Aus Politik und Zeitgeschichte 65 (2015), 26–27

Titel der Ausgabe 
Aus Politik und Zeitgeschichte 65 (2015), 26–27
Zeitschriftentitel 
Weiterer Titel 
Nomaden

Erschienen
Erscheint 
27 Ausgaben pro Jahr
Preis
kostenlos

 

Kontakt

Institution
Aus Politik und Zeitgeschichte
Land
Deutschland
c/o
Redaktion „Aus Politik und Zeitgeschichte“ Bundeszentrale für politische Bildung Adenauerallee 86 53113 Bonn Redaktion: Johannes Piepenbrink <johannes.piepenbrink@bpb.de> Anne Seibring <anne.seibring@bpb.de> Anne-Sophie Friedel <anne-sophie.friedel@bpb.de> Sascha Kneip <sascha.kneip@bpb.de> Julia Günther <julia.guenther@bpb.de> Robin Siebert (Volontär) <Robin.Siebert@bpb.de>
Von
Friedel, Anne-Sophie

Mit traditionell nomadisch lebenden und wirtschaftenden Gruppen haben jene, die im Globalen Norden als postmoderne "Arbeitsnomaden" gelten, fast nichts gemeinsam. Verkürzt dargestellt, zählen letztere zu den Gewinnern, erstere zu den Verlierern einer globalisierten Welt und Wirtschaft. Die Privatisierung von Land entzieht vielen Nomaden althergebrachte Gewohnheitsrechte bei der Nutzung von Weideland; Klimawandel und Umweltzerstörungen engen den Lebens- und Wirtschaftsraum zusätzlich ein.

Öffentliche Verwaltungen und andere staatliche Autoritäten betrachten zudem die Nicht-Sesshaftigkeit permanent oder zyklisch umherziehender Gruppen seit der Frühen Neuzeit oft als rückständig und als Problem für deren bürokratische Erfassung. (Unkontrollierte) Mobilität stand und steht Vorstellungen effektiven Regierens häufig entgegen.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Anne Seibring: Editorial

Jörg Gertel: Nomaden – Aufbrüche und Umbrüche in Zeiten neoliberaler Globalisierung

Ulrike Jureit: Herrschaft im kolonialen Raum: Territorialität als Ordnungsprinzip

Robert Kindler: Sesshaftmachung als Unterwerfung – Die kasachischen Nomaden im Stalinismus

Ines Stolpe: Truly Nomadic? Die Mongolei im Wandel

Anna Lipphardt: Der Nomade als Theoriefigur, empirische Anrufung und Lifestyle-Emblem. Auf Spurensuche im Globalen Norden

Weitere Hefte ⇓