Gibt es eine deutsch-deutsche Militärgeschichte als neuere Zeitgeschichte?

Gibt es eine deutsch-deutsche Militärgeschichte als neuere Zeitgeschichte?

Organisatoren
Jörg Echternkamp, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr / Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Rüdiger Wenzke, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.03.2016 -
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Von
Leonie Ziegler, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Wenngleich der Trend einer transnationalen Geschichtsschreibung ungebrochen ist, haben nationalgeschichtliche Ansätze ihre Bedeutung keineswegs verloren. Angesichts der fortgesetzten Wirkungsmacht des Nationalstaats stößt die „geteilte“ Geschichte von Bundesrepublik und DDR auf neues Interesse. Das trifft auch auf eine gesamtdeutsche Militärgeschichte zu, die lange ein Schattendasein geführt hat. Hier standen getrennte Betrachtungen der Bundeswehr und der Nationalen Volksarmee (NVA) sowie der jeweiligen Militärallianzen im Mittelpunkt. Am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMS, ehemaliges MGFA), wurde deshalb ein neues Großprojekt „Deutsche Militärgeschichte 1970 bis 1989“ gestartet, das mit unterschiedlichen Methoden wesentliche Dimensionen einer geteilten deutschen Militärgeschichte in den Blick nimmt und zugleich auslotet, inwieweit diese Erweiterung der Perspektive sinnvollerweise möglich ist.

„Gibt es eine deutsch-deutsche Militärgeschichte als neuere Zeitgeschichte?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt eines öffentlichen Workshops, den Jörg Echternkamp und Rüdiger Wenzke am ZMS organisiert hatten, um die inhaltlichen und methodischen Vorzüge und Grenzen einer Militärgeschichte als jüngerer Zeitgeschichte im internationalen Kontext zu diskutieren. Die deutsch-deutsche Militärgeschichte zwischen circa 1970 und dem Ende der DDR 1989/90 solle „gemeinsam betrachtet werden“, regte der Leitende Wissenschaftler MICHAEL EPKENHANS in seiner Begrüßung an.

Methodisch stehe eine „doppelt deutsche Geschichte“ nicht im Widerspruch zur Überwindung der Nationalgeschichte seit den 1990er-Jahren, argumentierte JÖRG ECHTERNKAMP (Potsdam/Halle) zu Beginn des Workshops. Es handele sich zwar nicht um eine transnationale – geht man von einer deutschen Nation aus – doch durchaus um eine grenzübergreifende Geschichte, die auf „zwei verschiedene Gesellschaften“ ziele, die nicht zuletzt mit ihrer gemeinsamen nationalen Vergangenheit unterschiedlich umgegangen seien. Auf anderen Forschungsfeldern wie der Alltags- und Konsumgeschichte werde diese deutsch-deutsche Geschichte bereits aufgearbeitet. Ob eine „asymmetrisch verflochtene Parallelgeschichte“ (Christoph Kleßmann) auch in der Militärgeschichte möglich sei, die sich mit einem „Kernbereich staatlicher Souveränität“ beschäftige, solle anhand empirischer Beispiele diskutiert werden. Zugleich könne die Militärgeschichte als ein Problemfeld der neueren Zeitgeschichte vermessen werden.

Die sieben Vorträge von internen und externen Referenten ließen sich drei methodischen Ansätzen zuordnen: der Vergleichsgeschichte, die sich durch die Definition eines tertium comparationis und einen systematischen Katalog von Vergleichskriterien auszeichnet; der Verflechtungsgeschichte (histoire croisée, entangled history), bei der Wechselbeziehungen im Vordergrund stehen wie der Austausch von Personal und Ideen oder die gegenseitige Perzeption; schließlich der Geschichte der internationalen Beziehungen, die einzelne Nationalstaaten und ihre Akteure als Teil eines politischen und diplomatischen Beziehungsgeflechts in den Blick nimmt.

In den komparatistischen Vorträgen ging es, erstens, um einen spezifischen Truppenteil, um Mobilisierungsmechanismen und das Sozialprofil der Generalität. FRITHJOF BALKE (Bonn) verglich die Entwicklung der Luftlandetruppen in der Bundeswehr und der NVA in den 1970er-Jahren. In beiden Armeen hätten die Fallschirmjäger eine Besonderheit dargestellt; trotz moderner Waffen und des „Einsatzes auf Distanz“ umgebe sie eine mythische Anziehungskraft. Dies spiegele sich auch in der hohen Zahl an freiwilligen Bewerbern wider. Gleichwohl sah Balke Unterschiede zwischen den beiden deutschen Luftlandetruppen: So bezeichnete man die Fallschirmjäger der NVA gerne als „Handlanger der Partei“, während das Pendant in der Bundesrepublik als schwer integrierbar galt. Bräuche und Traditionen wurden teilweise aus Wehrmachtszeiten übernommen. Balke unterstrich aber gleichzeitig, dass dies häufig abhängig von der Führung war. Die Vergleichsgruppe in seiner Untersuchung bildeten die 1936 aufgestellten Fallschirmjäger der Wehrmacht; die Diskussionsteilnehmer zogen auch einen Vergleich zu der heutigen Luftlandetruppe der Bundeswehr.

Auf einer höheren Untersuchungsebene verglich JOHANNES MÜHLE (Fürstenwalde) die Mobilmachungssysteme, um Aussagen über den Militarisierungsgrad in der DDR und der Bundesrepublik zu treffen. Um die jeweilige Militarisierung in seiner Dissertation quantitativ zu erfassen, vergleicht Mühle die in Anspruch genommenen Kraftfahrzeuge von Privatpersonen. Er betonte die Unterschiede im Hinblick auf personelle Ressourcen oder zeitliche Asymmetrien in der Mobilmachung. Diskutiert wurde, ob sich auf diese Weise der Militarisierungsgrad einer Gesellschaft messen lasse und ob man nicht stärker die Wirkung auf Staat und Gesellschaft berücksichtigen müsse. Auch schien fraglich, wie weit der Militarisierungsbegriff in diesem Kontext trägt.

Die Generäle in Bundeswehr und NVA hatte THORSTEN LOCH (Potsdam) als Vergleichsgegenstand gewählt. In seiner Sozialstrukturanalyse konzentrierte er sich auf die soziale Herkunft und die Karrierelaufbahnen der männlichen 2- bis 4-Sterne-Generäle ab 1867. Loch wertete hierfür anhand der Parameter Konfession, Vaterberuf und Schulbildung über 1200 Personalakten der Spitzengeneräle aus Bundeswehr, NVA – und als Vergleichsgruppe – der Generäle aus der Reichswehr und Wehrmacht aus. Am Beispiel eines westdeutschen und ostdeutschen Generals verdeutlichte er die Kontinuität zwischen den Jahren 1860 bis 1990 und die Einbettung in größere Zusammenhänge. Loch betonte im Ergebnis die Fortführung des älteren gesellschaftlich-demographischen Musters in der Bundeswehr. In der NVA hingegen zeige sich ein deutlicher Bruch in der Sozialstruktur der Generalität im Vergleich zur Wehrmacht und größtenteils auch zur Bundeswehr: Die NVA-Generäle waren fast ausschließlich nicht-adlig und stammten aus Arbeiterfamilien. Auf die Nachfrage, ob man denn hier von einer deutsch-deutschen Geschichte sprechen könne, wenn die Sozialstrukturen der Generäle in der Bundesrepublik und der DDR sich derart unterschieden, wurde auf den methodischen Vorzug des Vergleichs hingewiesen: Keine deutsch-deutsche Gemeinsamkeit in einem Segment festzustellen, sei auch ein relevantes Ergebnis.

Die eher vergleichsgeschichtlichen Vorträge zielten, zweitens, auf die wechselseitige Wahrnehmung des Militärs, seinen Umgang mit der gemeinsamen Vergangenheit und den Korpsgeist von Offizieren über nationale Grenzen hinweg. KLAUS SCHROEDER (Bielefeld) analysiert im Rahmen eines Promotionsprojekts die Feindbilder von Bundeswehr und NVA. Seine Arbeitsergebnisse beruhten auf der vergleichenden Analyse der Inhalte der Selbst- und Fremdbilder beider Armeen und ihrer möglichen Veränderungen innerhalb der untersuchten dreißig Jahre. In der DDR wurde mit Blick auf die Bundeswehrführung die „personelle Kontinuität des Offizierskorps der Wehrmacht“ dargestellt, betonte Schröder; dem Feindbild nach zeichnete sich die Bundesrepublik durch eine „antinationale, imperialistische Aggressionsarmee“ aus. So sollte aus marxistisch-leninistischer Sicht die Vorstellung einer gemeinsamen nationalen Identität verdrängt und stattdessen der Gegensatz des internationalen Klassenkampfes herausgestellt werden. In der Bundesrepublik hingegen sei die Armee der DDR „eher als fremd denn als feindlich“ dargestellt worden. Nicht die ostdeutschen, sondern die „russischen“ Soldaten schienen die eigentlichen Feinde gewesen zu sein.

Selbst- und Fremdbilder spiegelten sich nicht zuletzt im historischen Selbstverständnis der ost- und westdeutschen Streitkräfte wider. Die Leitlinien des jeweiligen Traditionsverständnisses, die Auseinandersetzung um das nationale Erbe in den beiden deutschen Armeen und die wechselseitige Kritik nahm daher OTTO-EBERHARD ZANDER (Göttingen) unter die Lupe. Für die NVA waren Personen und Ereignisse der deutschen und internationalen Geschichte traditionswürdig, die für den Fortschritt im Sinne des Marxismus-Leninismus standen. Die drei Säulen des Traditionsverständnis in der Bundeswehr dagegen bildeten laut den Traditionserlassen und der neuen, durch Graf von Baudissin geprägten Führungsphilosophie der Inneren Führung die preußischen Reformer, namentlich Gerhard von Scharnhorst, der militärische Widerstand, vor allem der 20. Juli 1944, und die Geschichte der Bundeswehr selbst. In den 1950er- und 1960er-Jahren habe es zahlreiche Traditionsüberhänge aus der Zeit vor 1945 gegeben. So wurden Kasernen und Schiffe nach militärischen Führern benannt, die sich in der Wehrmacht einen Namen gemacht hatten. Die DDR nutzte diese Kontinuität und wies auf die Traditionslinie zur Wehrmacht hin, um die Bundeswehr abzuwerten, argumentierte Zander. In der DDR galt der 20. Juli als Tag des „Antifaschismus“ – ein Begriff, der in der Bundesrepublik zurückgewiesen wurde. Dass die NVA im Gegensatz zur Bundeswehr eine Parteienarmee gewesen sei, spiegele sich in den Traditionspflegeverordnungen wider; die NVA habe „auf Parteitagsbeschlüsse reagier[en]“ müssen. In manchen Fällen wurde denselben historischen Personen unterschiedliche Traditionsbedeutung zugewiesen. So begleitete Beethovens „Yorkscher Marsch“ den Zapfenstreich in beiden deutschen Streitkräften. Der „Kampf um Scharnhorst und Beethoven blieb bis zur Auflösung der NVA am 2. Oktober 1990 bestehen“, resümierte Zander.

Die nationale Identitätsstiftung war das eine, die internationale Orientierung das andere. JENS BOYSEN (Warschau) konzentriert sich in seinem Vortrag auf die NVA als deutsche Streitmacht und transnationales Kontingent. Der Mitarbeiter des Deutschen Historischen Instituts in Warschau zeichnet für die NVA das Bild einer Armee, die sich zunächst als Streitmacht eines künftig „vereinten, sozialistischen Deutschlands“ sah, bevor sie eine marxistische Prägung erfuhr und als „ein Paradebeispiel für eine moderne sozialistische Armee“ galt. Mit der Einführung der Wehrpflicht 1962 sei die NVA neben der Freien Deutschen Jugend der zweite große Erziehungsträger in der DDR geworden. Im zweiten Teil seines Vortrags beschäftigt sich Boysen mit der Anwendung des Konzepts der Supranationalität auf den Warschauer Pakt, in den die NVA eingebunden war, wobei die ungleiche Machtverteilung nicht als problematisch empfunden worden sei. Eine „gewisse Rivalität“ habe es gegenüber Polen gegeben, mit dem man um die Rolle des besten Verbündeten auch im militärischen Bereich konkurriert habe. Zugleich betonte Boysen die soziale Kohäsion zwischen dem ostdeutschen und dem polnischen Offizierskorps, die er unter anderem auf die gemeinsame militärische Sozialisation in der UdSSR zurückführte.

Wie insbesondere die Vorträge von Schroeder und Zander zeigten, schließen sich der vergleichs- und verflechtungsgeschichtliche Ansatz keineswegs aus. Vielmehr können sie sich – darauf hatte Echternkamp vorab hingewiesen – etwa in einer komparativen Perzeptionsgeschichte ergänzen.

Schließlich gerieten beide deutsche Staaten und Armeen, drittens, dort in den Blick, wo es wie aus der Vogelperspektive um die außen- und sicherheitspolitische Entwicklung geht. OLIVER BANGE (Potsdam), der sich an der International History orientierte, verknüpfte die Themenfelder Rüstungskontrolle und Menschenrechte. Ausgehend von der Frage, wie es zum Ende des Ost-West-Konflikts kommen konnte, unterstrich er die zentrale Rolle der Abrüstungsverhandlungen und ihrer Verbindung mit der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, dem Zentrum der Ost-West-Diplomatie in der ersten Hälfte der 1970er-Jahre. Dass sich die Staatsführungen des Warschauer Paktes, darunter Erich Honecker, mit der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki 1975 zur Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten verpflichtet hätten, habe das östliche Bündnis destabilisiert. Laut Bange konnte es zur friedlichen „Revolution“ von 1989 erst kommen, nachdem die „bündnispolitischen, ideologischen und militärischen Machtstrukturen weitgehend erodiert waren“. Erst dieses sicherheitspolitische Machtvakuum habe Spielräume für Massendemonstrationen eröffnet. Dass dagegen die Bedeutung der sozialen Bewegungen und der gesellschaftlichen Akteure nicht unterschätzt werden dürfe, wurde in der Diskussion herausgestellt.

Im Laufe des Workshops kristallisierten sich einige übergreifende Themen heraus. Zunächst ging es wiederholt um die Bedeutung der Zeit vor 1945/49. Wiesen die beiden deutschen Staaten durch ihre gemeinsame nationale Vorvergangenheit mehr Ähnlichkeiten auf als die jeweiligen Bündnispartner? Die Prägung der militärischen Funktionselite, der historische Rückgriff zur Traditionsstiftung und die Kritik an Traditionsüberhängen und Personalkontinuität deuteten darauf hin. Sodann kam immer wieder die Sprache auf den internationalen Zusammenhang und die transnationale Dimension der deutsch-deutschen Militärgeschichte: Wie verlief die Entwicklung in den anderen Bündnisstaaten und welchen Einfluss hatte das auf die deutsch-deutsche Militärgeschichte? Schließlich wurde auf die Gefahr einer zu statischen Betrachtung hingewiesen, wie sie besonders der Vergleich berge. Müsse man nicht die Dynamik der Entwicklung auch in der DDR stärker berücksichtigen? Das wandten vor allem Teilnehmer ein, die am Militärgeschichtlichen Institut der DDR oder der Militärpolitischen Hochschule in (Ost-) Berlin tätig gewesen waren.

Neben der Diskussion der Methoden und Forschungsergebnisse erinnerten Referenten immer wieder an die spezifische Quellenproblematik, die eine deutsch-deutsche Militärgeschichte als neuere Zeitgeschichte mit sich bringt. Während die Archivalien der DDR nahezu vollständig zugänglich sind, stellt sich die westdeutsche Aktenlage komplizierter dar. Der zuständige Referent des Bundesarchivs, Abteilung Militärarchiv, Andreas Kunz konnte den Teilnehmern wichtige Hinweise geben. Das Bundesarchivgesetz, Paragraph 5, erlaube den Zugang zum Archivgut des Bundes, sofern es in einer mehr als 30 Jahren zurückliegenden Zeit entstanden ist. Hinzu kämen Restriktionen aus Datenschutzgründen – eine Einwilligung der Betroffenen sei erforderlich, sofern die betroffene Person nicht seit mindestens 30 Jahren tot sei – sowie durch den staatlichen Geheimschutz: Dokumente können als Verschlusssache klassifiziert und entsprechend ihrer Schutzbedürftigkeit gemäß der Verschlusssachenanweisung des Bundes eingestuft sein. Der Archivar wies auf die Möglichkeit hin, eine Schutzfristverkürzung oder eine vorübergehende Einsicht auf der Rechtsgrundlage des Informationsfreiheitsgesetzes zu beantragen, das einen voraussetzungslosen Rechtsanspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen von Bundesbehörden garantiere. Zudem verwies er auf die Metadaten-Bank des Bundesarchivs „invenio“, die den Online-Zugriff auf Echtdatenbestände erlaube und – nach Registrierung – auch die effiziente Vorbestellung von Akten ermögliche.

Diese forschungspraktische Information aus erster Hand, vor allem aber die gelungene Zusammenstellung der Vorträge, die von der Mikroebene der Truppenteile bis zur Makroebene der Sicherheitspolitik reichten, sowie die Diskussionsbeiträge von Historikern, Soziologen und „Zeitzeugen“ machten diesen ZMS-Workshop zu einer ausgesprochen gelungenen Veranstaltung. Dass auch jüngere Historiker Gelegenheit bekamen, das Projekt ihrer Master- oder Doktorarbeit zu diskutieren, schlug ebenso positiv zu Buche wie die von Echternkamp angeregte Diskussion über die methodisch-theoretische Konzeption einer neueren „geteilten“ Militärgeschichte. Zusammenfassend zeigte sich Rüdiger Wenzke (der für den kurzfristig ausgefallenen Kommentator Stefan Berger eingesprungen war) „vorsichtig optimistisch“, dass die deutsch-deutsche Militärgeschichte als eine Dimension betrachtet werden könne. Die Zahl von rund 40 Teilnehmer/innen signalisierte jedenfalls ein großes Interesse an einer gesamtdeutschen Forschungsperspektive – auch wenn diese die eigenständige Militärgeschichte der DDR, der Bundesrepublik und der Militärbündnisse keineswegs überflüssig mache, wie Wenzke in seinem Schlusswort unterstrich. Da darf man schon jetzt auf die Internationale Tagung für Militärgeschichte 2019 gespannt sein, mit der das ZMS den deutsch-deutschen Faden aufgreifen wird.

Konferenzübersicht:

Michael Epkenhans (Potsdam) / Rüdiger Wenzke (Potsdam): Begrüßung

Jörg Echternkamp (Potsdam/Halle): Einführung in die Probleme und Perspektiven einer gesamtdeutschen Militärgeschichte.

Jens Boysen (Warschau): Die NVA als deutsche Streitmacht und transnationales Kontingent

Frithjof Balke (Bonn): Die Entwicklung der Luftlandetruppen in Bundeswehr und NVA in den 1970er-Jahren

Oliver Bange (Potsdam): Die beiden deutschen Staaten im Ost-West-Konflikt: Sicherheits- und Militärpolitik

Johannes Mühle (Fürstenwalde): Die Mobilmachungssysteme von Bundeswehr und NVA. Ein Vergleich der Militarisierung in Bundesrepublik und DDR

Klaus Schroeder (Bielefeld): Der Vergleich der Feindbilder von Bundeswehr und NVA als Beispiel einer deutsch-deutschen Militärgeschichte im Rahmen einer neueren Zeitgeschichte

Thorsten Loch (Potsdam): Die Sozialstruktur der Generalität von Bundeswehr und NVA

Otto-Eberhard Zander (Göttingen): Bundeswehr und Nationale Volksarmee – Leitlinien des jeweiligen Traditionsverständnisses und Komponenten der Traditionspflege

Stefan Berger (Bochum): Kommentar

Schlusswort


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