Lost in Archives
Dieses Schicksal traf viele innovative Frauen der Geschichte, obwohl sie zu ihrer Zeit durchaus bekannt waren und ihre Werke geschätzt wurden.
Durch intensive Archivrecherchen wollen die Projektteilnehmerinnen zeigen, dass der Ausschluss der Frauen aus vielen Bereichen des öffentlichen Lebens eine Konstruktion des 19. Jahrhunderts ist. Archivierungspraktiken, Prozesse der Kanonisierung und Narrative der Nationalstaatsbildung sorgten dafür, dass die Namen dieser innovativen Frauen vergessen wurden, bewusst in Vergessenheit gebracht wurden oder erst gar nicht in die offizielle Überlieferung eingingen. Ziel des Projekts ist es daher, die Mechanismen, die zu dieser Unsichtbarkeit beitrugen, herauszuarbeiten und die Leistungen von Frauen als Dramatikerinnen, Literaturkritikerinnen und Übersetzerinnen bekannt zu machen.
Die Ergebnisse der Forschung werden durch eine Wanderausstellung, eine Graphic Novel und einen Podcast öffentlichkeitswirksam aufbereitet. Die Frauen werden dabei in Konstellation zueinander, intergenerational und intersektional betrachtet, um spezifisch weibliche Bildungs- und Karrierewege, Wissensorte und -praktiken zu identifizieren.