DFG-Projekt zur digitalen Erschließung der Miscellanea Curiosa Medico-Physica Academiae Naturae Curiosorum und ihrer Nachfolgeschriften im Zeitraum 1670-1791

DFG-Projekt zur digitalen Erschließung der Miscellanea Curiosa Medico-Physica Academiae Naturae Curiosorum und ihrer Nachfolgeschriften im Zeitraum 1670-1791

Projektträger
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e. V. ()
Ausrichter
Ort des Projektträgers
Halle (Saale)
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.12.2017 -
Von
Prof. Dr. Wolfgang U. Eckart, Dr. Danny Weber, Dr. Mirko Hanke und Paul Meißner

Die „Miscellanea Curiosa Medico-Physica Academiae Naturae Curiosorum“, die von der Akademie der Naturforscher Leopoldina seit 1670 bis heute (unter verschiedenen Titeln, heute als Nova Acta Leopoldina) herausgegeben wird, ist die älteste medizinisch-naturwissenschaftliche Zeitschrift der Welt. Von Beginn an diente sie dem übergeordneten Ziel der Akademie, medizinische und naturwissenschaftliche Erkenntnisse der Zeit zu sammeln. Ihre Bände bieten eine einzigartige Quelle für die Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften seit dem späten 17. Jahrhundert, einer Zeit, in der die Grundlagen für unser heutiges Verständnis dieser beiden Wissenschaftsbereiche gelegt wurden. Bei der Gründung gab sich die Gelehrtengesellschaft ein anspruchsvolles Programm, denn man plante die Herausgabe einer umfassenden Enzyklopädie der Heilmittel. Da dies letztlich aus unterschiedlichen Gründen nicht umsetzbar war, ging man ab 1670 dazu über, kurze enzyklopädische Beobachtungen (Observationes) mit ergänzenden Literatur- und Sachberichten (Scholia) in der neugegründeten Zeitschrift zu veröffentlichen. Diese Zeitschrift mit ihrer besonderen Struktur steht im Zentrum eines umfassenden Erschließungs- und Digitalisierungsvorhabens der Leopoldina und der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB).

Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert und hat im Dezember 2017 begonnen. Es soll voraussichtlich im März 2019 abgeschlossen sein. Für die Erschließung können zu einem großen Teil bereits vorhandene Digitalisate verschiedener Institutionen im In- und Ausland nachgenutzt werden. Die bisher verteilt vorliegenden Digitalisate werden im Zeitschriften- und Zeitungsportal journals@UrMEL der ThULB zusammengeführt und formal erschlossen.

Die Strukturdatenerschließung hat zum Ziel, die Zeitschriftenbände digital nachzubilden, die über 8.000 Beobachtungsberichte (Observationes) mit ihren Ergänzungen (Scholia) in verschiedenen Druckauflagen und -varianten recherchierbar zu machen und vollständig mit Metadaten zu den Autoren zu versehen. Das Erschließungsprojekt ist modular angelegt, so dass zu einem späteren Zeitpunkt noch Informationen zur inhaltlichen Erschließung und Volltexte hinzugefügt werden können.

Der Fortschritt der Erschließung kann in Echtzeit nachvollzogen werden, da erste Ergebnisse bereits zugänglich sind. Vor diesem Hintergrund werden im Hinblick auf Nutzerfreundlichkeit gern Hinweise entgegengenommen, die zur Optimierung und Weiterentwicklung der Präsentation beitragen.