Hémecht. Zeitschrift für Luxemburger Geschichte 65 (2013), 1

Titel der Ausgabe 
Hémecht. Zeitschrift für Luxemburger Geschichte 65 (2013), 1
Weiterer Titel 
Fortschritt und Modernismus in der Stahlindustrie

Erschienen
Luxemburg 2013: Editions Saint-Paul
Erscheint 
viermal im Jahr
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
€ 16,00

 

Redaktion Hémecht

Institution
Hémecht. Revue d’Histoire luxembourgeoise – transnationale, locale, interdisciplinaire / Zeitschrift für Luxemburger Geschichte – transnational, lokal, interdisziplinär
Land
Luxembourg
PLZ
L- 4366
Ort
Esch/Belval
Straße
Maison des Sciences Humaines, 11, Porte des Sciences
Von
Franz, Norbert

Im ersten Heft des Jahrgangs 2013 wird die Hémecht ihrem Anspruch, eine transnationale, lokale und interdisziplinäre Zeitschrift für Luxemburger Geschichte zu sein, wieder vollauf gerecht. Das Heft präsentiert Beiträge aus dem Bereich der Mittelalterforschung, der Literaturwissenschaft, der Wirtschaftsgeschichte und der Lokalgeschichte, sowie Rezensionen und Zusammenfassungen neuester, nicht publizierter Forschungsarbeiten.

Inhaltsverzeichnis

Im ersten Teil gehen die zwei deutschen Historiker Theodor Baums und Tim Becker der Frage nach, ob die Urkunden des Klosters St. Maximin in Trier aus dem 10.–12. Jahrhundert, in denen von Besitz in den Orten Meisbraht, Miesbraht oder Meisbreht die Rede ist, sich auf Meisburg, Meispelt oder Meysemburg beziehen. Der Leser wird allerdings erst in Teil 2 im nächsten Heft das Ergebnis der akribischen sprachhistorischen und quellenkritischen Analyse erfahren.

Die Luxemburger Literaturwissenschaftlerin Anne-Marie Millim widmet ihren Beitrag dem Thema „Der Blick auf den Stahl: Fortschritt und Modernismus in der luxemburgischen Lyrik 1900–1940“.

René Leboutte, Professor für Zeitgeschichte an der Universität Luxemburg, weist nach, dass der Bau des Pumpspeicherwerks in Vianden, dessen Vorgeschichte schon in zwei Beiträgen des Jahrgangs 2012 behandelt worden war, nicht vom Marshall-Plan, sondern von der Europäischen Investitionsbank gefördert wurde, für die es das erste transnationale Projekt war, so dass es modellhaft wirkte für deren zukünftige Ausrichtung.

Im lokalhistorischen Teil des Heftes setzt Marc Ney seine Darstellung der Wahlergebnisse in der ehemaligen Gemeinde Hollerich bis zur Eingemeindung in die Stadt Luxemburg fort.

In der 2011 eingeführten Rubrik mit Forschungsberichten werden Masterarbeiten und Dissertationen vorgestellt, die an der Universität Luxemburg oder an anderen Hochschulen zu Themen der Luxemburger Geschichte abgefasst wurden. Manon Pinatel widmete ihre Luxemburger Masterarbeit der ersten Pockenimpfung, die 1812 im Wälderdepartement durchgeführt wurde. Frank Geister beschäftigte sich in seiner Berner Masterarbeit mit den Desertionsmotiven zwangsrekrutierter Luxemburger in der Wehrmacht, und Thierry Hinger behandelte in seiner Trierer Magisterarbeit den Diskurs über die Nation in der portugiesischen Presse in Luxemburg (1966–1991).

Das Heft schließt ab mit sechs zum Teil sehr umfangreichen Buchbesprechungen, u.a. der Festschrift zu Ehren von Gilbert Trausch, einer US-amerikanischen Arbeit zur angeblich erfolgreichen Luxemburger Immigrationspolitik und einer Dissertation über Leprosorien im rheinischen Raum.

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