R. Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques VII

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Titel
Dictionnaire des philosophes antiques VII. D’Ulpien à Zoticus, avec des compléments pour les tomes antérieurs


Herausgeber
Goulet, Richard
Erschienen
Paris 2018: CNRS Éditions
Anzahl Seiten
1471 S.
Preis
€ 95,00
Rezensiert für H-Soz-Kult von
Udo Hartmann, Institut für Altertumswissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Der von Richard Goulet herausgegebene Dictionnaire des philosophes antiques gehört zweifellos zu den wichtigsten Projekten auf dem Gebiet der Philosophiegeschichte der Antike in den letzten Jahrzehnten. Mit dem siebenten ist nun der letzte der gewichtigen Bände dieses Lexikons erschienen, das in umfassender Weise über alle Philosophen der Antike informiert. Seit 1981 arbeiteten zahlreiche Wissenschaftler unter Leitung Goulets an diesem Projekt des CNRS, der erste Band des Lexikons mit dem Buchstaben A wurde dann im Jahr 1989 veröffentlicht. Nunmehr liegen die sieben Bände und ein Supplementband (von 2003) des Nachschlagewerks vor, das in teilweise sehr umfangreichen Artikeln alle bezeugten Philosophen von den Vorsokratikern bis zu den Neuplatonikern des 6. Jahrhunderts in biographischen Einträgen in alphabetischer Form – versehen mit Nummern – vorstellt. Dabei werden nicht nur die bedeutenden griechischen und römischen Philosophen und ihre Schüler, sondern alle Personen aufgenommen, die in den Quellen als ‚Philosophen‘ charakterisiert werden, an einer Philosophenschule studiert haben oder im Umfeld von Philosophen tätig waren. In diesem Dictionnaire finden sich somit auch zahlreiche weitgehend unbekannte Philosophen und Gelehrte mit philosophischen Interessen (Sophisten, Mediziner, Mathematiker oder Dichter) sowie alle Personen, die auf Grund ihrer Gelehrsamkeit oder Lebenshaltung in literarischen, epigraphischen und papyrologischen Zeugnissen als ‚Philosophen‘ bezeichnet werden. Neben dieser Vollständigkeit der Erfassung antiker Philosophen beeindruckt das Lexikon auch durch seine Gründlichkeit: Die zumeist hervorragenden Einträge informieren über den Lebenslauf und die Werke der Gelehrten, listen aber auch die Forschungsliteratur zu den Philosophen in enzyklopädischer Weise auf; die Autoren diskutieren zudem die relevanten Forschungsfragen und besprechen auch die ikonographischen Zeugnisse zu den Gelehrten. Dabei werden sowohl die griechischen und lateinischen Quellen als auch die orientalische Überlieferung bei syrischen, armenischen, georgischen und arabischen Autoren für den Leser erschlossen. Für sehr viele Artikel konnten zudem ausgewiesene Fachleute zum jeweiligen Denker als Autoren gewonnen werden. Zahlreiche qualitätsvolle Artikel stammen aber auch aus der Feder Goulets (im vorliegenden siebenten Band sind es 83 Artikel), der sich in unzähligen Arbeiten um die Erforschung der antiken Philosophiegeschichte verdient gemacht hat. Der Dictionnaire des philosophes antiques ist somit für alle, die sich mit der Philosophie und dem Bildungswesen der Antike beschäftigen, zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel geworden.

Umso erfreulicher ist es, dass nun alle Artikel vorliegen. Auch der letzte Band des Dictionnaire erfüllt die in ihn gesteckten Erwartungen: In gewohnter Qualität werden hier die Philosophen von U bis Z vorgestellt. Doch bietet der von Goulet sorgfältig redigierte Band weitaus mehr:1 Nach der Liste der Autoren des Bandes und der Abkürzungen (S. 9–82)2 und einem ersten Lexikonsteil, in dem die Philosophen mit den Anfangsbuchstaben U, V, X und Z aufgeführt werden (S. 85–451), folgen im zweiten Teil „Compléments“ (S. 453–1018), also Supplementeinträge zu Philosophen von A bis T, die in den früheren Bänden nicht aufgenommen wurden, und Ergänzung zu bereits publizierten Artikeln, etwa zu Aristoteles oder Heraklit. Die beiden Anhänge im dritten Teil des Bandes (S. 1019–1174) stellen die bislang im Dictionnaire noch nicht besprochenen philosophischen Schulen vor: In der sehr knapp gehaltenen und mit nur wenigen Literaturhinweisen versehenen „Annexe I“ bespricht Marco Di Branco Lykeion, Stoa und Epikurs Garten sowie die neuplatonische Schule von Apameia (S. 1019–1024), wobei er sich auf die baulichen Strukturen konzentriert und kaum etwas zu den Institutionen sagt; in der umfangreichen „Annexe II“ („Compléments“ zu P 333. Pythagore de Samos, S. 1025–1174) stellt Constantinos Macris die Pythagoreer, ihre Lehren und die pythagoreischen Traditionen bis in die Spätantike sowie das Nachleben bis in die Frühe Neuzeit vor, wobei Macris in erster Linie die umfängliche Literatur zu den verschiedenen Aspekten zusammenstellt.3

Den Abschluss des Bandes bildet ein Epimetrum (S. 1175–1217), in dem Goulet in Tabellen, Diagrammen und Übersichten eine statistische Auswertung zu den antiken Philosophen vorlegt. Goulet betrachtet dabei die Zugehörigkeit zu den antiken Philosophenschulen, Herkunft, Ausbildungsort und Geschlecht und analysiert die Angaben auch in der Abfolge der Jahrhunderte. Die Aussagekraft der statistischen Ergebnisse erschließt sich dem Leser allerdings nicht immer, da Goulet zumeist keine Interpretation bietet. Was bedeutet es etwa, wenn 19 Prozent aller bekannten Philosophen Platoniker und 8 Prozent Epikureer waren? Was heißt es, dass mit 105 Inschriften die meisten epigraphischen Zeugnisse für Philosophen aus dem 2. Jahrhundert stammen (gefolgt von 43 im 1. Jahrhundert)? Was bedeutet es, dass unter den Philosophinnen im 5. Jahrhundert v.Chr. die meisten Frauen Pythagoreerinnen (12) waren (gefolgt von 8 Epikureerinnen im 4. Jahrhundert v.Chr.)? Die Register (S. 1219–1465) erschließen die Eigennamen (und geben – wenn vorhanden – den prosopographischen Eintrag fett an), Namen und Begriffe aus den Werktiteln der antiken Philosophen sowie die Kommentare, Paraphrasen und antiken Übersetzungen zu philosophischen Werken aus allen Bänden des Dictionnaire. Die drei Register ermöglichen nun also eine hervorragende Orientierung in diesem umfangreichen Nachschlagewerk.

Im ersten Teil des siebenten Bandes werden alle bekannten Philosophen von Ulpianos von Gaza (Goulet, U 1, S. 85), einem Kommilitonen des Proklos in Alexandreia, bis zum Plotin-Schüler Zotikos (Luc Brisson, Z 44, S. 451) betrachtet. Die umfangreichsten Beiträge sind dabei den bekannten Philosophen gewidmet, so dem spätantiken Platoniker und Theologen Marius Victorinus (Lenka Karfíková, V 14, S. 153–166), zu dem ausführlich die Thesen über mögliche Einflüsse des Plotin, des Porphyrios, der Mittelplatoniker und der Neuplatoniker nach Porphyrios auf sein Denken vorgestellt werden, dem Vorsokratiker Xenophanes (Dominique Arnould / Goulet, X 15, S. 211–219), dem Schulhaupt der Akademie Xenokrates (Margherita Isnardi Parente, X 10, S. 194–208), dem Sokratiker Xenophon (Louis-André Dorion / Jörn Lang, X 19, S. 227–290), in dessen Eintrag auch der ‚Alte Oligarch‘ kurz besprochen wird, dem Eleaten Zenon (Daniel de Smet, Z 19, S. 346–363) sowie dem Begründer der Stoa, Zenon von Kition (Jean-Baptiste Gourinat / Lang, Z 20, S. 364–396). Dan Dana stellt das legendäre Material zum Geten Zalmoxis, dem Sklaven und Schüler des Pythagoras, vor (Z 3, S. 317–322). Aber auch in diesem Band finden sich neben den Philosophen wieder viele Gelehrte mit philosophischen Interessen: Lange Artikel erörtern so Leben und Werk sowie philosophische Beeinflussungen des Universalgelehrten M. Terentius Varro, der in Athen studiert hat (Yves Lehmann, V 5, S. 94–133), des Dichters Vergil (Régine Chambert, V 10, S. 136–147), dessen Bildungsweg ausführlich nachgezeichnet wird, des Theologen Zacharias Rhetor (Frédéric Alpi, Z 1, S. 301–308), dessen polemische Schriften gegen pagane Neuplatoniker genauer vorgestellt werden4, sowie des Alchemisten Zosimos von Panopolis (Matteo Martelli, Z 42, 447–450), der auch eine Platon-Vita verfaßt haben soll.5 Neben diesen prominenten Namen vereint der siebente Band aber auch wieder zahlreiche kaum bekannte Philosophen und viele nur an wenigen Stellen in philosophischen Werken erwähnte, schattenhafte Gelehrte wie den Skeptiker Xeniades von Korinth (Marie-Odile Goulet-Cazé, X 4, S. 189f.), den Diadochen Zenodotos an der Athener Schule aus dem späten 5. Jahrhundert, dessen Scholarchat Goulet jedoch bezweifelt (Z 10, S. 341f.)6, den Juden und Proklos-Schüler Zenon von Alexandreia (Goulet, Z 18, S. 345)7 oder den Stoiker Zenothemis, eine erfundene Gestalt aus einem Dialog Lukians (Patrick Robiano, Z 26, S. 417f.). Aufgenommen wurden schließlich einige nur epigraphisch bezeugte Philosophen und philosophierende Beamte wie der von Goulet als Epikureer gedeutete Ritter und praefectus Mesopotamiae et Osrhoenae L. Valerius Valerianus signo Dardanius (V 2, S. 89f.)8, der Stoiker P. Avianius Valerius (V 3, S. 90), der laut Bernadette Puech im 2. Jahrhundert im mysischen Hadrianoi wirkte9, der Platoniker Zosimos oder der Athener Stoiker Zosimianos (Puech, Z 41, S. 447; Z 43, S. 450).10

Im Supplementteil werden ebenfalls einige bekannte Philosophen besprochen, der ausführlichste Beitrag ist indes Pythagoras gewidmet (P 333, S. 681–884): Detailliert erörtert Macris hier die biographischen Traditionen über Pythagoras vom Zeitgenossen Xenophanes über die hellenistischen Viten bis zu Iamblichs Pythagoras-Schrift, die ikonographischen Zeugnisse sowie die Berichte über Pythagoras’ Leben, Schule und Lehren. Macris erschließt zudem in geradezu enzyklopädischer Weise die Literatur zu allen Aspekten (S. 681–850).11 Ergänzt wird diese Beitrag von einer Analyse der gnomologischen Tradition durch Katarzyna Prochenko (S. 851–860) sowie der syrischen und arabischen Überlieferung durch Anna Izdebska (S. 860–884). Etwas künstlich wirkt indes die Auslagerung der Besprechung der Pythagoreer durch Macris in die bereits erwähnte „Annexe II“, läßt sich die Tradition doch kaum scharf in Berichte über Pythagoras und über die Pythagoreer und deren Lehren trennen. Ausführliche Beiträge stellen zudem den Theologen und Exegeten Didymos den Blinden (Marco Zambon, D 106a, S. 485–513), den Theologen Gregor von Nyssa und sein Verhältnis zur Philosophie (Matthieu Cassin, G 34a, S. 534–571), den Pythagoreer Philolaos (Macris, P 143, S. 637–667) und den Sokratiker Simmias von Theben (Macris, S 86, S. 904–933) vor. Aber auch im Supplementteil finden sich viele in den früheren Bänden übersehene, wenig bekannte Philosophen, die oft bloße Namen bleiben, halblegendäre Personen wie Themistokleia, eine Priesterin aus Delphi und ‚Lehrerin‘ des Pythagoras (Macris, T 39a, S. 963–965), sowie erfundene, literarische Gestalten wie die sicherlich fiktiven Dialogpartner Aigyptos und Euxitheos im Theophrastos des Aineas von Gaza (Goulet, A 59a, S. 456; E 182a, 525).12 Ergänzt werden im Supplementteil zudem einige lediglich epigraphisch bezeugte Philosophen wie T. Coponius Maximus (Puech, M 72a, S. 607–608), einige philosophieinteressierte Gelehrte wie der Mediziner Magnos von Nisibis (Richard Goulet / Véronique Boudon-Millot, M 13a, S. 584–588) sowie bildungsbeflissene Beamte wie der comes Orientis Iulianus, den Libanios als Philosoph beschreibt (epist. 1261, 4–5; Goulet, I 43a, S. 579), oder der praefectus Augustalis Pentadios (Goulet, P 78a, S. 633).13 Der Sophist und Hermogenes-Kommentator Euagoras wurde von Goulet ergänzt, da Syrianus ihn als Philosophen qualifiziert (E 182b, S. 525).14 Bislang unbeachtet blieb in allen Prosopographien der bei Pappos von Alexandreia erwähnte ‚Philosoph‘ Hierios, der im frühen 4. Jahrhundert in Alexandreia Mathematik unterrichtete (Goulet, H 119a, S. 578).15 Ob allerdings der auch als Schriftsteller tätige Augustus seinen knappen Eintrag im Supplementteil des Philosophenlexikons wirklich verdient hat (Yasmina Benferhat, O 7a, S. 626), kann man sicher bezweifeln.

Auch der siebente und letzte Band des Dictionnaire des philosophes antiques erfasst somit in hervorragender Weise das Quellenmaterial und die Forschungen zu den Philosophen von U bis Z und bietet im Supplementteil wichtige Ergänzungen zu den bislang erschienenen Bänden, deren Inhalt nun auch durch das umfängliche Gesamtregister erfasst werden kann. Der gut gebundene und relativ preiswerte Band sollte daher in keiner altertumswissenschaftlichen Bibliothek fehlen. Man kann den Autoren der Beiträge und allen voran dem Herausgeber Goulet nur für ihre sorgfältige und hervorragende Arbeit danken, dank der nun nach knapp drei Jahrzehnten ein ausgezeichnetes Nachschlagewerk vorliegt, das die Welt der antiken Philosophen vollständig erschließt.

Anmerkungen:
1 An einigen Stellen stimmen die im Kolumnentitel angegebenen Nummerierungen der Philosophen nicht, so S. 149, 151, 579, 1011, 1013, 1015 u. 1021.
2 Die Prosopographia Imperii Romani wurde 2015 abgeschlossen (S. 73).
3 Ein Druckfehler ist wohl der doppelte Hinweis auf <http://platosociety.org/plato-bibliography/> S. 1107.
4 Unter den Editionen der vita Severi fehlt Lena Ambjörn (Hrsg.), The life of Severus by Zachariah of Mytilene, Piscataway 2008 (mit dem syrischen Text Kugeners und einer englischen Übersetzung). Zur Kirchengeschichte sollte die deutsche Übersetzung von Karl Ahrens / Gustav Krüger (Übers.), Die sogenannte Kirchengeschichte des Zacharias Rhetor, Leipzig 1899 ergänzt werden; zu den in der vita Severi beschriebenen religiösen Konflikten in Alexandreia fehlt die wichtige Studie Edward J. Watts, Riot in Alexandria, Berkeley 2010.
5 Hier fehlt der Eintrag in der Prosopography of the Later Roman Empire I 994, Nr. 1. Nicht erwähnt wird die Datierung des Zosimos um 500 bei Ingeborg Hammer Jensen, Die älteste Alchymie, København 1921, S. 99 (Martelli datiert überzeugend in das späte 3. bzw. frühen 4. Jahrhundert).
6 Im Artikel zu Zenodotos übergeht Goulet die vielfältige Literatur, in der der Platoniker als Scholarch in Athen charakterisiert wird. Von einem bereits von Proklos ausgewählten „deputy“ (und designierten Nachfolger) des Marinos spricht Edward J. Watts, City and school in Late antique Athens and Alexandria, Berkeley 2006, S. 116, 117f. u. 122f.
7 Damasc. v. Isid. Epit. Phot. 119 (nicht „199“) behandelt allerdings die Eltern des Philosophen Asklepiodotos.
8 Ergänzt werden sollte Thomas Gerhardt / Udo Hartmann, Fasti, in: Klaus-Peter Johne (Hrsg.), Die Zeit der Soldatenkaiser, Berlin 2008, S. 1055–1198, hier S. 1143, Mes. et Osrh. 1 (datiert in die Zeit zwischen Caracalla und Gordian III.).
9 Die Inschrift des Philosophen, die sich heute im Museum von Bursa (inv. 2529) befindet (wo sie auch gefunden wurde), stammt allerdings nicht aus Hadrianoi (so Sencer Şahin, Ein Stein aus Hadrianoi in Mysien in Bursa, in: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 24 (1977), S. 257–258; vgl. Die Inschriften von Hadrianoi und Hadrianeia / Die Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien 33, Nr. 51), sondern aus Prusa in Bithynien (Die Inschriften von Prusa ad Olympum I / Die Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien 39, Nr. 17; S. 2f. zur Herkunftsfrage), wo Avianius Valerius sicher auch tätig war. Der Herausgeber Thomas Corsten (Die Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien 39, 1991, S. 33–36) argumentiert sogar für eine stoische Philosophenschule in Prusa; so auch Christian Marek, Geschichte Kleinasiens in der Antike, München 2010, S. 603f.
10 Zu Zosimianos fehlen der prosopographische Eintrag: Persons of Ancient Athens 8, S. 81, Nr. 465850 und Literatur: Stéphane Toulouse, Les chaires impériales à Athènes aux IIe et IIIe siècles, in: Henri Hugonnard-Roche (Hrsg.), L’enseignement supérieur dans les mondes antiques et médiévaux, Paris 2008, S. 127–174, hier S. 173.
11 S. 756 muß es „Huffman 130“ (nicht „124“) heißen.
12 Hier wäre zu ergänzen Antonino M. Milazzo, I personaggi del ‚Dialogo‘ di Enea di Gaza. Storicità e tradizione letteraria, in: SYNDESMOS. Studi in onore di Rosario Anastasi, Bd. 1, Catania 1991, 1–19.
13 Erwähnt werden könnte die (allerdings nicht sehr überzeugende) Ansicht von Maria Dzielska, Hypatia of Alexandria, Cambridge, Mass. 1995, S. 40, Pentadios sei Schüler oder Hörer Hypatias gewesen.
14 Zu Euagoras fehlt der Eintrag in der Prosopography of the Later Roman Empire I 284, Nr. 1. Der „Philosoph Euagoras“ wird bei Syrian. in Hermog. (peri staseon), II p. 3, 23–25 Rabe (nicht „3, 3“) erwähnt.
15 Zu Recht lehnt Goulet eine Gleichsetzung des Mathematikers mit einem der anderen im 4. Jahrhundert bezeugten Philosophen namens Hierios ab. Im Eintrag fehlt jedoch die entsprechende Literatur: Alexander Jones (Hrsg.), Pappus of Alexandria, Book 7 of the Collection, Bd. 1, New York 1986, S. 4, Anm. 9, identifiziert so den Mathematiker mit dem gleichnamigen Iamblich-Schüler (Ammon. in anal. pr. p. 31, 16–17) und mit einem gleichnamigen Philosophen aus Korinth (Lib. or. 14, 7); vorsichtig so auch Alain Bernard, Sophistic aspects of Pappus’s Collection, in: Archive for History of Exact Sciences 57 (2003), S. 93–150, hier S. 120, Anm. 159.

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