Die Billunger zwischen Westfalen und der Ostsee. Dynastisches Agieren im mittelalterlichen Reich und seinen Randzonen

Die Billunger zwischen Westfalen und der Ostsee. Dynastisches Agieren im mittelalterlichen Reich und seinen Randzonen

Veranstalter
Florian Hartmann, Mittlere Geschichte, RWTH Aachen University
Veranstaltungsort
Kreismuseum Herzogtum Lauenburg
PLZ
23909
Ort
Ratzeburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.09.2021 - 11.09.2021
Deadline
05.09.2021
Von
Carolin Ann Triebler, Historisches Institut, RWTH Aachen

Der kollektive Zugriff im Rahmen der Tagung soll es ermöglichen, zu einem neuen Verständnis über die Position der Billunger und ihre Vernetzung auch über die Reichsgrenzen hinaus zu gelangen und eine Neubewertung ihrer Stellung im 11. Jahrhundert anzuregen. Im Vordergrund stehen ihre Aktivitäten im Kontext weltlicher und geistlicher Netzwerke sowie ihr Agieren in einer Randzone des mittelalterlichen Reiches, in der die Menschen Phasen von Frieden und von Konflikten zwischen Kulturen erlebten.

Die Billunger zwischen Westfalen und der Ostsee. Dynastisches Agieren im mittelalterlichen Reich und seinen Randzonen

Die Adelsfamilie der Billunger stellte seit dem 10. Jahrhundert in fünf Generationen in ununterbrochener Folge die Herzöge in Sachsen und zählt damit zu einer der stabilsten und einflussreichsten Herzogsfamilien ihrer Zeit. Zugleich gestalteten sie als Markgrafen im Gebiet der südlichen Ostsee maßgeblich das Verhältnis des römisch-deutschen Reiches zu den noch nicht christianisierten slawischen Nachbarn. Kulturkontakte und Handel standen neben Gewalt und Missionierungsversuchen.

Der kollektive Zugriff im Rahmen einer Tagung soll es ermöglichen, zu einem neuen Verständnis über die Position der Billunger und ihre Vernetzung auch über die Reichsgrenzen hinaus zu gelangen und eine Neubewertung ihrer Stellung im 11. Jahrhundert anzuregen. Im Vordergrund stehen ihre Aktivitäten im Kontext weltlicher und geistlicher Netzwerke sowie vor allem ihr Agieren in einer Randzone des mittelalterlichen Reiches, in der die Menschen Phasen von Frieden und von Konflikten zwischen Kulturen erlebten.

Als Veranstaltungsort dient das Kreismuseum Herzogtum Lauenburg in unmittelbarer Nähe zum Ratzeburger Dom. Wir bitten Sie zu beachten, dass der Tagungssaal im 1. OG. leider nicht barrierefrei ist. Aufgrund des knappen Parkplatzangebots am Kreismuseum empfehlen wir den Parkplatz „Unter den Linden“. Um den Richtlinien unseres Hygienekonzeptes für die Tagung zu entsprechen, ist die Teilnehmerzahl begrenzt und ein negativer Corona-Test bzw. Genesenen-/Geimpftnachweis nötig.
Es besteht die Möglichkeit, in digitaler Form an der Tagung teilzunehmen und die Vorträge über einen Live-Stream im Internet zu verfolgen. Um Anmeldung wird gebeten. Bitte geben Sie an, ob Sie in Präsenz oder digital an der Tagung teilnehmen möchten.

Programm

Donnerstag, 09. September 2021
Sektion I: Dynastie und Herzogtum

15:30-15:45 Uhr
Empfang

15:45-16:15 Uhr
Florian Hartmann (Aachen)
Begrüßung und Einführung

16:15-17:00 Uhr
Matthias Becher (Bonn)
Hermann Billung und die Anfänge des sächsischen Herzogtums

17:00-17:30 Uhr
Pause

17:30-18:15 Uhr
Gerhard Lubich (Bochum)
Die Billunger als Verwandte

18:15-19:00 Uhr
Hans-Werner Goetz (Hamburg)
Die Billunger in der zeitgenössischen Historiographie

Freitag, 10. September 2021
Sektion II: Agieren in geistlichen Sphären

9:00-9:45 Uhr
Nathalie Kruppa (Göttingen)
Die Klöster der Billunger

9:45-10:30 Uhr
Tobias P. Jansen (Bonn)
Blut ist dicker als Weihwasser. Billunger im ostfränkisch-deutschen Episkopat und geistliche Netzwerke in der billungischen Memorialliteratur

10:30-11:00 Uhr
Pause

Sektion III: Agieren in weltlichen Sphären

11:00-11:45 Uhr
Robert Gramsch-Stehfest (Jena)
Das Netzwerk des sächsischen Hochadels im 11. und 12. Jahrhundert

11:45-12:30 Uhr
Jürgen Dendorfer (Freiburg i. Br.)
Die Billunger im spätsalischen Reich. Ein vergleichender Blick aus der Reichsperspektive

12:30-13:15 Uhr
Florian Hartmann (Aachen)
Billunger, Welfen, Askanier: Kontinuitäten und Neuanfänge im 12. Jahrhundert

Mittagspause

Abendvortrag
18:30-20:00 Uhr
Gerd Althoff (Münster)
Verschwörung und Rebellion als politische
Strategie der Billunger

Samstag, 11. September 2021
Sektion IV: Agieren in Kontaktzonen am Rande des Reiches

9:00-9:45 Uhr
Carolin Triebler (Aachen)
Herzog Ordulf von Sachsen – Ein Billunger im Schatten seiner Vorgänger?

9:45-10:30 Uhr
Rainer-Maria Weiss (Hamburg)
Das archäologische Erbe der Billunger: Die Ausgrabungen an der Neuen Burg in Hamburg

10:30-11:00 Uhr
Pause

11:00-11:45 Uhr
Günther Bock (Großhansdorf)
Burgen, Kontakträume, Herrschaften, Erbgänge – Überlegungen zu den Aktivitäten der Billunger nördlich der Elbe

11:45-12:30 Uhr
Oliver Auge (Kiel)
Die Billunger in der nordelbischen Geschichte und schleswig-holsteinischen Geschichtsforschung

12:30-13:00 Uhr
Abschlussdiskussion

Kontakt

Anmeldung:
Carolin Triebler
triebler@histinst.rwth-aachen.de

https://www.ma.histinst.rwth-aachen.de/go/id/oyyjp?#aaaaaaaaaaozfvc
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung