Jenseits totalitarismustheoretischer Erklärungsmodelle, die sich häufig genug einseitig auf den Arkanbereich politischer Entscheidungsträger beschränken und somit die Intentionen der Herrschenden reproduzieren, versprechen Zugänge, die gezielt die politische Sphäre mit der sozialen Dynamik und den kulturellen Erfahrungswelten in den Gesellschaften sowjetischen Typs in Beziehung setzen, ein deutlich höheres Maß an Erkenntnis hinsichtlich der Frage, warum sich die kommunistischen Diktaturen Ostmitteleuropas trotz ihrer Krisenphänomene über einen längeren Zeitraum als stabil erwiesen und am Ende der achtziger Jahre überraschend schnell und friedlich zusammenbrachen.
Erfragt werden müssen dabei vor allem die politischen Bedingungen und tatsächlichen Ausprägungen von öffentlichen Sphären, in denen politische Kommunikation ebenso stattfinden konnte wie soziale Interaktion von Individuen und Kollektiven. Denn ohne gesellschaftlichen Handlungsspielraum, und sei er auch äußerst gering, fehlt der politischen Herrschaft ihr eigentlicher Resonanzbereich. Dabei stellt sich unweigerlich die Frage, ob sich in Gesellschaften sowjetischen Typs eigenständige Formen von Öffentlichkeit jenseits ihrer offiziell inszenierten und politisierten Form herausgebildet haben und wie diese im Vergleich zu Öffentlichkeiten westlicher Prägung anders zu beschreiben wären denn schlichtweg als defizitär.
Sich dieses schwierigen Unterfangens, Sphären von Öffentlichkeit in Gesellschaften sowjetischen Typs in verallgemeinernder und vergleichender Perspektive zu thematisieren, angenommen zu haben, ist das Verdienst des vorliegenden Sammelbandes und seiner drei Herausgeber. Der Band vereint die auf einem Workshop am Berliner Centre Marc Bloch im Mai 2000 gehaltenen Vorträge zu Einzelaspekten der gesellschaftlichen Entwicklung in einer Reihe ostmitteleuropäischer Länder wie Ungarn, Polen und der Tschechoslowakei sowie der DDR, der Sowjetunion und der Volksrepublik China. Die Herausgeber verzichten auf eine knappe Zusammenschau der Einzelbeiträge zugunsten einer an Leitfragen orientierten Einleitung in das Themenfeld Öffentlichkeit in kommunistischen Diktaturen (S. 8,10).
Leider strukturieren die Fragen nicht die Vorstellung des Themenfeldes, sondern werden eher en passant gestreift. Das macht die Lektüre der Einleitung zu einer interessanten tour d’horizon bezüglich der Spezifika sowjetisierter Gesellschaften, ordnet für den Leser aber nur begrenzt den eigentlich zu beschreibenden Gegenstand nach Begriffen. Dies verdeutlicht sich vor allem an der unklaren Verwendung einer ganzen Reihe von Begriffen wie Öffentlichkeit, öffentlicher Raum, sozialer Raum, inoffizieller Raum, Orte, Plätze und Milieus, die je nach zu beschreibender Situation gebraucht, aber nicht klar voneinander geschieden werden (S. 15ff.). Darüber hinaus fehlen zentrale Kategorien des Alltagslebens wie Generation und Geschlecht, die die Herausbildung von Gegen-Öffentlichkeiten und die Aneignung von öffentlichen Räumen in sowjetisierten Gesellschaften wesentlich mitbestimmt haben dürften.
Die Einleitung der Herausgeber wird durch einen theoretisch orientierten Beitrag von Ingrid Oswald und Viktor Voronkov über das Verständnis von Öffentlichkeit in der sowjetischen Gesellschaft bzw. im post-sowjetischen Russland ergänzt. Ihr Beitrag soll „Einblick in die aktuelle Gestaltung öffentlicher Meinung in der russischen Gesellschaft“ verschaffen, deren Probleme sich dem westlichen Publikum vor allem durch die Querelen um den Fernsehsender NTV verdeutlichten (S. 38). Die Begleitumstände dieses Ereignisses, die von der russischen Öffentlichkeit nur bedingt als eine Bedrohung der Pressefreiheit gewertet wurden, nehmen Oswald und Voronkov zum Anlass, um nach den Vorbedingungen für eine politische Öffentlichkeit in Russland zu fragen (S. 40ff.). Diese wären in bestimmten „Sozialisationsregeln“ und „Kommunikationsräumen“ der sowjetischen Gesellschaft aufzusuchen (S. 45), die zu einer „sozialen Schizophrenie des homo sovieticus“ führten und nach ihrem Ende auf vielfältige Weise weiterwirkten (S. 46).
Dass den neuen Machthabern nach der Oktoberrevolution 1917 die Bedeutung von öffentlichen Räumen für Repräsentationszwecke bewusst war, verdeutlicht Monica Rüthers in ihrem Beitrag anhand einer „dichten Beschreibung“ der öffentlichen Räume Sucharevka und Arbat in Moskau (S. 86). Vorab werden die beiden für die Präsenz im öffentlichen Raum infrage kommenden Kommunikationsmodelle (formell und informell) skizziert (S. 72ff.). Unklar bleibt, mit welchem Raumbegriff Rüthers ihre „dichte Beschreibung“ versieht: einem topographischen (S. 84) oder einem pluralisierten Raumbegriff, der die unterschiedlichen politischen, sozialen wie kulturellen Sinnstiftungen bezüglich der beschriebenen Plätze auffangen kann (S. 96). Ob die Märkte Keimzellen von Gegen-Öffentlichkeiten im Stalinismus darstellten, dürfte zweifelhaft sein, eher ließe sich dabei von situativen Öffentlichkeiten sprechen (ebd.).
Katharina Kuchers Beitrag versteht sich als exemplarische Untersuchung des Zentralen Moskauer Kultur- und Erholungsparkes (CPKiO), die Aufschluss über bestimmte Formen sowjetrussischer Öffentlichkeit zwischen 1928 und 1941 geben soll (S. 97). In der Organisation der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit im Park zeigte sich der Anspruch des Regimes, die Erholung und Freizeit der Menschen methodisch zu erfassen und nach politischen Vorgaben zu strukturieren sowie sein häufiges Scheitern an den Realitäten des Alltags, wie Kucher am Beispiel der Diskussionen um den Foxtrott anschaulich zeigen kann (S. 111ff.). Die sich daran anschließenden Debatten verdeutlichten, dass sich zumindest begrenzte Öffentlichkeiten über die Ziele und Methodik des Kulturparkes herstellen ließen (S. 122). Diese Öffentlichkeiten waren, so Kucher, unter systemimmanenten Gesichtspunkten durchaus facettenreich. Ihr wesentliches Charakteristikum bestand aber in der permanenten Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit (S. 129).
In seinem Aufsatz über den „Ursprung einiger Besonderheiten der sowjetischen Parteiöffentlichkeit“ versucht Lorenz Erren, die beiden häufig missverstandenen Wirkungen der „Selbstkritik“-Losungen (die individuelle Reueerklärung und den offiziell getragenen Diskurs der Selbstkritik – samokritika) zu rekonstruieren, um zu einem tieferen Verständnis der sozialen Praxis innerhalb der Parteiöffentlichkeit beizutragen (S. 131ff.). Auch wenn über die Verbreitung des von Erren skizzierten Diskurses keine empirisch gesicherten Aussagen gemacht werden können, lässt sich anhand der von ihm gegebenen Beispiele gut nachvollziehen, wie der Diskurs und die dazugehörige Ethik zumindest während Stalins Herrschaft die Parteiöffentlichkeit in eine Kontrollzone verwandelte, die zudem die „irrationalen Effekte eines Bulgakov’schen Spielcasinos“ zeitigte (S. 147; S. 162).
Einer Kontrollzone ganz anderer Konstitution widmet sich der Beitrag von Katerina Gerasimova. Das gemeinschaftliche Wohnen von Individuen und Familien in der Kommunalka wird von ihr auf der Grundlage von Interviews als Leben in der öffentlichen Privatheit beschrieben, das spezifische Verhaltensmuster und Einstellungen gegenüber dem öffentlichen Raum generierte (S. 166). Der allgemeine Bereich des Wohnens (mesta obshchego pol’zovania) wie Küche, Diele und Bad trug entscheidend zur Aufrechterhaltung der sozialen Kontrolle und zur Normalisierung des Verhaltens im alltäglichen Wohnen bei und erfüllte damit eine zentrale Funktion sowjetischer Öffentlichkeit (S. 181). Auch wenn die Bewohner ihre eigene Routine innerhalb der Handlungsräume von Gemeinschaftswohnungen entwickelten und die erlernten Praktiken auf andere öffentliche Räume übertrugen, überwiegt bei ihnen am Ende die Resignation darüber, „that they did not live in full, and that they felt, as if it wasn’t entirely their lives“ (S. 188).
Dieter Segerts vergleichender Aufsatz zum Verhältnis von Kunst und politischer Öffentlichkeit in der DDR und der CSSR will den theoretischen Blick für den gesellschaftlichen Wandel schärfen, der sich vermittels der Kunstöffentlichkeit in beiden Gesellschaften vollzog (S. 196). Da es Segert um die „endogenen Wandlungsprozesse im Staatssozialismus“ geht, zieht er die offizielle Kunst mit ihrem Massenpublikum der Untergrundkunst vor (S. 206). Warum Segert letztere in der ersten Hälfte der siebziger Jahre als eine Massenerscheinung in der DDR für überflüssig hält, bleibt sein Geheimnis. Im Vergleich zur „Normalisierungspolitik“ in der CSSR nach 1968 mögen die siebziger Jahre der Kunstproduktion in der DDR eine gewisse Liberalisierung verschafft haben (S. 204). Eine tatsächliche Modellfunktion für die Gesamtgesellschaft lässt sich daraus aber nur dann ableiten, wenn man die politische Steuerung der offiziellen Kunst in der DDR unterbelichtet und ihre direkten Wirkungen auf die politischen Akteure und Rezipienten enorm überbewertet (S. 211ff.).
War bei Segert von der Kunst als möglicher Ersatzöffentlichkeit die Rede, so fragt der Beitrag von Juliana Raupp über die Alte Nationalgalerie in Ost-Berlin danach, ob sich in der DDR trotz geringer funktionaler Differenzierung Kunstöffentlichkeit als eine themenspezifische Öffentlichkeit konstituieren konnte (S. 221). Dazu werden von ihr verschiedene Repräsentationsstrategien des Museums im Hinblick auf die damit intendierten Publika beleuchtet. Dabei zeigte die Ansprache der Arbeiter als intendiertem Publikum wenig Erfolge, ihr soziales Kapital und die daraus resultierenden kulturellen Bedürfnisse blieben weitestgehend unerforscht (S. 234). Eher funktionierten die klassischen Repräsentationsstrategien, die sich auf die Tradition der Nationalgalerie und die Erwartung des kunstverständigen Publikums bezogen (S. 236f.). Eine themenspezifische Kunstöffentlichkeit konnte sich somit in Ansätzen herausbilden, aber nur, wenn sich ihre Akteure der politischen Logik so gut es ging entzogen (S. 238).
Die analytische Unterscheidung von System und Lebenswelt dient Michael Haspel in seinem Aufsatz über die evangelischen Kirchen in der DDR als Instrument für die Interpretation ihrer gesellschaftlichen Funktion. Da funktionale Differenzierungsmechanismen in der DDR weitestgehend fehlten, kann man von einer segmentierenden Differenzierung sprechen, die aber häufig die unterschiedlichen Kommunikationssphären auseinander riss (S. 243). Die evangelische Kirche geriet somit immer mehr zu einer intermediären Institution zwischen System und Lebenswelt. In ihr wurden Möglichkeiten der interaktiven Kommunikation und Partizipation geboten, gegen die sich das offizielle System immunisiert hatte, gleichzeitig hatte die Kirche aber den lebensweltlichen Kontext überschritten und „stand genau auf der Bruchlinie zwischen Führung und Bevölkerung, zwischen offiziellem System und informellen Strukturen“ (S. 251).
Die polnische Stadt Lublin war und ist als Ort der ersten polnischen Regierung und des „Marienwunders“ von 1949 gleichermaßen ein wichtiger symbolischer Ort für die polnischen Kommunisten und Katholiken. Izabella Main beschreibt in ihrem Beitrag, wie die jeweiligen Symbolgehalte es auf unterschiedliche Weise vermochten, in der Stadt bedeutsame Öffentlichkeiten herzustellen. Der öffentliche Stadtraum wurde angesichts des „Marienwunders“ und der Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag Stalins im Jahre 1949 zu einem hart umkämpften Territorium (S. 268). Für die polnischen Kommunisten, so Main, bestand die Tragik der Episode in Lublin darin, dass sie ihr Symbol, die Führergestalt eines den Polen traditionell eher feindlich eingestellten Landes, gegen die Heilige Maria durchsetzen mussten, die als „symbolische Königin von Polen“ die Massen der Gläubigen auf die Straße brachte (S. 278).
José M. Faraldo diskutiert mit Hilfe eines erweiterten Diskursbegriffs, den er aber nirgendwo herleitet, das Phänomen einer doppelten diskursiven Formation des Nationalen in Polen nach 1945. Am Beispiel des literarischen und medialen Umgangs mit der Geschichte der Deutschordensritter in Polen unterscheidet Faraldo einen inoffiziellen Diskurs, der mit der allgemeinen Meinung korrespondiert, sich aber nicht in den gelenkten Medien widerspiegelt, und einen offiziellen Diskurs, den die marxistisch-leninistische Lesart des Nationalen verkörperte (S. 284). Die virtuelle Gemeinschaft der Nation konstituiert eine Öffentlichkeit par excellence, schreibt Faraldo, und fraglich bleibt, ob dabei Nation viel mehr als eine andere Bezeichnung für die verschieden gelagerten, öffentlichen Diskurse über das Nationale in einer Gesellschaft ist, die ihre Bindungskraft nicht allein aus der jeweiligen aktuellen Kommunikationssituation heraus beziehen, hybrid sind und sich somit nur schwer kontrollieren lassen, wie Faraldo später selbst festhält (S. 305).
Mit mehr oder weniger „imaginären Gegenöffentlichkeiten“ im stalinistischen Ungarn der fünfziger Jahre befasst sich der Aufsatz von Árpád von Klimó, der die Auseinandersetzungen zwischen katholischen Laienorganisationen und der ungarischen Staatssicherheit auf die Frage hin untersucht, ob und wie letztere eine katholische Gegenöffentlichkeit konstruierten (S. 307). Das katholische Milieu musste in der zweiten Öffentlichkeit, in der halb-öffentlichen Sphäre der noch verbliebenen kirchlichen Einrichtungen und in Privathäusern reüssieren, diese aber war durch die staatliche Politik ständig gefährdet, und zudem wurde die katholische Öffentlichkeit von der Staatssicherheit zur feindlichen Gegenöffentlichkeit erklärt, deren Grenzen von den Beamten jederzeit verschoben werden konnten (S. 333).
Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass die Erinnerung an die Ereignisse von 1956 im Ungarn der Kádár-Zeit ein Tabu darstellte, will Heino Nyyssönen in seinem Beitrag zeigen, dass historische Ereignisse und Mythen durchaus ein Eigenleben entwickeln und in Gemeinschaften weiterleben können, die nur begrenzt zu kontrollieren sind (S. 335). So schaffte es der ungarische Aufstand von 1956 nicht nur auf lange Sicht, im Gedächtnis einer kleinen Gruppe von Betroffenen zu „überwintern“. Die Erinnerung vereinigte vielmehr in den achtziger Jahren eine größer werdende Öffentlichkeit verschiedenster Gruppen, die der kommunistischen Partei die Deutung der Ereignisse streitig machte (S. 352).
Abgeschlossen werden die Fallstudien dieses Sammelbandes durch den Aufsatz von Lorenz Bichler über die Propaganda der chinesischen KP und ihre Volkskorrespondenten (tongxun yuan). Die chinesische KP hatte nach ihrer Machtübernahme 1949 mit dem gleichen Dilemma zu kämpfen, dem sich alle marxistisch-leninistisch ausgerichteten Parteien ausgesetzt sahen: Wie konnte sie sich als legitime Vertretung der Arbeiter und Bauern inszenieren, wenn der Körper der Partei in der offiziellen Öffentlichkeit allein durch Berufsrevolutionäre repräsentiert wurde? (S. 357) Indem die Partei ein Netz von Volkskorrespondenten organisierte, die aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens berichten sollten, konnte die Parteipresse als Ausdruck einer umfassenden Öffentlichkeit des ganzen Volkes erscheinen (S. 358). Das damit verbundene Projekt, lesbare Zeitungen durch die Ausbildung von Volkskorrespondenten zu schaffen, muss Bichler zufolge aber als gescheitert gelten. Trotzdem wurden durch die Korrespondentenkampagnen große Massen von jungen und unerfahrenen Menschen an die Partei gebunden, und durch die Schaffung und Verbreitung einer neuen formalisierten Sprache verstärkte die Partei ihre Machtbasis in der Bevölkerung (S. 385).
Der durch die Herausgeber am Ende des Bandes gegebene Ausblick auf Möglichkeiten des Vergleichs von Öffentlichkeiten in Gesellschaften sowjetischen Typs gleicht die angesprochenen Defizite der Einleitung allemal aus. Der Rekurs auf wesentliche Aspekte der Begriffsgeschichte von Öffentlichkeit dient dazu, das Plädoyer für ein flexibles Verständnis von Öffentlichkeit zu unterstreichen, ohne das vergleichende Forschung zu den Diktaturen sowjetischer Prägung schlichtweg nicht operabel erscheint (S. 390ff.). Vergleichende Perspektiven können die Vielzahl nationaler Sonderwege nach 1944/45 ebenso in den Blick nehmen wie die Gemeinsamkeiten von Krisen und Brüchen in der Geschichte des sowjetischen Systems (S. 397).
Das gemeinsame Besondere von Öffentlichkeiten in sowjetischen Gesellschaftssystemen ergibt sich aber erst in der vergleichenden Abgrenzung zu Funktionen und Ausprägungen von Öffentlichkeit in pluralistischen Gesellschaften, die auf „normative Antithetik“ bewusst verzichtet (S. 389). Zwischen der Öffentlichkeit als parteistaatlicher Veranstaltung und etwaigen Gegen-Öffentlichkeiten sind es vor allem die „fragmentierten Öffentlichkeiten der mittleren Ebene“, die sich einem privat-öffentlichen Diskurs gegenüber öffneten, die den Lebenswelten der Individuen nähere Fragen behandelten und auf die sich ihre Selbstwahrnehmungen vor allem anderen bezogen (S. 412ff.). Darin scheint ein wesentliches Merkmal einer Ordnung der sowjetischen Öffentlichkeiten zu liegen, auch wenn sich diese nach Einschätzung der Herausgeber am Schluss, „ungeachtet des langjährigen offiziellen Projekts, eine solche zu generieren, nur sehr wenig entwickelt hat“ (S. 420).