Regions of Culture – Regions of Identity. International Summer School

Regions of Culture – Regions of Identity. International Summer School

Organisatoren
International Graduate Centre for the Study of Culture, Gießen (GCSC); Gießener Zentrum östliches Europa (GiZo); Herder-Institut Marburg
Ort
Rauischholzhausen/Marburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.07.2008 - 23.07.2008
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Von
Sibylle Baumbach, Mirjam Bitter, International Graduate Center for the Study of Culture Gießen (GCSC), Justus-Liebig-Universität Gießen

Im Zuge des spatial turn in den Kulturwissenschaften und der abnehmenden Rolle nationaler Grenzziehungen durch Globalisierung im Allgemeinen und EU-Erweiterung im Speziellen haben kleinere territoriale Einheiten wie die ‚Region’ an Bedeutung gewonnen. Die vom 13. bis zum 23. Juli 2008 auf Schloss Rauischholzhausen, der Tagungsstätte der Justus-Liebig-Universität Gießen, und im Marburger Herder-Institut stattfindende International Summer School mit dem Titel „Regions of Culture – Regions of Identity“ setzte sich daher zum Ziel, den aktuellen Stand der Debatte zu regionalen Identitäten und den strukturellen kulturellen Grundlagen von Regionen zu bündeln und auf dieser Grundlage innovative Promotionsvorhaben im interdisziplinären Vergleich zu diskutieren.

Im Zentrum standen hierbei Überlegungen zu dem Begriffspaar ‚Kulturregion’ und ‚Identitätsregion’ und der Frage, mit welchen historischen, sprachlichen, wissenschaftlichen sowie alltags- und hochkulturellen Phänomenen und Begriffen Regionen fassbar werden und wie sich diese zu Prozessen von ‚Identifikation’ und ‚Identitätsmanagement’ verhalten.

Die vom International Centre for the Study of Culture (GCSC) und dem Gießener Zentrum östliches Europa (GiZo) der Justus-Liebig-Universität in Kooperation mit dem Herder-Institut Marburg veranstaltete Summer School war interdisziplinär ausgerichtet, hatte jedoch einen Schwerpunkt in den Kulturwissenschaften. Hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, unter anderem aus Russland, Polen, Griechenland, Rumänien, Chile und den USA, präsentierten aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen den Stand der Debatte und stellten weiterführende Thesen zur Diskussion.

Die geschäftsführende Direktorin des GiZo Monika Wingender, der Direktor des Herder-Instituts Peter Haslinger und Horst Carl als Graduate Studies Executive des GCSC hießen die teilnehmenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler am Sonntag Nachmittag in den Räumen des 1871–75 errichteten Schlosses Rauischholzhausen herzlich willkommen und stellten ihre jeweiligen Institutionen vor. Den Auftakt für das Forschungs- und Workshopprogramm gab am Montagmorgen eine Diskussion ausgewählter, einschlägiger Publikationen zum Thema Kulturregionen – Identitätsregionen sowie die gemeinsame Identifikation von Schlüsselthemen und -fragen, die zunächst im Plenum stattfanden und sodann in vier thematischen Workshops fortgeführt wurden. Letztere boten mit je 6–8 Teilnehmenden eine hervorragende Plattform für intensive Diskussionen zentraler Fragestellungen, wobei sich die einzelnen Workshops unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten widmeten.

In dem von den beiden Historikern HORST CARL und PETER HASLINGER geleiteten Workshop I ging es vornehmlich um Fragen zum strukturellen Fortleben von Geschichtsregionen, die Rolle von Regionen als Erinnerungsorten, regionale Geschichtsschreibung und regionale Geschichts- und Vergangenheitspolitik.
Workshop II hatte unter der Leitung der Slawistinnen MONIKA WINGENDER und WILMA SCHUSTER vor allem die Genese kultureller Identitäten in sprachlichen Kontaktregionen und Phänomene der Sprachnormierung im regionalen Bereich im Blick. Die von dem Romanisten MARCEL VEJMELKA und der Anglistin SIBYLLE BAUMBACH geleiteten Workshops III und IV tagten aufgrund thematischer Überschneidungen zuweilen gemeinsam, wobei sich Workshop III auf Identitätsstiftung durch regionale Literaturen und Stilisierung von Regionen in literarischen Werken, in der Musik und in der bildenden Kunst konzentrierte, während Workshop IV den Schwerpunkt auf die identitätsstiftende Wirkung alltagskultureller Praktiken und kulturpolitischer Maßnahmen mit lokalem und regionalem Raumbezug legte. Dank der hervorragenden Deutschkenntnisse einiger internationaler Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten Präsentationen und Diskussionen in den Workshops II und III sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gehalten werden, während Workshops I und IV als Tagungssprache Englisch wählten. Schon im Vorfeld der Summer School hatten die Doktorandinnen und Doktoranden die Gelegenheit wahrgenommen, an pre-seminar activities teilzunehmen, also in intensivem E-Mail-Austausch gegenseitig ihre Projekte vorzustellen und bereits vor ihrer Ankunft in Rauischholzhausen erste kritische Rückfragen zu stellen.

Als Leitfragen und Aufgaben für die kommenden Tage wurden unter anderem die Erarbeitung einer Terminologie zu Region, Identität und Kultur, der Konstruktionscharakter der Region als imagined community und die Funktion von Sprache und Narrationen, von Eliten und Minderheiten sowie von Autorschaft und Autorität für regionale Identität(en) festgelegt, des Weiteren geographische und mentale Grenzen und die fruchtbare Forschung zu Grenzregionen, die Verquickung kultureller und wirtschaftlicher Faktoren bei neugeschaffenen Regionen sowie die Rolle von Geschichte und Erinnerung auf der einen und Marketing auf der anderen Seite.

Am Abend hielt dann CHRISTIAN PRUNITSCH (Dresden) einen Vortrag mit dem Titel „Region und Identität im ‚jüngeren Europa’: Kulturelle Kleinheit als Herausforderung“. Darin verwies er auf den EU-Ausschuss der Regionen und stellte heraus, dass das Ziel der EU-Politik mit ihren finanziellen Zuschüssen vornehmlich Konvergenz, nicht Differenzierung regionaler Kulturen sei. In der anschließenden Diskussion ging es zunächst um die Fruchtbarkeit des Kleinheitstopos, der für die Literaturwissenschaft vielleicht nicht zwingend notwendig ist, jedoch schon zu interessanten Ergebnissen geführt hat. Darüber hinaus profitierten die Anwesenden von der Tatsache, einen Sorbisten vor sich zu haben, und erörterten die Frage zum Zusammenhang von regionaler Identität und Sprache am Beispiel der vom Aussterben bedrohten sorbischen Sprache. Nur Tradition ohne Sprache würde an kreativer, produktiver Kraft verlieren und laufe Gefahr, nur museal zu konservieren, so Prunitschs These.

Das Kernprogramm der Summer School bildeten die Projektpräsentationen der Doktorandinnen und Doktoranden. Fragen des strukturellen Fortlebens von Geschichtsregionen, die Rolle von Regionen als Erinnerungsorten, regionale Geschichtsschreibung sowie regionale Geschichts- und Vergangenheitspolitik standen im Workshop I im Vordergrund der Diskussion. Es wurden zahlreiche (Geschichts-)Regionen in den Blick genommen, um sich auf inter- und transdisziplinärem Weg dem Konstrukt grenzüberschreitender ‚Identitätsregionen’ zu nähern. In Workshop II beschäftigten sich die Dissertationsprojekte unter anderem mit Fragen der Identität in der deutsch-polnischen Grenzregion, mit der Grenzregion Rumänien – Republik Moldau, mit der Rolle der Sprache bei der Entwicklung von Identitäten, und im Besondern mit der Identität sozialer Klassen. Workshop III widmete sich mit Rückgriff auf Raumsoziologie und Kulturgeographie regionalen Konstruktionen in und durch Fotografie und Malerei sowie der Rolle von Regionenbildern in Theater und Literatur oder aber der Rolle des Theaters und der Literatur für die Region. In Workshop IV wurden kulturelle und regionale identitätsstiftende Praktiken untersucht, insbesondere Wechselwirkungen von religiösen und alltagskulturellen Praktiken sowie Interdependenzen von personaler und kollektiver Identität. Die Funktion literarischer Texte in Regionalisierungs- und Identifikationsprozessen und ihre transnationalen und transkulturellen Perspektiven sowie ökonomische, historische und geo-politische Grenzziehungen standen im Mittelpunkt weiterer Vorträge.

Durch die gemeinsame Selbstreflexion am Anfang der Workshops hatte sich für die Projektvorstellungen und Diskussionen ein sehr produktives Klima gebildet, das von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als äußerst bereichernd und hilfreich bewertet wurde. Im kleinen Rahmen und intensiver, dabei immer vertrauensvoller Atmosphäre konnten alle Zweifel und Unsicherheiten offen angesprochen, unterschiedliche Standpunkte ausführlich diskutiert werden. Im Laufe der Projektvorstellungen wurden gemeinsame Sichtweisen, Anwendungsmöglichkeiten sowie Schwierigkeiten diskutiert und eine Reihe von methodologischen und thematischen Elementen besprochen, die einzelnen oder mehreren Teilnehmenden im Rahmen ihrer individuellen Forschungsprojekte neue Anregungen oder Lösungen zu liefern versprechen.

Nach einem Filmabend am Dienstag, wurden die folgenden beiden Abende wieder durch inspirierende Keynote Lectures bereichert. MICHAEL NORTH (Greifswald), Sprecher des Graduiertenkollegs 619 „Kontaktzone Mare Balticum: Fremdheit und Integration im Ostseeraum", stellte unter dem Titel „Baltic Borderlands“ die Ostseeregion vor und ging als Fallbeispiel auf den dänisch-schwedischen Sound ein. Lange nur unter dem Vorzeichen innerer Konflikte betrachtet, wurden die Ostsee und ihr Hinterland als Region intensiven kulturellen Austauschs bisher weitgehend vernachlässigt. Während jedoch innere Grenzen ihre Demarkationsfunktion zunehmend verlieren, hier sei das Konzept der blurred borders sehr fruchtbar, wird im Gegenzug die Außengrenze der EU zunehmend ver- und befestigt. Die aus Kaliningrad angereiste Nachwuchswissenschaftlerin Anna Karpenko bekräftigte die Verhärtung dieses Grenzregimes und machte auf die hohen Kosten und langen Wartezeiten für Visa aufmerksam.

Zu einer Weitung des Blickes über den Eurasischen Kontinent hinaus führte der Vortrag „Territories of Culture in Latin Amerika“ von ANA PIZARRO (Santiago de Chile), die die ganze Woche auch aktiv an den Workshop-Diskussionen teilnahm und den Doktorandinnen und Doktoranden wertvolles Feedback zu ihren Projekten geben konnte. In ihrem Vortrag stellte Pizarro zunächst die in der lateinamerikanischen Kulturtheorie teilweise von ihr mitentwickelte Konzeption kultureller Regionen und Areas vor, in deren Zuge sub- und transnationale Regionen wie der brasilianische Nordosten, die Karibik oder Amazonien in den Blick genommen werden. Der kulturell begründete Begriff von Region führt schließlich sogar zu fragmentierten und deterritorialisierten kulturellen Regionen wie die sich über den amerikanischen Kontinent verteilenden Steppengebiete des La-Plata-Raums, Brasiliens, Venezuelas und Mexikos. Ein von Horst Carl eingebrachter Diskussionspunkt war die mögliche Ausweitung dieser Konzeption auf den Nordteil Amerikas, zum Beispiel anhand der US-amerikanischen great planes als Teil der amerikanischen Steppenkulturen. Weiterhin sehr anregend war der Aspekt einer Ausweitung der kulturwissenschaftlichen Arbeit in und über Lateinamerika angesichts der sich rasant verändernden Formen und Wirkungen von Massenmedien, Massenkultur und Populärkultur.

Die Arbeit der einzelnen Workshops wurde am Freitag wieder zusammengeführt, indem vormittags in den Kleingruppen Präsentationen der jeweiligen Ergebnisse für das nachmittägliche Plenum erarbeitet wurden. In der erneuten Diskussion der Terminologien ‚Kultur’, ‚Region’, ‚Identität’ anhand der zu Beginn formulierten Leitfragen konzentrierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor allem auf Konzepte von Autorschaft, Autorisierung und Autorität und ihre Rolle in der Be- und Zuschreibung regionaler und kultureller Identität, performative Strukturen und Prozesse in der Konstruktion und Kommunikation von Identität(en) und Kultur(en) sowie die Rolle von Krisensituationen in der Affirmation regionaler Identitäten und den Diskursbegriff. Die identitätsstiftende Funktion der lieux de mémoire, die Relation von Regional- und Nationalsprachen und deren Rolle in der Herausbildung regionaler Identität, kulturelle Identität im Spannungsfeld zwischen Erinnern und Vergessen sowie die identitätsstiftende Funktion von Literatur und Kunst wurden erneut mit Bezug auf die Projektpräsentationen der Doktorandinnen und Doktoranden im Plenum diskutiert, wobei es weniger darum ging, Lösungen zu definieren, als darum, weiterführende Fragestellungen zu ermitteln und die in den Workshops erarbeiteten Hypothesen im interdisziplinären Austausch kritisch zu prüfen und zu erweitern sowie neue Perspektiven für den zweiten Teil der Summer School und die Projektarbeit am Marburger Herder Institut zu eröffnen.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Exkursion ins Mainzer Institut für Europäische Geschichte (IEG), die den Teilnehmenden einen zusätzlichen Zugriff auf das Thema der International Summer School bot und Zeit für informellen Austausch und Vernetzung untereinander gab. Am IEG begrüßten Heinz Duchhardt, Direktor der Abteilung für Universalgeschichte, sowie die Geschäftsführerin Bettina Braun die Doktorandinnen und Doktoranden und informierten sie nach einer Präsentation des IEG auch über das neue Projekt EGO, ‚Europäische Geschichte Online’, das internationale historische Europaforschung und deren multimediale Wissenseinheiten bündelt und im Internet zugänglich macht.

Nach einem freien Sonntag, der zur Erkundung der Marburger Universitätsstadt genutzt wurde, trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Montagmorgen am Herder Institut, wo die Workshop-Leiter/innen die Ergebnisse der vergangenen Woche kurz resümierten, bevor Peter Haslinger die Doktorand/innen in die Projekt- und Archivarbeit einführte. Am Herder Institut konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die theoretisch erarbeiteten Konzepte in drei Tagen Projekt- und Archivarbeit praktisch anwenden. Während eine Gruppe sich Bilddokumenten widmete, recherchierte eine zweite Gruppe die Darstellung regionaler Identitäten anhand von Kartenmaterialien. Von propagandistischen Postkarten über individuelle Sammlungen zu Erinnerungsorten im osteuropäischen Raum, die sowohl Schriftdokumente als auch Photographien und Zeichnungen enthielten, bis hin zu Luftaufnahmen, Bildbänden und Reiseführern stand den Summer School-Teilnehmer/innen für ihre Bild-Recherche eine umfangreiche Sammlung zur Verfügung. Umfassende Informationen zu den Materialien erhielten die Doktorandinnen und Doktoranden von den Mitarbeitern des Herder Instituts Dariusz Gierczak, Dietmar Popp und Peter Wörster, die sie bei ihren Recherchen unterstützten.

Der abendliche Vortrag von XOSÉ MANOEL NÚÑEZ SEIXAS (Santiago de Compostela) zum Thema „Politischer Regionalismus im 19. und 20. Jahrhundert: Eine westeuropäische Perspektive“ nahm die Interdependenzen von regionalen und nationalen Identitätskonstruktionen sowie die ‚historischen Nationalitäten’ kritisch in den Blick und untersuchte die Evolution eines neuen regionalen Identitätsgefühls und den von der politischen Elite geförderten ‚Neo-Regionalismus’ in Spanien und dessen Zusammenhang mit der zeitgleichen Konsolidierung dualer Identitäten (spanisch/regional). Die Frage, was zuerst kam, die Region oder die regionale Identität, die Núñez Seixas in seinem Vortrag aufwarf, sowie die Mechanismen von Identitäts- und Regionsbildung wurden in der Ertragssitzung am Mittwochmorgen zum Abschluss der Summer School wieder aufgegriffen.

Wie die Diskussionen, Präsentationen und Vorträge zeigten, lässt sich der Begriff der ‚Region’ – ähnlich wie die Begriffe ‚Kultur’ und ‚Identität’ – nicht auf eine einzige Definition fixieren. Als eine Art floating signifier muss seine Bedeutung in jedem Kontext und für jeden Untersuchungsgegenstand neu verhandelt werden. Dennoch oder gerade deshalb kann er als analytische Perspektive und gerade in seiner breiten interdisziplinären Anschlussfähigkeit zu sehr interessanten Forschungsergebnissen führen.

Eine Veröffentlichung der Tagungsbeiträge ist geplant.

Konferenzübersicht:

Welcome and Introduction (Horst Carl, GCSC; Peter Haslinger, Herder Institute; Monika Wingender, GiZo); Presentation of GCSC, Herder Institute, GiZo

Plenary Discussion: Key Questions
Workshops 1-4: Identifying Key Questions for the Summer School in the Individual Groups
Workshops: Discussion of Selected Texts

Keynote Lecture: Christian Prunitsch (Department of Slavic Studies, TU Dresden): Region und Identität im 'jüngeren Europa': Kulturelle Kleinheit als Herausforderung

Workshop I (Horst Carl, Peter Haslinger):
Marios Papakyriacou: Greeks in Colonial Egypt – (Mis)Conceptions of a Migrant Community
Alberto Harambour-Ross: Borderland Sovereignties, Race, Class and Nation in Patagonia’s State Building, Argentina and Chile, 1840 – 1925
Stepanka Mala: Die Ausbildung einer neuen räumlichen Identität in ehemaligen sudetendeutschen Gebieten Tschechiens am Bsp. der Kreise Tachov und Sokoloc in Westböhmen
Balint Varga: Transylvania and the Great Plain – Two Landscapes in Hungarian National Imagination. A Comparison
Anna Karpenko: Regional Identity as a Category of Political Practice – The Case of Kaliningrad
Alexandra Haertel: Staatskonzeption und Kresy-Diskurs zwischen Januaraufstand und Erstem Weltkrieg (1864 – 1918)
Dennis Hormuth: Eine Landschaft im Norden. Studien zum Selbstverständnis und zur Selbstverordnung in Est- und Livland in der Frühen Neuzeit
Danute Dura: Baltic Identity in the Society of Latvia during the Late 1980s

Workshop II (Monika Wingender, Wilma Schuster):
Peter Balogh: The Resurgence of Pomerania and Szczecin’s Potential as a Cross-Border Regional Center
Hilke Engfer: Construction of Identities and Mental Borders between Female Polish Care Workers and Elderly Germans in the German-Dutch and German-Polish Border Region
Mihaela-Narcisa Arambasa: Alltag am Östlichen Rand der EU - Raumaneignungen der Bevölkerung im Grenzraum Rumänien/Republik Moldau
Ruth Bartholomä: Schulbücher als Spiegel Sprachpolitischer Entwicklungen – Lehnwörter im Tatarischen seit 1900
Irene Theodoropoulou: Construction Social Class Identity Through Speech Style – A Comparative Sociolinguistic Study Between Two Athenian Suburbs
Claudia Schlaak: Das Zweigeteilte Baskenland
Jolanda Lindenberg: Identity Dynamics Among Belgians

Workshop III (Marcel Vejmelka):
Eva Pluharova-Grigiene: Landschaft im Bild, Fotografien des Memelgebiets (1880-1970)
Anja Gerdemann: Die Konstruktion des Nordens in der Genremalerei Adolph Tidemands
Marcin Siadkowski: The Discursive Image of Poles and Galicia in Viennese Discourse, 1880 – 1913
Claudia Lichnofsky: Reintegraion der Kultur der Roman, Ashkali, Balkan-Ägypter in Deutschland, Serbien und dem Kosovo
Gala Rebane: Of Celts and Other Ancestors: Contemporary Italian Historical Novel as a Medium of Cultural Memory and Historical Collective Identities
Katharina Wessely: Die Provinztheater Böhmens und Mährens als Orte der Identitätskonstruktion

Workshop IV (Sibylle Baumbach):
Gabriela Boangiu: The Discourses on Property/Possession in Post-Communist Romania in Ethnological Documents
Lida Froriep: Die Suche nach der Neuen Identität – Religiöse Identitätsbildung am Beispiel der Siebenbürger Sachsen
Roman Eichler: Imagination der Regionalisierung – Symbolische und Kommunikative Formen des Verhältnisses von Raum und Identität im Nordwesten (Images of Regionalization – the Relation of Space and Identity in Symbolic and Conceptual Shapes)
Jens Wonke-Stehle: Die Konstitution Regionaler Identität der Nordwestregion in Alltäglichen Praktiken (The Constitution of the „Nordwestregion’s“ Regional Identity in Everyday Practices)
Britta Lenz: Typische „Kohlenpottvereine?“ – Sport und Freizeitvereine und Regionale Identitätsbildung im Ruhrgebiet vor dem 2. Weltkrieg
Kathrin Sinner: Schleswig-Holstein – das nördliche Bundesland. Räumliche Verortung als Kulturelles Identitätskonstrukt
Nadine Pippel: National Identity and Cultural Diversity. French Cultural Policy as an Example
Sarah Ann Wells: Modernism, Crisis, History

Keynote Lecture: Ana Pizarro (Universidad de Santiago de Chile): Territories of Culture in Latin America

Keynote Lecture: Michael North (Department of History, University of Greifswald): Baltic Borderlands

Plenary Session: Reports and Presentations of Workshops

Excursions to Frankfurt (Museum of World Cultures) and Mainz (Institute of European History)

Preparation of Projects at Herder Institute

Keynote Lecture: Xosé Manoel Núñez Seixas (Departamento de Historia Contemporánea e de América, Universidad de Santiago de Compostela): Political Regionalism in the 19th and 20th Century: A West European Perspective

Archive Work at Herder Institute (Marburg)

Plenary Session: Final Discussion, Resumé and Evaluation

Kontakt

Sibylle Baumbach
Research Coordinator
International Graduate Centre for the Study of Culture
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D-35394 Gießen

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