Die „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“ entwickeln sich weiter

Von
Roman Deutinger, Repertorium "Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters", Bayerische Akademie der Wissenschaften

Vor drei Jahren, im Dezember 2019, ging die neugestaltete Website des Repertoriums "Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters" online, die gegenüber der Vorgängerversion von 2012 eine Reihe von technischen und inhaltlichen Verbesserungen gebracht hatte 1. Um das neue Angebot möglichst schnell bereitstellen zu können, wurde damals in Kauf genommen, dass nicht alle vorgesehenen Funktionen von Anfang an vorhanden waren. Vielmehr wurden diese seither sukzessive programmiert und jeweils unmittelbar nach Fertigstellung für die Öffentlichkeit freigegeben. Unter diesen nachträglichen Erweiterungen sind besonders eine komplexe Suchfunktion, die Möglichkeit, einzelne Artikel auszudrucken, sowie für die Autorenartikel automatische Verknüpfungen mit der Deutschen Biographie und Wikipedia hervorzuheben. Zuletzt kam mit Rücksicht auf die beträchtliche Zahl von Nutzern aus dem Ausland noch eine englische Fassung der funktionellen Teile hinzu – die Artikel selbst können leider nicht zweisprachig aktuell gehalten werden, doch gibt es dafür inzwischen recht brauchbare und leicht zugängliche automatische Übersetzungsprogramme. Damit ist die technische Entwicklung der „Geschichtsquellen“ vorläufig abgeschlossen.

Keineswegs beendet ist hingegen die inhaltliche Arbeit, da die Artikel weiterhin laufend korrigiert, aktualisiert und ergänzt werden. Seit 2019 wurden ca. 3500 Werk-Artikel und damit rund 60 % des Gesamtbestandes überarbeitet, sei es durch eine Verbesserung der Werkbeschreibung, durch die Hinzufügung von Literaturtiteln und Handschriftensignaturen oder durch die Verknüpfung mit Digitalisaten und anderen Online-Angeboten. Außerdem wurden seither rund 190 Artikel völlig neu erstellt. Um diesen inhaltlichen Zuwachs besser sichtbar zu machen, kann man sich seit Januar 2023 auch eine Liste mit den in der letzten Zeit neu hinzugekommenen Artikeln anzeigen lassen. Diese Liste mag zugleich als Anreiz dienen, die „Geschichtsquellen“ nicht bloß zum gezielten punktuellen Nachschlagen zu verwenden, sondern auch in ihnen herumzustöbern und einen Eindruck von der Fülle und Vielfalt mittelalterlicher Quellen zu gewinnen.

1 Siehe http://www.hsozkult.de/webnews/id/webnews-29443.

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