Projektbeschreibung
SUSPICIO geht von der Hypothese aus, dass die Sicherheit seit dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zum Schlüsselkonzept der Regierungsführung im spanischen Imperium wurde. Angesichts der revolutionären Bedrohung und des Misstrauens gegenüber der eigenen Bevölkerung in Amerika ergriff die spanische Regierung Maßnahmen, um als verdächtig eingestuft Personen zu erfassen. Ausgehend von diesem Befund untersucht das Projekt, wie der Umgang mit „Verdächtigen“ einen grundlegenden Wandel der kolonialen Rechtsordnung und damit der kolonialen Herrschaft bewirkte. Chronologisch erstreckt sich das Projekt auf die Zeit von ca. 1770 bis 1820 und bezieht sich auf den gesamten hispanoamerikanischen Raum. Die Projektgruppe wird aus dem PI (Principal Investigator), einem/r Postdoc sowie drei DoktorandInnen bestehen. Angesiedelt ist das Projekt am "Departamento de Historia moderna y de América" der Universität Granada in Spanien.
Das Aufgabengebiet umfasst
- Bearbeitung des Bereichs Mexiko (Vizekönigreich Neuspanien) innerhalb des ERC-Projekts
- Selbständige Durchführung der eigenen Forschungstätigkeit und Zusammenarbeit mit den anderen Projektmitarbeitenden in Bezug auf das Gesamtprojekt
- Archivrecherche in Mexiko und Spanien
- Beteiligung an administrativen und organisatorischen Aufgaben des Projekts (u.a. Workshops)
- Mitarbeit an einer zu erstellenden Datenbank
- Bereitschaft, die Forschungsergebnisse in Form einer Monographie („zweites Buch“) und von Aufsätzen zu publizieren sowie auf internationalen Tagungen vorzustellen
Voraussetzungen sind
- Eine sehr gute Promotion in Geschichte oder einem verwandten Fachbereich
- Sehr gute Spanisch- und Englischkenntnisse
- Erfahrung in der Archivarbeit
- Internationales Forschungsprofil
- Wünschenswert sind Forschungserfahrung in der spanischen bzw. lateinamerikanischen Geschichte und/oder im Bereich der Geschichte der Sicherheit
- Aufgeschlossenheit gegenüber Methoden der Digital History
- Bereitschaft, den Wohnsitz in Granada zu nehmen
Das ist unser Angebot
Sie können am Aufbau einer international zu besetzenden Forschungsgruppe am Departamento de Historia moderna y de América der Universität Granada mitwirken und die Forschungstätigkeit selbst aktiv mitgestalten. Sie haben zudem die Gelegenheit, ihr eigenes Forschungsprojekt innerhalb des Gesamtprojekts auszuarbeiten sowie Archivarbeit in Spanien und Mexiko durchzuführen. Das Forschungsumfeld an der Universität Granada, die Organisation von Workshops und die Teilnahme an Tagungen ermöglicht es ihnen, ihre Forschungsarbeit international zu vernetzen. Gelder für Archivreisen und Tagungsteilnahmen sind vorhanden. Mit der Stelle ist keine Lehrverpflichtung verbunden.
Bewerbung
Die Bewerbung sollte enthalten:
- Lebenslauf (2 Seiten)
- Publikationsliste
- Digitale Version der Dissertation
- Kopien der Zeugnisse
Die Einreichung der Bewerbungsunterlagen ist vom 15. bis zum 26. Juli 2024 über das Bewerberportal der Universität Granada möglich:
https://investigacion.ugr.es/recursos-humanos/personal/solicitud
Vorstellungsgespräche für BewerberInnen, die in die engere Wahl genommen werden, finden voraussichtlich Anfang September 2024 statt.
Kontakt:
Ansprechpartner bei Rückfragen:
Dr. Martin Biersack
Departamento de Historia moderna y de América
Facultad de Filosofía y Letras, s/n.
18071 Granada/ Spanien