Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Grafen und Herren

Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Grafen und Herren

Projektträger
Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ()
Ausrichter
Ort des Projektträgers
Kiel
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.01.2005 - 31.12.2008
Von
Dr. Jörg Wettlaufer

Auf Grundlage der Handbuchreihe „Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich“, die die fürstliche und königliche Herrschaft in der Zeit zwischen 1200 und 1650 erfaßt, soll nunmehr ein weiterführendes und ergänzendes Handbuch entstehen, das Grafen und Herren zum Gegenstand hat, also diejenige Schicht des Hochadels, die sich direkt an den Fürstenstand anschloß und eine nicht unerhebliche Zahl von Territorien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation besetzte. Das auf einen Umfang von zwei Bänden angelegte Projekt füllt damit eine seit langem bestehende Forschungslücke, denn es fehlt bis heute ein wissenschaftliches Hilfsmittel für die Erforschung von Hof und Residenz dieser Gruppe des hohen Adels im spätmittelalterlichen Reich, das den gesamten geographischen Bereich abdeckt.

Mit Blick auf gräfliche und herrschaftliche Höfe und Residenzen sollen Grundlagen für eine bessere Kenntnis des Grafen und Herrenstandes im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reich geschaffen werden. Gerade die Hofhaltung vieler Grafen- und Herren-häuser ist bislang nur in Ansätzen und nie vergleichend untersucht worden. Es wird gefragt, inwieweit sich Grafen- und Herrenhäuser an fürstlichen Hofhaltungen orientierten, welche Geschlechter überhaupt dauerhaft einen Hof oder eine Residenz ausbilden konnten, welche Rolle Grafen und Herren in der fürstlichen Hofhaltung ihres Lehnsherrn bzw. der benachbarter Fürsten spielten, was als unabdingbar galt, welche Parallelen zur fürstlichen Repräsentation sich feststellen lassen, welche Überschreitungen des Zugestandenen erkennbar sind, wie sich im Laufe der Zeit die Normen verschieben, Schrumpfformen aussehen, wie Grafen und Herren sich von der Ritterschaft unterscheiden. Für die Beantwortung dieser Fragen soll das vorhandene Wissen durch ein Handbuch der gräflichen und herrschaftlichen Höfe und Residenzen gebündelt und auf diese Weise für die weitere Forschung verfügbar gemacht werden.

Für die Abfassung der ca. 600 Einzelartikel werden Spezialisten aus dem Bereich der Bau- und Kunstgeschichte sowie der Hof- und Residenzenforschung gesucht, die sich idealerweise schon mit einer der in Frage kommenden Familien beschäftigt haben. Wenn Sie Interesse haben, bei unserem Projekt mitzuarbeiten, melden Sie sich bitte bei der Arbeitsstelle Kiel der Residenzen-Kommission an. Ein PDF-Formular steht unter der Adresse:

http://resikom.adw-goettingen.gwdg.de/Anmeldung_Grafen+Herren.pdf

zur Verfügung. Die Übernahme der Artikel wird nach Absprache mit dem Herausgeber und der Residenzen-Kommission bestätigt.

Weitere Informationen zu dem Projekt sind auf unserer Internetseite unter folgender Adresse verfügbar:

http://resikom.adw-goettingen.gwdg.de/projekt.php#Grafen

Redaktion
Veröffentlicht am