MA-Studiengang "Holocaust Communication and Tolerance" (Berlin)

MA-Studiengang "Holocaust Communication and Tolerance" (Berlin)

Einrichtung
Touro College Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.10.2017 -
Bewerbungsschluss
01.10.2017
Von
Stephan Lehnstaedt

Masterstudiengang Holocaust Communication and Tolerance
120 ECTS-Punkte, 4 Semester Regelstudienzeit
Beginn: Immer im Wintersemester; Bewerbungsschluss: 1. Oktober.

Das amerikanisch-jüdische Touro College Berlin bietet einen deutschsprachigen Masterstudiengang (120 ECTS) „Holocaust Communication and Tolerance“ zu Geschichte und praktischer Vermittlung des Genozids an den europäischen Juden sowie der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen. Als erster und einziger Holocaust-Studiengang in Deutschland erwerben die Absolvent*Innen vertiefte Kenntnisse zu diesem Völkermord sowie dessen Vor- und Nachgeschichte; sie werden praxisnah zu erfolgreichen Vermittlern im Berufsfeld der öffentlichen Bildungsarbeit und Multiplikation ausgebildet.

Das Studium handelt von den Ideen und Ideologien, die den Holocaust rechtfertigten, und den Menschen, die daran beteiligt waren. Die Leiden und Erfahrungen der Verfolgten sowie ihre Anstrengungen, sich der Verfolgung zu entziehen oder entgegen zu stellen, bilden die zweite Perspektive. Die Folgen des Genozids für die Beteiligten und ihre Nachkommen, für die nationalen Narrative über das Verbrechen sowie die kulturelle Auseinandersetzung mit der neuen Dimension des Völkermords gehört zur Wirkungsgeschichte, die immer neue Ausprägungen erfährt. Die Geschichte der Juden Europas vom Mittelalter bis in die Moderne gehört ebenfalls zu den Inhalten – dieser Teil des Studiengangs wird in Kooperation mit dem Institut für Judaistik der Freien Universität Berlin unterrichtet. Interdisziplinär sind außerdem Seminare aus der Psychologie, die sich z.B. mit Tätern oder Opfern des Holocaust und deren Nachkommen beschäftigen und eine Perspektive jenseits der Fachhistorie bieten.

Der zweite Schwerpunkt des Studiums ist die Anwendbarkeit dieses Wissens im Sinne einer praktischen Wissensvermittlung. Der Holocaust ist ein ganz wesentlicher Teil des öffentlichen Gebrauchs von Geschichte. Er wird verwendet als politisches Argument, er dient als Beleg von Geschichtsbewusstsein, als historisch-pädagogisches Angebot oder als Geschichtskonsum. Im Rahmen eines einzigartigen Praxisbezugs entwickeln die Student*Innen eigene Konzepte öffentlichkeitswirksamer Vermittlung. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz oder der Gedenkstätte Deutscher Widerstand kuratieren sie z.B. Ausstellungen, drehen kleine Dokumentarfilme, entwickeln Internetanwendungen, gestalten Audioguides usw.

Der Studiengang bietet eine individuelle Betreuung bei kleinen Seminaren mit meist weniger als zehn Studenten. Ein direkter, unkomplizierter Zugang zu den Professoren – allesamt ausgewiesene Forscher zum Holocaust – ist gewährleistet. Die Leiter*Innen verschiedener Berliner Gedenkstätten sind direkt in die Lehre eingebunden.

Der Campus Am Rupenhorn im Berliner Westend ist am historischen Ort eine Oase der Ruhe inmitten der pulsierenden Großstadt. Das international ausgerichtete Touro College Berlin mit Studierenden aus über 30 Ländern bietet über die institutionalisierte Kooperation mit der Freien Universität den Zugriff auf alle Ressourcen und Lehrangebote einer der deutschen Elite-Universitäten. Zugleich ist das College Teil des weltweiten Touro-Netzwerks mit über 20.000 Studierenden. Das ermöglicht den StudentInnen einerseits regulär anerkannte Auslandssemester bei Touro New York, an einem der besten Jewish-Studies-Departments der USA. Andererseits ist der Studiengang „Holocaust Communication and Tolerance“ auch in den USA akkreditiert – die StudentInnen haben deshalb die Möglichkeit, unkompliziert ein double degree zu erwerben und am Ende einen Master aus beiden Ländern in den Händen zu halten.

Details zum Bewerbungsverfahren unter:
http://touroberlin.com/admissions/masters-programs/ma-program.html
Weitere Auskünfte und Informationen bei:
Bewerbungs- und Zulassungsbüro, admissions@touroberlin.de
Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt, stephan.lehnstaedt@touroberlin.de
Prof. Dr. Peter Klein, peter.klein@touroberlin.de

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Deutsch
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