Trotz einer faszinierenden Fülle archäologischer, epigraphischer und literarischer Zeugnisse ist das Land Algerien seit dem Bürgerkrieg 1991–2002 nur noch sehr selten Ziel internationaler Feldprojekte der Altertumswissenschaften gewesen. Die im Gästehaus der Universität Hamburg – Stiftung weltweite Wissenschaft stattgefundene Tagung setzte sich in einem explizit internationalen Rahmen mit diesem reichen Kulturerbe auseinander. Die Tagung war eingebettet in das Jahresprogramm „Architecture and Materials of Prestige“ des Advanced Center for Comparative Empire and Transcultural Studies RomanIslam der Universität Hamburg. Es sprachen 17 Redner:innen aus Algerien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien. Das vordergründige Ziel der Tagung war es, Altertumswissenschaftler:innen, die derzeit in Algerien tätig sind, eine internationale Gesprächs- und Vernetzungsplattform zu bieten sowie die Grundlage für mögliche künftige Kooperationen mit und in dem nordafrikanischen Land zu schaffen.
Die beiden Studientage waren in vier Sektionen gegliedert. Sektion I eröffnete ANISSA YELLES (Caen) mit einem Beitrag zu der wohl am flächendeckendsten ergrabenen antiken Stadt Nordafrikas, Thamugadi/Timgad. Die Referentin legte das enorme Potential von noch nicht systematisch erschlossenen Archivarbeiten zu diesem gigantischen Ausgrabungsprojekt der französischen Kolonialzeit, aber auch die Schwierigkeiten und Grenzen der heutigen Forschung bei der adäquaten Beurteilung dieser legacy data dar. Diese verstreut in unterschiedlichen Forschungszentren aufbewahrten Archivdaten werden gegenwärtig von der Referentin in einer Datenbank gebündelt, strukturiert und auf einer bald frei zugänglichen Plattform präsentiert.
Im Beitrag von AMEL BOUDER (Hamburg) zur Nutzung von Marmor in den antiken Städten Nordafrikas und der Iberischen Halbinsel wurde deutlich, wie unterschiedlich einzelne Zonen mit Marmor aus der gesamten Mittelmeerwelt beliefert wurden bzw. wie divers einige Städte lokal und regional vorhandene Marmorressourcen nutzten. In einigen Städten (z.B. Timgad) fehlt nahezu jede Form marmorisierter Architektur bzw. Monumente, während andere (Küsten-)Städte wie etwa Iol Caesarea/Cherchel kostspielige Marmorsorten aus der gesamten Mittelmeerwelt in beträchtlichem Umfang importierten. Wie Bouder in einem komparativen Ansatz überzeugend zeigte, hat insbesondere Algerien in den letzten beiden Dekaden enorm von zahlreichen internationalen Forschungsprojekten profitiert, die sich der petrographischen Analyse und somit der Provenienzbestimmung luxuriöser Marmorarten widmeten. Die Referentin machte aber auch klar, dass die chaine opératoire von Marmorobjekten ganz eigenen Faktoren wie der Lage von Siedlungen, der Begünstigung durch das Kaiserhaus oder provinziale Verwaltung, Anbindung an Wirtschaftsströme uvm. unterworfen war.
NICHOLE SHELDRICK (Leicester) stellte ein seit einigen Jahren sehr erfolgreich in der MENA-Region implementiertes Projekt („EAMENA“) zur Detektion und zum Schutz von gefährdetem Kulturerbe vor. Das Projekt erkennt und dokumentiert über Satelliten-Aufnahmen und über Selbstlern-Maschinen besonders gefährdete Kulturerbestätten, die unter den Auswirkungen von Klimaeinwirkung (Erosion, Küstenveränderung), aber auch unter den von Menschenhand gemachten Landschaftsveränderungen (Landwirtschaft, Urbanisierung, Kriege) leiden. Sheldrick legte neben bisherigen Ergebnissen des Projektes, das u.a. Lehrgänge für nordafrikanische Wissenschaftler:innen beinhaltet, einen besonderen Fokus auf das Potenzial der in diesem Jahr anstehenden Arbeiten in Algerien.
Die erste Sektion beschloss MOHAMMED FAWZI MAALLEM (Guelma), der rezente Prospektionsarbeiten in einer Höhensiedlung im Nordosten Algeriens, Guelaat Bouatfane, präsentierte. Diese bereits in vorrömischer Zeit bestehende Siedlung in typischer Lage eines eisenzeitlichen oppidum, in deren Nähe eine der größten und noch nahezu völlig unerforschten Megalithnekropolen Nordafrikas mit ca. 3.000 Dolmen liegt, erlangte in römischer Zeit den Status einer civitas, um bis in byzantinische Zeit belegt zu bleiben. Fawzi Maallem diskutierte epigraphische und architektonische Neufunde, die einmal mehr den unglaublichen Materialreichtum selbst überschaubarer Kleinstädte in Nordafrika illustrierten, die sich lange in ihrem Äußeren wie große urbane Zentren gerierten. Die Tatsache, dass die Siedlung keinerlei neuzeitliche und moderne Überbauung aufweist, macht sie zu einem nur noch selten verfügbaren Beispiel nordafrikanischer Urbanistik, das künftig interdisziplinär und transepochal erforscht werden könnte.
Sektion II war dem Thema Ressourcen verschrieben. SALIM DRICI (Algiers) berichtete über ein aktuelles Projekt, das sich den antiken Steinbrüchen im Umfeld der oben genannten römischen Kolonie Thamugadi/Timgad widmet. Alle Steinbrüche im Umfeld Timgads produzierten Kalk- und Sandsteinsorten unterschiedlicher Qualität. Besonders interessant ist die Erkenntnis, dass man einzelne Steinbrüche offensichtlich nur im spezialisierten Umfang für die Gewinnung und Gestaltung ganz bestimmter Artefaktgruppen nutzte. Am spektakulären Fund von Rohlingen bzw. verworfenen Stücken zeigte Drici auf, dass die hochspezialisierten Werkstätten in einigen Steinbrüchen nur etwa für Inschriften Material gewannen und direkt vor Ort weiterverarbeiteten, während in anderen chantiers wiederum nur Architekturelemente und Grab- bzw. Weihstelen produziert wurden. Inschriftenfunde dokumentieren die Präsenz von Schutzheiligtümern in den Steinbrüchen sowie den Besitz einiger Steinbrüche durch die legio III Augusta, die damit zu einem wichtigen Akteur mit Blick auf den urbanen Ausbau Timgads avancierte.
TOUATIA AMRAOUI (Aix-en-Provence) referierte über die erstaunlich hohe Anzahl von Werkstattkomplexen in der Kleinstadt des Castellum Tidditanorum, in römischer Zeit eine Satellitensiedlung des nahen Cirta/Constantine. Sie wies auf die Schwierigkeiten der kolonialzeitlichen Grabungsdokumentation hin und deutete überzeugend einige der bislang als Keramikwerkstätten angesprochenen ateliers als Färbereien (fullonicae), die insbesondere aufgrund trogartiger Wannen unterschiedlicher Form erkannt werden können. Im Südosten der Stadt war die Dichte der aufgefundenen Werkstätten bis in die Spätantike derart angewachsen, dass hier mit Fug und Recht von einem veritablen Handwerkerviertel in peripherer Lage der Stadt gesprochen werden kann. Noch bleibt unklar, ob die Produktion am Ende der Spätantike erlosch oder ob – wie mittlerweile immer öfter nachgewiesen werden kann – lokale Werkstattbetriebe auch noch nach der frühislamischen Eroberung weiterhin ihre Produkte (insbesondere Keramik und Glas) erzeugten.
Den ersten Tag beschlossen ANJA BETTENWORTH (Köln) und CLAUDIA GRONEMANN (Mannheim) mit einem anregenden Online-Vortrag zur Augustinus-Rezeption in der neuzeitlichen und rezenten Literatur des Maghreb. Der Beitrag, der Ergebnisse eines seit einigen Jahren laufenden Forschungsprojekts bündelte, konnte auf faszinierende Weise zeigen, wie sehr sich die kulturelle Funktionalisierung, bisweilen auch ideologisch gefärbte Inbesitznahme und Rückverankerung der Augustinusfigur in der maghrebinischen Literatur über die letzten 100 Jahre gewandelt hat. In der lebhaften Diskussion wurde deutlich, wie dynamisch dieser Prozess des Rekurses auf den nordafrikanischen Kirchenvater Augustinus noch heute ist und wie unterschiedlich hierbei auch persönliche Wahrnehmungs- und Erfahrungsmuster ausgeprägt sind.
Am zweiten Konferenztag, in Sektion III, zeigte das seit 2020 laufende algerisch-spanische Prospektionsprojekt im Umland der wichtigen Küstenstadt und colonia Tipasa unter der Leitung von ALEJANDRO QUEVEDO (Madrid), RAFIK KHELLAF (Tipaza) und JESÚS GARCÍA SÁNCHEZ (Mérida) die Erträge einer konsequent geplanten und durchgeführten, interdisziplinären und internationalen Kooperation junger Wissenschaftler:innen. Die Realisierung dieses Projektes kann mit Blick auf die insbesondere in den letzten drei Jahrzehnten äußerst selten gewordenen binationalen Feldarbeiten in Algerien als vorbildhaft gelten. Die drei Vortragenden konnten verdeutlichen, dass das antike Territorium Tipasas vornehmlich auf einen schmalen Küstenstreifen begrenzt und somit klar auf die Lage der Stadt an den wichtigen regionalen und überregionalen Seerouten abgestimmt war, wobei die genauen Dimensionen des anzunehmenden Stadtterritoriums noch unklar bleiben. Die materielle Kultur dieses dezidiert diachronen Surveyprojekts mit datierbaren Funden vom 4. Jahrhundert vor bis ins 7. Jahrhundert nach Chr. zeigt neben einigen lokalen Eigenheiten (insbesondere Gebrauchskeramik) auch einen klaren sozioökonomischen Konnex zur Südküste der Iberischen Halbinsel, weswegen einmal mehr das Mittelmeer eher als wirtschaftlich-sozial-kulturelles Bindeglied denn als Barriere aufgefasst werden sollte.
SOUAD SLIMANI (Constantine) berichtete per Zoom über eine von der Altertumsforschung besonders lange vernachlässigte, weil abgelegen im Aurès-Gebirge situierte Region des Hodna. Dieser material- und bildgewaltige Beitrag illustrierte auf faszinierende Weise den enormen materiellen Reichtum einer Scharnierzone des überaus fruchtbaren und dicht urbanisierten Norden Nordafrikas zum Saharagebiet. Slimani, die die Befunde der Region seit Jahren mithilfe einer Vielzahl von unter schwierigen Arbeitsbedingungen durchgeführten Prospektionen kontinuierlich der Fachwelt zugänglich macht, fokussierte in ihrem Beitrag insbesondere auf die spätantike und wohl auch frühislamische Entwicklung dieser Mikroregion. Sie stellte mehrere Beispiele befestigter Kleinsiedlungen und Städte vor, die scheinbar durch die gesamte Spätantike hindurch und teilweise auch noch bis in das frühe Mittelalter hinein mit einer recht gehobenen urbanen Infrastruktur (Befestigungen, Wasserversorgung, Keramik- und Bauproduktion) aufwarteten.
ANNE-FLORENCE BARONI (Paris) führte das Publikum mit ihrem Beitrag wieder etwas in Richtung Norden in die Zone der cirtensischen Konföderation, ein im gesamten Imperium Romanum einmaliges territoriales Gebilde des 1. Jahrhunderts vor bis 3. Jahrhunderts nach Chr., das aus einem Hauptort (Cirta/Constantine) und mehreren von dieser lange westlichsten römischen colonia in Nordafrika abhängigen Kleinsiedlungen bestand. In dieser administrativ eigenständigen Region bestanden weitere rein nominell als coloniae betitelte Städte, aber auch pagi, castella und civitates mit sehr komplexer demographischer Zusammensetzung, die allesamt über drei Jahrhunderte von Cirta abhängig waren. Auch Baroni legte einen besonderen Schwerpunkt auf die sehr komplexe Endphase dieser Konföderation. Diese wurde zwar im Laufe des 3. Jahrhunderts aufgelöst, bewahrte jedoch hinsichtlich der territorialen Organisation und der munizipalen Verwaltung einzelner, nun autonomer Städte noch bis weit in die Spätantike zahlreiche regionale Reminiszenzen ihrer ehemaligen Alleinstellungsmerkmale.
Sektion IV widmete sich spezifisch der diesjährigen Fragestellung des RomanIslam-Centers. AMEL BOUDER und STEFAN ARDELEANU (Hamburg) stellten in ihrem gemeinsamen Vortrag zwei bislang unpublizierte Votivmonumente aus der Hauptstadt der Mauretania Sitifensis, Sitifis/Sétif, vor. Beide Monumente zeigen ein nordafrikaweit bislang einzigartiges ikonographisches Thema mit einer Darstellung von Jupiter und Juno. Den Vortragenden gelang durch lokale Stilanalyse und einen globalen Vergleich eine Datierung der Monumente in das 3. Jahrhundert n. Chr. Das ikonographische Schema mag durch Reisende, Soldaten oder heimkehrende Veteranen nach Sitifis importiert worden sein und wurde dort wohl im Rahmen eines Heiligtums für Juno und Jupiter auf kleinformatigen Altären, aber auch auf monumentalen Weihstelen zur Schau gestellt.
NATHALIE KLINCK und erneut STEFAN ARDELEANU (Hamburg) hielten schließlich einen interdisziplinären Vortrag zur philologisch-epigraphisch-archäologischen Analyse nordafrikanischer Märtyrerüberlieferung. Die Analyse der literarischen Überlieferung mehrerer Märtyrer-passiones zeigt, welch eminente Rolle die lokalen Märtyrernarrative in den einzelnen Städten der Mauretania Caesariensis während ihrer Entstehungszeit im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. spielten: gute (christliche) Qualitäten der einzelnen Märtyrer:innen wurden in diesen Erzählungen in den Mittelpunkt gestellt, und mitunter herrschte eine veritable Städtekonkurrenz um diese Märtyrer:innen. Interessanterweise finden sich etwa gleichzeitig erste materielle Zeugnisse für die mauretanischen Märtyrer. Neben einer sich langsam etablierenden märtyrerbezogenen Epigraphik, die eigenständige Formulare entwickelte, präsentierten spätantike Sigillaten und Sarkophage des späten 4. und 5. Jahrhunderts zunehmend deutlichere ikonographische Elemente, die im Zuge einer sich etablierenden Märtyrerdarstellung diskutiert werden können. Abschließend stellten die Referent:innen Märtyrerschreine aus Tipasa vor, deren außerordentlich gute archäologische Erhaltung es erlaubt, spezifische Fragen wie Genese, Entwicklung, Instrumentalisierung und Niedergang solcher wichtiger Kultzentren nachzuvollziehen.
Für den Schlussvortrag zeichnete AGNES CHARPENTIER (Paris) verantwortlich, die die früh- und hochmittelalterliche Architektur und überaus faszinierende urbane Entwicklung der westalgerischen Stadt Tlemcen präsentierte. Auf dem antiken Pomaria aufbauend, ist hier eine einzigartige Abfolge dreier Städte auf engstem Raum gegeben, die verschiedene Dynastien im Mittelalter an dieser strategischen Stelle gründeten. Teilweise koexistierten diese Städte und rivalisierten miteinander. Anhand eines vorbildhaften Vergleiches der Architekturdekoration (insbesondere der Bögen in den Moscheen der verschiedenen Städte) konnte Charpentier differenzierte chronologische Gerüste für die Bauabfolge und somit auch für die Stadtgeschichte(n) der Tlemcener Region erarbeiten. Dabei zeigte sie auf, wie gut vernetzt die lokalen Bauhütten waren. Der ständige Austausch mit orientalischen, aber auch fernokzidentalen Bauformen brachte hier am Scharnier zwischen Atlasgebirge, Mittelmeer und Sahara aber auch einen ganz eigenständigen Baustil hervor, der seinerseits weitreichende Akzente in der westalgerischen Architektur setzen sollte.
Die beiden Kongresstage waren von einem ausgesprochen lebhaften wissenschaftlichen Austausch geprägt. Zahlreiche Stipendiat:innen des RomanIslam-Centers sowie Gäste aus Algerien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien, Tunesien und den USA waren persönlich wie online anwesend und trugen mit ihren Wortmeldungen zum Gelingen der internationalen Tagung bei. Es bleibt zu hoffen, dass – durch ähnliche Veranstaltungen wie die hier angezeigte – in den nächsten Jahren internationale und interdisziplinäre Projekte in Algerien lanciert werden, die den unglaublichen materiellen Reichtum dieser einzigartigen nordafrikanischen Landschaft mehr als bisher in den Vordergrund einer zunehmend globalen Altertumsforschung rücken werden.
Konferenzübersicht:
Stefan Ardeleanu, Amel Bouder, Sabine Panzram (Hamburg): Accueil et bienvenue
Section I: Cités côtières, cités de l’intérieur : études de cas
chair: Stefan Ardeleanu
Anissa Yelles (Caen): Documenter les villes romaines nord-africaines: Timgad Digital Project une carte archéologique expérimentale et bidimensionnelle
Amel Bouder (Hamburg): L’utilisation de matériaux luxueux en Afrique du Nord, durant
l’antiquité tardive: le marbre entre importation et exploitation locale
Nichole Sheldrick (Leicester): Méthodologies de télédétection et de Machine Learning pour l'enregistrement et la protection du patrimoine en Afrique du Nord: Le projet EAMENA
Mohammed Fawzi Maallem (Guelma): Réflexions sur le vécu de la cité antique de Guelaat Bouatfane. De la période préromaine jusqu’à la période byzantine
Section II: Ressources
chair: Amel Bouder
Salim Drici (Algiers): Les carrières antiques de la région de Timgad, antique Thamugadi
Touatia Amraoui (Aix-en-Provence), Les activités artisanales au Castellum Tidditanorum (Numidie) durant l’antiquité tardive
Keynote lecture
Anja Bettenworth (Köln), Claudia Gronemann (Mannheim): Mémoire croisée: Augustin d'Hippone dans la littérature du Maghreb
Section III : Territoire et administration
chair: Amel Bouder
Alejandro Quevedo (Madrid), Rafik Khellaf (Tipaza), Jesús García Sánchez (Mérida) : L'occupation du territoire tipasitain dans l'Antiquité: premiers résultats du projet Tipasa
Souad Slimani (Constantine): Émergence du Hodna dans l’antiquité tardive
Anne-Florence Baroni (Paris): Statut et institutions des anciennes dépendances de la Confédération cirtéenne (fin du IIIe s. – début du IVe s.)
Section IV: Objets de luxe
chair: Sabine Panzram
Amel Bouder, Stefan Ardeleanu (Hamburg): Deux nouveaux monuments sur le culte de Junon et Jupiter à Sitifis
Nathalie Klinck, Stefan Ardeleanu (Hamburg): Passiones et leur matérialité: Les martyrs maurétaniens entre narrative littéraire et illustration figurative
Keynote lecture
Agnès Charpentier (Paris): De Pomaria à Tlemcen: Perspectives nouvelles sur les mutations médiévales d’un site antique
Stefan Ardeleanu, Amel Bouder, Sabine Panzram (Hamburg): Conclusion