Bei der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als
Geschäftsführung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (m/w/d)
zu besetzen.
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten ist eine rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts des Freistaates Sachsen, die anteilig vom Bund mitfinanziert wird. Sie hat ihren Sitz in Dresden.
Die Stiftung erschließt, fördert und betreut diejenigen Stätten im Freistaat Sachsen, die an authentischen Orten an politische Gewaltverbrechen erinnern und würdigt dabei die Opfer der Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus, insbesondere des Holocaust und des Vernichtungskrieges, und die Opfer der kommunistischen Diktaturverbrechen in der Sowjetischen Besatzungszone und des SED-Regimes in der DDR. Die Stiftung arbeitet eng mit den Opfergruppen zusammen. Sie erforscht und dokumentiert die Strukturen und Methoden dieser Herrschaftssysteme für die Öffentlichkeit. Die Stiftung unterhält an fünf Orten im Freistaat Sachsen Gedenkstätten in eigener Trägerschaft. Ihr obliegt die institutionelle Förderung von Gedenkstätten und die Förderung von Projekten. Die Stiftung verwaltet einen Etat von rund 4,1 Mio. EUR zuzüglich Drittmitteln. Sie hat 31 Beschäftigte.
Weitere Information zur Stiftung Sächsische Gedenkstätten finden Sie unter https://www.stsg.de/.
Gesucht wird eine als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler ausgewiesene Persönlichkeit, die in der Lage ist, die aus dem zunehmenden zeitlichen Abstand zu den beiden unterschiedlichen Verfolgungsperioden des 20. Jahrhunderts resultierenden Herausforderungen an Vermittlung, politischer Bildung und gesamteuropäische Vernetzung anzunehmen.
Aufgaben der Geschäftsführung:
- Wissenschaftliche und organisatorische Leitung der Stiftung in Umsetzung des Stiftungszwecks
Dazu gehören insbesondere:
- Repräsentanz der Stiftung nach innen und außen sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Gremien der Stiftung
- Planung und Verantwortung der wissenschaftlich-musealen Arbeit der Stiftung
- Management und Controlling der Stiftung einschließlich der Gesamtaufsicht über Haushalt, Finanzen und Personal
- Vernetzung und Kooperation mit nationalen und internationalen Gedenkstätten sowie Dokumentations- und Forschungseinrichtungen
- enge Zusammenarbeit mit Opferverbänden, Zeitzeugen/innen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen, die für die Zielsetzung der Stiftung von Bedeutung sind
- strategische Weiterentwicklung der zielgruppenspezifischen Vermittlungsarbeit, insbesondere für die zahlreichen jugendlichen Besucherinnen und Besucher
Anforderungen:
- Abgeschlossenes wissenschaftliches Studium in einer für die Tätigkeit geeigneten Fachrichtung
- Für den Stiftungszweck geeignete spezifische zeithistorische Fachkenntnisse, nachgewiesen bspw. durch eine Promotion oder einschlägige Fachveröffentlichungen
- Praktische Erfahrungen in der Gedenkstätten- oder historischen Museumsarbeit bzw. vergleichbaren Institutionen
- Leitungserfahrung
- Hohe soziale Kompetenz und Teamfähigkeit
- Hohe kommunikative und interkulturelle Kompetenz
- Gute Kenntnisse der englischen Sprache, bei Bewerberinnen und Bewerbern aus dem Ausland wird die Beherrschung der deutschen Sprache vorausgesetzt
Von Vorteil sind ferner:
- Kenntnisse einer Sprache Mittel- oder Osteuropas
- Didaktische Erfahrung in der Vermittlung von Inhalten auch an ein nichtakademisches Publikum
- Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Gremien
- Erfahrungen im Umgang mit unterschiedlichen Gruppen und Verbänden und anderen mit der Arbeit der Gedenkstätten verbundenen gesellschaftlichen Kräften
- Erfahrungen im Umgang mit Medien und Öffentlichkeit
- Führungserfahrungen
- Erfahrungen in der Konzeptarbeit
- Erfahrungen im Fördermanagement (z. B. Einwerbung von Drittmitteln)
- Kenntnisse des Haushaltsrechts sowie des Arbeits- und/oder Tarifrechts
- internationale Erfahrung
Die Stelle ist auf sieben Jahre befristet. Die ersten 24 Monate gelten als Probezeit gem. § 31 Abs. 1 TV-L. Wiederwahl durch den Stiftungsrat ist möglich. Die Vergütung erfolgt außertariflich in Anlehnung an die Besoldungsgruppe A 16.
Schwerbehinderte Bewerber (m/w/d) werden bei gleicher Eignung und Befähigung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen bevorzugt berücksichtigt. Ein Nachweis ist beizufügen. Wir freuen uns über Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten, unabhängig von deren kultureller und sozialer Herkunft, Alter, Religion oder sexueller Identität.
Die Stelle ist nicht teilzeitgeeignet.
Bitte richten Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (tabellarischer Lebenslauf inkl. beruflichem Werdegang, Zeugnisse, Beurteilungen, Referenzen, Publikationsliste) bis zum 13. November an:
Vertrauliche Personalangelegenheit
Herrn
Markus Franke
Leiter der Abteilung Kunst
Sächsisches Staatsministerium für
Wissenschaft, Kultur und Tourismus
Postfach 10 09 20
01079 Dresden
oder in elektronischer Form an: Markus.Franke@smwk.sachsen.de
Als Ansprechpartnerin für Rückfragen steht Ihnen Frau Dagmar Friede, Leiterin des Referates 21 im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, unter der Telefonnummer 0351 / 564 – 62100 gerne zur Verfügung.
Über die Besetzung des Dienstpostens entscheidet abschließend der Stiftungsrat. Die Vorauswahl der Bewerbungen erfolgt durch eine Findungskommission.
Hinweise zum Datenschutz:
Wir verarbeiten im Zusammenhang mit Bewerbungsverfahren (ggf. einschließlich Interview sowie Verfahren vor der Findungskommission und dem Stiftungsrat) ausschließlich solche personenbezogenen Daten, die für das konkrete Auswahlverfahren erforderlich sind.