Historische Zeitschrift 310 (2020), 3

Titel der Ausgabe 
Historische Zeitschrift 310 (2020), 3
Zeitschriftentitel 
Weiterer Titel 

Erschienen
Berlin/Boston 2020: de Gruyter
Erscheint 
erscheint 6-mal jährlich, 3 Hefte ergeben einen Band, Publikationsform: Print und Online (http://www.degruyter.com/view/j/hzhz)
Preis
Abo Print € 771,00; Abo Online (Institutionell) € 771,00; Einzelheft € 141,00

 

Kontakt

Institution
Historische Zeitschrift (HZ)
Land
Deutschland
c/o
Prof. Dr. Andreas Fahrmeir Redaktion Historische Zeitschrift Historisches Seminar der Johann Wolfgang Goethe-Universität Norbert-Wollheim-Platz 1 60323 Frankfurt am Main
Von
Hoppe, Florian

Das neue Heft der Historischen Zeitschrift ist vor Kurzem erschienen, wir wünschen anregende Lektüre!

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Dieter Gosewinkel, Geschichtlichkeit des Rechts – Recht in der Geschichte. Zum Werk Ernst-Wolfgang Böckenfördes (1930–2019) [S. 569]

Welche Bedeutung haben die Rechts- und Geschichtswissenschaft füreinander? Diese Frage stellte sich Ernst-Wolfgang Böckenförde, der Staatsrechtler und Historiker, in seinem juristischen, verfassungshistorischen und rechtsphilosophischen Werk. Böckenförde zielte darauf, zwei Disziplinen, die in der institutionellen Auffächerung seit dem 19. Jahrhundert auseinandergestrebt waren, in einem gemeinsamen Interesse an der Erklärung von Zusammenhängen in der „Geschichte politisch-sozialer Entwicklungen“ zusammenzuführen. Er fügte dabei methodische Perspektiven und theoretische Ansätze zusammen, die viele Historiker trennten: die politische Geschichte und die Sozialgeschichte, die Geschichte des Rechts und die der Gesellschaft. Für ihn waren dies durch ein übergreifendes Erkenntnisinteresse an „Strukturen“ und „Ordnungsproblemen“ miteinander zu verbindende Gegenstandsbereiche. In Anlehnung an Otto Brunner stellte Böckenförde Juristen und Historikern die gemeinsame Aufgabe, die „politisch-soziale Bauform einer Zeit“ zu begreifen. Diesen Anspruch löste er durch einen seiner Zeit vorausweisenden hermeneutisch-wissenschaftsgeschichtlichen Zugang zum Staatsrecht wie zur Verfassungsgeschichte ein sowie in grundlegenden Beiträgen zu den „Geschichtlichen Grundbegriffen“ und zur Geschichte der Rechts- und Staatsphilosophie. Ein wissenschaftliches Vermächtnis des im Februar 2019 verstorbenen Gelehrten liegt in der tiefen Einsicht in die Geschichtlichkeit und damit Zeitgebundenheit aller staatlich-rechtlichen Ordnung: Deshalb müssen Juristen die vermeintliche Überzeitlichkeit ihrer normativen Arbeitsgrundlagen in Frage stellen und Historiker das Recht als zentralen Gegenstand ihrer Wissenschaft begreifen. Ansonsten verstehen sie weder ihre Geschichte noch ihre Gegenwart.

What do jurisprudence and historiography mean for one another? This was the question Ernst-Wolfgang Böckenförde, expert in public and constitutional law and historian, addressed in his writings on jurisprudence, constitutional history, and legal philosophy. Böckenförde endeavoured to bring together two disciplines – estranged since the nineteenth century by institutional diversification – in the common aim of explaining the big picture in the „history of politico-social developments“. He coupled methodological perspectives with theoretical approaches that set many historians at variance: political history and social history, the history of law and that of society. For him, these areas of study shared an overarching cognitive interest in „structures“ and „problems of order“. Following Otto Brunner, Böckenförde set jurists and historians the common task of exploring the „politico-social design of an epoch“. In tackling this challenge, he adopted a hermeneutic, intellectual-history approach to public law and constitutional history, making an innovational contribution to „basic historical concepts“ and to the history of the philosophy of law and the state. The scholarly heritage of Böckenförde, who died in February 2019, lies in the profound insight he provided into the historicity and thus temporality, time-boundedness of all state legal order – obliging jurists to question any assumption that the normative basis for their work is timeless, and requiring historians to realize that law is a focal concern of their discipline. They will otherwise fail to comprehend both the past and the present of their field of study.

Michael Buchner, Tobias A. Jopp, Mark Spoerer, Lino Wehrheim, Zur Konjunktur des Zählens – oder wie man Quantifizierung quantifiziert. Eine empirische Analyse der Anwendung quantitativer Methoden in der deutschen Geschichtswissenschaft [S. 580]

Historiker können heute auf einen gut gefüllten methodischen Werkzeugkasten zurückgreifen. Seit der Etablierung der Sozialgeschichte als „Historische Sozialwissenschaft“ in den 1970er Jahren gehören dazu neben qualitativ-hermeneutischen Ansätzen grundsätzlich auch quantitativ-statistische Methoden. Viele Quellen lassen einen quantitativen Analyseansatz zumindest zu; andere (z. B. Massendaten) sind ohne die Anwendung entsprechender Methoden gar nicht gewinnbringend auswertbar. Doch wie stark ist die Anwendung quantitativer Methoden in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft eigentlich verbreitet (gewesen)? Während der Einsatz statistischer Verfahren seit den Tagen der „Bielefelder Schule“ durch immer leistungsfähigere und zugleich anwenderfreundlichere Software prinzipiell viel einfacher geworden ist, scheinen quantitative Ansätze in nur wenigen historischen Teildisziplinen verbreitet zu sein. Ein Grund könnte die Skepsis gegenüber quantitativen Methoden von Seiten der Vertreter der „Neuen Kulturgeschichte“ sein. Wissenschaftshistorisch-empirisch ist dieser Aspekt jedoch kaum erforscht. Unsere Studie möchte diese Forschungslücke ein Stück weit schließen. Dazu haben wir ein umfangreiches Zeitschriftenkorpus (u. a. die HZ beinhaltend) erhoben, das es uns erlaubt, das Ausmaß quantitativen Arbeitens in der deutschsprachigen Historiographie für den Zeitraum 1951¬–2016 näher zu bestimmen. Wir argumentieren sowohl quantitativ als auch qualitativ und kombinieren dazu einen einfachen „Abzähl-Ansatz“ (Zählung der Tabellen und Grafiken in allen erhobenen Zeitschriften) mit einem komplexeren lexikografischen Ansatz. Unsere Ergebnisse stützen insgesamt die These, dass der cultural turn den aufkommenden Trend zu mehr Quantifizierung in Teilen der Geschichtswissenschaft wieder umkehrte. Die Bestimmung der „Konjunktur der Quantifizierung“ birgt aber auch manche Überraschung.

The establishment of social history as ‚historical social science‘ during the 1970s added quantitative-statistical methods to historians’ methodological toolbox, complementing existing qualitative-hermeneutical approaches. Since the days of the ‚Bielefeld school‘, technological progress has provided ever more powerful and user-friendly software tools that facilitate quantitative analyses. However, quantitative approaches towards historical research questions seem to be applied predominantly in a few sub-disciplines, such as economic history. One reason for this methodological restraint might be widespread skepticism towards quantitative methods among the many adherents of the ‚new cultural history‘. Yet, the question of how intensively quantitative methods have been used in German-speaking historiography has been the subject of a limited number of empirical studies. We aim to fill this gap by exploring a text corpus consisting of more than 7,600 articles published in ten German historical journals, including Historische Zeitschrift, between 1951 and 2016. Our approach is both qualitative and quantitative in nature, combining statistical analysis of tables and figures with lexicographical inquiry and extensive discussion. Our results confirm the hypothesis that the cultural turn largely reversed the growing trend towards greater application of quantitative methods in many parts of historiography. However, the ‚quantification of quantification‘ holds some surprises.

Harriet Rudolph, Vom Märtyrer zum leidenden Opfer? Umrisse einer historischen Opferforschung am Beispiel der Salzburger Emigration (1731/32) [S. 622]

In den populären Diskursen der Gegenwart scheint das Opfer omnipräsent. Auch in der Geschichtswissenschaft rücken Opfernarrative und Opferbilder zunehmend in den Fokus der Forschung, wobei sich die Forschungsansätze und Methoden der Frühneuzeitforschung von jenen der Zeitgeschichte stark unterscheiden. Der Beitrag stellt in einem ersten Abschnitt ein dreistufiges Analysemodell vor, mit dem die Entstehung und die sozialen Funktionen von Opferschaft vergleichend über Epochengrenzen hinweg analysiert werden können. Es ermöglicht zudem eine klare Unterscheidung zwischen beteiligten Akteursgruppen mit eigener agency und eigenen Partizipationschancen sowie zwischen unterschiedlichen Formen der Viktimisierung samt ihren Auswirkungen. Im Gegensatz zum eher statischen Begriff „Opfer“ betont das Konzept der Viktimisierung das Prozesshafte jener Vorgänge, über die ein Opferstatus im Empfinden der Betroffenen selbst, in der Wahrnehmung anderer Akteursgruppen, von Institutionen oder der Öffentlichkeit erst hergestellt wird. Im Anschluss wird das Analysemodell am Beispiel der Salzburger Emigration von 1731/1732 exemplifiziert. Forschungen zur neueren und neuesten Geschichte haben betont, dass die theoretische Konzeption des „Opfers“ als passiv leidender Mensch (victim) eng mit dem Ursprung der bürgerlichen Gesellschaft verbunden gewesen sei und vor allem durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg gesellschaftlich wirkmächtig wurde. Die Fallstudie demonstriert, dass bereits in der Frühen Neuzeit über die Idee des sacrifice hinausweisende Dimensionen des Opfers nachweisbar und dass opferzentrierte Erinnerungskulturen keine Erfindung der Neuzeit sind.

The „victim“ plays a substantial role in contemporary medial discourse. Following debates in the social and human sciences, historians are increasingly investigating ideas and narratives of victimhood. While the term „victim“ rather describes a condition, the term „victimization“ emphasizes the complex processes of interpretation leading to this condition. In order to be able to analyze processes of victimization across historical periods of time, the first part of the paper introduces a three-stage model, that opens up the possibility to distinguish between certain actors (affected people, stakeholders, institutions, the public, etc.) concerning their agency and their ability to socially participate as well as between certain forms of victimization and their impact. By doing so, the sometimes surprising relation between the level of suffering and the level of victimization might be explained, too. Subsequently, I exemplify the application of this model in the light of an outstanding sacrificial event of the early modern period: The Salzburg Emigration (1731/32). After outlining the media event of the Salzburg Emigration as a factor that was shaping the dynamics of victimization, the third part examines the semantic connotations and social functions of specific images and narratives of the victim that can be found in this context. Recent historical research has emphasized, that the theoretical conception of the „victim“ as a passively suffering human being was closely linked to the origin of modern civic society and was only gaining social momentum as a result of the First and Second World War. The following case study illuminates, that already in early modern times diverse dimensions of victimhood beyond the idea of sacrifice were common, however, and that victim-centered cultures of remembrance are not an invention of modern times.

Neue historische Literatur

Schwerpunkt: Religion und Urbanität

Susanne Rau, Religion und Urbanität: wechselseitige Formierungen als Forschungsproblem [S. 654]

Altertum

Stefan Pfeiffer, Die Ptolemäer. Im Reich der Kleopatra (P. Nadig) [S. 681]

Catharine C. Lorber, Coins of the Ptolemaic Empire. Part I: Ptolemy I through Ptolemy IV. 2 Vols (P. Nadig) [S. 682]

Frank Kolb, Lykien. Geschichte einer antiken Landschaft (C. Marek) [S. 684]

Greg Anderson, The Realness of Things Past. Ancient Greece and Ontological History (A. Rubel) [S. 685]

Henning Börm/Nino Luraghi (Eds.), The Polis in the Hellenistic World (C. Mileta) [S. 687]

David B. Hollander, Farmers and Agriculture in the Roman Economy (W. Tietz) [S. 689]

Hans Beck/Karl-Joachim Hölkeskamp (Hrsg.), Verlierer und Aussteiger in der ,Konkurrenz unter Anwesenden‘. Agonalität in der politischen Kultur des antiken Rom (J. M. Timmer) [S. 690]

Christoph Michels, Antoninus Pius und die Rollenbilder des römischen Princeps. Herrscherliches Handeln und seine Repräsentation in der Hohen Kaiserzeit (M. Heil) [S. 692]

Ben N. Berressem, Die Repräsentation der Soldatenkaiser. Studien zur kaiserlichen Selbstdarstellung im 3. Jh. n. Chr. (M. Sommer) [S. 693]

Karlheinz Dietz/Thomas Fischer, Regensburg zur Römerzeit. Von Roms nördlichster Garnison an der Donau zur ersten bairischen Hauptstadt (G. Waldherr) [S. 694]

Robert Knapp, Pilger, Priester und Propheten. Alltag und Religionen im Römischen Reich (A. Lätzer-Lasar) [S. 696]

Philipp Pilhofer, Das frühe Christentum im kilikisch-isaurischen Bergland. Die Christen der Kalykadnos-Region in den ersten fünf Jahrhunderten (G. F. Chiai) [S. 697]

Alain Chauvot, Les „barbares“ des Romains. Représentations et confrontations (R. Steinacher) [S. 698]

Edictum Theoderici regis. Das „Gesetzbuch“ des Ostgotenkönigs Theoderich des Großen. Lateinisch u. deutsch. Mit Einleitung u. Kommentar hrsg. v. Ingemar König (O. Schipp) [S. 700]

Hans-Ulrich Wiemer, Theoderich der Große. König der Goten, Herrscher der Römer (R. Pfeilschifter) [S. 701]

Mittelalter

Catherine König-Pralong/Mario Meliadò/Zornitsa Radeva (Eds.), ‚Outsiders‘ and ‚Forerunners‘. Modern Reason and Historiographical Births of Medieval Philosophy (M. Bubert) [S. 703]

C. Philipp E. Nothaft, Scandalous Error. Calendar Reform and Calendrical Astronomy in Medieval Europe (J.-H. de Boer) [S. 705]

Robert Gramsch-Stehfest, Bildung, Schule und Universität im Mittelalter (F. Rexroth) [S. 706]

Patrick Henriet/Klaus Herbers/Hans-Christian Lehner (Eds.), Hagiographie et prophétie (VIe–XIIIe siècles) (Étienne Doublier) [S. 707]

Stefan Esders/Yaniv Fox/Yitzhak Hen et al. (Eds.), East and West in the Early Middle Ages. The Merovingian Kingdoms in Mediterranean Perspective (H. Hess) [S. 709]

Cullen J. Chandler, Carolingian Catalonia. Politics, Culture, and Identity in an Imperial Province, 778–987 (Y. Strauch) [S. 711]

Elisabeth van Houts, Married Life in the Middle Ages, 900–1300 (A. Fößel) [S. 713]

Gerhard Lubich/Dirk Jäckel (Hrsg.), Heinrich III. Dynastie – Region – Europa (T. Bollen) [S. 714]

Bettina Koch/Cary J. Nederman (Eds.), Inventing Modernity in Medieval European Thought, ca. 1100–ca. 1550 (H.-J. Gilomen) [S. 715]

Christophe Grellard/Frédérique Lachaud (Eds.), Jean de Salisbury, nouvelles lectures, nouveaux enjeux (F. Rexroth) [S. 718]

Honoré Bovet, L’arbre des batailles. Edition d’après le manuscrit Bibliothèque de Genève (BGE), Comites latentes 168 par Reinhilt Richter-Bergmeier (M. Prietzel) [S. 720]

Cornelia Linde (Ed.), Making and Breaking Rules. Discussion, Implementation, and Consequences of Dominican Legislation (A. Kistner) [S. 721]

Harald Derschka (Bearb.), Die Reichenauer Lehenbücher der Äbte Friedrich von Zollern (1402–1427) und Friedrich von Wartenberg (1428–1453) (S. Krieb) [S. 723]

Otfried Krafft, Landgraf Ludwig I. von Hessen (1402–1458). Politik und historische Rezeption (S. Marra) [S. 724]

Adelina Wallnöfer, Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol. Die Gerichte und ihre Vertreter auf den Landtagen vor 1500 (N. Gallion) [S. 726]

Frühe Neuzeit

Anne Christina May, Schwörtage in der Frühen Neuzeit. Ursprünge, Erscheinungsformen und Interpretationen eines Rituals (A. Holenstein) [S. 728]

Stephan Sander-Faes, Europas habsburgisches Jahrhundert 1450–1550 (W. Reinhard) [S. 729]

Stefan Rinke, Conquistadoren und Azteken. Cortés und die Eroberung Mexikos (S. Dorsch) [S. 731]

Eitan Ginzberg, The Destruction of the Indigenous Peoples of Hispano America. A Genocidal Encounter (C. Büschges) [S. 732]

Benjamin Heidenreich, Ein Ereignis ohne Namen? Zu den Vorstellungen des ‚Bauernkrieges‘ von 1525 in den Schriften der ‚Aufständischen‘ und in der zeitgenössischen Geschichtsschreibung (W. Troßbach) [S. 733]

Simon Groenveld, Facetten van de Tachtigjarige Oorlog. Twaalf artikelen over de periode 1559–1652 (L. Schröder) [S. 735]

Lucia Bianchin, Diritto, teologia e politica nella prima età moderna. Johannes Althusius (1563–1638) (M. Schmoeckel) [S. 737]

Yvan Loskoutoff, Un art de la Réforme catholique. Tome 2: La symbolique du pape Grégoire XIII (1572–1585) et des Boncompagni (H. Klueting) [S. 739]

Liesbeth Corens, Confessional Mobility and English Catholics in Counter-Reformation Europe (J. Spohnholz) [S. 740]

Yuta Kikuchi, Hamburger Ostsee- und Mitteleuropahandel 1600–1800. Warenaustausch und Hinterlandnetzwerke (M. Ressel) [S. 742]

Francesca Trivellato, The Promise and Peril of Credit. What a Forgotten Legend about Jews and Finance Tells Us about the Making of European Commercial Society (L. Weber) [S. 744]

Bernard Capp, The Ties that Bind. Siblings, Family, and Society in Early Modern England (H. Ziegler) [S. 746]

Linda Levy Peck, Women of Fortune. Money, Marriage, and Murder in Early Modern England (M. Schulte Beerbühl) [S. 747]

19.–21. Jahrhundert

Joanna Innes/Mark Philp (Eds.), Re-Imagining Democracy in the Mediterranean, 1780–1860 (J. Späth) [S. 750]

Matthias Klöppel, Revolution und Reichsende. Der Transformationsprozess von 1789 bis 1806 im Spiegel ausgewählter Leipziger Periodika (G. Braun) [S. 752]

Wolfgang Mährle/Nicole Bickhoff (Hrsg.), Armee im Untergang. Württemberg und der Feldzug Napoleons gegen Russland 1812 (K. Hagemann) [S. 753]

Karen Hagemann, Umkämpftes Gedächtnis. Die Antinapoleonischen Kriege in der deutschen Erinnerung (P. Burg) [S. 755]

Gad Arnsberg, „...über die Notwendigkeit einer deutschen Republik.“ Die württembergische Militär- und Zivilverschwörung 1831–1833 (B. E. Bublies-Godau) [S. 757]

Maria Christina Müller, Zwischen „Wahn“ und „Wirklichkeit“. Teufel, Gott und Magnetismus in der Psychiatrie Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg (F. G. Mildenberger) [S. 761]

British Envoys to the Kaiserreich, 1871–1897. Vol. 2: 1884–1897. Ed. by Markus Mösslang (W. Elz) [S. 763]

Mareike König/Élise Julien, Verfeindung und Verflechtung. Deutschland und Frankreich 1870–1918 (C. G. Krüger) [S. 765]

Jörg Ernesti, Leo XIII. Papst und Staatsmann (H. Wolf) [S. 766]

David G. Morgan-Owen, The Fear of Invasion. Strategy, Politics, and British War Planning, 1880–1914 (A. Rose) [S. 768]

Maartje Abbenhuis, The Hague Conferences and International Politics, 1898–1915 (J. Dülffer) [S. 770]

Werner Sombart, Briefe eines Intellektuellen 1886–1937. Hrsg. v. Thomas Kroll, Friedrich Lenger u. Michael Schellenberger (F. Kießling) [S. 771]

Konstantin Hermann/Matthias Rogg (Hrsg.), Sachsen im Ersten Weltkrieg. Politik und Gesellschaft eines deutschen Mittelstaates 1914 bis 1918 (H. Thoß) [S. 773]

Thomas Becker/Heiner Fangerau/Peter Fassl u. a. (Hrsg.), Psychiatrie im Ersten Weltkrieg (P. Pfütsch) [S. 774]

Oliver Schneider, Die Schweiz im Ausnahmezustand. Expansion und Grenzen von Staatlichkeit im Vollmachtenregime des Ersten Weltkriegs, 1914–1919 (G. Kreis) [S. 776]

Norman Ingram, The War Guilt Problem and the Ligue des droits de l’homme, 1914–1944 (R. Ludi) [S. 777]

Christoph Regulski, Die deutschen Gefallenen-Gedenkbücher des Ersten Weltkriegs. Eine historisch-bibliographische Studie (N. Löffelbein) [S. 779]

Carlo Lejeune/Christoph Brüll/Peter M. Quadflieg (Hrsg.), Grenzerfahrungen. Eine Geschichte der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Bd. 4: Staatenwechsel, Identitätskonflikte, Kriegserfahrungen (1919–1945). Mit Karten v. Klaus-Dieter Klauser (J. Thiel) [S. 781]

Rebecca Krug, Kulturpessimistische Variationen – Der Einfluss von Oswald Spenglers „Der Untergang des Abendlandes“ auf die russische Literatur der 1920er und 1930er Jahre (M. Thöndl) [S. 783]

Dorothe Zimmermann, Antikommunismus als Staatsschützer. Der Schweizerische Vaterländische Verband, 1930–1948 (C. Moos) [S. 784]

Michael H. Kater, Culture in Nazi Germany (B. Ulrich) [S. 785]

Gunnar B. Zimmermann, Bürgerliche Geschichtswelten im Nationalsozialismus. Der Verein für Hamburgische Geschichte zwischen Beharrung und Selbstmobilisierung (B. Ulrich) [S. 787]

Manuel Limbach, Bürger gegen Hitler. Vorgeschichte, Aufbau und Wirken des bayerischen „Sperr-Kreises“ (E. Raim) [S. 789]

Daniel Siemens, Sturmabteilung. Die Geschichte der SA (T. Kühne) [S. 791]

Nils Fehlhaber, Netzwerke der „Achse Berlin–Rom“. Die Zusammenarbeit faschistischer und nationalsozialistischer Führungseliten 1933–1943 (M. Thöndl) [S. 792]

Deutschland und die Sowjetunion 1933–1941. Dokumente aus russischen und deutschen Archiven. Bd. 2: Januar 1935–April 1937, Teilbd. 1: Januar 1935–Dezember 1935, Teilbd. 2: Januar 1936–April 1937. Hrsg. v. Sergej Slutsch u. Carola Tischler unter Mitarb. v. Lothar Kölm (J. Ganzenmüller) [S. 794]

Harriet Scharnberg, Die „Judenfrage“ im Bild. Der Antisemitismus in nationalsozialistischen Fotoreportagen (M. Nagel) [S. 796]

Heike B. Görtemaker, Hitlers Hofstaat. Der innere Kreis im Dritten Reich und danach (T. Kühne) [S. 799]

Swantje Greve, Das „System Sauckel“. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz und die Arbeitskräftepolitik in der besetzten Ukraine 1942–1945 (R. A. Mark) [S. 800]

Martin Zückert/Michal Schvarc/Martina Fiamová, Die Evakuierung der Deutschen aus der Slovakei 1944/45. Verlauf, Kontexte, Folgen (D. Brandes) [S. 802]

Thomas Karlauf, Stauffenberg. Porträt eines Attentäters (R. A. Blasius) [S. 804]

Rosario Forlenza, On the Edge of Democracy. Italy, 1943–1948 (W. Schieder) [S. 806]

Karen Hagemann/Donna Harsch/Friederike Brühöfener (Eds.), Gendering Post-1945 German History. Entanglements (C. G. Krüger) [S. 808]

Anton F. Guhl, Wege aus dem „Dritten Reich“. Die Entnazifizierung der Hamburger Universität als ambivalente Nachgeschichte des Nationalsozialismus (K. Jedlitschka) [S. 810]

Ronny Heidenreich, Die DDR-Spionage des BND. Von den Anfängen bis zum Mauerbau (R. A. Blasius) [S. 812]

Benedikt Wintgens, Treibhaus Bonn. Die politische Kulturgeschichte eines Romans (R. A. Blasius) [S. 815]

Johannes Hürter/Hermann Wentker (Hrsg.), Diktaturen. Perspektiven der zeithistorischen Forschung (A. Nolzen) [S. 818]

Frank Engehausen/Marie Muschalek/Wolfgang Zimmermann (Hrsg.), Deutsch-französische Besatzungsbeziehungen im 20. Jahrhundert (M. Schlemmer) [S. 819]

Wiebke Glässer, Marktmacht und Politik. Das internationale Kartell der Ölgesellschaften 1960–1975 (E.-M. Roelevink) [S. 821]

Dominik Geppert/Hans-Peter Schwarz (†) (Hrsg.), Adenauer. Rhöndorfer Ausgabe. Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft. Bearb. v. Holger Löttel (H.-H. Jansen) [S. 823]

Daniel Mödinger, Vom Freiheitskämpfer zum Friedenspolitiker. Willy Brandt als regierender Bürgermeister von Berlin (A. Olenik) [S. 824]

James Cameron, The Double Game. The Demise of America’s First Missile Defense System and the Rise of Strategic Arms Limitation (A. Lutsch) [S. 826]

Lea Haller, Transithandel. Geld- und Warenströme im globalen Kapitalismus (A. Exenberger) [S. 827]

Andreas Wirsching, Demokratie und Gesellschaft. Historische Studien zur europäischen Moderne. Hrsg. v. Magnus Brechtken, Thomas Raithel, Elke Seefried u. Martina Steber (S. Weichlein) [S. 829]

Gabriele Metzler, Der Staat der Historiker. Staatsvorstellungen deutscher Historiker seit 1945 (H.-C. Kraus) [S. 830]

Matthias Berg/Olaf Blaschke/Martin Sabrow u. a., Die versammelte Zunft. Historikerverband und Historikertage in Deutschland 1893–2000. 2 Teilbde. (T. Kroll) [S. 832]

Michael Schwartz, Homosexuelle, Seilschaften, Verrat. Ein transnationales Stereotyp im 20. Jahrhundert (F. G. Mildenberger) [S. 834]

Salvio Incorvaia, Der klassische Punk. Eine Oral History. Biografien, Netzwerke und Selbstbildnis einer Subkultur im Düsseldorfer Raum 1977–1983 (K. Siebengartner) [S. 836]

Martin Aust, Die Schatten des Imperiums. Russland seit 1991 (S. Merl) [S. 837]

Eingegangene Bücher [S. 840]

Weitere Hefte ⇓
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger