Blätter für deutsche und internationale Politik 61 (2016), 6

Titel der Ausgabe 
Blätter für deutsche und internationale Politik 61 (2016), 6
Weiterer Titel 

Erschienen
Berlin 2016: Blätter Verlag
Erscheint 
monatlich
ISBN
0006-4416
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
Jahresabo 84,60 Euro, ermäßigt 67,20 Euro, Auslandszuschläge auf Anfrage, Einzelheft 10 Euro

 

Kontakt

Institution
Blätter für deutsche und internationale Politik
Land
Deutschland
c/o
Blätter-Redaktion Berlin Albrecht von Lucke, Annett Mängel, Dr. Albert Scharenberg Torstraße 178 10115 Berlin Tel. 030/3088 3640 Fax 030/3088 3645
Von
Vogel, Steffen

Liebe Leserinnen und Leser,

die Juni-Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ erscheint am 25. Mai 2016.

Mit Beiträgen u.a. von: David Graeber, Hartmut Rosa, Ulrike Guérot, Janine R. Wedel, Janna Greve, Albrecht von Lucke, Gideon Botsch, Andrea Röpke, Steffen Vogel, Guy Verhofstadt u.v.m.

Zu folgenden Themen: Großbritannien im Wandel, Friedensverhandlungen in Kolumbien, Globale Eliten, Außenpolitik Obamas, Rechtspopulismus in Europa, Rechter Terror in Deutschland, u.v.m.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre „Blätter“-Redaktion

http://www.blaetter.de/aktuelle-ausgabe

Inhaltsverzeichnis

David Graeber: Großbritannien oder: Das Ende der Resignation, S. 45–58
Das Leitmotiv für drei Generationen von Briten lautete „No Future“. Nach jahrzehntelanger Dominanz des Neoliberalismus glaubten sie schlicht nicht mehr an gesellschaftliche Veränderungen im Interesse der Mehrheit. Damit aber ist es vorbei, so der Anthropologe David Graeber. Heute streifen mehr und mehr Briten die Resignation ab, utopisches Denken wird zunehmend populär. Eine Symbolfigur dieses Wandels ist der neue Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn.

Ulrike Guérot: Das Versagen der politischen Mitte. Die EU und der Aufstieg des Rechtspopulismus, S. 59–67
Ob Österreich oder Frankreich, Polen oder Ungarn: Der Populismus überschwemmt die Europäische Union und droht durch fortschreitende Renationalisierung deren Existenz zu gefährden. Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot geht auf Ursachenforschung und identifiziert als Kern des Übels die selbstgefällige politische Mitte Europas. Diese traue sich nicht, das vorherrschende Demokratiedefizit der Union offen anzuprangern. Anstelle dieser kollektiven Verdrängung gebe es nur eine einzige Chance: die dringend notwendige politische Union.

Malte Daniljuk: Energiesupermacht USA. Wie Barack Obama mit Fracking und Freihandel Außenpolitik betreibt, S. 68–76
In den vergangenen bald acht Jahren der Amtszeit Barack Obamas kam es zu einem erstaunlichen Zusammenspiel – von Energiepolitik, Freihandel und militärisch gesicherter Außenpolitik. Der Sprach- und Kommunikationswissenschaftler Malte Daniljuk bilanziert die beiden Legislaturperioden und ordnet sie in die US-amerikanische Tradition ein. Dabei identifiziert er nicht nur die strategische Linie Barack Obamas, sondern auch einen alten Bekannten der US-Außenpolitik: den Neorealismus.

Janine R. Wedel: Einfluss ohne Grenzen: Die neuen globalen Schatteneliten, S. 77–88
Die Veröffentlichung der Panama Papers hat schlagend deutlich gemacht, dass unsere bisherigen Erkenntnisse über die globalen Eliten den Realitäten heillos hinterherhinken. Denn durch das Ende des Kalten Krieges und die fortschreitende Privatisierung und Finanzialisierung wurden die Karten völlig neu gemischt. Die US-amerikanische Politologin und Anthropologin Janine R. Wedel fordert ein radikales Umdenken – um endlich die demokratische Kontrolle über die Schatteneliten zurückzuerobern.

Hartmut Rosa: Politik ohne Resonanz. Wie wir die Demokratie wieder zum Klingen bringen, S. 89–100
Das große Versprechen der Demokratie besteht in ihrem Vermögen, die Herrschenden in ein Antwortverhältnis gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern zu bringen. Doch dieses Resonanzverhältnis scheint zunehmend gestört, so die Analyse des Philosophen Hartmut Rosa. Die Folge sind politische Entfremdung sich als ohnmächtig empfindender Individuen und ein aufkeimender Populismus. Doch berge diese Entwicklung auch eine Chance – auf die Entstehung neuer, progressiver Resonanzräume.

Andrea Röpke: »Mut zur Tat«: Der rechte Terror als neue deutsche Normalität, S. 101–112
Während Pegida, NPD und AfD rechte Stimmungsmache betreiben und so ein zunehmend fremdenfeindliches Klima schaffen, werden rechtsradikale Übergriffe auf Migranten und linke Politiker immer mehr zur „Normalität“. Die Politikwissenschaftlerin und Journalistin Andrea Röpke analysiert Strukturen und Taktiken der rechten Szene und geht dabei vor allem auf die Bindeglieder ein – zwischen scheinbar bürgerlich agierenden Neonazis und rechtsterroristischen Untergrundstrukturen.

Janna Greve: Alles oder nichts für den Frieden, S. 113–119
Während Pegida, NPD und AfD rechte Stimmungsmache betreiben und so ein zunehmend fremdenfeindliches Klima schaffen, werden rechtsradikale Übergriffe auf Migranten und linke Politiker immer mehr zur „Normalität“. Die Politikwissenschaftlerin und Journalistin Andrea Röpke analysiert Strukturen und Taktiken der rechten Szene und geht dabei vor allem auf die Bindeglieder ein – zwischen scheinbar bürgerlich agierenden Neonazis und rechtsterroristischen Untergrundstrukturen.

Inhaltsverzeichnis

Kommentare und Berichte

Gegen ’68: Grün-Schwarz und der Kulturkampf der AfD, von Albrecht von Lucke, S.5

Populismus plus Programm: Das Dilemma der AfD, von Gideon Botsch, S.9

Wie die Rente sicher bleibt, von Martin Staiger, S.13

Maulkorb für Attac, von Adrian Oeser, S.17

Österreich als Menetekel, von Balduin Winter, S.21

Nuit debout: Die Renaissance der französischen Linken?, von Steffen Vogel, S.25

Afrikanische Wahlautokratien, von Patrick Hönig, S.29

Handys für die Kriegskasse, von Lena Partzsch, S.33

Debatte

Profit vor Menschenrecht, von Armin Paasch, S.37

Kolumne

Der Ausverkauf Europas, von Guy Verhofstadt, S.41

Kurzgefasst, S. 43

Analysen und Alternativen

Großbritannien oder: Das Ende der Resignation, von David Graeber, S.45

Das Versagen der politischen Mitte. Die EU und der Aufstieg des Rechtspopulismus, von Ulrike Guérot, S.59

Energiesupermacht USA. Wie Barack Obama mit Fracking und Freihandel Außenpolitik betreibt, von Malte Daniljuk, S.68

Einfluss ohne Grenzen: Die neuen globalen Schatteneliten, von Janine R. Wedel, S.77

Politik ohne Resonanz. Wie wir die Demokratie wieder zum Klingen bringen, von Hartmut Rosa, S.89

»Mut zur Tat«: Der rechte Terror als neue deutsche Normalität, von Andrea Röpke, S.101

Kolumbien: Alles oder nichts für den Frieden, von Janna Greve, S. 113

Aufgespiesst

Ein »Pupswitz« und seine Folgen, von Jan Kursko, S.120

Buch des Monats

Flucht ohne Ende, von Marc Engelhardt, S.121

Extras

Dokumente, S. 124
Chronik des Monats April 2016, S. 125
Zurückgeblättert, S. 128
Impressum und Autoren, S. 128

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