Zeitschrift für Kulturwissenschaften (2012), 1

Titel der Ausgabe 
Zeitschrift für Kulturwissenschaften (2012), 1
Weiterer Titel 
Essen

Erscheint 
Jährlich zwei Ausgaben
ISBN
978-3-8376-2023-8
Anzahl Seiten
206 S.
Preis
Einzelheft: Print €8,50, Online €14,99

 

Kontakt

Institution
Zeitschrift für Kulturwissenschaften
Land
Deutschland
c/o
Sarah Sander (Redaktionsassistenz), sarah.sander@ufg.at
Von
Geuenich, Michael

Essen ist nicht nur eine physiologische Notwendigkeit für alle Lebewesen, sondern integriert zudem fast alle Bereiche des sozialen und kulturellen Verstehens, Deutens und Handelns: Es ist anthropologische Konstante – und doch zugleich kulturell, sozial, ökonomisch, sogar politisch und nicht selten erotisch konnotiert.
Essen (und damit auch Geschmack, Sitten, aber auch Magie und Ritual) bestimmt Prozesse der Inklusion und Exklusion, markiert Identität und überschreitet zugleich geographische, soziale und ethnische Grenzen.

Die Beiträge des Heftes zeigen: Im Kontext der Globalisierung ist "Essen" seit einigen Jahren ein Feld genuin kulturwissenschaftlicher Forschung geworden, das auch ökologische Ansätze, kritische Positionen und politische Stimmen mit einschließt.

Inhaltsverzeichnis

THEMA

Dorothee Kimmich und Schamma Schahadat
Vorwort: Essen

Schamma Schahadat
Essen: "gut zu denken", gut zu teilen. Das Rohe, das Gekochte und die Tischsitten

Sebastian Borkhardt
Essens-Zeit. Zur Temporalität in Früchtebildern

Harald Lemke
Zur Metaphysik des einverleibten Anderen

Christine Lehmann
Türkische Currywurst mit Pommes. Die Esskultur türkischer Migranten zwischen nationalem Narrativ und Hybridisierungen

Kikuko Kashiwagi
Aschinger ernährt die Großstadt Berlin. Poetologie des Massenkonsums in Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz

Julika Griem
Mordshunger. Kulinarische Konjunkturen in Kriminalliteratur

Anja-Simone Michalski
Ist das Kunst oder kann man das essen? Anmerkungen zu Brigitte Kronauers Errötenden Mördern

Gwendolyn Whittaker
"All or Nothing or Something Else". Jonathan Safran Foers Eating Animals und die Rhetorik des Fleischverzichts

Magdalena Saryusz-Wolska
"Zwischen Suppe und Mund kann sich vieles ereignen". Kulinarische Sitten im polnischen Film

Brendon Wocke
Gastronomy & Jouissance: From La Grande Bouffe to Julie & Julia

Rainer Grübel
Gogol’s Hunger(n) – Eine Speisekarte des 20. Jahrhunderts. Hungern als ästhetische Selbstvernichtung

DEBATTE

Roland Kipke
Wie sollen wir uns verbessern? Neuro-Enhancement und die Ethik der menschlichen Selbstgestaltung

Repliken

Andreas Heinz und Ulrike Kluge
Pharmakologisierte Biopolitik – nur individuelle Einwände?

Julika Loss und Janina Curbach
Neuro-Enhancement versus Selbstformung – der verbesserte Mensch zwischen individuellem Wunsch und gesellschaftlicher Wirklichkeit

Jan Slaby
Modus irrealis und problematische Selbstfokussierung

Stephan Schleim
Menschliche Selbstgestaltung in menschlicher Gemeinschaft

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