Das letzte Jahr des Ersten Weltkriegs war für die Deutschen gekennzeichnet von Hoffnungen, Enttäuschungen, Niederlage und Revolution. Sah es zu Beginn des Jahres so aus, als könnte Deutschland den Krieg doch noch gewinnen, zeichnete sich im Laufe des Sommers die drohende Niederlage ab. Im Herbst bat das Deutsche Reich um die Einstellung der Kampfhandlungen. Die Novemberrevolution fegte schließlich die Monarchie hinweg. Nun begann der Kampf um die Grenzen und die Demokratisierung Deutschlands – Auseinandersetzungen, die das 20. Jahrhundert bestimmen sollten.
Im November 2018 jährte sich das Ende des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Die Ausstellung „1918: Zwischen Weltkrieg und Revolution. Ein Entscheidungsjahr für Deutschland“ in der Württembergischen Landesbibliothek (WLB) blickte im Gedenkjahr zurück auf diese einschneidende Zäsur der deutschen und europäischen Geschichte. In einer Kooperation der WLB und der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) gibt es jetzt die Möglichkeit, diese Ausstellung noch einmal virtuell zu begehen.
Die DDB ist das zentrale nationale Portal, in dem die digitalen Bestände der wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen in Deutschland zusammengefasst angeboten werden. Mit dem Tool DDBstudio können die teilnehmenden Institutionen eigene virtuelle Ausstellungen erstellen. Mit „1918: Zwischen Weltkrieg und Revolution“ nutzt auch die WLB dieses Angebot.
Die teilweise erstmals gezeigten Sammelstücke aus der Bibliothek für Zeitgeschichte ermöglichen einen Einblick in die Voraussetzungen, Stimmungen, Wendepunkte und Folgen dieses so ereignisvollen Jahres im Deutschen Reich. Anhand von Fotografien, Broschüren, Zeitungen, Plakaten, Postkarten und Flugblättern und anderen zeitgenössischen Materialien lässt sich die rasche Abfolge der Ereignisse von Krieg und Revolution nachvollziehen.
Link zur Ausstellung:
https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/1918/#s1