Im zweiten Wettbewerb zum „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ wollte der Künstler Markus Lüpertz „zu einer zutiefst lohnenden Pilgerfahrt aufrufen“: Er schlug einen ovalen Erdhügel vor, auf dem eine drei bis vier Meter hohe Rachel-Figur aus Bronze errichtet werden solle. „Groß genug, um von den umliegenden Straßen aus gesehen zu werden, jedoch in keiner Weise monumental, beklagt diese Rachel ohne jeden Anflug von Theatralik den Verlust ihrer Kinder. Als ein couragiertes Symbol der Mutterschaft, der Trauer, des Mitleids und der Hoffnung steht Rachel für den unerschütterlichen Mut all jener europäischen Juden, die dem Holocaust zum Opfer gefallen sind oder die nach wie vor unter seinen Wunden leiden“, schrieb Lüpertz 1. Der Entwurf ist wenig beachtet worden, weist aber darauf hin, dass Geschlechterbilder das Gedenken an den Nationalsozialismus bis heute (mit)bestimmen. Warum dies so ist und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, ist das Leitthema des vorliegenden Sammelbands.
Beim Blick in das Inhaltsverzeichnis fällt zunächst auf, dass die einzelnen Texte ausschließlich von Frauen stammen. War dies eine bewusste Entscheidung der Herausgeberinnen, oder fehlt männlichen Forschern das Interesse an der gewählten Problematik? Wie dem auch sei – es ist zu wünschen, dass das Buch nicht allein von Frauen gelesen wird, denn die Beiträge erschließen ein bislang zu wenig beachtetes Terrain. Die Grundlage bildete eine Tagung, die im Oktober 1999 in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück veranstaltet wurde; so erklärt es sich, dass etwa die Hälfte der Aufsätze auf Ravensbrück eingeht. Sigrid Jacobeit, die Leiterin der Gedenkstätte, erläutert diesen Entstehungszusammenhang in einem kurzen Vorwort (S. 9 ff.).
Silke Wenk und Insa Eschebach formulieren in ihrer Einführung (S. 13-38) eine doppelte Absicht: Zum einen soll gezeigt werden, „wie Vorstellungen von der Natur des ‘Weiblichen’ und des ‘Männlichen’ dazu führten, daß viele Geschichten und Erfahrungen im Gedenken keinen oder nur einen marginalen Ort finden konnten“ (S. 13). Zum anderen gehe es darum, „in welcher Weise gerade im auf den Holocaust bezogenen Gedächtnis Metaphern von Geschlecht und Sexualität die Funktion nicht nur einer Naturalisierung oder Universalisierung des historischen Ereignisses innehaben können, sondern auch die einer Besänftigung und Beruhigung, wo weiterhin Beunruhigung angesagt wäre“ (ebd.). Eine besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, „was dem ‘kollektiven Gedächtnis’ unwissentlich oder wider Willen unterläuft – in selbstverständlich erscheinenden Metaphern, Bildern, Ritualen“ (S. 23).
Das Buch ist in vier Sektionen gegliedert: „Verleugnungen“ (1.), „Sakralisierungen“ (2.), „Sexualisierungen“ (3.) und „Verschiebungen“ (4.). Dabei kommt es zu gewissen Überschneidungen, denn Sakralisierungen beinhalten meist auch Verschiebungen, Sexualisierungen gehen mit Verleugnungen einher, Verleugnungen können wiederum Sakralisierungen hervorbringen usw. Dennoch geben die Abschnittüberschriften eine Orientierungshilfe, indem sie auf den jeweiligen Schwerpunkt hinweisen.
1. Zu den langfristig verleugneten Aspekten der nationalsozialistischen Lager gehört(e) die Zwangsprostitution, die die Historikerin Christl Wickert thematisiert (S. 41-58). Nach 1945 hieß es oft, dass weibliche Häftlinge ‘freiwillig’ in den Lagerbordellen gearbeitet hätten. Die Frauen selbst schwiegen meist aus Scham, wurden aber auch nicht genauer befragt. Erst im Rahmen der Oral History der 1980er Jahre gab es vorsichtige Annäherungen. So konnte die Geschichte der Zwangsprostitution seit den 1990er Jahren in die Ausstellungen mancher Gedenkstätten aufgenommen werden. Wickert plädiert nun dafür, die Orte der (zumeist abgerissenen) Bordellbauten auf früheren Lagerarealen wieder kenntlich zu machen.– Einem Theaterstück aus der DDR und seiner verleugnenden Rezeption widmet sich die Historikerin Christa Schikorra: Sie analysiert Hedda Zinners „Ravensbrücker Ballade“ von 1961 (S. 59-76). Das Stück kreist um die Notwendigkeit und Schwierigkeit solidarischen Handelns im KZ; es erzählt, wie einige in Ravensbrück inhaftierte Frauen einer zum Tode verurteilten Rotarmistin das Leben retten. Vor dem Hintergrund des DDR-offiziellen Geschichtsbilds lag die Brisanz darin, dass eine ‘politische’ Ravensbrückerin zur Verräterin wird, während eine ‘asoziale’ auf die Seite der Retterinnen tritt. Noch 1985, als zum 40. Jahrestag des Kriegsendes eine Fernsehfassung des Stücks geplant war, wurde es kurzfristig abgesetzt, weil die Ambivalenzen des Lageralltags im Gedenken der DDR unerwünscht waren.
Die Soziologin Jolande Withuis zeigt, dass Kriegsvergewaltigungen lange Zeit eine Leerstelle des niederländischen Gedächtnisses bildeten (S. 77-96). Ähnlich wie im Fall der Zwangsprostitution erhielten Frauen früher eine Mitschuld zugewiesen, und bestimmte Erinnerungen wurden erst manifest, „als sich geschlechtsspezifische und andere soziale Identitätskonzepte wandelten“ (S. 80). Das private und erst recht das öffentliche Erinnern ist in starkem Maße an „Sagbarkeitsregeln“ gebunden 2, die die Artikulation historischer Erfahrungen kanalisieren.– Die in Irland lehrende Soziologin Ronit Lentin vertieft dies im Hinblick auf israelische Deutungsmuster der NS-Zeit (S. 97-113). Sie argumentiert, „dass die Shoah in Opposition zu dem maskulinisierten israelischen Zionismus feminisiert und dass im Prozess der israelischen Konstruktion von Erinnern und Vergessen die Überlebenden zum Schweigen gebracht, stigmatisiert und feminisiert wurden“ (S. 98). Seit den 1980er Jahren seien allerdings „starke Gegen-Geschichten zum zionistischen Narrativ der Nation“ entstanden (S. 99), was nicht zuletzt den Töchtern von Überlebenden der Shoah zu verdanken sei.
2. Die Religionswissenschaftlerin Insa Eschebach untersucht „geschlechtsspezifische Dramaturgien im Gedenken“ (S. 117-135). Bei den Gedenkakten der DDR seien Männer als ‘Helden’ und ‘Kämpfer’ dargestellt worden, während Frauen als ‘wehrlose Opfer’ und bestenfalls als ‘mutig’ gegolten hätten. Darüber hinaus erläutert Eschebach Formen und Funktionen der „Sakralisierung“ von Geschichte – ein Muster, das keineswegs auf die DDR begrenzt sei: Sakralisierung ziele auf Heilung, Erneuerung und Reinheit; dies bewirke den Ausschluss möglicher Störenfriede des Gedenkens und letztlich eine Stillstellung der Geschichte.– Ein besonders gelungener Beitrag der Literaturwissenschaftlerin Constanze Jaiser schildert die christlichen Versöhnungslegenden, die an Edith Stein, Maximilian Kolbe und die Ravensbrücker Ordensschwestern angeknüpft haben (S. 137-162). Jaiser verdeutlicht, dass die Heiligenlegenden zu „Trost und Erbauung“, nicht jedoch zu historischer Erkenntnis dienen (S. 159). Schlimmer noch: Sie lenken vom Versagen der christlichen Kirchen während der NS-Zeit ab und enthalten antijüdische Interpretamente.
Anhand des Pietà-Motivs demonstriert die Religionswissenschaftlerin Susanne Lanwerd den „Versuch, das Leiden der Frauen im Konzentrationslager mit dem Leiden und Sterben Christi zu analogisieren“ (S. 163-180, hier S. 168). Als „Gedächtnisformel für so genannte allgemein-menschliche Leiderfahrung“ (S. 164) bot und bietet sich die Pietà offenbar besonders an, da sie es erlaubt, historisch konkrete Fragen nach Schuld und Verantwortung auszublenden. Lanwerd bezieht sich vor allem auf Will Lammerts Skulptur in Ravensbrück, verweist aber auch auf die Neue Wache in Berlin – „ein verschleierndes Gewebe, das Faden für Faden aufgelöst werden sollte“ (S. 178).– Isabelle Freda, eine amerikanische Filmwissenschaftlerin, beschließt diesen Abschnitt mit einer Analyse von Ronald Reagans Deutschland-Besuch im Mai 1985 (S. 181-199). Ihr besonderes Augenmerk gilt dem Phänomen, dass Anne Frank als „Vehikel der Vergebung“ eingesetzt wurde (S. 191). Während Reagan in Bergen-Belsen Anne Frank zitierte (die freilich als Modell und nicht als Individuum figurierte), erwähnte er in Bitburg einen mit knapp 16 Jahren getöteten deutschen Soldaten. So „kreierte er gewissermaßen ein ‘Paar’“ (S. 193). Aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive könnte die Interpretation der Bitburg-Affäre allerdings noch vertieft werden: Symptomatisch war nämlich auch der Handschlag der beiden ehemaligen Generäle Ridgway und Steinhoff, die Reagan als „zwei frühere Kriegshelden“ bezeichnete und „zu den Tapfersten der Tapferen“ zählte 3.
3. Die amerikanische Literaturwissenschaftlerin Marianne Hirsch untersucht, welche geschlechtsspezifischen Deutungen in Täter-Fotografien des Holocaust und im späteren Umgang mit diesen Fotografien wirksam sind (S. 203-226). Der „Infantilisierung und Feminisierung der Opfer“ stehe eine „Hyper-Maskulinisierung und daher Depersonalisierung der Täter“ gegenüber (S. 206). Die Verwendung der Bilder durch einige heutige Künstler schreibe dies unfreiwillig fort. Als Alternative nennt Hirsch die Installationen der Amerikanerin Nancy Spero, der es gelinge, eine Wiederholung des Nazi-Blicks zu verhindern.– Die Historikerin Julia Duesterberg arbeitet heraus, wie ehemalige Aufseherinnen des KZ Ravensbrück in den Strafverfahren nach 1945 charakterisiert wurden (S. 227-243). Sie ermittelt drei Topoi (S. 240 f.): das „Bild der (zumeist) jungen ‘Naiven’“, das „Bild der ‘Verführten’“ und das „Bild der ‘Bestie’ als Inbegriff ‘verkehrter Weiblichkeit’ und devianter Natur“.– Alexandra Przyrembel, ebenfalls Historikerin, ergänzt dies durch eine Analyse der Stereotype, mit denen Ilse Koch beschrieben wurde – die Frau des ersten Buchenwald-Kommandanten Karl Otto Koch (S. 245-267). Die beiden letztgenannten Aufsätze beruhen auf gründlicher Quellenforschung, doch wird nicht ganz klar, inwieweit sich deutsche und alliierte Geschichtsbilder deckten, unterschieden oder auch gegenseitig beeinflussten.
Die Kunstwissenschaftlerin Silke Wenk fragt in einem etwas jargonlastigen Beitrag, wie „Rhetoriken der Pornografisierung“ den Blick auf die NS-Verbrechen ‘rahmen’ (S. 269-294). Sie gelangt zu der These (S. 291): „Das Problem ist nicht die Pornografie – als vermeintlich klar zu definierendes und von anderen Äußerungsformen abgrenzbares Genre –, das sich der Bilder des Nationalsozialismus zu bedienen sucht. Problematisch sind vielmehr Verfahren und Rhetoriken, die versprechen, die eine ‘Wahrheit’ in der einen Nahsicht auf die Sexualität zu entdecken. Und nicht weniger problematisch sind die durch die pornografisierenden Rhetoriken verstärkten Narrativierungen des historischen Geschehens, die fixen beziehungsweise re-fixierten, vermeintlich natürlichen Geschlechterpositionen folgen. Mit der Sexualisierung von Geschichte werden Weiblichkeitsbilder rekonstruiert, die Erzählmuster von Paternalismus und Familialismus begründen.“ Dies aber, so Wenk, sei eine unzulässige Entschärfung des realen Grauens. (Als aktuelles Beispiel hätte sich ein Verweis auf Lothar Machtans dürftiges Buch „Hitlers Geheimnis“ angeboten, in dem versucht wurde, die angebliche Homosexualität des Diktators als Generalschlüssel der NS-Herrschaft zu deuten 4.)
4. Die amerikanische Historikerin Atina Grossmann schildert „Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung jüdischer Displaced Persons im Nachkriegsdeutschland“ (S. 297-326). Sie erinnert daran, dass alliierte und deutsche Beobachter die Überlebenden anfangs als ‘asozial’ einstuften. Die DPs selbst hatten hingegen den starken Wunsch, die Stigmatisierung zu überwinden und einen Neuanfang zu erreichen. So gab es in den DP-Lagern eine Vielzahl von Heiraten und einen regelrechten „Baby-Boom“. Grossmann sieht darin den Versuch einer Enttraumatisierung (S. 311): „Neue Kinder und Familien waren eine Möglichkeit zur Überbrückung der ‘radikalen Diskontinuität’ im Lebenszyklus, die die Überlebenden erlitten hatten.“ Außerdem sei es eine Art symbolischer Rache an der nichtjüdischen Tätergesellschaft gewesen, dass Kinderwagen jüdischer Mütter bald nach 1945 wieder zum öffentlichen Leben gehörten.– Die israelische Historikerin Irith Dublon-Knebel thematisiert „Re-Präsentationen des Holocaust in Zeugnissen der Überlebenden“ (S. 327-342). Sie sieht die Gefahr, dass bei der Beschäftigung mit Gedenkkultur und Erinnerungspraxis die „Verbindung zu dem Repräsentierten“ auf der Strecke bleibe (S. 342, Anm. 49), und betont deshalb vor allem die Erfahrungsebene. Im Kontext des Sammelbandes fällt dieser Aufsatz etwas ab, weil die Fragestellungen unklar sind.
Judith Tydor Baumel, eine weitere israelische Historikerin, systematisiert die Frauengestalten, die in den Shoah-Denkmälern ihres Landes vorkommen (S. 343-361). Es gebe im Wesentlichen vier Motive: die (meist mit Kind dargestellte) Mutter, die Kämpferin, die Jungfrau und die weinende ältere Frau. Baumel meint nun, dass die besonders häufige Betonung der Mutterschaft historisch „angemessen“ sei, da jüdische Frauen gerade wegen ihrer biologischen Funktion als potentielle oder tatsächliche Mütter verfolgt und umgebracht worden seien (S. 359 f.). Zu vermuten ist indes, dass auch in Israel mit den Frauenbildern eher Allegorien der Nation als reale Frauen gemeint sind. Leider geht Baumel nicht eigens auf die Männerbilder ein, die nach ihrer Beobachtung „bei weitem fortschrittlicher und ausdifferenzierter“ wirken (S. 358).– Wie ergiebig es sein kann, Weiblichkeits- und Männlichkeitsmotive als komplementär zu begreifen, zeigt die Kunsthistorikerin Kathrin Hoffmann-Curtius (S. 363-394). Sie erläutert figürliche Denkmäler der frühen Nachkriegszeit aus Deutschland und Österreich – vor allem aus Halle, Wien, Buchenwald, Ravensbrück und Köln. Deutlich wird, dass Trauer und Schmerz in der Regel mit Frauenfiguren verbunden wurden, Widerstand und Kampf hingegen mit Männerfiguren (wobei die interessanteren Fälle jene sind, die den Schmerz als Element von Männlichkeit gestatteten).– Die Soziologin und Kunstwissenschaftlerin Corinna Tomberger liefert schließlich einen Beitrag, der in die 1980er und 1990er Jahre führt (S. 395-415). Sie geht den Deutungsmustern nach, die im Diskurs um das Harburger Mahnmal von Jochen Gerz und Esther Shalev-Gerz enthalten waren. Die frühere Heroisierung des männlichen Künstlers, so Tombergers These, wurde auf den „Künstler als Vergangenheitsbewältiger“ ausgedehnt, der durch seinen Kampf gegen die ‘Verdrängung’ eine „Erneuerung des Nationalen“ ermögliche (S. 412). Die Autorin arbeitet etliche Merkwürdigkeiten der Denkmalsrezeption heraus und stellt den Common sense in Frage, dass Gerz’ Arbeiten eine gelungene Demonstration deutscher Trauerfähigkeit seien.
In der vielfältigen Literatur zum NS-Gedenken ist der Sammelband eine echte Bereicherung, da er die geschlechtsspezifische Codierung des Erinnerns nachdrücklich beweist. Obwohl die Erinnerung an die nationalsozialistischen Massenmorde im Zentrum der Aufsätze steht, wird zudem erkennbar, dass viele Gedenkformeln lange vor 1945 entstanden sind und sich nach 1945 unter neuen Bedingungen behaupten konnten. Das Repertoire kultureller Gedächtnismuster ist anscheinend begrenzt, und die Geschlechterbilder besitzen dabei eine erstaunliche Zählebigkeit. Um dies gründlicher zu überprüfen, wäre es lohnend, die nach dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten Formen des Gedenkens phänomenologisch und ideengeschichtlich zu vergleichen. Die von Eschebach vorgeschlagene, system- und epochenübergreifend angelegte Kategorie der „Sakralisierung“ könnte dazu einen nützlichen Einstieg liefern. Auch die außerwissenschaftlichen, oft kurzatmigen Debatten um das Holocaust-Gedenken würden von einer solchen Blickerweiterung gewiss profitieren.
Anmerkungen:
1 Erläuterungsbericht von 1997; abgedruckt bei Ute Heimrod/Günter Schlusche/Horst Seferens (Hg.), Der Denkmalstreit – das Denkmal? Die Debatte um das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Eine Dokumentation, Berlin 1999, S. 896 ff.
2 Diesen Begriff verwendet Habbo Knoch, Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der westdeutschen Erinnerungskultur, Hamburg 2001, S. 31 und öfter.
3 Zit. nach Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, 7.5.1985, S. 420. Ein Foto des symbolischen Händedrucks erschien z.B. in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.5.1985, S. 3.– Als Affirmation heroischer Männlichkeit wäre zudem das Auftreten Alfred Dreggers zu deuten, der sich rühmte, Schlesien bis zum bitteren Ende gegen die Rote Armee verteidigt zu haben.
4 Vgl. nur die Kritiken von Volker Ullrich, Schwul, in: ZEIT, 11.10.2001, S. 53, und Hans Mommsen, Viel Lärm um nichts, in: ebd., S. 54.