Lost in Archives. Auf der Suche nach innovativen Frauen des 18. Jahrhunderts

Lost in Archives. Auf der Suche nach unsichtbaren Frauen des 18. Jahrhunderts

Projektträger
Universität der Bundeswehr München; Ludwig-Maximilians-Universität München; Goethe-Universität Frankfurt
Gefördert durch
BMBF
PLZ des Projektträgers
85579
Ort des Projektträgers
Neubiberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.10.2024 - 30.09.2027
Von
Alissa L'Abbé, SOWI, Universität der Bundeswehr München

Lost in Archives. Auf der Suche nach innovativen Frauen des 18. Jahrhunderts

Seit Oktober 2024 läuft das interdisziplinäre BMBF-Verbundforschungsprojekt der Förderrichtlinie "Innovative Frauen im Fokus" unter dem Titel: "Lost in Archives. Auf der Suche nach unsichtbaren Frauen in Männerdomänen im 18. Jahrhundert." Das Projekt gliedert sich in drei Teilprojekte und ist an der LMU (Dr. Anna Axtner-Borsutzky), der Goethe-Universität Frankfurt (Dr. Marília Jöhnk) und der Universität der Bundeswehr München (Prof. Dr. Isabelle Deflers) in den Fächern Germanistik, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften und Geschichte angesiedelt. Im Fokus der Forschung stehen die Bereiche Literaturkritik, Theaterwesen und Militärliteratur, in denen Frauen scheinbar nicht tätig waren.

Lost in Archives
Dieses Schicksal traf viele innovative Frauen der Geschichte, obwohl sie zu ihrer Zeit durchaus bekannt waren und ihre Werke geschätzt wurden.

Durch intensive Archivrecherchen wollen die Projektteilnehmerinnen zeigen, dass der Ausschluss der Frauen aus vielen Bereichen des öffentlichen Lebens eine Konstruktion des 19. Jahrhunderts ist. Archivierungspraktiken, Prozesse der Kanonisierung und Narrative der Nationalstaatsbildung sorgten dafür, dass die Namen dieser innovativen Frauen vergessen wurden, bewusst in Vergessenheit gebracht wurden oder erst gar nicht in die offizielle Überlieferung eingingen. Ziel des Projekts ist es daher, die Mechanismen, die zu dieser Unsichtbarkeit beitrugen, herauszuarbeiten und die Leistungen von Frauen als Dramatikerinnen, Literaturkritikerinnen und Übersetzerinnen bekannt zu machen.

Die Ergebnisse der Forschung werden durch eine Wanderausstellung, eine Graphic Novel und einen Podcast öffentlichkeitswirksam aufbereitet. Die Frauen werden dabei in Konstellation zueinander, intergenerational und intersektional betrachtet, um spezifisch weibliche Bildungs- und Karrierewege, Wissensorte und -praktiken zu identifizieren.

Lost in Archives. Innovative women in the 18th century

Since October 2024, the interdisciplinary BMBF joint research project of the funding guideline ‘Innovative Women in Focus’ has been running under the title: ‘Lost in Archives. In search of invisible women in male domains in the 18th century.’ The project is divided into three sub-projects and is based at LMU (Dr Anna Axtner-Borsutzky), Goethe University Frankfurt (Dr Marília Jöhnk) and the University of the Federal Armed Forces Munich (Prof. Dr Isabelle Deflers) in the subjects of German Studies, General and Comparative Literature and History. The research focuses on the areas of literary criticism, theatre and military literature, in which women did not seem to play an active role.

Lost in Archives
This fate befell many innovative women in history, although they were well known in their time and their works were appreciated.

Through intensive archival research, the project participants want to show that the exclusion of women from many areas of public life is a construction of the 19th century. Archival practices, processes of canonisation and narratives of nation-building ensured that the names of these innovative women were forgotten, deliberately forgotten or not even included in the official record. The aim of the project is therefore to work out the mechanisms that contributed to this invisibility and to publicise the achievements of women as playwrights, literary critics and translators.

The results of the research will be publicised through a touring exhibition, a graphic novel and a podcast. The women will be analysed in relation to each other, intergenerationally and intersectionally in order to identify specifically female educational and career paths, places and practices of knowledge.

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Land Veranstaltung
Projektsprache(n)
Englisch, Französisch, Italienisch, Portuguese, Spanisch
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