Blätter für deutsche und internationale Politik 61 (2016), 2

Titel der Ausgabe 
Blätter für deutsche und internationale Politik 61 (2016), 2
Weiterer Titel 

Erschienen
Berlin 2016: Blätter Verlag
Erscheint 
monatlich
ISBN
0006-4416
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
Jahresabo 84,60 Euro, ermäßigt 67,20 Euro, Auslandszuschläge auf Anfrage, Einzelheft 10 Euro

 

Kontakt

Institution
Blätter für deutsche und internationale Politik
Land
Deutschland
c/o
Blätter-Redaktion Berlin Albrecht von Lucke, Annett Mängel, Dr. Albert Scharenberg Torstraße 178 10115 Berlin Tel. 030/3088 3640 Fax 030/3088 3645
Von
Vogel, Steffen

Liebe Leserinnen und Leser,

die Februar-Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ erscheint am 28. Januar 2016.

Mit Beiträgen u.a. von: Hans Kundnani, Julia Gerlach, Rosemarie Will, Katja Kipping, Christoph Butterwegge, Bernhard Pötter, Björn Blaschke, Albrecht von Lucke, Annett Mängel, Steffen Vogel.

Zu folgenden Themen: 5 Jahre Arabellion, Deutschlands Rolle in Europa, Klimaschutz nach COP21, Sexualisierte Gewalt in Köln und darüber hinaus, Flucht und Migration in Afrika, Sterbehilfe, Wahlen in Spanien und Portugal u.v.m.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre „Blätter“-Redaktion

<www.blaetter.de/aktuelle-ausgabe>

Inhaltsverzeichnis

Julia Gerlach:
Fünf Jahre Arabellion: Das Ende eines Traums?, S. 47–56
Mit den Präsidentenstürzen in Tunesien und Ägypten begann der Arabische Frühling – als ein Fest der Demokratie. Heute wird nicht mehr gefeiert, aus dem Traum ist ein Albtraum geworden. Julia Gerlach, langjährige Korrespondentin in der arabischen Region, analysiert die Gründe für das Scheitern der Arabellion. Ihr Fazit: Die „neu-alten Regime“ haben einen fast vollständigen Sieg gegen die Kräfte des Aufbruchs davongetragen – mit einer winzigen Ausnahme.

Volker Riehl und Jonas Wipfler:
Neustart oder Exodus: Afrika und die Flucht, S. 57–63
Gehen oder standhalten? Auf diese Frage antworten in Afrika Millionen von Menschen mit der Flucht. Jonas Wipfler und Volker Riehl, Misereor-Referenten für Migration und Afrika, beleuchten die unterschiedlichen regionalen und politischen Gründe dieser gewaltigen Wanderungsbewegung. Ihre Forderung: Ohne eine radikale Erneuerung der politischen Lage in Afrika wie der europäischen Entwicklungszusammenarbeit werden weder die Flucht- noch die Aufnahmestaaten dieses Problem bewältigen können.

Hans Kundnani:
Die Geschichte kehrt zurück: Deutschlands fatale Rolle in Europa, S. 64–74
Seit Beginn der Eurokrise ist immer wieder von deutscher Hegemonie in Europa die Rede. Doch die Flüchtlingsbewegung hat schlagartig die Grenzen des deutschen Einflusses offenbart. Der Publizist Hans Kundnani analysiert Deutschlands Macht und Ohnmacht. Sein Fazit: Wie in der Phase ab 1871 befindet sich Deutschland wieder in der Position einer gefährlichen Halbhegemonie – und sorgt damit für anhaltende Instabilität in Europa.

Katja Kipping:
Nicht immer mehr, sondern ganz anders. Warum uns die Flüchtlingsbewegung die Systemfrage stellt, S. 75–88
Die globale Flucht stellt Deutschland und Europa nicht nur vor gewaltige Integrationsherausforderungen, sondern stellt uns auch die Systemfrage. Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, argumentiert gegen die herrschenden Wahrnehmungsblockaden. Ohne die Politik der Ausbeutung und des westlichen Wirtschaftsimperialismus ist die globale Flüchtlingsbewegung nicht zu verstehen. Und ebendiese Politik muss überwunden wer- den, um die Fluchtursachen dauerhaft zu beheben.

Weltklima gerettet? Paris und die Folgen.
Mit Beiträge von Susanne Götze, Jörg Staude, Benjamin von Brackel, Christian Mihatsch und Bernhard Pötter, S. 89–104
Bei der UN-Klimakonferenz COP21 in Paris haben 195 Länder die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad, möglichst 1,5 Grad Celsius beschlossen. Was aber hat diese Vereinbarung konkret zu bedeuten, was davon ist wirklich verpflichtend? Und wie sehen die realen Machtverhältnisse aus? Die Journalisten Susanne Götze und Jörg Staude untersuchen die alten und neuen Achsen in der Klimapolitik; die Umwelt- experten Benjamin von Brackel und Christian Mihatsch beschreiben die Konsequenzen für die Weltwirtschaft; und „taz“-Umweltredakteur Bernhard Pötter analysiert Stärken und Schwächen des Abkommens, insbesondere mit Blick auf die anstehende Dekarbonisierung.

Rosemarie Will:
Selbstbestimmt am Lebensende. Für ein aufgeklärtes Konzept der Sterbehilfe, S. 105–112
Sterbehilfe berührt eine im Wortsinn existenzielle Frage und ist dement- sprechend gesellschaftlich umstritten. Auch die Linke zeigt sich tief gespalten und spricht sich teilweise für strafrechtliche Repression aus. Darin aber sieht die Juristin und „Blätter“-Mitherausgeberin Rosemarie Will eine unzulässige Beschränkung von Grundrechten. Sie plädiert für ein anderes, aufgeklärtes Konzept der Sterbehilfe. Nur mit einem solchen lässt sich die Autonomie des Individuums bewahren – bis zuletzt.

Katharina Sass:
Bestraft die Freier! Der Erfolg der skandinavischen Sex- kaufverbote, S. 113–120
Seit die rot-grüne Koalition im Jahr 2002 hierzulande die Prostitution liberalisierte, streiten Befürworter und Gegner darüber, welche Folgen das für die Beteiligten zeitigte. Der vergleichende Blick auf das europäische Ausland kommt in der deutschen Debatte allerdings erheblich zu kurz, moniert die Soziologin Katharina Sass. Sie zeichnet die Entwicklung des „nordischen Modells“ nach und befürwortet dessen Sexkaufverbot. Dieses stützt sich auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und will die Prostitution langfristig überwinden.

Inhaltsverzeichnis

Kommentare und Berichte

Staat ohne Macht, Integration ohne Chance, von Albrecht von Lucke, S. 5

Sexualisierte Gewalt: Nein heißt Nein!, von Annett Mängel, S. 9

Flucht in die Armut?, von Christoph Butterwegge, S. 13

Spanien und Portugal: Der linke Aufbruch, von Steffen Vogel, S. 17

Polnische Spaltung, von Mathias Wagner, S. 21

Sanders gegen Clinton, Trump gegen alle, von Albert Scharenberg, S. 25

Zeitenwende in Venezuela, von Benedikt Behrens, S. 29

Al Qaida als Partner: Die fatale Taktik, von Björn Blaschke, S. 33

Debatte

Für ein rebellisches Engagement, von Silke van Dyk, Emma Dowling und Tine Haubner, S. 37

Kolumne

Das chinesische Menetekel, von Robert Hennelly, S. 41

Kurzgefasst, S. 45

Analysen und Alternativen

Fünf Jahre Arabellion: Das Ende eines Traums?, von Julia Gerlach, S. 47

Neustart oder Exodus: Afrika und die Flucht, von Volker Riehl und Jonas Wipfler, S. 57

Die Geschichte kehrt zurück: Deutschlands fatale Rolle in Europa, von Hans Kundnani, S. 64

Nicht immer mehr, sondern ganz anders. Warum uns die Flüchtlingsbewegung die Systemfrage stellt, von Katja Kipping, S. 75

Weltklima gerettet? Paris und die Folgen, S. 89 bis 104

Antreiber und Bremser: Die neuen Allianzen der Klimapolitik, von Susanne Götze und Jörg Staude, S. 89

Gefordert: Die grüne Transformation, von Benjamin von Brackel und Christian Mihatsch, S. 95

Dekarbonisierung: Die schwarze Null, von Bernhard Pötter, S. 100

Selbstbestimmt am Lebensende. Für ein aufgeklärtes Konzept der Sterbehilfe, von Rosemarie Will, S. 105

Bestraft die Freier! Der Erfolg der skandinavischen Sexkaufverbote, von Katharina Sass, S. 113

Buch des Monats

Die Schweiz als Chamäleon, von Rudolf Walther, S. 121

Extras

Dokumente, S. 124
Chronik des Monats Dezember 2015, S. 125
Zurückgeblättert, S. 128
Impressum und Autoren, S. 128

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