An der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ist zum 1.10.2022 die Stelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin/eines wissenschaftlichen Mitarbeiters (m/w/d) im DFG‐Projekt „Delegierte Gerichtsbarkeit auf der Iberischen Halbinsel im 12. Jahrhundert. Struktur und computergestützte Analyse eines urkundlichen Massenkorpus“ zu besetzen. Der Arbeitsort ist Göttingen.
- Zeitraum: befristet auf 36 Monate (Projektlaufzeit)
- Vergütung: E 13 TV‐L
- Stellenumfang: bis zu 80 % (ca. 32h/Woche)
- Die Stelle ist auch teilzeitgeeignet.
Das Projekt analysiert die Praxis und Verbreitung der päpstlich delegierten Gerichtsbarkeit auf der Iberischen Halbinsel im 12. Jahrhundert. In enger Kooperation mit dem Projektpartner (Lehrstuhl für Digital Humanities an der Universität Passau) wendet es dazu Methoden und Zugänge der Digital History an und erstellt ein mit Metadaten angereichertes Quellenkorpus, das ca. 1.400 iberische Papsturkunden umfasst, von denen etwa 250 Urkunden im Rahmen des Projekts neu bzw. erstmals ediert werden sollen.
Von dieser Quellengrundlage ausgehend erkundet das Projekt den Verbreitungsprozess der delegierten Gerichtsbarkeit im Kontext der allgemeinen Romorientierung in den iberischen Reichen. Schwerpunkte legt das Projekt dabei auf die Untersuchung von Akteursgeflechten mittels Methoden der Historischen Netzwerkforschung und auf die Analyse formelhaften Schreibens (Verfestigung des Urkundenformulars).
Ihre Aufgaben:
- Erstellung einer Hybridedition zu den Papsturkunden im Königreich León und der iberischen Ritterorden bzw. Mitarbeit daran
- Erfassung und Auszeichnung urkundlicher Metadaten sowie juristischer Formeln und Klauseln in einer XML‐basierten Datenbank
- Erstellung auswertender Studien in Kooperation mit dem Projektpartner bzw. Mitarbeit daran.
Sie bringen mit:
- Promotion in mittelalterlicher Geschichte oder einer anderen dem Projekt nahestehenden Disziplin
- solide diplomatische, paläographische und editorische Kenntnisse
- breite Sprachkenntnisse, insbesondere des Lateinischen, möglichst auch des Spanischen, sowie vertiefte Kenntnisse in der kirchlichen Verfassungsgeschichte
- Erfahrungen im Bereich der Digital Humanities, insb. im Umgang mit XML‐basierten Datenbanken und der Textkodierung nach dem TEI‐Standard
- Teamfähigkeit, strukturiertes Arbeiten und gutes Zeitmanagement
Ansprechpartner bei Fragen: Prof. Dr. Klaus Herbers (Friedrich‐Alexander‐Universität Erlangen‐Nürnberg, klaus.herbers@fau.de)
Die Akademie strebt in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Sie versteht sich zudem als familienfreundlich und fördert die Vereinbarkeit von Wissenschaft/Beruf und Familie.
Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung besonders berücksichtigt.
Ihre Bewerbung senden Sie bitte bis zum 31. Juli 2022 als PDF‐Datei (max. 5 MB) per Email an: adw.bewerb@gwdg.de
Reise‐ und Bewerbungskosten können nicht erstattet werden.
Wir weisen darauf hin, dass die Einreichung der Bewerbung eine datenschutzrechtliche Einwilligung in die Verarbeitung Ihrer Bewerbungsdaten durch uns darstellt. Näheres zur Rechtsgrundlage und Datenverwendung finden Sie unter: https://adw‐goe.de/ueber‐uns/datenschutzerklaerung/