Liebe Leserinnen und Leser von H-Soz-u-Kult,
der an der Humboldt-Universität Berlin eingerichtete Sonderforschungsbereich 640 „Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel. Interkulturelle und intertemporäre Vergleiche“ hat nun eine eigene Homepage im Netz. Zu finden ist sie unter http://www.repraesentationen.de. Die Website wurde in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern von Clio-online gestaltet, die das Layout entworfen haben und für die technische Umsetzung verantwortlich sind.
Die deutsch- und englischsprachige Seite liefert Informationen zum Forschungsprofil des SFB, über die einzelnen Teilprojekte, die Mitarbeiter und beteiligten Institutionen, Gastprofessuren sowie über aktuelle Veranstaltungen wie Vorträge, Tagungen und Arbeitskreise. Auch das Programm der Ringvorlesung (Mittwochs, 18.15 Uhr) im kommenden Wintersemester wird demnächst hier zu finden sein.
Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte SFB 640 ist ein Verbund von ca. 40 Forschern der Afrika- und Asienwissenschaften, Lateinamerikawissenschaften, Ethnologie, Geschichtswissenschaften, Soziologie sowie der Erziehungswissenschaften. Insgesamt forscht der SFB über 26 asiatische, afrikanische, lateinamerikanische und europäische Länder. So nutzt der SFB 640 die Vorteile des Wissenschaftsstandorts Berlin, indem er erstmals in dieser Weise die Forschungsinteressen der Regionalexperten verknüpft. Ziel ist daher nicht nur der interdisziplinäre Austausch zwischen den Fächern, sondern vor allem der Gesellschafts- und Kulturvergleich zwischen diesen Ländern und Regionen.
Mit „Repräsentationen“ hat der SFB 640 ein zentrales Konzept der neueren, kulturalistisch arbeitenden Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften aufgegriffen. Unter Repräsentationen werden Vorstellungen und Darstellungen verstanden, mit denen Menschen ihre soziale Umwelt begreifen und zugleich ausrichten. Repräsentationen sind öffentlich ausgehandelte, konsensfähige ebenso wie umstrittene Bilder und Vorstellungsmuster, die gesellschaftliche Wirklichkeiten darzustellen beanspruchen. Diese sind jedoch nicht als Widerspiegelungen gesellschaftlicher Ordnungen zu verstehen, sondern als Modelle für die Wirklichkeit. Daher steht das komplizierte Wechselverhältnis von sozialen Ordnungen und Repräsentationen im Zentrum des Forschungsinteresses.
Mit der neuen Website will der SFB seine Arbeit zugänglich und transparent machen und erhofft sich eine breite Resonanz.