1206 wurde Dresden erstmals urkundlich erwähnt. Nach und nach wurde die Stadt zum "Elbflorenz", dessen barockes Stadtbild und bedeutende Kunstsammlungen Einheimische und Besucher gleichermaßen begeistern. Zu DDR-Zeiten galt Dresden wegen des schlechten Empfangs des Westfernsehens als "Tal der Ahnungslosen", aber auch als Residuum einer Bürgerlichkeit, die im Realsozialismus anderswo zu verschwinden drohte.
Vielen Dresdnerinnen und Dresdnern wird ein charakteristischer "Eigen-Sinn" nachgesagt. Er drückt sich aus in einem besonderem Stolz auf die Stadt, bisweilen aber auch in einem Opferkult, wie sich etwa im Umgang mit dem Gedenken an das verheerende Bombardement in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 zeigt. Seit etwas über einem Jahr ist Dresden Schauplatz der polarisierenden Protestbewegung Pegida.
Inhalt
Johannes Piepenbrink, Editorial
Franziska Gerstenberg, Mein Dresden
Winfried Müller, Swen Steinberg, Dresden. Eine Kurzbiografie
Gorch Pieken,Dresden, 13. Februar 1945
Hans Vorländer, Zerrissene Stadt: Kulturkampf in Dresden
Frank Richter, Stadtgespräche. Politische Bildung als Seelsorge?
Frank Willmann, Einblicke in die Dresdner Fußballseele