Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte 9 (2024), 30

Titel der Ausgabe 
Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte 9 (2024), 30

Erschienen
Wolfsburg 2024: Selbstverlag
Erscheint 
dreimal jährlich
Anzahl Seiten
16 S.
Preis
kostenlos

 

Kontakt

Institution
Das Archiv. Zeitung für Wolfsburger Stadtgeschichte
Land
Deutschland
c/o
Stadt Wolfsburg, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation, Goethestraße 10a, 38440 Wolfsburg, E-Mail: <izs-stadtarchiv@stadt.wolfsburg.de> / <alexander.kraus@stadt.wolfsburg.de>
Von
Alexander Kraus, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS), Stadt Wolfsburg, Geschäftsbereich Kultur

Bereits ein halbes Jahr vor der feierlichen Grundsteinlegung für das Wolfsburger Rathaus unterzeichnete die Stadt einen Vertrag mit dem Stadtlandschaftsmaler Hans Kreuzer, der den expliziten Auftrag bekam, den Aufbau der Stadt künstlerisch zu dokumentieren. Seinen Wolfsburg-Ansichten der 1950er Jahre – platziert als „Amtsstubenschmuck“ im Rathaus – widmet das Stadtmuseum im M2K gegenwärtig eine Ausstellung. Was lag näher, als mit Arne Steinert, dem Kurator der Ausstellung, über Kreuzers Wirken in Wolfsburg zu sprechen?

Birte Gildehaus wiederum analysiert in ihrem Beitrag eine Fotoserie, die die Wolfsburger Pressefotografin Renate Reichelt am 19. März 1980 rund um das Rathaus aufgenommen hat. Damals demonstrierten mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler gegen die geplante Schulgesetzänderung für das Land Niedersachsen. Gildehaus begreift Reichelt als eine „Bildagentin“ im Kontext der der lokalen Protestgeschichte. Im gleichen Jahrzehnt zeichnete sich dagegen in Wolfsburg-Westhagen bereits ab, dass das neugebaute Stadtviertel die mit ihm verbundenen Erwartungen nicht zu halten versprach. Pia Kleine zeichnet in ihrem Beitrag die Versuche von Stadt, Wohnungsgesellschaften, Anwaltsplanerin wie Bürgerinnen und Bürgern des Viertels nach, die „Betonwüste“ zu Gunsten von mehr Grün umzugestalten und über diese Maßnahmen das Wohnumfeld insgesamt zu verbessern.

Schließlich steht eine Fotografie in einem Bildessay zentral, die die Aufarbeitung der lokalen NS-Geschichte dokumentiert. Sie ist am 8. Mai 1985, dem vierzigsten Jahrestag des Kriegsendes in Europa, auf dem Friedhof an der Werderstraße aufgenommen worden. Den Abschluss der Ausgabe bildet ein Interview mit Peter Leßmann-Faust, der in seinem im Frühjahr dieses Jahres erschienenen Buch den schweren Start von Betriebsrat und IG Metall im Wolfsburg der Nachkriegszeit behandelt.

Inhaltsverzeichnis

Maler zwischen Baustellen und Baracken. Hans Kreuzer - eine Wiederentdeckung
Arne Steinert im Gespräch
S. 1-4

Birte Gildehaus
Durch die Linse von Renate Reichelt. Der Wolfsburger Schülerprotest vom 19. März 1980 gegen "Remmers Schulgesetz"
S. 5-9

Pia Kleine
Mehr Grün statt Betonwüste? Wolfsburg-Westhagen im Zeichen von Nachbesserungen der 1980er Jahre
S. 10-12

Alexander Kraus
Fotokolumne: Stadtgeschichte in Bildern
Gegossen und aus dem Werk geschmuggelt. Die Gedenktafel der Initiative der VW-Arbeiter für den Frieden
S. 13-14

Der schwierige Start der IG-Metall und des Betriebsrats im Wolfsburger Volkswagenwerk.
Peter Leßmann-Faust im Gespräch
S. 14-16