Projekt zu Zwangsarbeitslagern auf Sportplätzen sucht Mitstreitende

Von einem Ort des Jubels zu einem Ort des Unrechts - Zwangsarbeitslager auf Fußball- und Sportplätzen

Projektträger
Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht e.V.
Gefördert durch
Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und das Bundesfinanzministerium
PLZ des Projektträgers
49205
Ort des Projektträgers
Hasbergen
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.01.2023 - 31.12.2024
Von
Gero Kopp

Das Projekt erforscht Standorte von NS-Zwangsarbeitslagern auf Fußball- und Sportplätzen in Deutschland und Österreich mit zahlreichen Kooperationspartner:innen, um sie einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren. Partizipativ angelegt erreicht das gemeinsame Projekt der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht über das Alltagsphänomen Fußball interessierte Menschen und aktiviert deren Interesse und Motivation im Kontext der Aufarbeitung von Zwangsarbeitslagern. Dabei wird einerseits bisheriges Engagement gebündelt und andererseits eine Beschäftigung mit diesem Kapitel der Geschichte von Fußball- und Sportplätzen initiiert.

Fußball ist im deutschsprachigen Raum ein fast omnipräsentes Thema und Sport- und Fußballplätze prägen das Bild vielerorts in Deutschland und Österreich. Während des Zweiten Weltkrieges wurden aus ganz Europa Menschen in das damalige Deutsche Reich zur dortigen Zwangsarbeit verschleppt. Auf den ersten Blick haben diese beiden Themen nicht unbedingt einen direkten Zusammenhang.

Das Projekt „Von einem Ort des Jubels zu einem Ort der Trauer. Zwangsarbeit auf Fußball- und Sportplätzen“ der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht möchte mögliche Zusammenhänge und Wechselwirkungen dieser beiden Themen erforschen. So ist bereits bei einigen Standorten ehemaliger NS-Zwangsarbeitslager bekannt, dass diese auf ehemaligen Fußballplätzen oder sogar noch existierenden Fußballplätzen eingerichtet waren. Das partizipativ angelegte Projekt möchte interessierte Menschen aus Vereinen, Fanszenen und anderen Teilen der Zivilgesellschaft gewinnen, um auf Spurensuche zu gehen und diesen Teil der Geschichte deutscher und österreichischer Vereine und Sportplätze aufzuarbeiten.

Das Projekt wird im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft und dem Bundesfinanzministerium gefördert und soll eine onlineabrufbare Karte mit Standorten sowie Bildungsmaterialien produzieren, die über den Förderungszeitraum bis 31.12.2024 hinaus nutzbar sind. Ziel ist die Darstellung der Systematik, die hinter der Umnutzung von Fußball und Sportplätzen zu Zwangsarbeitslagern erkennbar ist. Das Thema Fußball soll zudem dabei helfen, das Thema Zwangsarbeit einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Über die Verknüpfung der beiden Themenbereiche soll auch der Austausch zwischen verschiedensten Teilen der Gesellschaft gefördert werden und die hieraus entstehenden Synergieeffekte genutzt werden.

Das Projekt ist zu erreichen unter sportplatz@augustaschacht.de sowie auf den Sozialen Medien:
Twitter: @OrteDesJubels
Instagram: jubelstaetten_unrechtsorte
Facebook: Von einem Ort des Jubels zu einem Ort des Unrechts

Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger