Historische Sozialkunde 42 (2012), 2

Titel der Ausgabe 
Historische Sozialkunde 42 (2012), 2
Weiterer Titel 
Geschichtsdidaktik aus subjektorientierter Perspektive

Erschienen
Erscheint 
vierteljährlich
Anzahl Seiten
40 S.
Preis
€ 5,00

 

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Institution
Historische Sozialkunde: Geschichte, Fachdidaktik, politische Bildung
Land
Austria
c/o
Die Zeitschrift wurde Ende des Jahres 2018 eingestellt. Der "Verein für Geschichte und Sozialkunde" ist seit Juni 2019 aufgelöst. Ein Kontakt zu den ehemaligen Herausgebern ist nicht mehr möglich.
Von
Fuchs, Eduard

Das vorliegende Heft eröffnet erneut eine geschichtsdidaktische Diskussion, in der es um die verstärkte Berücksichtigung der Lernenden als primäre Subjekte in fachspezifischen Aneignungsprozessen geht. Die theoretischen und empirischen Forschungsstränge der Geschichtsdidaktik besitzen in diesem Bereich durchaus Traditionen, an welche die neuen Fragestellungen anschließen, die u.a. im Umfeld der domänenspezifischen Kompetenzorientierung generiert wurden. Dazu gehören insbesondere die konstruktivistische Geschichtsdidaktik, Individualisierung und Differenzierung sowie die Neue Kulturgeschichte.

Dazu sind neben der Einbettung des Diskurses in die Theoriedebatte der Geschichtsdidaktik, wie sie Heinrich Ammerer rund um die Erforschung des Geschichtsbewusstseins vornimmt, vor allem auch allgemeine Rahmenbedingungen eines modernen historischen Lernens zu klären, wie dies Jörg van Norden versucht.

Die anderen Beiträge dringen bereits in speziellere Ebenen des historischen Lernens vor. So versuchen Thomas Hellmuth und Hanna Jurjevec, die Vorbehalte gegenüber dem Ansatz des Konstruktivismus zu entkräften. Dabei knüpfen sie an den Beitrag von van Norden an und verknüpfen Instruktion und Konstruktion miteinander.

Katharina Kalcsics betrachtet Lernen als Weiterentwicklung von subjektiven Konzepten. Sie schlägt Methoden vor, mit denen subjektive Konzepte eruiert und durch Erkenntnisse aus der Fachwissenschaft erweitert werden können. Zudem berücksichtigt sie die Erhebung von Postkonzepten, d.h. eine Evaluierung des konzeptuellen Lernens.

Sabine Hofmann fokussiert am Beispiel des Zeitverständnisses den Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe I anhand erster Erkenntnisse einer empirischen Studie.

Christoph Kühberger stellt einen Reflexionsrahmen für die Aus-/ Fort- und Weiterbildung von LehrerInnen vor, in dem das „Schreiben von Geschichte“ durch die Lernenden in den Mittelpunkt gestellt wird.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Thomas Hellmuth/Christoph Kühberger
Editorial, S 2

Heinrich Ammerer
Geschichtsbewussstsein als grundlegende Kategorie der Geschichtsdidaktik, S 3–8

Jörg van Norden
Der narrative Konstruktivismus als Paradigmenwechsel, S 9–14

Thomas Hellmuth/Hanna Jurjevec
Instruktion und Konstruktion. Überlegungen zu einer konstruktivistischen Geschichtsdidaktik, S 15–19

Katharina Kalcsics
Subjektive Konzepte und ihre Rolle im Unterricht, S 20–27

Sabine Hofmann
Kind und Zeit. Überlegungen zur Entwicklung des Zeitkonzepts, S 28–30

Fachdidaktik:
Christoph Kühberger
Geschichte schreiben - Ansätze einer subjektorientierten Geschichtsdidaktik, S 31–40

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