Translationskultur der DDR

Translationskultur der DDR

Veranstalter
Institut für Translationswissenschaft, Universität Graz
PLZ
8010
Ort
Graz
Land
Austria
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
29.11.2024 - 30.11.2024
Deadline
31.07.2024
Von
Margit Jandrisits

Im Mittelpunkt dieser Tagung soll die zumindest partielle Darstellung einer oder mehrerer Translationskulturen (Prunč 2008) der DDR stehen, um so bisherige Erkenntnisse zu Translation in der DDR abstrahieren und zusammenfassen zu können.

Translationskultur der DDR

Als Fortsetzung der 2022 stattgefundenen Denkwerkstatt „Übersetzen in der DDR“ laden wir herzlich zur Tagung „Translationskultur der DDR“ ein. Im Mittelpunkt dieser Tagung soll die zumindest partielle Darstellung einer oder mehrerer Translationskulturen (Prunč 2008) der DDR stehen, um so bisherige Erkenntnisse zu Translation in der DDR abstrahieren und zusammenfassen zu können. Dabei soll der Fokus vermehrt auf dem Fachübersetzen liegen, um einen möglichst vollständigen Blick auf eine Translationskultur zu erhalten, der in der bisherigen Forschung vor allem auf das literarische Feld gerichtet war.

Beiträge können sich beispielsweise der Translationspolitik der DDR als Staat sowie einzelner Organisationen innerhalb der DDR widmen und dabei untersuchen, inwieweit die politische Lage während des Bestehens der DDR zu einem veränderten Translationsaufkommen führte; die Motive hinter den zu beobachtenden Translationspolitiken sind ebenso entscheidend wie die Auswirkungen auf eine Translationskultur. Daran anknüpfend ergibt sich die Frage nach Beziehungen der DDR zu anderen Ländern oder Institutionen, die durch Translation entstanden und aufrechterhalten wurden. Hierbei sind nicht nur bilaterale Beziehungen etwa zur BRD gemeint, sondern ebenso institutionelle Netzwerke wie die Einbettung in (inter)nationale Berufsverbände und Organisationen. Dabei soll die tatsächliche Translationspraxis nicht außer Acht gelassen werden, die einen großen Teil einer Translationskultur bildet und ebenso als Teil diverser Netzwerke verstanden werden kann.

Wir laden Sie herzlich ein, Beiträge zu diesen oder verwandten Fragestellungen einzureichen:
- Translationspolitik der DDR und/oder Institutionen in der DDR: Was wurde übersetzt? Wer waren die daran beteiligten Personen? Welche Motive standen hinter den Translationspolitiken? Welche Auswirkungen hatten sie auf die Institutionen selbst sowie die Berufspraxis? Inwiefern waren sie von der politischen Lage beeinflusst?
- Translatorische Beziehungen und Netzwerke der DDR und/oder Institutionen in der DDR: Welche translatorischen Beziehungen bestanden zu anderen Staaten und/oder Institutionen national wie international? Wodurch entstanden diese Beziehungen? Welche Rolle nahmen die Beziehungen und Netzwerke ein?
- Translationspraxis: Wie waren die Arbeitsbedingungen von Übersetzer:innen und Dolmetscher:innen und wodurch wurden diese beeinflusst? Welche Rolle spielten Berufsverbände für die Berufspraxis?

Eine stückweise Aufarbeitung einer Translationskultur beinhaltet selbstverständlich die Einbeziehung von Fallbeispielen, vor allem in dem Sinne, dass Fallbeispiele als Ausgangspunkt für weiterführende Fragestellungen sowie schlussendlich zu einer Abstraktion von Erkenntnissen dienen sollen, um allgemeinere Aussagen über eine Translationskultur treffen zu können.

Wir bitten um Einreichung von Abstracts bis zum 31. Juli 2024 unter hanna.blum@uni-graz.at. Abstracts sollten eine Länge von maximal 300 Wörtern haben und können auf Deutsch oder Englisch verfasst sein. Für Vortragende fallen keine Tagungsgebühren an. Die Tagung findet vor Ort statt. Änderungen sind vorbehalten.

Translation Culture of the GDR

We cordially invite you to the conference “Translation Culture(s) of the GDR” as a continuation of the conference “Translating in the GDR” that was held in Berlin in 2022. The conference will focus on the representation of one or more translation cultures (Prunč 2008) of the GDR, with the aim of summarizing previous research and gaining a comprehensive understanding of translation in the GDR. The focus will be primarily on specialized translation, which has been overlooked in previous studies that have primarily focused on the literary field, to gain a more comprehensive understanding of the phenomenon of translation in the GDR.

Contributions are welcome on topics such as the translation policy of the GDR as a state as well as of individual organizations in the GDR, examining the extent to which the political situation during the GDR’s existence led to an increase in translation activities; the motives behind the translation policies to be observed are just as crucial as the effects on a translation culture. Following on from this is the question of relations between the GDR and other countries or institutions that were established and maintained through translation. This does not only include bilateral relations with the FRG, for example, but also institutional networks such as the involvement in (inter)national professional associations and organizations. Furthermore, we encourage an examination of the actual practice of translation, as it forms a significant part of translational culture and can be understood within diverse networks.

We invite you to submit contributions on these topics or related issues:
- Translation policy of the GDR and/or institutions in the GDR: What was translated? Who were the individuals involved in the translation process? What were the motives behind the translation policies? What effects did these policies have on the institutions and professional practice? To what extent were they influenced by the political situation?
- Translational relations and networks of the GDR and/or institutions in the GDR: What translational relations existed with other states and/or institutions on a national and international level? How did these relationships develop? What roles did these relations and networks play?
- Translation practice: What were the working conditions of translators and interpreters and how were they influenced? What role did professional organizations play in shaping professional practices?

Investigating translation cultures always also includes insights derived from case studies, especially in the sense that they serve as a starting point for further questions and ultimately contribute to the abstraction of findings, enabling researchers to make more general statements about the respective translation culture.

Please send your abstracts of no more than 300 words to hanna.blum@uni-graz.at by 31 July. The abstracts can be written in English or German. There is no conference fee for presenters. The conference will be held on site. Please note that the details are subject to change without notice.

Redaktion
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Land Veranstaltung
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Englisch, Deutsch
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