Masterstudiengang "Geschichte Europas - Epochen, Umbrüche, Verflechtungen" (FernUniversität in Hagen)

Masterstudiengang "Geschichte Europas - Epochen, Umbrüche, Verflechtungen" (FernUniversität in Hagen)

Einrichtung
FernUniversität in Hagen, Historisches Institut
Ort
Hagen
Land
Deutschland
Bewerbungsschluss
31.07.2019
Url (Website)
Von
Historisches Institut

Seit dem Sommersemester 2017 bietet die FernUniversität den Masterstudiengang „Geschichte Europas – Epochen, Umbrüche, Verflechtungen“ an. Der Studiengang thematisiert die Geschichte Europas in ihren wesentlichen Phasen, Entwicklungen und Verflechtungen. Von der zentralen Bedeutung Europas in der Gegenwart ausgehend vermittelt der Studiengang ein vertieftes, die Forschungsentwicklung widerspiegelndes Wissen und Problembewusstsein der ökonomischen, sozialen, politischen und kulturellen Strukturen und Prozesse, die diese europäische Geschichte von der Antike bis in das 21. Jahrhundert prägen. Der Studiengang legt dabei besonderes Gewicht auf epochen- und kulturübergreifende, globalhistorische, erinnerungskulturelle und genderhistorische Ansätze sowie interdisziplinäre Bezüge. Dabei wird ein innovatives Blended-Learning-Konzept, etwa im Umgang mit digitalen Archiven, eingesetzt. Neben den wissenschaftlichen Inhalten vermittelt das Studium grundsätzliche Kompetenzen – etwa die Fähigkeit zum analytischen Denken oder Routine im Aufarbeiten komplexer Sachverhalte. Der Studiengang verfolgt also auch das Ziel, Studierende für Berufslaufbahnen u.a. in Museen, Archiven, Bibliotheken oder im Medienbereich zu qualifizieren.

Der Studiengang M.A. „Geschichte Europas – Epochen, Umbrüche, Verflechtungen“ wird vom Historischen Institut getragen, dessen Lehrgebiete „Geschichte und Gegenwart Alteuropas“, „Geschichte der Europäischen Moderne“ und „Geschichte Europas in der Welt“ die unterschiedlichen gesellschafts- und kulturwissenschaftlichen Themenfelder, Fragestellungen und Perspektiven, die zum Verständnis der Geschichte Europas in besonderer Weise beitragen, integrieren.
Das Lehrgebiet Geschichte und Gegenwart Alteuropas beschäftigt sich mit „Alteuropa“, worunter keine geographisch feste Einheit, sondern ein historischer Kulturraum verstanden wird, der von traditionalen, agrarisch-städtisch geprägten Gesellschaften mit segmentärer Literalität bestimmt ist: die griechisch-römische Zivilisation, das christliche Mittelalter und die europäische Staatenwelt des konfessionellen Zeitalters. Mit der „Gegenwart Alteuropas“ ist das Hineinwirken der vormodernen Geschichte Europas in das moderne Bewusstsein gemeint. Hier geht es nicht (nur) um objektive historische „Fakten“, sondern um „Vergangenheitsbilder“, in denen sich die moderne Gesellschaft ihrer Vorgeschichte erinnert. Über diese allgemeine und breite Orientierung in der Lehre hinaus werden in der Forschung spezifische Themenschwerpunkte gesetzt: vormoderne interkulturelle Transfer- und Wahrnehmungsprozesse, Religion als Fundierung des gesellschaftlichen Lebens und Mittel der Kommunikation, vormoderne Raumvorstellungen und -ordnungen, Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte von Unterschichten, mittelalterliche Stadtgeschichte.
Das Lehrgebiet Geschichte der Europäischen Moderne setzt sich in Forschung und Lehre mit der Geschichte der Europäischen Moderne auseinander. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören insbesondere die Kultur- und Wissensgeschichte sowie die Geschichte der Gewalt und moderner Transformationsprozesse. Gleichzeitig berücksichtigt das Lehrgebiet die Bedeutung transnationaler und globaler Kontexte für das Forschungsgebiet der Europäischen Moderne. Mit Begriffen wie Verflechtung und Verdichtung wird die moderne (europäische) Geschichte daher als Gegenstand und Resultat lokaler, regionaler, nationaler und transnationaler Interessen, Konflikte und Akteure verstanden. Schließlich ist sich das Lehrgebiet der Ambivalenz der Europäischen Moderne bewusst, die im Kontext (und der ikonographischen Aufarbeitung) der transnationalen Gewaltgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts deutlich wird.

Das Lehrgebiet Geschichte Europas in der Welt befasst sich aus globalhistorischer Perspektive mit den Interaktionen zwischen Europa und der außereuropäischen Welt. Auf der einen Seite stehen die Veränderungen in Übersee im Zusammenhang mit Europäischer Expansion, Kolonialismus und Imperialismus, die ebenso sehr vom kreativen Umgang außereuropäischer Gesellschaften mit der westlichen Herausforderung bestimmt wurden wie durch den Zugriff der nördlichen Metropolen. Auf der anderen Seite werden die Rückwirkungen der Expansion durch den Transfer von Gütern, Wissen und Ideen nach Europa, deren Transformation sowie Auswirkungen auf Lebensformen, Konsumgewohnheiten und Weltsichten thematisiert. Schließlich gilt das Interesse den Kontakten und Austauschprozessen auf einer Süd-Süd-Schiene, die waren zwar europäisch angestoßen, in Charakter und Verlauf jedoch wesentlich von Dynamiken aus der südlichen Hemisphäre mitbestimmt wurden.

Einschreibevoraussetzung
Einschreibevoraussetzung ist ein mit gutem Abschluss absolviertes Studium aus dem Fächerkanon der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften an einer Hochschule im Geltungsbereich des Hochschulrahmengesetzes (HRG) mit einer Regelstudienzeit von mindestens sechs Semestern oder ein von einer zuständigen staatlichen Stelle als gleichwertig anerkanntes Studium außerhalb des Geltungsbereichs des HRG. Das Studium, mindestens aber die Abschlussarbeit muss mit einer guten Note (gut = 2,49 oder besser) abgeschlossen sein.
Absolventinnen und Absolventen mit guten Hochschulabschlüssen anderer Fächer können für den Studiengang zugelassen werden, wenn sie über das Akademiestudium der FernUniversität geschichtswissenschaftliche Grundkenntnisse erwerben. Hierzu müssen Sie das Eingangsmodul G1 und ein weiteres geschichtswissenschaftliches Modul des Bachelorstudiengangs Kulturwissenschaften, das mit einer Hausarbeit abgeschlossen werden muss, an der FernUniversität in Hagen erfolgreich absolviert haben oder ersatzweise Studien- und Prüfungsleistungen im Umfang von je 16 Semesterwochenstunden bzw. 30 ECTS in Geschichte nachweisen können.
Einschreibungen sind für die Wintersemester vom 01.06. bis 31.07. und für die Sommersemester vom 01.12. bis 31.1. möglich.

Nähere Informationen zum Studiengang erhalten Sie unter https://www.fernuni-hagen.de/KSW/portale/mage/ oder von der Studiengangskoordinatorin Frau Dr. Stefanie Mamsch, studiengangskoordindation.kulturwissenschaften@fernuni-hagen.de, Tel.: +49 (0)2331 987-4795.

Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en)
Deutsch
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