Susanne Riexinger als Petra Ernst-Kühr-Preisträgerin geehrt

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Judith Müller, Goethe-Universität Frankfurt

Zum dritten Mal hat die Gesellschaft für europäisch-jüdische Literaturstudien (EJLS) am 21. März den Petra Ernst-Kühr-Preis für die beste Masterarbeit im Bereich der europäisch-jüdischen Literatur vergeben. Bei der ersten Preisverleihung, die physisch durchgeführt werden konnte, wurde Susanne Riexinger in Basel für ihre Arbeit mit dem Titel „Providenz und Kontingenz in altjiddischen Ma'assen im Vergleich mit motivähnlichen Texten der mittelhochdeutschen und frühneuhochdeutschen Epik“, die sie 2020 an der Ludwigs-Maximilian Universität München eingereicht hat, ausgezeichnet. In seiner Laudatio hob der Präsident der EJLS, Prof. Dr. Alfred Bodenheimer, stellvertretend für den Vorstand der EJLS – der gleichzeitig als Jury fungiert hatte – hervor, die Arbeit beeindrucke durch das eng mit den bisherigen Erkenntnissen der Forschung zu den analysierten Texten korrespondierende close reading und die Anwendung eines geschickt gewählten Rasters von Handlungsökonomien. Im Anschluss daran präsentierte Susanne Riexinger, die derzeit an ihrer Dissertation arbeitet, Aspekte ihrer ausgezeichneten Arbeit, die sie auch im EJLS-Jahrbuch 2024 in einem Artikel vorstellen wird.
Eine besondere Note verlieh der Veranstaltung die Anwesenheit von Prof. Dr. Gerd Kühr, der seit der zweiten Verleihung 2020 den mit 2000 Euro dotierten Preis zu Ehren seiner verstorbenen Frau Dr. Petra Ernst-Kühr (1957-2016), Mitgründerin und langjähriges Vorstandsmitglied der EJLS, stiftet. In bewegenden Worten erinnerte er an ihre vielfältige Persönlichkeit. Ihre Aktivität erstreckte sich auf – jeweils auf professionellem Niveau ausgeführte – Tätigkeiten als Musikerin, Kinderbuchautorin, Mitarbeiterin in Theaterprojekten und nicht zuletzt als weithin anerkannte Literaturdozentin an der Karl-Franzens-Universität Graz, wo sie beim Aufbau des Centrums für Jüdische Studien eine tragende Rolle spielte.
Die nächste Ausschreibung für den Preis, bei dem Arbeiten aus den Jahren 2022 und 2023 eingereicht werden können, ist für Anfang 2024 vorgesehen.

Verfasser der Pressemitteilung: Alfred Bodenheimer

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