Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde 72 (2023), 4

Titel der Ausgabe 
Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde 72 (2023), 4
Weiterer Titel 
Horn in der Vormoderne

Erschienen
Horn 2023: Selbstverlag
Anzahl Seiten
112 S.
Preis
€ 8,00 pro Exemplar

 

Kontakt

Institution
Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde
Land
Austria
Ort
Wien
c/o
Dr. Markus Holzweber Leopold Ernst Gasse 34-36/44 1170 Wien Tel.: +43 664 2836789 E-Mail: zeitschrift@daswaldviertel.at
Von
Markus Holzweber, WHB Waldviertler Heimatbund

Thomas Winkelbauer bietet in seinem Beitrag einen Überblick über die Geschichte der Stadt Horn im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Horn war in dieser Zeit eine kleine Ackerbürgerstadt. So gut wie alle Bürger betrieben eine Landwirtschaft und erzeugten die für ihren Haushalt benötigten Nahrungsmittel teilweise selbst. Ab dem späten 16. Jahrhundert kam mit den Zünften auch die Herstellung gewerblicher Produkte hinzu und man betrieb in unterschiedlichem Umfang Handelsgeschäfte.

Die Entwicklung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzens der Franz-Josefs-Bahn seit 1995 skizziert Nicolas Neumeister. Der Artikel ist eine Kurzfassung seiner Vorwissenschaftlichen Arbeit, mit der er den „Waldviertel Preis 2022“ des Waldviertler Heimatbundes (WHB) erhielt. Die Bahnstrecke wurde von einer einstigen internationalen Hauptbahn zu einer Strecke von nahezu ausschließlicher regionaler Bedeutung reduziert. Dies erfolgte trotz der zunehmenden Verbesserungen im Fahrplan bzw. des zunehmenden Güterverkehrs.

Mit der sogenannten Teufelskirche von Wetzlas beschäftigt sich Rudolf S. Zappe. Er stellt diesen bemerkenswerten und sagenumwobenen Gartenpavillion vor und verbindet dies mit einem dringenden Apell, dieses jahrzehntelang vernachlässigte Objekt zu sanieren – solange dies noch möglich ist.

Andreas Gamerith stellt in seinem Beitrag zur Malerei des Spätbarocks im Zisterzienserstift Zwettl die Kulissenkrippe von Joseph Schitz vor. Diese konnte 2014 restauriert werden und stellt eine annähernd vollständig erhaltene Barockkrippe dar. Insgesamt hat sich diese Krippe – so der Autor – einen malerischen Reiz und Charme bewahrt.

Einen Rück- und Überblick über die Veranstaltungen im „Ersten österreichischen Museum für Alltagsgeschichte“ gibt Friedrich Polleroß. Neben der Ausstellung „Biegler & Robitschek. Jüdische Familiengeschichten“ gab es auch Veranstaltungen zum Umbruch in allen Lebensbereichen in der Nachkriegszeit. Symbolisch zeigt ein Bild das letzte Pferd in der Landwirtschaft in Neupölla um das Jahr 1975.

Markus Holzweber gratuliert dem Urgeschichtler und Heimatforscher Hermann Maurer zum 75. Geburtstag, Anton Distelberger dem Verleger und Verlagsleiter der Bibliothek der Provinz, Richard Pils, zum 77. Geburtstag. Kulturberichte aus dem Waldviertel, Buchbesprechungen und die Mitteilungen des WHBs runden das 112 Seiten starke Heft ab.

Inhaltsverzeichnis

Thomas Winkelbauer
Horn in der Vormoderne
Versuch eines Überblicks über die Geschichte der Stadt im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit (unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zwischen der Bürgerschaft und den Stadtherren)
S. 385–413

Nicolas Neumeister
Die Entwicklung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzens der Franz-Josefs-Bahn seit 1995
S. 414–429

Rudolf S. Zappe
Erhaltenswert, aber leider ruinös: die sogenannte Teufelskirche von Wetzlas
S. 430–437

Andreas Gamerith
Die Kulissenkrippe von Joseph Schitz (um 1763).
Ein Beitrag zur Malerei des Spätbarock im Zisterzienserstift Zwettl
S. 438–445

Friedrich Polleroß
Jüdische und bäuerliche Alltagsgeschichte im Museum in Neupölla
S. 446–451

Markus Holzweber
Ein Blick für die kleinen Dinge: Hermann Maurer zum 75. Geburtstag
S. 452–453

Anton Distelberger
Die Kunst, Zeichen sehen zu können, heißt man lesen
Eine Hommage an den Verleger Richard Pils zu seinem siebenundsiebzigsten Geburtstag
S. 454–458