Assemblage

Veranstalter
Eva Geulen, ZfL; Marcus Twellmann, Konstanz; Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Kooperation mit dem EXC 2020 »Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective«, Freie Universität Berlin; und dem Zentrum für kulturwissenschaftliche Forschung, Universität Konstanz
Veranstaltungsort
ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, Aufgang B, 3. Et., Seminarraum
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.06.2019 - 15.06.2019
Von
Dominik Flügel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung

Seit der Jahrtausendwende findet der Begriff »Assemblage« in der kulturwissenschaftlichen Forschung zunehmend Verwendung. Der Workshop nimmt diese Konjunktur zum Anlass einer historischen Reflexion: Woher stammt der Begriff und wie ist seine Genese zu beschreiben? Auch in Disziplinen wie der Archäologie, die seit längerem schon von assemblages sprechen, finden sich neuerdings Versuche, theoretische Überlegungen empirisch nutzbar zu machen, die Gilles Deleuze und Félix Guattari zuerst in den 1970er Jahren angestellt haben. Zwar sprechen die französischen Philosophen von agencements, doch nehmen sie dabei auf solche Kunstwerke Bezug, die seit einer Ausstellung des Museum of Modern Art im Jahr 1961 verbreitet auf den Begriff der Assemblage gebracht werden. Es gilt also, Übertragungsprozesse unterschiedlicher Art in den Blick zu nehmen und auch die Vorgeschichte des Begriffs auszuleuchten. Lohnen könnte sich eine solche Reflexion, da der Prozessbegriff »Assemblage« besonders geeignet scheint, die globale Zirkulation kultureller Formen zu beschreiben, denen ihre Bewegung nicht äußerlich ist.

Programm

Freitag, 14.06.2019

14.15
Eva Geulen (ZfL): Begrüßung

14.30
Marcus Twellmann (Konstanz): Einleitung

15.15
Eva Axer (ZfL): Wandernde Formen in einer gleichzeitigen Welt. Zeitprobleme in der jüngsten Formdebatte

16.30
Andreas Beyer (Basel): Bilderstrand

17.15
Matthias Warstat (FU Berlin): Szenographie als Assemblage

19.00 Abendvortrag
Erhard Schüttpelz (Siegen): »Athen-Oraibi, alles Vettern«? Die Assemblage des Primitiven in Aby Warburgs Vortrag zum »Schlangenritual« der Hopi

Samstag, 15.06.2019

9.30
Hanna Hamel (ZfL): Kollektive sammeln und vergleichen (Latour)

10.15
Georg Toepfer (ZfL): »Assemblage« zwischen Orts- und Systemprinzip. Zu den Einheiten der (Politischen) Ökologie

11.30
Iris Därmann (HU Berlin): Politische Fluchtlinien der Assemblage: Maroon-Gesellschaften

14.00
David Weber (München): Assemblagen im militärisch-informationellen Komplex

14.45
Hannes Bajohr (ZfL): Regelnde Regeln. Generative digitale Literatur als atomistische und als Gestaltassemblage

15.30
Elisa Ronzheimer (Bielefeld): Gattung und Assemblage. Hölderlins »Wechsel der Töne«

Kontakt

Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung

sekretariat@zfl-berlin.org

http://www.zfl-berlin.org/veranstaltungen-detail/items/assemblage.html
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung