Sozialdaten und die Geschichtsschreibung von Wohneigentum und Sozialräumen

Sozialdaten und die Geschichtsschreibung von Wohneigentum und Sozialräumen

Organisatoren
DFG-Projekt „Sozialdaten als Quellen der Zeitgeschichte“; Kerstin Brückweh, Universität Tübingen und Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt
Ort
digital
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.03.2021 - 12.03.2021
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Von
Clemens Villinger, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Köln; Kathrin Zöller, DIPF /Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Interviews aus den 1990er-Jahren über die Restitution von Wohneigentum in Ostdeutschland, in den 1970er-Jahren entstandene Grafiken der sozialwissenschaftlichen Anwaltsplanung in einer westdeutschen Großwohnsiedlung oder quantitative Daten aus dem Kaiserreich über die Wohnweise in Berliner Mietshäusern verdeutlichen die Bandbreite an Sozialdaten, die für die Geschichtsschreibung von Sozialräumen und Wohneigentum zur Verfügung stehen. Wer Sozialdaten als historische Quellen auswerten möchte, muss auch abseits der klassischen Archive suchen. Forschende sind auf persönliche Kontakte, zufällige Funde oder auf die häufig nichtöffentlichen Projektarchive der Primärforschenden angewiesen. Insofern stehen Historiker:innen, die mit Sozialdaten arbeiten, vor Herausforderungen bei der Recherche, Aufbereitung und Auswertung. Unter Sozialdaten werden im Kontext des im Januar 2020 gestarteten DFG-Projektes „Sozialdaten als Quellen der Zeitgeschichte“ qualitative und quantitative Daten verstanden, die von privaten Organisationen oder öffentlichen Einrichtungen unter Anwendung sozialwissenschaftlicher oder statistischer Forschungsmethoden gesammelt wurden und von Zeithistoriker:innen als Quellen wiederverwendet werden können. Diese als Quellengattung weiter zu etablieren und die damit zusammenhängenden methodischen Herausforderungen und inhaltlichen Potenziale auszuloten, sind Ziele des DFG-Projektes, in dessen Rahmen der Workshop stattfand1.

Für die Geschichte von Sozialräumen und Wohneigentum liegen vielfältige, aber bisher kaum genutzte Sozialdaten vor, weshalb sich dieses Forschungsfeld hervorragend dazu eignet, die Verwendung von Sozialdaten als Quellen der Zeitgeschichte zu diskutieren. Auf Einladung von KERSTIN BRÜCKWEH (Tübingen/Erfurt) kamen historisch arbeitende Wissenschaftler:innen aus dem Feld der Stadt- und Wohnraumforschung zusammen. Wie sie selbst vorging, schilderte Brückweh anhand ihrer Forschungsarbeiten zum Wohneigentum in der langen Geschichte der „Wende“ von 1989/90. Sie wertete die weitgehend unveröffentlichten und nicht archivierten Sozialdaten eines in den 1990er-Jahren durchgeführten stadtsoziologischen Forschungsprojektes aus. Diesen Datenbestand ausfindig, zugänglich und auswertbar zu machen, stellte sich – und das ist eine typische Erfahrung für die zeithistorische Arbeit mit Sozialdaten – als aufwendig, datenschutzrechtlich herausfordernd und gleichzeitig für die eigene Fragestellung gewinnbringend heraus. Damit finden sich Historiker:innen bei der Arbeit mit Sozialdaten in unterschiedlichen Rollen wieder – als Forschende, Datengenerierende aber auch als Datenverwaltende.

Im Fokus des Workshops stand die Diskussion von drei übergreifenden Fragen: 1. Wie groß ist das Nutzungspotenzial von Sozialdaten in der zeitgeschichtlichen Forschung? 2. Welche rechtlichen Grenzen und ethischen Bedenken ergeben sich bei der Nutzung von Sozialdaten durch Historiker:innen? 3. Welche Unterstützung brauchen Historiker:innen bei der Erschließung und Nutzung von Sozialdaten? Welche Dienste existierender sozial- oder geisteswissenschaftlicher Forschungsinfrastrukturen decken diese Bedarfe bereits ab?

Das erste Panel näherte sich der Geschichtsschreibung von Sozialräumen und Wohneigentum aus vergleichender und lokaler Perspektive: CHRISTOPH BERNHARDT (Erkner) schöpfte aus dem Fundus seiner Forschungen und Quellen, um die Chancen und Grenzen von Sozialdaten für die stadtgeschichtliche Forschung aufzuzeigen. Als Beispiele dienten ihm die Wohnungsmärkte im Kaiserreich, eine empirische Prüfung der „Hobrecht-These“ zur sozialen Kohäsion der Berliner Mietskasernen und die Betrachtung von städtischen Entwicklungspfaden anhand von Bevölkerungsstatistiken.

Im Anschluss stellte HARALD ENGLER (Erkner) eine vergleichende Studie zu Halle (Saale) und Nürnberg vor, mit der stadträumliche Disparitäten und Ausgleichspolitiken zwischen 1980 und 2000 untersucht werden sollen.

Das zweite Panel eröffneten SWENJA HOSCHEK und SEBASTIAN HAUMANN (Darmstadt), die anhand der 1972 in der Großsiedlung Darmstadt-Kranichstein implementierten Anwaltsplanung zeigten, wie das Forschungsprojekt die Stadtteilentwicklung nicht nur beobachtete und Wissen über die sozialen Verhältnisse produzierte, sondern auf den Untersuchungsgegenstand zurückwirkte.

CHRISTIANE REINECKE (Leipzig) fragte in ihrem Beitrag aus einer wissenschafts- und wissenshistorischen Perspektive, wie über 1989/90 hinweg Wissen über die urbanen Großwohnsiedlungen in Leipzig-Grünau und Berlin-Marzahn hergestellt und politisch genutzt wurde.

Den abschließenden Kommentar zum zweiten Panel lieferte STEFAN AUFENANGER (Mainz), der über forschungsethische Grundlagen der Arbeit mit Sozialdaten sprach.

Dass mit dem Zusammenstellen von Datenreihen langfristige Trends des Mietwohnungsmarktes im globalen Vergleich untersucht werden können, zeigten FLORIAN MÜLLER (Zürich), SEBASTIAN KOHL (Köln) und KONSTANTIN KHOLODILIN (Berlin) im dritten Panel. Sie berichteten von ihrer Datenbank zur Langzeitentwicklung des sozialen Wohnungsbaus und der Verbreitung von Sozialwohnungen. Eine Herausforderung ihrer disziplinübergreifenden Arbeit bestand in der Harmonisierung der internationalen Datensätze. Die abweichenden Definitionen, was unter sozialem Wohnungsbau verstanden und statistisch erfasst wurde, erfordern eine Einarbeitung in die jeweiligen historischen wohnungspolitischen Kontexte.

Daran anschließend stellte PASCAL SIEGERS (Köln) ausgewählte quantitative Datenbestände aus sozialwissenschaftlichen Repositorien zum Thema Wohnen vor. Er merkte an, dass das Auffinden von Sozialdaten teilweise ungewöhnliche Recherchewege erfordere, da es keine festgelegten Indexierungsverfahren oder Thesauri gebe und Hürden beim Einstieg in die Daten wie etwa fehlende Dokumente überwunden werden müssen.

Im Anschluss an das Panel nahm SASKIA NAGEL (Aachen) eine forschungsethische Einordnung der Beiträge vor und regte an, dass für die Zeitgeschichte möglicherweise eine eigene Datenethik entwickelt werden müsse. Es sei zentral, dass innerhalb von Forschungsprojekten über den moralischen Wert der eigenen Arbeit nachgedacht, ein möglicher Schaden für die Beforschten abgewogen und die Verantwortung für den Umgang mit Sozialdaten geklärt werde. Bei dieser keineswegs eindeutigen Werteabwägung trete das „Problem der vielen Hände“, also das Zusammenwirken unterschiedlicher Akteure im Entstehungs- und Auswertungsprozess von Sozialdaten, zu Tage.

Zum Abschluss fasste PETER KRAMPER (Bielefeld) zusammen, warum bisher nur eine überschaubare Anzahl von Zeithistoriker:innen mit Sozialdaten arbeitet und eine Mehrheit selektiv und unreflektiert damit umgeht. Als Gründe stellte er zum einen heraus, dass die Wohn- und Sozialraumforschung von vielfältigen methodischen Ansätzen geprägt und die Verwendung von Sozialdaten deswegen unterschiedlich naheliegend sei. Zum anderen gebe es zahlreiche pragmatische Probleme, wie beispielsweise fehlende methodische Kenntnisse, Widersprüchlichkeiten in den Datensätzen oder Hürden bei der Zugänglichkeit von Sozialdaten. Diese Probleme seien zwar beherrschbar, erforderten allerdings eine intensive Beschäftigung mit dem Gegenstand.

Die Diskussionen verdeutlichten, dass zwei bisher wenig verbundene Herangehensweisen den Umgang mit Sozialdaten im Feld der Geschichtsschreibung von Wohneigentum und Sozialräumen dominieren: einerseits die Arbeit mit den Sozialdaten selbst, wenn zum Beispiel eigene Zeitreihen erstellt oder die Datensätze mit einer eigenen Fragestellung ausgewertet werden, andererseits ein wissenschafts- und wissensgeschichtlicher Ansatz, der sich auf die Historisierung der Wissensproduktion konzentriert.

Die Frage nach dem Erkenntnispotenzial von Sozialdaten in der zeitgeschichtlichen Forschung zu Sozial- und Wohnräumen wurde hinsichtlich des Verhältnisses von Umfang und Nutzen der notwendigen Quellenkritik diskutiert. Dabei ließen sich zwei Positionen identifizieren: Die einen argumentierten, dass die in der Geschichtswissenschaft etablierten Verfahren der Quellenkritik auf Sozialdaten übertragen werden können. Andere stimmten zu, betonten aber, dass die Quellenkritik von Sozialdaten ein umfassenderes und voraussetzungsreicheres Verfahren erfordere. Im Unterschied zu Archivakten gehöre die Beschaffung, Sichtung und gegebenenfalls auch Archivierung von Sozialdaten zum Arbeitsprozess. Die elaborierte interdisziplinäre Zusammenarbeit von Müller, Kohl und Kholodilin bei der Harmonisierung von disparaten statistischen Datensätzen verdeutlichte, dass für eine Quellenkritik von quantitativen Sozialdaten Methodenkompetenzen und ein grundlegendes Verständnis von statistischen Verfahren notwendig sind. Insbesondere die fehlende statistische Ausbildung im Umgang mit quantitativen Sozialdaten wurde in der Diskussion als Hindernis benannt.

Christina von Hodenberg (London) betonte, dass die Quellenkritik von Sozialdaten zwar auf der theoretischen Ebene identisch mit anderen Quellengattungen sei, in der praktischen Umsetzung aber darüber hinausreiche. Beispielsweise erfordere die Verwendung von Sozialdaten den Rückgriff auf neue technische Verfahren, die nicht Teil des üblichen Methodenkanons von Historiker:innen seien. Daher müsse eine neue Hermeneutik für diese Quellengattung erarbeitet werden. Der Ausbildungsstand von Historiker:innen wurde im Verlauf der Tagung wiederholt thematisiert, und es wurde gefragt, welche Kompetenzen im Rahmen von Studiengängen oder anderen Weiterbildungsangeboten vermittelt werden müssten und in wessen Zuständigkeitsbereich dies falle.

Christiane Reinecke argumentierte, dass eine wissensgeschichtliche Analyse aufzeigen könne, wie sozialwissenschaftliches Wissen übersetzt und zu Argumenten in der Stadtpolitik umgewandelt werde. Im Fall der Großwohnsiedlung Leipzig-Grünau ließe sich zum Beispiel zeigen, mit welchen Kategorien die Bevölkerung dieses Stadtteils vor, während und nach 1989/90 beschrieben und in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Haumann und Hoschek unterstrichen die Bedeutung der wissenshistorischen Perspektive auf Sozialdaten anhand der Anwaltsplanung, indem sie die multidirektionale Vermittlungs- und Interventionsfunktion sozialwissenschaftlicher Forschungsdaten zwischen Stadtgesellschaft, Lokalpolitik und Wissenschaft hervorhoben.

Kohl und Müller verknüpften beide Positionen: Einerseits bildeten Statistiken den wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisstand des Erhebungszeitpunkt ab und geben Auskunft darüber, welche Fragestellungen zum Zeitpunkt der Erhebung politisch gewollt gewesen seien. Andererseits nutzten sie Sozialdaten, um eigene Berechnungen vorzunehmen, die über Verfahren der deskriptiven Statistik hinausgehen. Auf die Frage, ob eine intensive wissensgeschichtliche Orientierung von den Sozialdaten selbst wegführe, entgegnete Kerstin Brückweh, dass gerade die Auseinandersetzung mit der Wissensgeschichte für die Zweitauswertung von Sozialdaten qualifiziere, da ein Einarbeiten in die Methoden und Theorien der Primärforschenden bereits stattgefunden habe. Auch Kohl und Müller betonten die Notwendigkeit einer vertieften Auseinandersetzung mit den jeweiligen wohnungspolitischen Kontexten, um die Harmonisierung der statistischen Datensätze historisch abzusichern. So berücksichtigten nationale Datensätze Teilbereiche des sozialen Wohnungsbaus nicht, weil dort von privaten Anbietern errichtete und unter sozialpolitischen Bedingungen vermietete Wohnungen nicht erfasst wurden. Insofern bedingen sich die Rekonstruktion des Entstehungskontextes und die Arbeit mit Sozialdaten als Quellen der Zeitgeschichte gegenseitig.

Über den Mehrwehrt von Sozialdaten für die Geschichtsschreibung von Wohneigentum und Sozialräumen waren sich die Teilnehmenden einig. In der Diskussion argumentierte Pascal Siegers, dass seit den 1950er-Jahren und spätestens ab den 1980er-Jahren ein Boom der Sozialforschung stattgefunden habe, im Zuge dessen umfangreiche Datenbestände produziert wurden. Diese zu ignorieren sei nicht nur fahrlässig, sondern entspreche auch in keiner Weise dem Quellenpluralismus und der Multiperspektivität der Zeitgeschichte, wie Christina von Hodenberg betonte. Außerdem sei die Perspektive von marginalisierten Gruppen in Archiven weitaus weniger dokumentiert als in Sozialdaten. Die in Sozialdaten stets angelegte zweifache Blickrichtung auf die Fragenden und die Befragten berge, so die einhellige Meinung, bisher ungenutztes Potenzial für sozialhistorische Fragestellungen auf dem Feld der Wohn- und Stadtgeschichte. Einige der Diskutierenden verwiesen darauf, dass sich Fallstudien – eine Forschungsstrategie, mit der in der Wohn- und Stadtgeschichte häufig gearbeitet wird – mit Hilfe von Sozialdaten in größere zeitliche Zusammenhänge einordnen ließen und so eine Verbindung von Struktur und Ereignisgeschichte möglich werde.

Auf einer forschungspraktischen Ebene wurde die noch unzureichende Integration des Arbeitsvolumens und der technischen Mittel in den Anträgen zur Forschungsförderung als Problem identifiziert. Die vielfältigen Zusatzaufgaben seien selten in Zeit- und Kostenbudgets integriert und auch nicht unbedingt die Aspekte historischen Arbeitens, die breite Anerkennung fänden. Als eine übergreifende Forschungserfahrung der Teilnehmenden stellte sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit heraus. Fast alle Vortragenden auf dem Feld der Stadt- und Wohngeschichte kooperierten mit Forschenden aus anderen Disziplinen, wobei sich die jeweiligen Fachsprachen oder voneinander abweichenden methodische Perspektiven und Kompetenzen als Herausforderungen herauskristallisierten.

In Bezug auf die Frage nach rechtlichen Grenzen und ethischen Bedenken bei der Nutzung diskutierten die Teilnehmenden den Grad der Anonymisierung und die ethisch begründete Verwendung von nicht-anonymisierten personenbezogenen Daten. Hier wurde angemerkt, dass die historische Stadtforschung einen Fokus auf lokale Mikroräumen lege und somit eine Anonymisierung nicht möglich beziehungsweise sinnvoll sei. Deutlich wurde die Notwendigkeit einer eigenen zeithistorischen Forschungsethik, die sich an den Fragestellungen von Historiker:innen orientiert.

Die zu Beginn des Workshops vorgestellte Definition von Sozialdaten traf überwiegend auf Zustimmung. Es sei zu überdenken, so das Fazit der Diskussion, inwiefern auch Grafiken und andere Visualisierungen oder Vermittlungstools von sozialwissenschaftlichem Wissen stärker in die Definition eingehen sollten. Insgesamt verdeutlichte der Workshop, dass Historiker:innen bei der Verwendung von Sozialdaten zur Erforschung von Wohn- und Sozialraum ihre Perspektive, aber auch ihre eigenen methodischen Kompetenzen erweitern müssen, um diese bisher wenig genutzte Quellengattung in die eigene Forschungsarbeit einzubeziehen und die jüngste Zeitgeschichte adäquat schreiben zu können.

Konferenzübersicht:

Kerstin Brückweh (Universität Tübingen und Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt) und Peter Kramper (Universität Bielefeld) Begrüßung und Einführung

1. Panel: Sozialdaten zur Wohnungs- und Stadtgeschichte gestern und heute

Christoph Bernhardt (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, Historische Forschungsstelle, Erkner): Sozialdaten in der Wohnungs- und Stadtgeschichte: Erträge, Sackgassen, Fragen

Harald Engler (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, Historische Forschungsstelle, Erkner): Die Verwendung von Sozialdaten bei der Analyse sozialräumlicher Disparitäten in ost- und westdeutschen Städten – methodische und forschungsethische Fragestellungen im Leitprojekt der Historischen Forschungsstelle „Sozialräumliche Disparitäten und Ausgleichspolitiken in Städten der DDR und der BRD“

2. Panel: Die Beobachtung der Beobachter – Wissensgeschichten

Sebastian Haumann und Swenja Hoschek (Technische Universität Darmstadt): Anwaltsplanung als sozialwissenschaftliche Intervention. Forschung, Vermittlungsprozesse und soziale Aktivierung um 1970

Christiane Reinecke (Research Centre Global Dynamics / Forschungszentrum Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Universität Leipzig): Zur Produktion von Datenwissen oder: Wen wir beobachten, wenn wir soziologische Langzeitstudien historisieren.

Stefan Aufenanger (Johannes Gutenberg-Universität Mainz): Ein Kommentar aus forschungsethischer Perspektive

3. Panel: Aus alt wird neu – alte Bestände, neue Fragen, Datenreihen und Auswertungen

Konstantin Kholodilin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin), Sebastian Kohl (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln) und Florian Müller (Universität Zürich): Beyond homeownership: the long-term evolution of private and social rental housing

Pascal Siegers (GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Köln): Datenquellen für die Erforschung von Wohneigentum und Sozialräumen

Saskia Nagel (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen): Forschungsethische Fragen zu Sozialdaten als Quellen der Zeitgeschichte – eine Annäherung

Peter Kramper (Universität Bielefeld): Warum Sozialdaten in der Geschichtsschreibung von Wohneigentum und Sozialräumen häufig keine Rolle spielen. Ein Kommentar aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive

Anmerkung:
1 Zum letzten Workshop des DFG-Projektes vgl. Tagungsbericht: Sind das Daten und muss das (deshalb) weg?: Rechtliche und ethische Grundlagen zeithistorischer Forschung mit Sozialdaten, 05.10.2020 – 06.10.2020 Bad Homburg und digital, in: H-Soz-Kult, 15.12.2020, www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-8839 (Zugriff am 27.3.2021).