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Titel
Die Langobarden. Das Ende der Völkerwanderung. Katalog zur Ausstellung im Rheinischen LandesMuseum Bonn 22. 8. 2008 – 11. 1. 2009


Herausgeber
Landschaftsverband Rheinland; Rheinisches LandesMuseum Bonn
Erschienen
Darmstadt 2008: Primus Verlag
Anzahl Seiten
416 S.
Preis
€ 29,90
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Matthias Hardt, Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas Leipzig, GWZO

Die Wiener Schule der Frühmittelalterforschung um Herwig Wolfram und Walter Pohl hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich machen können, dass die „Völker“, die im Deutschen einer ganzen Epoche zwischen Antike und Mittelalter die Bezeichnung „Völkerwanderungszeit“ einbrachten, wohl weniger stetig wandernde homogene Gruppen waren, sondern vielmehr als sich ständig wandelnde und neu erfundene Formationen zu erklären sind, die unter prestigeträchtigen alten Namen politisch-militärisch handelten und auf diese Weise zur Transformation der Römischen Welt beitrugen. Umso bemerkenswerter erschien es deshalb zunächst, dass vom 22. August 2008 bis zum 11. Januar 2009 im Rheinischen Landesmuseum in Bonn eine Ausstellung gezeigt wurde, die den Titel „Die Langobarden. Das Ende der Völkerwanderung“ trug.

Das Grußwort (S. 5) zum Katalog mit dem gleich lautenden Titel schien aufkommende Befürchtungen zu bestätigen, denn dort ist zu lesen: „Zu allen Zeiten wanderten Völker: Dies ist eine grundlegende Erkenntnis und eine Dominante in der Geschichte der Menschheit“. Von „anbranden“ und „überfluten“ liest man weiter, sogar von einer „losgetrete[nen] Lawine“. Auch im Vorwort (S. 7f.) von Gabriele Uelsberg wird versucht, vom „Volk“ der Langobarden einen Gegenwartsbezug zu den Migrationen des 20. und 21. Jahrhunderts herzustellen, und noch in der Einleitung des Kurators Michael Schmauder (S. 9-15) ist vom „Formatierungsprozeß des langobardischen Volkes“ (S. 11f.) die Rede. Er formuliert das Ziel von Ausstellung und Katalog, den Weg der Langobarden von der Niederelbe nach Italien nachzuvollziehen, wohin sie sich, glaubt man Paulus Diaconus, einem Historiographen des 8. Jahrhunderts, aus Pannonien kommend, unter ihrem König Alboin im Jahr 568 tatsächlich innerhalb kürzester Zeit mit Familien, Hab und Gut und begleitet von zahlreichen Gepiden, Romanen, Sarmaten und Bulgaren begeben hatten. Auch wenn er abschließend nochmals von einem „Volk auf dem Weg“ (S. 15) schreibt, macht Michael Schmauder doch deutlich, dass die Langobarden in Bonn in ihren verschiedenen Transformations- und Identitätswandlungsprozessen gezeigt werden sollten.

Die bis dahin begründete Sorge, dass im Rheinischen Landesmuseum der Mythos von den wandernden Völkern weiter gepflegt werden sollte, zerstreut im Anschluss Walter Pohl (Die Langobarden – zwischen Elbe und Italien, S. 23-33), der sich zunächst mit der Entstehung der ursprünglich wohl mündlich tradierten, aber nicht in Einzelheiten für sicher zu haltenden Origo gentis Langobardorum beschäftigt, in welcher der Name der Langobarden erklärt und eine Wandersage präsentiert werden. Dennoch ist unsicher, ob ein Verband mit diesem Namen in der Zeit zwischen der in antiken Quellen überlieferten Phase der Langobarden an der unteren Elbe und ihrem Wirken an der mittleren Donau im 5. Jahrhundert wirklich existiert hat. Möglicherweise in der Auseinandersetzung mit den Herulern neu formiert, überließ Kaiser Justinian I. den Langobarden laut Prokop von Caesarea „die pannonischen Festungen und die norische Polis“ (S. 26). Beeinflusst von der Ankunft der reiternomadischen Awaren im Karpatenbecken begaben sie sich im Jahr 568 nach Italien, wo sich ihre „Anerkennung und Integration“ zunächst schwierig gestaltete, weil Byzanz aufgrund anhaltender Plünderungszüge der Langobarden lange Zeit jeden Vertrag mit ihnen verweigerte. Doch auch nach der Verhaftung ihres letzten Königs Desiderius im Jahr 774 und der Übernahme des Königstitels durch Karl den Großen blieben sie für Italien bis zum heutigen Tag prägend (S. 33).

Angelehnt an eine sicher erscheinende schriftliche Überlieferung zur Geschichte der Langobarden gab es zahlreiche Versuche, bestimmte archäologische Fundgruppen mit deren Weg von der Niederelbe nach Italien in Verbindung zu bringen. Obwohl eine solche ethnische Zuordnung inzwischen in Verruf gekommen ist, kann Ulrich Voß (Von Parum nach Pavia? Zur Archäologie der Langobarden an der Niederelbe, S. 34-51) auf viele Beziehungen von den Bestatteten insbesondere des Friedhofes von Hagenow in Mecklenburg sowohl nach Skandinavien wie an die mittlere Donau verweisen, und noch aus Italien scheinen bestimmte Rückwirkungen dorthin zu spüren gewesen zu sein, wie sie sich in der almandinverzierten Vogelwirbelfibel von Schwerin-Mueß niederschlagen könnten (S. 51). Nach den Markomannenkriegen (166-180 n. Chr.) verlagerte sich der mecklenburgische Siedlungsschwerpunkt in die westelbische Altmark.

Einen Weg von dort ins Vorland der mittleren Donau nachzuweisen, wo die Langobarden für das 5. und frühe 6. Jahrhundert überliefert sind, ist eine bisher nahezu unmögliche Aufgabe auch für interdisziplinär arbeitende Frühzeitforscher. „Zur Frage langobardischer Funde nördlich der mittleren Donau“ äußert sich Jaroslav Tejral (S. 53-71) in einem Beitrag, der eine bessere redaktionelle Bearbeitung des deutschsprachigen Textes verdient gehabt hätte. Obwohl das norddanubische archäologische Material uneinheitlicher sei, als früher angenommen, weisen keramische Parallelen auf Zusammenhänge zwischen dem nordmährischen Gräberfeld von Kostelec na Hané und Bestattungsplätzen in der Prignitz und Südwestmecklenburg hin, die Tejral als ausreichend für die Annahme einer Zuwanderung von dort in den 260er bis 270er-Jahren ansieht (S. 58f.). Nachdem sich in Mähren zunächst ein herulisches Herrschaftszentrum heraus gebildet habe, seien die dort in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts neu angelegten Gräberfelder den Langobarden zuzuordnen. Zwischen dem Ende des 5. Jahrhunderts und der sich in einem jahrelangen Prozess abspielenden Abwanderung nach Süden seien drei Phasen langobardischer Kultur nördlich der Donau festzustellen, deren erste deutlich thüringischen Einfluss zeige (S. 66-71). Von der Residenz des Königs Wacho, dessen Herrschaft sich vielleicht schon auf die im nördlichen Pannonien lebenden Donausueben erstreckte, wusste noch die im 9. Jahrhundert niedergeschriebene Gothaer Handschrift der Langobardengeschichte zu berichten, dass man ihre Ruinen noch in Böhmen sehen könne. Der Zeitpunkt der Überschreitung der Donau durch die Masse der Langobarden ist auch durch schriftliche Überlieferung nicht sicher zu fassen. Tivadar Vida (Die Langobarden in Pannonien, S. 73-89) referiert zunächst deren Aussagen zur Inbesitznahme römischen Reichsgebietes seit König Tato zu Beginn des 5. Jahrhunderts im Tullner Feld und schließlich in den pannonischen Provinzen, worüber auch vertragliche Abmachungen mit Kaiser Justinian getroffen wurden. Der Archäologe Istvan Bona glaubte für die Jahre 510-535 eine frühe nordpannonische Phase, von 535-550 eine süd-(ostmittel-)pannonische Phase und von 550-568 eine gesamtpannonische Phase der Langobarden ausmachen zu können (S. 76). Sicher scheint, dass norddanubische Zuwanderer zunächst im Bereich der Limesbefestigungen an der Donau Quartier nahmen und erst später in das Einzugsgebiet der römischen Kastelle im pannonischen Binnenland vordrangen. Anthropologische Untersuchungen zeigen, dass sie sich mit älteren in Pannonien lebenden Zuwanderergruppen mischten (S. 77). Zur sozialen Analyse der Gräberfelder anhand der Waffenbeigabe zieht Tivadar Vida die Terminologie von Rechtstexten heran, die erst im 7. Jahrhundert in Italien aufgezeichnet wurden und deren Übertragbarkeit auf die pannonischen Verhältnisse nicht gesichert sein müssen (S. 81f.). Während die archäologischen Informationen bisher überwiegend auf der Interpretation aufgedeckter Gräberfelder beruhten, wurden in den letzten Jahrzehnten insbesondere beim Autobahnbau im Plattenseegebiet auch langobardenzeitliche Siedlungen erschlossen (S. 89).

Das südwestliche Ufer des Balaton blieb jedoch in dieser Zeit von einer im 4. Jahrhundert errichteten, gewaltigen römischen Festung geprägt. Orsolya Heinrich-Tamáska widmet sich diesem Phänomen in einem gesonderten Beitrag (Keszthely-Fenékpuszta zwischen Spätantike und Karolingerzeit, S. 91-108). Wie drei weitere sogenannte Innenbefestigungen an der Westgrenze der Provinz Valeria hatte auch das Kastell von Keszthely-Fenékpuszta eine Lage, die offensichtlich zur Kontrolle von Verkehrswegen über Land und über den See ausgewählt worden war. Mit seinen steinernen, mit Rundtürmen versehenen Mauern und seinem großen Getreidespeicher war es in der Lage, größeren Truppenkontingenten Unterkunft und Versorgung zu bieten. Eine frühchristliche Basilika zeigt den Charakter der Festung als religiöser Mittelpunkt, und die zentrale Funktion war wohl auch die Ursache dafür, dass sich in und um Keszthely-Fenékpuszta nach einer auf den Tod Attilas im Jahr 453 folgenden ostgotischen Periode eine spätantik-romanische Inselkultur entwickelte, die auch die Langobarden- und die an deren Abzug im Jahr 568 anschließende Awarenzeit überdauerte. Erst in der Karolingerzeit überholte der benachbarte slawische Fürstensitz Moosburg-Zalavár die Festung Keszthely-Fenékpuszta an Bedeutung (S. 107).

Während am Plattensee also offensichtlich Pfade bereitet wurden, das Zusammenleben unterschiedlicher gentiler Gruppen zu organisieren, fanden Langobarden und Awaren, die noch im Jahr 567 gemeinsam das Gepidenreich im Karpatenbecken östlich der Donau zerschlagen hatten, keine gemeinsamen Wege. Als Konsequenz daraus zog König Alboin im Jahr 568 mit seiner gens und vielen Begleitern nach Italien. Die langobardische Herrschaft dort sollte nach einer zunächst krisenhaften Entwicklung bis ins Jahr 774 andauern.

Volker Bierbrauer (Die Langobarden in Italien aus archäologischer Sicht, S. 109-151) widmet sich zunächst der Nachweisbarkeit der Zuwanderer im italischen archäologischen Befund. Gegenüber den zuletzt geäußerten Zweifeln an der ethnischen Interpretation vertritt er die Vorstellung verschiedener Kulturmodelle, die sich vor allem im Totenritual äußern. Er geht davon aus, dass die autochthone Bevölkerung beigabenlos bestattete, während die Zuwanderer an ihrer Sitte der Grabbeigaben mindestens bis in die Mitte des 7. Jahrhunderts festhielten (S. 109-111). Über die stilistisch-chronologische Einordnung insbesondere des Fibel- und Gürtelschmucks mit ihrer Tierstilverzierung und stempelverzierten Keramik ist die Einwandergeneration durch Parallelen aus pannonischen Gräberfeldern gut fassbar (S. 113). Seit dem 7. Jahrhundert wurden Sepulturgemeinschaften von Zuwanderern und Romanen eingegangen, in denen etwa im Gräberfeld von Castel Trosino die Männer länger als Langobarden zu erkennen waren, während bei weiblichen Bestatteten schneller zum romanischen Kulturmodell übergegangen wurde (S. 132).

Mit der Frage nach Langobarden in italischen Kastellen und Städten nähert sich Volker Bierbrauer am Schluss seines Beitrages dem Interessenfeld von Gian Pietro Brogiolo (Zur Stadtentwicklung in Italien unter den Langobarden, S. 153-167) an. Dieser hebt zunächst die schon vor der Ankunft der Langobarden besondere, in den Jahrhunderten zuvor gewachsene Bedeutung der Städte hervor. Die Langobarden brauchten dann 30 Jahre, um alle civitates zu erobern, ohne dass es ihnen je gelungen wäre, diejenigen byzantinischen Festungen einzunehmen, welche die Straßenverbindung von Ravenna nach Rom schützten. Deshalb kam es zunächst zu einem ständigen Wechsel der königlichen Residenz zwischen Verona und Mailand, bis Anfang des 7. Jahrhunderts die Entscheidung für Pavia fiel (S. 153f.). Herzogshöfe, Bischofspaläste und seit dem 8. Jahrhundert Klostergründungen wurden zu weiteren städtischen Charakteristika, aber mit dem Niedergang der Curialen lösten sich die traditionellen domus auf. Archäologische Ausgrabungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Infrastruktur bald nur noch eingeschränkt funktionierte und seit dem 7. Jahrhundert eine „Verländlichung“ der Stadtareale einsetzte (S. 162f.). Die Prosperität vieler Städte hing künftig von königlicher Anwesenheit und der Anbindung an den Mittelmeerhandel ab (S. 165).

Der praktischen archäologischen Forschung sind die beiden folgenden Beiträge gewidmet. Cornelia Rupp (Das langobardische Gräberfeld von Nocera Umbra, S. 169-193) stellt ihre Analyse einer der bedeutendsten Nekropolen der langobardischen Einwanderungszeit vor. Nocera Umbra, 40 Kilometer nordöstlich von Spoleto an der Via Flaminia von Rom nach Ravenna gelegen, war wohl eine Kastellnekropole, die im späten 19. Jahrhundert komplett ausgegraben wurde. Bei der Bearbeitung hat Claudia Rupp drei chronologische Stufen gebildet: die Jahre zwischen 572 und 590, 590 und 610 sowie zwischen 610 und 620/30. Eine Oberschicht ist dort durch Prunkwaffen, Trachtzubehör aus Edelmetall, Gewänder aus Goldbrokat, einen Lamellenhelm, Ringkettenpanzer, Sporen und Holzsättel mit Goldbeschlägen, Glastrinkhörner und Klappstühle gut nachweisbar. Schon in der ersten Generation kam es zur Übernahme vielteiliger Gürtelgarnituren sowie der einzelnen Fibel auch bei Männern. Vor allem erscheinen aber nun Goldblattkreuze, die zum Begräbnis ad hoc hergestellt wurden. Aufgenäht auf Tuch wurden sie im Schädel- oder Brustbereich niedergelegt. Bei den Frauen entfielen als erstes die Kleinfibeln, während die Bügelfibeln noch beibehalten wurden. Dann schließlich wurden auch die weiblichen Toten nur noch mit einer Fibel beigesetzt. Nur acht von 165 Gräbern in Nocera Umbra waren beigabenlos; deshalb wird davon ausgegangen, dass dort wohl nur wenige bis gar keine Romanen beigesetzt worden sind.

Holger Becker und Regine Vogel (Zwei Gräber aus Szólád. Ein Einblick in die Arbeit der Restauratoren, S. 195-203) schildern die restauratorische Tätigkeit, die im Vorfeld der Bonner Ausstellung zur Präsentation von Funden geleistet werden musste, die bei einer Gemeinschaftsgrabung des Archäologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Szólád am Plattensee bei Blockbergungen zum Vorschein gekommen waren. Röntgentechnologie und chemische Bindemittel sowie ein Mikrosandstrahlgerät spielten eine maßgebliche Rolle bei der Erhaltung eines Langschwertes, von Kettenhemdelementen und einem Elfenbeinring, während die schlechte Textilienerhaltung kaum durch technologische Hilfe überwunden werden konnte.

An die Aufsätze schließt sich der nach modernen Staaten entlang des „langobardischen Weges“, innerhalb derselben aber nicht alphabetisch geordnete Katalog der Fundorte an (S. 207-392). Hier finden sich maßgebliche Funde beschrieben, auch solche, die nicht unbedingt sicher in langobardische Zusammenhänge einzureihen sind, sondern exemplarisch oder komparatistisch herangezogen werden, wie etwa der Siedlungskomplex von Berlin-Biesdorf-Habichtshorst (S. 233-236), die Grabfunde von Altengottern in Thüringen (S. 238-241) oder Niederstotzingen in Baden-Württemberg (S. 242f.). In Österreich ist das Grab 13 von Hauskirchen bemerkenswert, vielleicht war die später beraubte Dame „Mitglied des langobardischen Königshauses“ (S. 267-274). Unter den Funden aus Ungarn dominieren diejenigen aus Keszthely-Fenékpuszta (S. 291-307), obwohl Langobarden dort eine eher untergeordnete Rolle spielten, jedoch in den benachbarten Orten Vörs (S. 308-311) und in Szólád (S. 318-323) bestatteten. Unter den Funden aus Italien und der Schweiz beeindrucken neben den bekannten Gräberfeldern von Castel Trosino (S. 384f.) und Nocera Umbra (376-383) sowie aus Stadt und Umland von Cividale del Friuli (S. 351-358) die neuen Ausgrabungen im Gräberfeld von Morrione in Campochiaro, Molise (Mittelitalien) mit ihren offenbar awarisch beeinflussten Kriegerbestattungen des 7. Jahrhunderts (S. 389-392) und der Kirchenkomplex von San Tommaso in Cimitile, ein frühes Pilgerzentrum in der Nähe von Benevent in Campanien (S. 386-388).

Den mit zahlreichen und hervorragenden Abbildungen versehenen Ausstellungskatalog beschließen eine Übersicht zu den schriftlichen Quellen (S. 393f.) und ein von Morten Hegewisch bearbeitetes Literaturverzeichnis (S. 396-410). Dem Rheinischen Landesmuseum ist eine auf dem aktuellsten Stand der Forschung basierende Darstellung von Archäologie und Geschichte der Langobarden gelungen.1 Eben dieser Forschungsstand bringt es mit sich, dass die nationalen und regionalen Wissenschaftstraditionen der Länder am Wege, in denen die Langobarden eine jeweils eigene Rolle spielten, in den Ausstellungskatalog Eingang gefunden haben.

Anmerkung:
1 Zur Vertiefung sei der im Zusammenhang mit der Ausstellung erschienene Kolloquiumsband empfohlen: Jan Bemmann / Michael Schmauder (Hrsg.), Kulturwandel in Mitteleuropa. Langobarden – Awaren – Slawen. Akten der Internationalen Tagung in Bonn vom 25.-28. Februar 2008, Bonn 2008.