Geschichtsbilder in Residenzstädten des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Präsentationen – Räume – Argumente – Praktiken

Geschichtsbilder in Residenzstädten des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Präsentationen – Räume – Argumente – Praktiken

Organisatoren
Institut für vergleichende Städtegeschichte, Westfälische Wilhelms-Universität Münster; Akademieprojekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.03.2019 - 12.03.2019
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Von
Sebastian Schröder / Kristin Steiner, Institut für vergleichende Städtegeschichte, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Ausgangspunkt der Tagung war die Erkenntnis, dass die Historiographie der Residenzstädte ein empfindliches Forschungsdesiderat darstellt. Zwar hat sich die historische Forschung intensiv mit verschiedenen Formen und Funktionen der Erinnerungskulturen auseinandergesetzt und dabei auch städtische Geschichtsschreibung analysiert, doch Residenzstädte fanden bislang kaum Beachtung. Bei der Betrachtung von Residenzstädten dürfe, wie Gerhard Fouquert (Kiel) und Matthias Müller (Mainz) in ihren einführenden Beiträgen betonten, der Blick keineswegs auf schriftliche Quellen verengt werden. Geschichtsbilder und Erinnerungskultur würden sich vielmehr in performativen Akten, Ritualen und Zeremonien, in Bauwerken und Architektur manifestieren. Deshalb sei es wichtig, sich dem Thema in interdisziplinärer Perspektive zu nähern, sodass bei der Tagung sowohl HistorikerInnen als auch KunstgeschichtlerInnen vortrugen. Das Tagungsprogramm gliederte sich in vier Sektionen, bei denen Repräsentation, räumliche Wirkung, Argumentations- und Legitimationsstrukturen sowie die soziale Praxis residenzstädtischer Historiographie im Vordergrund standen. Darüber hinaus wurden verschiedene Medien und Techniken angesprochen, die Geschichtsbilder transportieren: Neben Schriftquellen seien Kunstwerke, Inschriften, Architektur sowie Archive und Sammlungen hervorzuheben. Außerdem sah das Tagungskonzept das Überschreiten gängiger Epochengrenzen vor, indem sowohl spätmittelalterliche als auch frühneuzeitliche Fallbeispiele ausgewertet wurden. Schließlich begrenzte sich die Tagung nicht auf eine bestimmte historische Region. Vielmehr wurden etwa ungarische, flandrische oder habsburgische Residenzorte neben solchen aus dem Alten Reich vorgestellt.

In der ersten Sektion sprach der Kunsthistoriker STEPHAN HOPPE (München) über die Übertragungen und Vermittlungen humanistischer Geschichtsbilder in südöstlichen Residenzorten und Fürstensitzen des heutigen Deutschlands während des 15. Jahrhunderts. Laut Hoppe ist jene Epoche kunsthistorisch eher selten thematisiert worden. Entgegen der klassischen Lehrmeinung zeigte er, dass sich neben den spätgotischen Einflüssen durchaus auch frühhumanistische Netzwerke erkennen lassen. Dementsprechend plädierte er dafür, die humanistische Architektur als eigenständige Stilsprache wahrzunehmen. Minutiös benannte Hoppe die Akteure des frühen Humanismus und zeigte deren Wirken in den von ihm untersuchten Städten auf, genannt seien etwa Nürnberg, Ulm, Dresden und Meißen. Der fürstliche Hof sei zu seiner Inszenierung zwingend auf die gelehrten Räte angewiesen gewesen. Statt ausschließlich die Ebene der Herrscher als Forschungsobjekt zu wählen, müsse in Zukunft stärker das Wirken der Berater analysiert werden, um weitere Formen und Funktionen der Erinnerungsstiftung aufzudecken.

Die Historikerin JULIA BURKHARDT (Heidelberg) untersuchte, wie sich das ungarische Buda allmählich zur Hauptstadt des ungarischen Königreichs entwickelte und wie sich dabei die Vorstellung einer vorrangigen Residenzstadt ausformte. Dabei ging sie von dem Befund aus, dass vor dem 15. Jahrhundert mehrere Residenzorte parallel nebeneinander existierten. Überzeugend betonte Burkhardt, dass die Vorstellung einer Hauptstadt sich erst im Zuge eines Prozesses gebildet habe, in dem man Buda aktiv die Rolle als „Schaltzentrale des Reiches“ zuschrieb. So wurde die Stadt Mitte des 15. Jahrhunderts zum ständigen Sitz des Schatzmeisters und der Appellationsgerichte, wodurch sie zum Zentrum der Gerichtsbarkeit avancierte. Daneben verwahrte man das während des Interregnums (1444–1452) angefertigte Landessiegel in Buda, wodurch die Residenzstadt zum Sinnbild für die Verfügungsgewalt des Reiches aufrückte. Flankiert wurde diese verwaltungsmäßige Orientierung auf Buda durch das Verfassen verschiedener Gründungsmythen. Auf diese Weise gelang es, Buda als Caput Regii zu etablieren – selbst wenn der Herrscher gerade abwesend war. Buda erwuchs somit zum kommunikativen Knotenpunkt und gleichzeitig zum wirtschaftlichen, politischen sowie administrativen Zentrum des ungarischen Reiches.

Inschriften analysierte KLAUS KRÜGER (Halle/Saale) zu Beginn der zweiten Sektion. Sein Vortragsskript wurde von Leonhard Helten verlesen. Dezidiert als Traditionsquellen geschaffene Inschriften, etwa an Grabmälern oder Bauten, seien hervorragend dazu geeignet, städtische Geschichtsbilder und deren Verbreitung im Stadtraum zu erforschen, weil sie eine besondere raumimmanente Wirkung und durch ihre Anbringung in der Öffentlichkeit eine große Breitenwirkung entfalteten. Krüger griff für seine Studien auf Erkenntnisse zurück, die im Rahmen des Akademieprojektes „Die Deutschen Inschriften“ sowie „Deutsche Inschriften online“ zusammengetragen worden sind. Seine Auswahl konzentrierte er vor allem auf den mitteldeutschen Raum und unterschied dabei zwischen diversen Formen der Erinnerungsstiftung, etwa als Totengedenken, zwecks Huldigung des Landesherrn oder um an historische Ereignisse kommunaler Bedeutung zu erinnern.

Die Sektion beschloss OLAF MÖRKE (Kiel) mit einem Vortrag über Geschichtsbilder und Raumgefüge im Residenzort Den Haag zur Zeit der Republik der Vereinigten Niederlande. Den Haag sei im 17. Jahrhundert von einer ständischen und monarchisch-fürstlichen Doppelstruktur geprägt worden. Dabei erlangten die Stände Hollands das Erbe des Grafen, sodass Ständisches und Monarchisches zu einem „ständisch-fürstlichen Raumhybrid“ zusammengefallen seien. Hinter der scheinbaren Konkurrenz beider politisch-sozialen Räume entpuppe sich Den Haag jedoch als ein „neutraler Ort“, in dem ein fürstlicher Statthalter und ständische Politik nebeneinander existierten. Dies stehe für eine komplexe Funktionalität, welche die monarchia mixta der burgundisch-habsburgischen Periode aufgegriffen habe. Damit gehe ein Geschichtsbild einher, das der Republik einerseits als Quelle der Legitimation diente, andererseits auch an ihre politische Kultur angepasst werden konnte.

Im öffentlichen Abendvortrag von PETER JOHANEK (Münster) stand die Frage im Mittelpunkt, ob es eine spezifische Geschichtsschreibung der Residenzstädte im Alten Reich gebe. Einleitend plädierte Johanek dafür, Historiographie nicht ausschließlich als ein rein schriftliches Phänomen zu begreifen. Vielmehr sei ein „Medienmix“ der städtischen Geschichtsüberlieferung anzunehmen. Neben den schon viel beachteten Chroniken sollten Realien stärker ins Blickfeld rücken. Zudem fragte der Stadthistoriker, welche Geschichtsbilder in Residenzstädten konstruiert worden seien und welche Bedeutung dabei der fürstliche Hof für die Stadt besessen habe. Sein Forschungsvorhaben verdeutlichte er an zahlreichen Beispielen, wie etwa den chronikalischen Arbeiten Jan Ennickels aus Wien (13. Jahrhundert) und der Zerbster Ratschronik (entstanden im 15. Jahrhundert). Johanek bilanzierte, dass tatsächlich eine Stadtgeschichtsschreibung der Residenzstädte existiert habe. Die Residenz werde in der Stadt und „in ihren Worten“ deutlich. Allerdings handele es sich um eine Sonderform der städtischen Überlieferung. Es bedürfe dementsprechend weitergehender Forschungen, womit Johanek nochmals eindringlich die Relevanz der Tagungsthematik hervorhob.

In der dritten Sektion fokussierte PIA ECKHART (Freiburg) auf süd- und westdeutsche Bischofsstädte, in denen die Stadt Vorrang vor dem Bistum hatte. Im Vordergrund standen jene Kommunikationssituationen, in denen Ursprungserzählungen als Argument in die Beziehung zwischen Stadt und Hof eingebunden waren. Obwohl diese Geschichten durchaus komplex angelegt waren, konnten sie nicht völlig frei konstruiert werden. Sie unterlagen einem Authentizitätsdruck, denn sie galten als narrativ wahr und waren sozial anerkannt. In den Texttraditionen finden sich vor allem mythische Personen, die in Zusammenhang mit der Stadtgründung gesetzt wurden. Spezifisch für Ursprungsgeschichten in Bischofsstädten sei die Konstruktion antagonisierender und mobilisierender Geschichtsbilder, deren narrativer Kern variabel mit Bedeutungen versehen und zur Sinnstiftung verwendet werden konnte. Die Aushandlung allgemeingültiger Traditionen erfolgte nicht nur in Konfliktsituationen, sondern auch in Stadt und Hof übergreifenden historiographischen „Kommunikationsgemeinschaften“.

SASCHA KÖHL (Mainz) ging der Frage nach, wie Bildprogramme mittels monumentaler Inszenierung von Geschichte Lücken füllen konnten, die durch Kontinuitätsbrüche, Legitimitätsdefizite und Statusgefährdungen entstanden waren. Dabei untersuchte er vorwiegend Rathausbauten niederländischer Residenzstädte des 14. bis 16. Jahrhunderts. So war das Rathaus in Brügge Träger eines Skulpturenprogramms, wie es zuvor nur von Sakralbauten bekannt war. Köhl stellte zum einen Objekte zur Veranschaulichung der gräflichen Genealogie dar, zum anderen verwies er auf die Symbolik des Bären. Dieses Raubtier stellte für die städtischen Entscheidungsträger eine Möglichkeit dar, den bevorstehenden Herrschaftswechsel zum Haus Burgund bildlich zu verarbeiten und gleichzeitig die zentrale Stellung Brügges innerhalb des Territoriums zu betonten. Der Ort wurde damit zum Vorbild für andere Städte, die ihren Status als Residenzstadt festigen wollten. Trotz aller Unterschiede sei als gemeinsames Leitthema dieser Bildprogramme das Verhältnis einer Stadt zu ihrem Landesherrn auszumachen. Genealogische Herrschaftsfolgen seien hierbei genutzt worden, um eine lückenlose Ahnenreihe zu belegen. Die aufwendigsten Bildprogramme seien als Mittel der Legitimierung und Kontinuitätssicherung vor allem dann entstanden, wenn ein Bruch der herrschaftlichen Kontinuität drohte.

Flandern sei im 15. Jahrhundert durch eine Reiseherrschaft geprägt worden, wobei die fürstlichen Residenzen und Sitze mitunter außerhalb des Landes lagen, wie LISA DEMETS (Gent) einleitend zur vierten Sektion erörterte. Dabei habe Brüssel eine Vorrangstellung genossen. Kritisch gestalteten sich Phasen der Abwesenheit des Herrschers, weil die flandrischen Stadtgesellschaften darin die Möglichkeit zur politischen Einflussnahme sahen. Somit lassen sich Selbstbehauptungsversuche der Städte gegenüber herzoglichem Einfluss erkennen. Dieses Streben manifestierte sich unter anderem in spätmittelalterlichen Traditionsschriften, deren Verbreitung und Nutzung Demets vorstellte. Dabei zeige sich, dass die Geschichtsschreibung keinesfalls ausschließlich auf die Person des Herzogs bezogen sei. Vielmehr präsentierten sich die flandrischen Residenzstädte als wirtschaftlich florierende Orte, die ein Garant des friedvollen Zusammenlebens und somit wichtige Akteure des politischen Geschehens seien. Insgesamt diene die Anfertigung der städtischen Chroniken und Geschichtswerke dazu, die beanspruchte städtische Rolle innerhalb der Ausübung regionaler Herrschaft zu legitimieren.

HERBERT KARNER (Wien) sprach über die Pietas Austriaca in habsburgischen Residenzstädten. Er veranschaulichte, dass die Mariensäule und die Pest- oder Dreifaltigkeitssäule in Wien aus dem 17. Jahrhundert an die Frömmigkeit der habsburgischen Dynastie und an die durch diese vermittelte göttliche Hilfe in der Not erinnern sollten. Um die Wirksamkeit der Säulen nachhaltig zu sichern, seien sie in performative Handlungen einbezogen worden. So wurden wiederholt Gedenkfeiern ausgerichtet, Litaneien und Predigten abgehalten und feierliche Musik gespielt. Der Kaiser war hierbei teilweise anwesend und inszenierte sich selbst als frommer Mittler. Der Stadtbevölkerung sei durch diese visuelle und musikalische Gestaltung ein sinnliches Erlebnis geboten worden. Die Pietas Austriaca sei somit im 17. Jahrhundert zu einem Narrativ der Identitätskonstruktion und der Geschichtsschreibung der Habsburger geworden.

Über Historisierungen der Caritas hinsichtlich zumeist von Ratsherren oder Stadtschreibern verfassten historiographischen Texten in Residenzstädten des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit sprach SVEN RABELER (Kiel). Er zeigte auf, inwieweit karitatives Handeln im Kontext des für Residenzstädte typischen Nahverhältnisses von Herrschaft und Gemeinde thematisiert wurde und inwieweit somit Geschichtsbilder erzeugt wurden. Anhand der Analyse der Landshuter Ratschronik (1439–1504) sowie weiterer historiographischer Texte aus dem deutschsprachigen Südwesten legte Rabeler dar, dass der Caritas in residenzstädtischen Geschichtswerken lediglich eine untergeordnete Rolle zukam. Eine Ausnahme seien die Annalen der Reichsstadt Nürnberg Johann Müllners von 1623, da karitatives Handeln ein konstitutives Element dieses Werkes sei. Eine Anlagerung historischer Erinnerung an karitative Tätigkeiten in residenzstädtischer Historiographie sei demnach zwar denkbar, aber selten überliefert.

RUTH SLENCZKA (Berlin) befasste sich mit konfessionellen Geschichtsbildern in lutherischen Residenzstädten. Mit Blick auf verschiedene Werke der Cranachwerkstatt veranschaulichte sie, dass der öffentliche Raum in diesen Städten vielfach von prachtvollen, zumeist von Fürsten in Auftrag gegebenen Kunstwerken wie Altarretabeln, Epitaphien und Historiengemälden geprägt war. Die von Slenczka vorgestellten Kriegs- und Bibelszenen zeigenden Kunstwerke zielten auf Selbstvergewisserung, Herrschaftslegitimierung und dynastische Memoria der Fürsten. Eine seltene Ausnahme stelle der in den Bereich der Luthermemoria zu verortende Wittenberger Reformationsaltar dar. Dieser zeigt als städtisches Auftragswerk die Reformatoren vor einer Stadtgemeinde und somit ein städtisches Bild der Reformation. Luther selbst komme der Status eines Dynastiepatrons zu: Er wurde auf Geheiß des Fürsten in der Wittenberger Schlosskirche beerdigt und in einem Bild gegenüber der Kanzel verewigt.

In ihrem Abschlusskommentar verwiesen WERNER FREITAG und EVA-BETTINA KREMS (beide Münster) darauf, dass die Tagung methodologisch Verschiedenartiges verband. Freitag merkte einen typologisch-analytischen Ausgangspunkt und andererseits einen verstehenden Zugriff auf die Deutungen und Konstruktionen von Geschichte an. Vor diesem Hintergrund ordnete er die „Residenzstadt“ in gängige städtetypologische Abgrenzungen ein. Von Heinz Schilling als „Paradebeispiel“ der frühneuzeitlichen Stadt bezeichnet, gelinge es der Residenzstadt neben dem Wettmachen von Autonomieverlusten durch Funktionsgewinne, zu denen auch die „Kulturblüte“ gehöre, die Epochengrenze zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit zu überwinden. Geschichtsbilder würden dabei einen wesentlichen Beitrag leisten. Die Frage, ob es spezifisch residenzstädtische Intentionen und Strategien der Erinnerungsbildung gegeben habe, bejahte Freitag, womit er die Ergebnisse der Referenten bekräftigte. Kritisch merkte Krems an, dass der Begriff des Geschichtsbildes nicht unproblematisch sei, da die Vortragenden ihn häufig nicht konkretisiert hätten und er daher ein „Plastikbegriff“ (Gerhard Fouquet) geblieben sei. Auch die Frage nach der Wahrnehmung der Medien durch die Rezipienten sei zu kurz gekommen. Außerdem hätten die Mediennutzer selbst stärker beachtet werden müssen. Zudem bestehe die Problematik, dass verschiedene Medienformen miteinander konkurrierten. Hinsichtlich des Themenbereichs Raum und Zeit lobte Krems die Konzentration auf den Raum, betonte aber, dass die Zeit mehr in den Blick hätte genommen werden können. Sowohl Freitag als auch Krems hoben das interdisziplinäre Zusammenspiel von Kunstgeschichte und Geschichte als „Parademodell für transdisziplinäres Arbeiten“ (Krems) hervor. Freitag plädierte dafür, die Tagung als einen „wichtigen Schritt zur weiteren Konturierung des Typus Residenzstadt“ zu verstehen. Dazu trage bei, Geschichtsbilder sowohl kultur- als auch kommunikationsgeschichtlich zu erfassen.

Konferenzübersicht:

Sektion I: Geschichte präsentieren

Stephan Hoppe (München): Übertragungen und Vermittlungen humanistischer Geschichtsbilder in Architektur und Architekturtheorie im Kontext territorialer Verdichtung im 15. Jahrhundert

Julia Burkhardt (Heidelberg): Buda regia? Zur Wahrnehmung und Repräsentation von Buda als Residenzstadt (15./16. Jahrhundert)

Sektion II: Geschichte im Raum

Klaus Krüger (Halle/Saale): A Romanis conditum. Historische Bezüge an Denkmälern und Inschriften mitteldeutscher Residenzstädte

Olaf Mörke (Kiel): Geschichtsbilder und Raumgefüge im Residenzort Den Haag zur Zeit der Republik der Vereinigten Niederlande

Öffentlicher Vortrag

Peter Johanek (Münster): Fürsten, Bürger und Geschichte – Gibt es eine Geschichtsschreibung der Residenzstädte im Alten Reich?

Sektion III: Geschichte als Argument

Pia Eckhart (Freiburg): Verwobene Ursprünge und konkurrierende Geschichtsbilder in historiographischen Texten deutscher Bischofsstädte

Sascha Köhl (Mainz): Die Lücken füllen. Formen und Funktionen der monumentalen Inszenierung von Geschichte in niederländischen Residenzstädten (14.–16. Jahrhundert)

Sektion IV: Geschichte als soziale Praxis

Lisa Demets (Gent): Urban Political Ideology and the Rewriting of History in Fifteenth-Century Flanders

Herbert Karner (Wien): Pietas und die Produktion von dynastischer Identität. Performanz und Medialisierung einer Herrschaftstechnik in habsburgischen Residenzstädten

Sven Rabeler (Kiel): Historisierungen der Caritas. Karitatives Handeln zwischen Herrschaft und Gemeinde in residenzstädtischen Geschichtsbildern

Ruth Slenczka (Berlin): Konfessionelle Geschichtsbilder in lutherischen Residenzstädten. Bildmedien zum Reformations-Gedächtnis

Werner Freitag / Eva-Bettina Krems (Münster): Schlusskommentar


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