Wissenschaftsethik in den Kulturwissenschaften. Gegenstände – Methoden – Wirkungen

Wissenschaftsethik in den Kulturwissenschaften. Gegenstände – Methoden – Wirkungen

Veranstalter
Schweizerischen Gesellschaft für Kulturwissenschaften und Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern
Veranstaltungsort
Universität Bern, Institut für Theaterwissenschaft, Hallerstrasse 5, 3012 Bern, 2. Stock, Seminarraum 204
Ort
Bern
Land
Switzerland
Vom - Bis
27.11.2015 - 28.11.2015
Deadline
15.11.2015
Website
Von
Beate Schappach

Die Tagung fokussiert die Frage nach der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Verantwortung von Kulturwissenschaftler/innen und zielt damit auf eine kritische Selbstreflexion der eigenen Forschungspraxis.

Im Zentrum stehen wissenschaftsethische Probleme, die Kulturwissenschaftler/innen in ihren Projekten beschäftigen, für die sie in ihrem Forschungsalltag keinen Diskussionsrahmen vorfinden und für die sie ggf. noch keine Lösung haben. Die Präsentation konkreter Beispiele aus der Forschungspraxis bietet die Basis für die Diskussion fächerübergreifender wissenschaftsethischer Fragen, die aus Sicht der Teilnehmenden bisher nicht oder zu wenig behandelt werden.

Programm

Freitag, 27. November 2015

10.00 Begrüssung und Einführung durch Dr. Beate Schappach und Vivianne Berg

Panel 1: Zeugenschaft und Erinnerung

10.20 Ethische Fragen der Zeitgeschichte. Zum Umgang mit lebenden Protagonisten vergangener Diktaturen
Dipl. Reg. Wiss. LA Antje Schnoor (Historisches Seminar, Universität Münster)

10.40 Zwischen "Fallbeispielen" und persönlicher Anteilnahme. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit verfolgten Kulturschaffenden aus Afghanistan
MA Hannah Neumann (Institut für Medienkultur und Theater, Universität zu Köln)

11.00 Erinnerungen am Lebensende. Forschung mit kranken Menschen: Ethische Herausforderungen im Umgang mit Sterbenden und Angehörigen
lic. phil. Andrea Züger (Kolleg HITEQ_AGE, Universität Zürich)

11.20 Diskussion

12.20 Mittagspause

Panel 2: Videodokumentation

14.00 Der Schauspielunterricht auf der Festplatte. «Forschung am Menschen» mit der Videokamera
Dr. Pia Elisabeth Strickler (Institute for the Performing Arts and Film, Zürcher Hochschule der Künste)

14.20 Wen kümmert’s, wer spricht? Zur Problematik des Sprechens über die Theaterarbeit geistig behinderter Darsteller/innen
Dr. Yvonne Schmidt (Institute for the Performing Arts and Film, Zürcher Hochschule der Künste / Institut für Theaterwissenschaft, Universität Bern)

14.40 Diskussion

15.20 Kaffeepause

Panel 3: Fiktionale und autofiktionale Literatur

15.50 Probleme bei einer wissenschaftlichen Analyse der autobiographischen und autofiktionalen Aids-Literatur
MA Anu Pande (Department of Germanic Studies, English and Foreign Languages, University Hyderabad / Indien)

16.10 Literaturwissenschaft als ethische Praxis? Sterbehilfe in Literatur, Literaturwissenschaft und Gesellschaft
MA Marc Keller (Walter Benjamin Kolleg, Universität Bern)

16.30 Diskussion

17.10 Ende des ersten Tages

Samstag, 28. November 2015

Panel 4: Methodologien

10.00 Themenforum: Die Affekte der Forscher – Ethik der Emotionalität, Ethik der Repräsentation, Ethik des Experiments
MA Mira Shah und MA Fermin Suter (beide Institut für Germanistik, Universität Bern)

10.40 Diskussion

11.40 Die Amoralität des unsichtbaren Ordnens. Eine systemtheoretische Einordnung des ethischen Anspruchs der modernen Kulturwissenschaften
MA Moritz von Stetten (a.r.t.e.s. Graduiertenschule, Universität zu Köln)

12.00 Diskussion

12.20 Mittagspause

Panel 5: Gesellschaftliche Wirkungen

14.00 Wider besseres Wissen? Sprachkritik zwischen Sprachwissenschaft und Praxis
Vivianne Berg (Deutsches Seminar, Universität Zürich)

14.20 «Einzigartiges» Schwetzingen. Begriffswahl und Argumentationsstrategien im Zug der Bewerbung als Weltkulturerbestätte der UNESCO
Dr. des. Helena Langewitz (Institut für Theaterwissenschaft, Universität Bern)

14.40 Diskussion

15.20 Kaffeepause

15.50 Schlussdiskussion

16.30 Ende der Tagung

Kontakt

Beate Schappach

Institut für Theaterwissenschaft
Hallerstrasse 5, CH–3012 Bern, Schweiz
0041 (0)31 631 50 32

b.schappach@culturalstudies.ch