Die erste Session betrachtet die Aufmerksamkeit als Machtspiel in der politischen Geschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert. Historikerinnen und Historiker präsentieren Fallstudien über den Konkurrenzkampf um Aufmerksamkeit in Wahlkampfkampagnen, der Werbung und in Propagandastrategien. Die Podiumsdiskussion thematisiert den Nutzen dieses Begriffs für die Geschichtswissenschaften und fragt, welche Verflechtungen zwischen Politik, Medien und Marketing er sichtbar macht.
Die zweite Session geht der Steuerung der Aufmerksamkeit in digitalen Umgebungen nach. Diskutiert werden die Etappen des Sammelns, Verarbeitens und Auswertens von digitalen Nutzungsspuren, wobei Perspektiven verschiedener Disziplinen zusammengebracht werden. Es geht insbesondere darum zu verstehen, welchen Stellenwert den Techniken zur Erlangung von Aufmerksamkeit im Design der neuen Technologien zukommt, welche Risiken damit verbunden sind und wie man sich diesen widersetzen kann.
Die abschließende Podiumsdiskussion nimmt Fragen der Tagungsteilnehmenden auf und diskutiert, wie Forschende sowie Fachleute aus Bibliotheken, Archiven und Museen ihre Praktiken anpassen können, um den sich rasch verändernden Erwartungen ihres Publikums besser gerecht zu werden.
Während der Tagung wird eine Simultanübersetzung Deutsch – Französisch angeboten.
Online-Anmeldung: https://www.infoclio.ch/de/anmeldung