ANALYSEN UND ALTERNATIVEN

Die Krise in der Krise. Austeritätspolitik und die Wiederholung der Geschichte von Karl Georg Zinn S. 45

Guttenberg oder der „Sieg der Wissenschaft“? von Andreas Fischer-Lescano S. 53

Mit Interkultur gegen Rassismus von Mark Terkessidis S. 63

Russischer Frühling? Die gelenkte Demokratie vor der Präsidentenwahl von Manfred Quiring S. 72

Revolution in der Sturmzone. Vom ägyptischen Frühling zum kapitalistischen Herbst? Von Samir Amin S. 81

Maghrebinische Ungleichzeitigkeiten. Ein Jahr nach dem Aufstand von Werner Ruf S. 95

Die Hungermacher von Harald Schumann S. 101

Der neue Antihumanismus. Der Klimawandel und die politische Rechte von Naomi Klein S. 111

EXTRAS

Kurzgefasst S. 43

Chronik des Monats Dezember 2011 S. 125

DOKUMENTE

Auf unserer Website stellen wir fortlaufend wichtige Dokumente zum aktuellen Zeitgeschehen bereit: www.blaetter.de/archiv/dokumente.

Weitere Hefte ⇓
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Epoche(n)
Thema
Weitere Informationen
rda_languageOfExpression_z6ann
Bestandsnachweise 0006-4416