Gefühlte Demokratie - Die Weimarer Erfahrung im 20. und 21. Jahrhundert

Konf: Gefühlte Demokratie - Die Weimarer Erfahrung im 20. und 21. Jahrhundert

Veranstalter
Der Präsident des Hessischen Landtages. Wissenschaftliche Konzeption und Organisation: Prof. Dr. Eckart Conze (Marburg), Prof. Dr. Christoph Cornelißen (Frankfurt a. M.), Prof. Dr. Ewald Grothe (Gummersbach/Wuppertal), Prof. Dr. Andreas Hedwig (Marburg), Prof. Dr. Sabine Mecking (Marburg) (Hessischer Landtag, Stabsstelle Politische Bildung, Besucherprogramme)
Ausrichter
Hessischer Landtag, Stabsstelle Politische Bildung, Besucherprogramme
Veranstaltungsort
Plenarsaal des Hessischen Landtages
PLZ
65183
Ort
Hessischer Landtag
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.06.2022 - 10.06.2022
Von
Dorothée Rhiemeier, Stabsstelle Politische Bildung beim Präsidenten des Hessischen Landtages

Den 75. Jahrestag des Inkrafttretens der Hessischen Verfassung am 1. Dezember 1946 nimmt der Hessische Landtag zum Anlass, auf dem Symposium „Gefühlte Demokratie – Die Weimarer Erfahrung im 20. und 21. Jahrhundert“ erstmals der Frage nachzugehen, welche Bedeutung Emotionen in der Geschichte der Demokratie und für ein demokratisches Zusammenleben haben.

Konf: Gefühlte Demokratie - Die Weimarer Erfahrung im 20. und 21. Jahrhundert

Die Geschichte der Demokratie ist auch die Geschichte von Emotionen. Demokratie wird gelebt, Demokratie wird gefühlt. Menschen begegnen der Demokratie mit Gefühlen. Befürwortung oder Ablehnung von Demokratie drücken sich auch emotional aus. Das lässt sich im Blick auf die Demokratie unserer Gegenwart ebenso beobachten wie in der historischen Auseinandersetzung mit der deutschen – und hessischen – Demokratiegeschichte im 20. Jahrhundert. Diese ist eng verbunden mit der Weimarer Demokratieerfahrung, ihrer Bedeutung und Wirkung von der Zwischenkriegszeit über die Zeit nach dem Nationalsozialismus bis zu den Herausforderungen der Demokratie in der Gegenwart. Auch vor diesem Hintergrund nimmt das Symposium im Hessischen Landtag den 75. Jahrestag des Inkrafttretens der Hessischen Verfassung am 1. Dezember 1946 zum Anlass, die emotionalen Dimensionen von Demokratie und Demokratiegeschichte zu diskutieren.

Programm

9. Juni 2022

13.00 Uhr
Boris Rhein (Präsident des Hessischen Landtages): Begrüßung / Eröffnung

Prof. Dr. Christoph Cornelißen (Frankfurt a.M.): Einführung in das Tagungsthema

Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Andreas Wirsching (München): Die Weimarer Erfahrung – eine Konfliktgeschichte?

14.30 - 16.00 Uhr Sektion 1:
Erwartungen: Hoffnungen – Träume – Visionen
Moderation: Prof. Dr. Andreas Hedwig (Marburg)

Prof. Dr. Christoph Gusy (Bielefeld): Demokratieerfahrungen und Demokratieerwartungen in der Weimarer Verfassung

Prof. Dr. Elke Seefried (Aachen): Zukünfte der Demokratie. Erwartungen im Wandel von der Weimarer bis zur Berliner Republik

Dr. Kerstin Wolff (Kassel): Wie Frauen Politik machen? Drei Antworten aus 100 Jahren frauenpolitischem Engagement im Hessischen Landtag

16.30 - 18.00 Uhr Sektion 2:
Gefährdungen: Ängste – Überforderungen – Enttäuschungen
Moderation: Prof. Dr. Nicolai Hannig (Darmstadt)

Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock (Dresden): Scham, Beschämung und Gewalt: Weimarer circulus vitiosus?

PD Dr. Rüdiger Graf (Potsdam): Krisengefühle. Weimar als Paradigma nach 1945

Prof. Dr. Till van Rahden (Montreal): Demokratie als Lebensform. Historische Perspektiven auf eine Herrschaftsform in der Krise

19.30 Uhr Abendvortrag mit anschließendem Empfang im Foyer des Landtages
Prof. Dr. Ute Frevert (Berlin): Wie fühlt sich Demokratie an?

10. Juni 2022

9.00 - 10.30 Uhr Sektion 3:
Anfeindungen: Feindseligkeit – Hass – Gewalt
Moderation: Prof. Dr. Sabine Mecking (Marburg)

Prof. Dr. Carola Dietze (Jena): „Ehre, wem Ehre gebührt.“ Attentate der Weimarer Jahre in Erinnerung und öffentlicher Debatte nach 1945

Prof. Dr. Hannah Ahlheim (Gießen): Die Macht der Vorurteile: Antisemitische Phantasien, Parolen und Aktionen in der deutschen Gesellschaft

PD Dr. Silke Fehlemann (Dresden): Kontinuitäten der Kränkung? Hetze gegen Politiker und Politikerinnen im 20. und 21. Jahrhundert

11.00 -12.30 Uhr Sektion 4:
Erfahrungen: Erinnerung – Einsichten – Folgerungen
Moderation: Prof. Dr. Ewald Grothe (Gummersbach/Wuppertal)

Prof. Dr. Alexander Gallus (Chemnitz): Die Novemberrevolution in der Bundesrepublik: Historische Deutungskämpfe und intellektuelle Sehnsüchte

PD Dr. Jens Hacke (Berlin/München): Weimarer Erfahrung, demokratische Wandlung, rechtsstaatliche Befestigung. Dolf Sternberger und die deutschen Verfassungsfragen nach 1945

Dr. Benedikt Wintgens (Berlin): Bonn ist nicht Weimar? Politische Erfahrungen im „Treibhaus“

12.30 -13.00 Uhr Abschlussdiskussion / Ergebnisse / Perspektiven
Prof. Dr. Eckart Conze (Marburg)

Kontakt

E-Mail: symposium@ltg.hessen.de

https://hessischer-landtag.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung