Die „Ehemaligen“. NS-Kontinuitäten, Transformationen, Netzwerke nach 1945

Die „Ehemaligen“. NS-Kontinuitäten, Transformationen, Netzwerke nach 1945

Organisatoren
FWF-Projekt "Antisemitismus nach der Shoah. Ideologische Kontinuitäten und politische Umorientierung im „Ehemaligen“-Milieu in Nachkriegsösterreich (1945-1960)"
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
20.10.2016 - 21.10.2016
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Von
Leo Gürtler, Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust Studien (VWI)

In seinen Begrüßungsworten warf OLIVER RATHKOLB (Wien) die Frage der Rekonstruktion des Dritten Lagers in Österreich auf und nannte dabei die Namen der beiden Gründer des Verbands der Unabhängigen (VdU), Herbert Kraus und Viktor Reimann, die in dem darauffolgenden Vortrag von MARGIT REITER näher betrachtet wurden. Reiter zeichnete anhand von Werdegängen einiger wichtiger Akteure die politischen Formierungsprozesse von Nationalsozialisten im VdU und seiner Folgeorganisation Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) nach und stellte den für diese Tagung zentralen, ambivalenten und widersprüchlichen „Ehemaligen“-Begriff zur Diskussion, der nach 1945 sowohl Selbst- als auch Fremdzuschreibung und positiv wie negativ konnotiert war. Für ihre Arbeit definierte sie die „Ehemaligen“ als jene Nationalsozialist/innen, welche ihren Überzeugungen auch nach 1945 mehr oder weniger treu geblieben sind, sich in einem gemeinsamen sozialen und politischen Erinnerungsmilieu bewegten und sich vielfach im 1949 gegründeten VdU bzw. später in der FPÖ sammelten. Der VdU diente als Auffangbecken für die erstmals 1949 wieder zur Wahl zugelassenen etwa 500.000 ehemaligen Nationalsozialist/innen, die auch von der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) umworben wurden. Die Frage der NS-Kontinuitäten in den Parteien stelle auch in der österreichischen Parteienforschung ein massives Forschungsdesiderat dar. Bislang wurde lediglich die Geschichte der SPÖ aufgearbeitet, zur ÖVP, FPÖ und zum VdU gebe es keine Untersuchungen. Diese eklatante Forschungslücke zum VdU und zur FPÖ fülle nun erstmals das Projekt von Margit Reiter.

Der zweite Vortragende des Abends, KRISTIAN BUCHNA (Stuttgart), hat sich mit dem deutschen Pendant des VdU, der nordrhein-westfälischen Freien Demokratischen Partei (FDP), befasst. Friedrich Middelhauve, ab 1947 Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen (NRW), versuchte bereits 1945 mit dem Schlagwort einer „Nationalen Sammlung“ Nationalsozialist/innen in die sich gerade konstituierende FDP zu integrieren, um einen dritten Block rechts von Sozialdemokratischer Partei Deutschlands (SPD) und Christlich Demokratischer Union (CDU) zu etablieren. Die Deutschnationalen setzten sich in einem innerparteilichen Machtkampf gegen den wirtschaftsliberalen Flügel der NRW-FDP durch und so verabschiedeten 1952 vorwiegend Nationalsozialist/innen das „Deutsche Programm“ als Manifest der „Nationalen Sammlung“. Der Versuch, überregionale Netzwerke herzustellen, führte zu Kontakten mit rechtskonservativen bis offen nationalsozialistischen Gruppierungen, auch nach Österreich und zum VdU. Federführend für diese Verbindungen stand Werner Naumann, Goebbels‘ letzter Staatssekretär. Der Naumann-Kreis war ein zuerst loses, offen neonazistisch agitierendes Netzwerk, dem unter anderem Werner Best und andere prominente Nationalsozialisten und internationale Rechtsextremisten angehörten. Er fand seine politische Heimat in der NRW-FDP. Nach einjähriger Vorermittlung ließ die britische Besatzungsmacht im Jänner 1953 Naumann und sechs weitere Mitglieder des Kreises verhaften (Naumann-Affäre), wodurch der deutschnationale Flügel der FDP zerschlagen wurde. Wie Reiter zuvor aufgezeigt hatte, konkurrierten auch im VdU die „liberale“ und die „nationale“ Fraktion. Dieser Flügelkampf endete 1956 in der Gründung der FPÖ. Anton Reinthaller wurde zum ersten Parteivorsitzenden gewählt, ein prominenter NS-Multifunktionär und Galionsfigur der „Nationalen“. Sein Nachfolger wurde Friedrich Peter, ebenfalls ein ehemaliger SS-Mann.

Der zweite Konferenztag wurde mit einem Impulsreferat der Konferenzorganisatorin MARGIT REITER eröffnet. Ausgehend von der These, dass 1945 trotz aller Umbrüche und Veränderungen dem NS-Staat keine „Stunde Null“, keine radikale und vollständige Neuordnung der Gesellschaft und des Wertesystems folgte, formulierte sie die Leitfragen der Konferenz: Wie haben sich die „Ehemaligen“ nach 1945 politisch reorganisiert und welche persönlichen, beruflichen und informellen Netzwerke haben ihre gesellschaftliche Reintegration erleichtert? Was verhinderte, auf der anderen Seite, eine Anpassung? Sind sie ihrer Gesinnung treu geblieben, oder haben sie sich (zumindest partiell) mit den neuen Gegebenheiten arrangiert?

Das erste Panel warf die Frage nach Handlungsspielräumen, Strategien und Narrativen nach 1945 auf. SIEGFRIED GÖLLNER (Wien) diskutierte anhand von Volksgerichtsverfahren und Interventionsbriefen Rechtfertigungs- und Entlastungsnarrative von Nationalsozialist/innen und entlarvte dabei deren Strategien zur Legitimation ihrer verbrecherischen Handlungen. Typische Entlastungsmuster waren etwa Selbstviktimisierung oder die Opfer-Täter-Umkehr.

In Wolfsberg, bekannt als frühe Nazi-Bastion in Kärnten, Geburtsstadt von Eichmanns Deportationsexperten Franz Novak und wichtiger Bezugsort für Odilo Globocnik, bestand von 1945–1947 ein Internierungslager für ehemalige Nationalsozialist/innen, mit dem sich CHRISTIAN KLÖSCH (Wien) beschäftigte. Die etwa 8.000 Internierten bildeten trotz unterschiedlicher Erfahrungen und Erinnerungen eine sehr homogene Gruppe: Eine in ihren Augen völlig zu Unrecht internierte und über die Haftzeit hinaus bestehende Gesinnungs- und Opfergemeinschaft, wie sie etwa auch die „Glasenbacher“ waren.

In diesen beiden Lagern waren auch Mitglieder der „Mauthausener SS“ interniert, die aufgespürt und verhaftet werden konnten. CHRISTIAN RABL (Wien) zeigte, wie im Chaos der Tage vor der Befreiung zahlreiche Mitglieder der Wachmannschaft flüchten und mit Hilfe von sozialen, politischen und privaten Netzwerken untertauchen konnten. Zwar wurden viele führende Mitglieder des Kommandaturstabes ab 1946 in Dachau vor die von ihnen als Siegerjustiz gebrandmarkten US-Militärgerichte gestellt, aber mit Unterstützung von Kirche, Parteien, früheren sozialen Umfeldern und letzten Endes den politischen Eruptionen eines sich zuspitzenden Kalten Krieges befand sich der Großteil der KZ-Täter bald wieder auf freiem Fuß. Am Beispiel der „Mauthausener SS“ diskutierte Christian Rabl die Frage der Reintegration, welche auch Gegenstand der folgenden zwei Panels war, und verdeutlichte, dass die SS-Männer in familiäre, private und berufliche Umfelder sowie dichte soziale Netzwerke eingebunden waren, welche vor, während und nach der NS-Zeit stets intakt blieben. Was die Mauthausen-Täter betrifft, könne von einer Wiedereingliederung keine Rede sein, denn: Sie standen nie außerhalb der Gesellschaft.

Das folgende Panel beschäftigte sich anhand von zwei exemplarischen Beiträgen mit Kontinuitäten und institutionellen Netzwerken in der Bundesrepublik Deutschland, ein Forschungsfeld, welches seit mehr als zehn Jahren eine Hochkonjunktur erlebt und durch zahlreiche einzelne Auftragsarbeiten bis hin zu eigenen Forschungsgruppen erschlossen wird.2 MICHAEL WALA (Bochum) war an einer Studie über das Bundesamt für Verfassungsschutz beteiligt, welche ihr Augenmerk vor allem auf die Organisationsgeschichte und die NS-Vergangenheit von Mitarbeiter/innen in der Gründungsphase legte. Wala verdeutlichte anhand einiger exemplarischer Beispiele, wie sich auch in dieser Behörde zahlreiche ehemalige Angehörige von SS, Gestapo und deutscher Wehrmacht nicht nur vor Strafverfolgung zu schützen suchten, sondern auch eine dauerhafte Rolle in bundesdeutschen Sicherheitsbehörden spielten. MAREN RICHTER (Berlin/München) ist Mitarbeiterin einer Forschungsgruppe, welche personelle Kontinuitäten und die Frage der NS-Belastung im westdeutschen Bundesinnenministerium (BMI) und im Ministerium des Inneren der DDR untersucht. Richter präsentierte in ihrem Beitrag erste Forschungsergebnisse und auch hier zeigte sich: der Anteil von BMI-Mitarbeiter/innen mit NS-Vergangenheit, die – wie sie es nannte – „Erfahrungsgemeinschaften“ teilen, sei deutlich höher als bisher bekannt. Sie stellte auch den Begriff der „Belastung“ zur Diskussion, der die Grundlage jeder Arbeit über personelle NS-Kontinuitäten darstellt und daher in der Konferenz immer wieder kritisch hinterfragt wurde.

Das dritte Panel richtete den Blick wieder auf Nachkriegsösterreich und fragte nach beruflichen und informellen Netzwerken von Nationalsozialist/innen nach 1945 in Österreich. LINDA ERKER (Wien) diskutierte die Nachwirkungen des Nationalsozialismus im akademischen Milieu (konkret am Beispiel der Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) und betonte, dass die Rückkehr jener (vorwiegend) Männer, welchen eine NS-Vergangenheit nachgewiesen werden konnte, in den beiden Institutionen unterschiedlich schnell verlief. So kehrten etwa nach der großen Amnestie 1948 so gut wie alle politisch belasteten Mitglieder an die Österreichische Akademie der Wissenschaften zurück. Etwas schwieriger war dies für Angehörige der Universitäten, wie Erker am Beispiel der Universität Wien nachwies. Denn sowohl an den Universitäten als auch im Unterrichtsministerium befanden sich nach 1945 vor allem Repräsentanten des austrofaschistischen Systems in leitenden Funktionen; aber auch wenn die Quarantänephase hier länger dauerte, konnten spätestens im Laufe der 1950er-Jahre der Großteil der ehemaligen Nationalsozialist/innen mit einer Wiederaufnahme ihrer Karriere rechnen, anders als linke und jüdische Vertriebene.

In der Geschichte des Reisens war die Erfindung des Tourismus ein wichtiger Wendepunkt, der auch ab Mitte des 19. Jahrhunderts zur kommerziellen Nutzbarmachung der Alpen führte. Ein marginaler geographischer Aspekt, die Existenz von Bergen, ist eine zentrale Säule österreichischer Identitätsbildung. Dies belegt nicht nur die Selbstbezeichnung als „Alpenrepublik“, sondern auch folgende institutionelle Bedeutung: Alleine der österreichische Alpenverein zählt etwa 500.000 Mitglieder. GUNNAR MERTZ (Wien) thematisierte in seinem Vortrag Entnazifizierung und soziale Reintegration im 1890 gegründeten Gebirgsverein, der heute eine Sektion des Alpenvereins ist. Bereits 1920 führte der Gebirgsverein einen Arierparagraphen ein – eine Vorgehensweise, welche von zahlreichen weiteren Sektionen noch in der Zwischenkriegszeit umgesetzt wurde. Damit könne auch der Gebirgsverein mit seinen zahlreichen Angehörigen der NS-Bewegung als Wegbereiter des Nationalsozialismus betrachtet werden. Nach der Zwangsauflösung 1945 konnte der Verein mit einer einfachen Strategie innerhalb weniger Monate neu gegründet werden: Der Großteil der Vereinsführung trat vorerst in den Hintergrund, und deren Funktionen wurden an Unbelastete übertragen. Doch schon bald kehrten die Mitglieder mit NS-Vergangenheit zurück, ohne mit ihren Überzeugungen gebrochen zu haben.

In Großbritannien und den USA haben Biographien in der geschichtswissenschaftlichen Forschung einen wichtigen Stellenwert. Seit mehr als 20 Jahren erlebt die biographische Forschung auch im deutschsprachigen Raum einen rasanten Aufschwung, dessen Ende nicht absehbar ist. Im Zuge der Täterforschung entstanden zahlreiche biographische Einzelstudien bis hin zur kollektiven Ebene von Täterbiographien und neuerdings versucht sich die Geschichtswissenschaft auch in der Formulierung einer Theorie der historischen biographischen Forschung. Im Mittelpunkt des letzten Panels standen Nachkriegsbiographien, die sich zwischen ideologischen Kontinuitäten, Anpassung und Bruch bewegten. Auch hier verdeutlichte sich, dass Biographik als Methode einen wertvollen Zugang für die Frage nach NS-Kontinuitäten, Transformationen und Netzwerken nach 1945 der „Ehemaligen“ ermöglicht. JOHANNES DAFINGER (Mainz) und OLIVER BENJAMIN HEMMERLE (Grenoble/Mannheim) zeigten anhand der Beispiele Peter Kleist (Mitarbeiter von Ribbentrop und Rosenberg) und Wilhelm Höttl (Adjutant von Ernst Kaltenbrunner), wie SS-Männer nach Kriegsende ihrer Gesinnung treu blieben und sich weiterhin politisch engagierten. DAGMAR REESE (Berlin) porträtierte im Gegensatz dazu Melita Maschmann, welche in den 1960er-Jahren in einer Autobiographie mit ihrer NS-Vergangenheit abrechnete.

MARGIT REITER und MATTHIAS FALTER (Wien) fassten in ihrem Abschluss-Statement erste Ergebnisse der Tagung zusammen. Nicht zuletzt die in dieser Form erstmals stattgefundene explizit vergleichende Perspektive mit der BRD verdeutlichte die massive Dimension des Forschungsdesiderats der „Ehemaligen“ in Österreich. Die Tagung wurde für den Rahmen einer wissenschaftlichen Konferenz von einem erstaunlichen Öffentlichkeits- und Medieninteresse begleitet. Die österreichische Presse berichtete ausführlich darüber und alle Veranstaltungen waren mehr als gut besucht. Die spannende Tagung könnte einen Beitrag dazu leisten, neue Forschungsansätze anzustoßen, die neben personellen Kontinuitäten in Parteien, Ministerien und Behörden usw. auch die ideologischen Kontinuitäten (und deren Transformationen) sowie die mehr oder weniger erfolgreichen Anpassungsprozesse der ehemaligen Nationalsozialist/innen nach 1945 genauer in den Blick nehmen.

Konferenzübersicht:

Oliver Rathkolb (Wien), Willkommensworte

Politische Reorganisation der „Ehemaligen“ in Österreich und Deutschland
Chair: Marianne Enigl (Nachrichtenmagazin „profil“)

Margit Reiter (Wien), Inklusion und Exklusion. Zur politischen Formierung der „Ehemaligen“ im Verband der Unabhängigen (VdU) und der FPÖ.

Kristian Buchna (Stuttgart), Nationale Sammlung und Deutsches Programm.
Zur Rolle von „Ehemaligen“ in der FDP in der frühen Bundesrepublik.

Nach dem „Zusammenbruch“: Handlungsspielräume, Strategien und Narrative nach 1945
Chair: Bertrand Perz (Wien)

Christian Rabl (Wien), Die „Mauthausner SS“ nach dem Krieg. Flucht – Verurteilung – Integration.

Christian Klösch (Wien), NationalsozialistInnen im Internierungslager Wolfsberg 1945–1947: Eine Erfahrungs-, Gesinnungs- und Opfergemeinschaft.

Siegfried Göllner (Wien), Fremd- und Selbstbilder. Narrative ehemaliger NationalsozialistInnen in Volksgerichtsverfahren und Interventionsbriefe.

Reintegration I: Kontinuitäten und institutionelle Netzwerke in der Bundesrepublik Deutschland
Chair: Margit Reiter (Wien)

Michael Wala (Bochum), Seitenwechsel oder Kontinuität? Ehemalige NationalsozialistInnen und westalliierte Nachrichtendienste im frühen Kalten Krieg.

Maren Richter (München/Berlin), Personelle Kontinuitäten und die Frage der NS-Belastung am Beispiel des Bundesministeriums des Innern.

Reintegration II: Berufliche und informelle Netzwerke von „Ehemaligen“ in Österreich
Chair: Winfried Garscha (Wien)

Linda Erker (Wien), (K)ein Karriereknick? Reintegration der „Ehemaligen“ im akademischen Milieu.

Gunnar Mertz (Wien), Belastete Seilschaften: Entnazifizierung und soziale Reintegration im Österreichischen Gebirgsverein.

Nachkriegsbiographien: Zwischen ideologischen Kontinuitäten, Anpassung und Bruch
Chair: Johanna Gehmacher (Wien)

Johannes Dafinger (Mainz), Antikommunismus als ideologische
Richtschnur: Der ehemalige Ribbentrop- und Rosenberg-Mitarbeiter Peter Kleist.

Oliver Benjamin Hemmerle (Grenoble/Mannheim), Die vielen Rollen des Wilhelm Höttl: SS-Täter, Belastungszeuge, Schulleiter und „Historiker“/„Zeitzeuge“.

Dagmar Reese (Berlin), Melita Maschmann – Optionen und Grenzen für eine Bilanz aus einer nationalsozialistischen Karriere.

Anmerkungen:
[1] http://homepage.univie.ac.at/margit.reiter/page19/page20/page20.html (04.01.2017).
2 Einen umfassenden Überblick liefert die aktuelle Studie: Christian Mentel / Niels Weise, Die zentralen deutschen Behörden und der Nationalsozialismus. Stand und Perspektiven der Forschung, München 2016.


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