Guerres futures, guerres imaginées : vers une histoire culturelle de l’avant-1914 / Future wars, imagined wars: towards a cultural history of the pre-1914 period

Guerres futures, guerres imaginées : vers une histoire culturelle de l’avant-1914 / Future wars, imagined wars: towards a cultural history of the pre-1914 period

Organisatoren
Historial de la Grande Guerre in Péronne; Deutsches Historisches Institut Paris
Ort
Péronne / Paris
Land
France
Vom - Bis
09.11.2011 - 10.11.2011
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Von
Elisa Marcobelli, Deutsches Historisches Institut / EHESS, Paris

Unmittelbar vor den Gedenkfeiern anlässlich des Waffenstillstandes von 1918 fand das internationale Kolloquium Guerres futures, guerres imaginées: vers une histoire culturelle de l’avant-1914 am 9. und 10. November 2011 im Historial de la Grande Guerre in Péronne und im Deutschen Historischen Institut in Paris statt. Das Kolloquium hatte sich zum Ziel gesetzt, einen kulturgeschichtlichen Ansatz auf die Vorkriegszeit des Ersten Weltkrieges anzuwenden. Ein Blickwinkel, der in der Vergangenheit eher für die Kriegs- und Nachkriegszeit gewählt wurde, also für Kriegserfahrungen oder Kriegserinnerungen. Verkürzt gesagt ging es um die „unspoken assumptions“ (James Joll) von Entscheidungseliten und anderen relevanten soziokulturellen Bevölkerungsgruppen in den Vorkriegsjahren. So wurden im Verlauf der Tagung die Kriegsbilder, und -vorstellungen unterschiedlicher militärischer oder politischer Akteure, Zivilbevölkerung bzw. der Presse diskutiert. Es sollte die Art und Weise analysiert werden, wie der Erste Weltkrieg in der Zeit unmittelbar vor seinem Ausbruch imaginiert wurde. Es ging mit anderen Worten darum, wie JOHN HORNE (Dublin) es ausdrückte, einen Beitrag zu einer „histoire du futur dans le passé“ zu leisten.

GERD KRUMEICH (Düsseldorf) eröffnete die Tagung und stellte dabei die grundsätzliche Frage, was unter dem Ausdruck „Vorkriegszeit“ zu verstehen sei. Er wies darauf hin, dass es bereits schwierig sei, die zeitlichen Anfänge zu bestimmen: Begann die Vorkriegszeit mit den Balkankriegen, mit einer der beiden Marokko-Krisen, oder vielleicht noch früher, etwa mit dem Russisch-Japanischen Krieg? Die Chronologie sei jedoch nicht die einzige Herausforderung für den Historiker: Vor allem gelte es jeglichen Anachronismus zu vermeiden. Den Zeitgenossen sei eben nicht bewusst gewesen, dass sie sich in einer Vorkriegszeit befanden. Um die Periode vor dem Ausbruch des Weltkrieges objektiv zu verstehen, müsste diese daher analytisch vom nachstehenden Konflikt getrennt werden; vor 1914 hatten Zeitgenossen keine realistischen Vorstellungen vom Krieg der Zukunft.

Die Beiträge des Vormittags stellten die militärische Planungen und Praktiken der Vorkriegszeit in den Vordergrund. In diesem Zusammenhang berichtete ANDREAS ROSE (Bonn) über die Vorstellung des Krieges aus Sicht der britischen Militärzeitungen. Ergebnis seiner Analyse war, dass im Juli 1914 Sozialdarwinismus und Militarismus zusammen mit dem Begriff der nation in arms in Großbritannien sehr populär waren, stärker als z.B. in Deutschland. GABRIELA FREI (Oxford) widmete ihr Exposé der britischen Debatte um die Seestrategie zwischen 1870 und 1914; hierbei lag der Fokus auf dem Verhältnis zwischen dieser und dem internationalen Recht. Um die Wichtigkeit des internationalen Rechtes für die Marine aufzuzeigen, beschrieb Frei den Versuch der Briten in der Zeit vor dem Krieg, die Frage des Schmuggelns zu regeln. Hinter diesen Regelungen stand die Illusion, dass der Handel während der Kriegszeit regulär weiter geführt werden könne, wie in der Friedensperiode. FRANZISKA HEIMBURGER (Paris) behandelte im Anschluss die Frage der Sprache in militärischen Koalitionen und stellte dar, in welcher Art und Weise sich die französisch- und englischsprachigen Armeen untereinander oder mit der Zivilbevölkerung verständigten. Heimburger konnte so die Geschichte der französischen und englischen militärischen Dolmetscher darstellen, deren Rolle für die französisch-britische Militärplanung grundsätzlich war.

Den großen militärischen Manövern, die sich in Frankreich zwischen 1899 und 1914 abspielten, widmete STÉPHANE TISON (Maine) seinen Beitrag. Diese hätten großen Anklang sowohl bei der Presse als auch bei dem Volk gefunden. Sie gaben den Bürgern ein konkreteres Bild des Krieges, auch wenn dieses eher einen spektakulären und wenig realistischen Charakter hatte. BENOÎT COULIOU (Toulouse) berichtete vom vor 1914 sehr verbreiteten Mythos des Kurzkrieges. Ein längerer Krieg würde in der Tat zu einer Revolution führen, wie es 1871 geschehen war. Zwar gab es durchaus realistische Analysen der Auswirkungen des militärtechnologischen Fortschritts auf die Kriegsdauer. Da ein langer Krieg aber eine soziale und ökonomische Unmöglichkeit war, bereitete man sich nicht auf ihn vor, sondern versuchte alles, so Couliou, um ihn zu vermeiden.

Im Rahmen der den Vorstellungen von Krieg und Frieden (Vision de guerre et de paix) gewidmeten Vorträge referierte PETER FARRUGIA (Toronto) über das Wirken der Schriften von Jean de Bloch und Norman Angell. Bloch war sicher kein Pazifist im engeren Sinne; seine Analyse des zukünftigen Krieges, dessen Ursachen und Folgen und die Reihe finanzieller und strategischer Fragen, die er beschrieb, wurden jedoch von Pazifisten benutzt, um ihre Ideen zu unterstützen. Angell handelte dagegen im Rahmen der pazifistischen Bewegung; in seinem Buch „La grande illusion“ analysierte er die Rolle der Großmächte und behauptete, der Ausbruch eines Krieges sei unmöglich, argumentierte Farrugia. Die folgenden Ereignisse widersprachen ihm und Angell überarbeitete seine Meinungen in einer zweiten Version des Buches. Diese Überlegungen der überarbeiteten Ausgabe gelten als Basis der heutigen internationalen Beziehungen. GALIT HADDAD (Paris) fragte sich wiederum, wie die einfachen Soldaten, die im Krieg kämpften, sich diesen vorher ausgemalt hatten. Haddad beschrieb, wie Menschen mit dem Krieg in Berührung kamen und betonte den von ihnen erlebte Schock, der durch den Unterschied zwischen vorgestelltem und reellem Krieg ausgelöst wurde.

Der Beitrag von GERD KRUMEICH setzte sich mit Friedrich von Bernhardi, einem, wenn nicht dem Wortführer des „unvermeidlichen Krieges“, auseinander. Vor allem sein im Jahr 1912 erschienenes Buch „Deutschland und der nächste Krieg“ wurde in Deutschland breit rezipiert und hatte großen Einfluss auf die militärischen Entscheidungsträger. Das Buch wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, avancierte im Ersten Weltkrieg endgültig zum internationalen „Bestseller“ und galt als Programmschrift des deutschen Militarismus. Die Frage nach dem Erfolg und damit der Relevanz des Buches in der Vorkriegszeit sei hingegen weit weniger offensichtlich als gedacht. Neuere Forschungen zeigen ganz im Gegenteil, dass das Buch sich überhaupt nicht gut verkaufte und nur kleine Auflagezahlen erreichte. Laut Krumeich muss dieser Befund ernst genommen werden, wenngleich sicher die breite Rezeption in der zeitgenössischen Presse nicht den Schluss zulassen, dass seine Thesen vor 1914 keine Rolle gespielt hätten.

CHRISTA HÄMMERLE (Wien) trug über die Repräsentationen des Krieges im Habsburger Reich vor 1914. Sie zeigte, wie die Debatte über den zukünftigen Krieg im Laufe der Jahre immer konkreter wurde und zunehmend fatalistische Untertöne bekam. CÉDRIC MARTY (Toulouse) betrachtete aus einer soziokulturellen Perspektive die Nahkampfwaffe par excellence, den Bajonett. Vor 1914 war diese Art der Waffe Chiffre soldatischen Elans und männlich-kriegerischen Angriffsgeistes und symbolisierte wie keine zweite Waffe die Vorstellung des Krieges als Zweikampf. So hatten sich die Soldaten auch den Krieg noch 1914 vorgestellt, jedoch wurde diese Vorstellung durch den Ersten Weltkrieg schnell destruiert.

Der Tag schloss mit der Verleihung der Gerda-Henkel-Stipendien des Centre International de Recherche de l’Historial de la Grande Guerre: die Preisträger für das Jahr 2011 sind MÉLANIE BOST (Brüssel), JÉRÉMIE CAILLAUD (Amiens), VICTOR DEMIAUX (Paris), BENJAMIN GILLES (Paris), MEGHEN McCRAE (Oxford) und LARISSA WEGNER (Freiburg im Breisgau).

Der zweite Teil des Kolloquiums fand am 10.November in den Räumen des Deutschen Historischen Instituts Paris statt. Die Beiträge des Vormittags widmeten sich der Geografie der Angst (La géographie des appréhensions) in verschiedenen Teilen Europas und der Welt.

CATRIONA PENNELL (Exeter) analysierte in diesem Zusammenhang, wie man sich die zukünftigen Kriege in Großbritannien zwischen 1899 und 1914 vorstellte. Pennell stellte die These auf, dass die Briten ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein konkretes Bild der zukünftigen Konflikte hatten; bereits durch die Kolonialkriege hatten sie eine wirkliche Vorstellung der Gewalt neuer militärischen Auseinandersetzungen und fürchteten, dass die britische Armee nicht stark genug sein würde, um das Land vor allem vor den Deutschen zu schützen. Trotzdem lag ein Krieg in den Dimensionen des Ersten Weltkriegs weit jenseits ihrer Vorstellungskraft. Im Vortrag von NICOLAS PADIOU (Paris) stand wiederum ein regionalgeschichtlicher Zugriff im Mittelpunkt. Aufgrund seiner Grenzlage eignet sich das département Meurthe-et-Moselle zweifelsohne in besonderem Maße dazu, die Konjunkturen von Spannung und Entspannung in den dt.-frz. Beziehungen nachzuzeichnen. Schließlich war die Furcht vor einem deutschen Angriff in dieser Region sehr verbreitet und gab es darüber hinaus relativ starke revanchistische Strömungen. In diesem Rahmen ist die nationalistische Union aller Parteien des Departements (abgesehen von den Sozialisten) ein Vorläufer der zukünftige Union sacrée gewesen.

Mit dem Beitrag von PASCAL TREES (Stuttgart) wurde die polnische „Vorkriegskultur“ in den Blick genommen. Weite Teile der polnischen Bevölkerung und insbesondere die polnischen Eliten hätten das Verschwinden ihres Landes zu keinem Zeitpunkt akzeptieren können und erwarteten während des gesamten 19. Jahrhunderts einen Massenaufruhr gegen die verschiedenen „Besatzer“. Diese Idee beruhte, so Trees, auf dem romantischen Begriff der Freiheit des Volkes. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche erfolglose Revolten, die am Ende des Jahrhunderts zur Desillusion der Bevölkerung geführt haben.

Am Nachmittag wurden die Kriege und Krisen der Jahre 1900-1913 behandelt, wobei insbesondere die Frage gestellt wurde, inwieweit die Zeitgenossen z.B. im russich-japanischen Krieg 1904/05, in der Marokko-Krise oder in den Balkan-Kriegen Vorboten eines gesamteuropäischen Krieges bzw. der mechanisierten Kriegsführung des Ersten Weltkriegs gesehen haben.

NAOKO SHIMAZU (London) stellte den Alltag der japanischen Soldaten dar, die sich während des russisch-japanischen Krieges an der Mandschurei-Front befanden. Sie berichtete von der Einsamkeit der Soldaten und ihrer Brutalisierung, als eine Folge ihrer konstanten Begegnungen mit dem Tod. Weiterhin beschrieb sie die menschliche Seite des Konflikts und der Soldaten durch den Bericht ihrer Beziehungen zu ihren Familien, der Zivilbevölkerung, den Frauen.

Der russische Blick auf den in vielerlei Hinsicht ersten modernen Krieg der Geschichte stand im Mittelpunkt des Beitrags von ALEXANDRE SUMPF (Strasbourg). Sumpf betonte die kapitale Bedeutung des russisch-japanischen Krieges für die russische Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts. Russland blickte 1914 in der Tat nur auf eine sehr kurze Phase des Friedens zurück, da das Land gerade erst den Konflikt von 1904/1905 sowie die Revolution zwischen 1905 und 1907 überstanden hatte.

Anders als der russisch-japanische Krieg ist der libysche Krieg Italiens von 1911 weitgehend vergessen. Dabei nimmt die Stilisierung der Gefallenen bereits viele Elemente des Gedenkkultes des „Grande Guerra“ bereits vorweg. MATTEO CAPONI (Pisa) unterstrich die Tatsache, dass die Rhetorik des Krieges sich auf den Begriff von heiligem Konflikt stützte, auch wenn der Heilige Stuhl wiederholt betont hatte, es handelte sich um keinen Kreuzzug. Trotz dieser Betonung seien alle die Elemente des heiligen Krieges vorhanden gewesen: die Gefallenen wurden zu einer Art Märtyrern, für die offizielle Bestattungen ausgerichtet wurden. Der Papst selbst bezeichnete den Tod auf dem Schlachtfeld als einen christlich-tugendhaften Tod.

Im gleichen Jahr führte die zweite Marokko-Krise zu einer massiven Verschlechterung der deutsch-französischen Beziehungen. JEAN-JACQUES BECKER (Paris) betonte, dass die Entsendung eines deutschen Kriegsschiffs, des Kanonenbootes Panther in die Bucht von Agadir trotz einer gewissen Mobilisierung der öffentlichen Meinung nicht als unmittelbare Kriegsdrohung gesehen wurde. Auch das deutsch-französische Abkommen vom November 1911 habe eher zu moderaten Reaktionen geführt, wenngleich die Entschlossenheit, sich nicht länger vom Deutschen Reich und seiner erratischen Politik erpressen zu lassen, zunahm und die frz. Kompromissbereitschaft schwächte.

Als letzter referierte JOHN HORNE (Dublin) über die Perzeption der Balkankriege von 1912 und 1913 in Frankreich und Großbritannien: Horne beschrieb insbesondere, wie die zwei Kriege von zwei illustrierten Zeitungen, Illustrated London News und L’Illustration, wahrgenommen wurden. Mit der Feststellung, dass viele Elemente, die bereits in den Konflikten der Vorkriegszeit vorkamen, sich im Ersten Weltkrieg wieder beobachten ließen, kam Horne zum Ende seines Vortrags und leitete in die abschließende Diskussion über.

In der Schlussdiskussion betonten HEATHER JONES (London), NICOLAS BEAUPRÉ (Clermont Ferrand) und PIERRE PURSEIGLE (Birmingham) den Mehrwert einer Kulturgeschichte der Vorkriegszeit zum Verständnis der zum Krieg führenden Dynamiken und Prozesse. Hier sei in den kommenden Jahren noch einiges zu tun. Insbesondere gelte es, die im Rahmen der Tagung angesprochenen Themenfelder um sozial- und gendergeschichtliche Aspekte anzureichern. Abgesehen davon hat das Kolloquium das vorgeschlagene Ziel sehr gut erreicht: man konnte einen breiten Eindruck davon gewonnen, wie der Krieg vor dem Kriegsausbruch wahrgenommen wurde. In verschiedener Art und Weise war die Kriegsvorstellung in den verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Milieus anwesend, sei es das militärische, das zivile, das pazifistische, das kriegshetzerische.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Stéphane Audoin-Rouzeau (EHESS, Paris), Präsident des Centre international de recherche de l’Historial de la Grande Guerre, Péronne.

Einführung: Gerd Krumeich (Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf). Sur la signification de l’expression « avant-guerre » - On the Meaning of the Term “Pre-war period”.

Pensées et pratiques militaires-Military ideas and practices
Chair: Annie Deperchin, Université de Lille II.

Andreas Rose (Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn). L’anticipation de la guerre dans les revues militaires de la Grande-Bretagne Edwardienne-Military Journals and the Anticipation of Future Warfare in Edwardian Britain.

Gabriela Frei (Merton College, Oxford). Le débat britannique sur la stratégie navale, 1870-1914-The British Debate on Naval Strategy, 1870-1914.

Franziska Heimburger (École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris). Le rôle des langues dans la planification militaire franco-britannique-The Role of Language in Pre-war Franco-British Military Planning.

Chair: Laurence Van Ypersele (Katholische Universität Leuven).

Angela Schwarz (Universität Siegen). La guerre des ingénieurs : la technologie et les débats sur la guerre future avant 1914-The Engineers’ War: Technology and Debates on Future Warfare before 1914.

Stéphane Tison (Université du Maine). Les grandes manœuvres annuelles et la mise en scène des guerres futures, 1899-1914-Annual Military Manœuvres and the Staging of Wars to Come, 1899-1914.

Benoît Couliou (Université de Toulouse). La guerre courte comme mythe militaire-The Short War as Military Myth.

Visions de guerre et de paix-Visions of war and peace
Chair: Gerhard Hirschfeld (Bibliothek für Zeitgeschichte, Stuttgart).

Peter Farrugia (Wilfrid Laurier University, Toronto). Jean de Bloch, Norman Angell et la représentation de la guerre future, 1898-1914-Jean de Bloch, Norman Angell and the Depiction of Future War, 1898-1914.

Jean-Michel Guieu (Université de Paris-I). Les milieux pacifistes français et la paix européenne (1899-1914) / French Pacifist Circles and Peace in Europe (1889-1914).

Galit Haddad (École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris). La représentation de la "guerre future" dans la protestation pacifiste d'avant 1914 / The Depiction of Future War in French Pacifist Protest before 1914.

Chair: Anne Rasmussen (Université de Strasbourg).

Gerd Krumeich, (Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf). Bernhardi et le droit à la guerre-Bernhardi and the Right to Make War.

Christa Hämmerle (Universität Wien). La conception de la guerre dans l’Autriche-Hongrie d’avant 1914-Conceptions of War in Austria-Hungary before 1914.

Cédric Marty (Université de Toulouse). A la baïonnette : fondement d’un mythe-With the Bayonet: the Making of a Myth.

Begrüßung: Gudrun Gersmann, Direktorin des Deutschen Historischen Instituts Paris

La géographie des appréhensions-The Geography of Unease
Chair: Arndt Weinrich (Deutsches Historisches Institut Paris).

Catriona Pennell (Exeter University). Expérience et compréhension du conflit militaire en Grande Bretagne, 1899-1914-The Experience and Understanding of Military Conflict in Britain, 1899-1914.

Tamara Scheer (Universität von Andrássy, Budapest). Un observatoire de l’avant-guerre ? La présence de l’Autriche Hongrie dans le Sandjak de Novipazar ottoman,1879-1908-A pre-wars’ Balkan Observatory? Austria-Hungary’s presence in Ottoman Sandžak Novipazar (1879-1908).

Justin Dolan Stover (Trinity College, Dublin). Périphérie de la guerre ou première ligne de défense ? L’Irlande prête à l’invasion, 1907-1915-Periphery of War or First Line of Defence? Ireland Prepares for Invasion, 1907-1915.

Chair: Leonard V. Smith (Oberlin College).

Nicolas Padiou (École Pratique des Hautes Études, Paris). Prophéties avant la guerre en Meurthe-et-Moselle-Prophesies of War in the Pre-war Meurthe-et-Moselle.

Béatrice Richard (Royal Military College, Kingston, Ontario). Les guerres futures vues du Canada, 1899-1914-Future Wars as seen from Canada, 1899-1914.

Pascal Trees (Bibliothek für Zeitgeschichte, Stuttgart). Conceptions polonaises d’un futur conflit européen avant 1914-Polish Conceptions of a Future European Conflict before 1914.

Guerres prémonitoires-Warning Conflicts.
Chair: Jay Winter (Yale University).

Naoko Shimazu (Birkbeck College, London). La mentalité du conscrit japonais sur le front de Mandchourie, 1904-1905-The Mentality of the Japanese Conscript on the Manchurian Front, 1904-1905.

Olivier Cosson (Université Catholique de l’Ouest, Angers). La société française et la guerre russo-japonaise-French Society and the Russo-Japanese War.

Alexandre Sumpf, (Université de Strasbourg). L’héritage de la guerre russo-japonaise et l'anticipation sociale de la guerre en Russie, 1905-1914-Legacies of the Russo-Japanese War and the Social Anticipation of War in Russia, 1905-1914.

Chair: Philippe Nivet (Université de Picardie-Jules Vernes).

Matteo Caponi (Scuola Normale Superiore, Pisa). Mourir dans une guerre «sainte»? Les catholiques italiens et la conquête de la Libye (1911-1914)-To Die in a holy war? Italian Catholics and the War in Libya (1911-1914).

Jean-Jacques Becker (Université de Paris Ouest Nanterre-La Défense). Agadir 1911 : la guerre qui n’a pas eu lieu…-Agadir 1911: the War that Never Took Place…

John Horne (Trinity College, Dublin). Imaginer les guerres futures : la perception des conflits balkaniques (1912-1913) en France et en Grande–Bretagne-Imagining Future Wars: Perceptions of the Balkan Conflicts (1912-13) in France and Britain.

Schlußfolgerungen
Chair: Annette Becker (Université de Paris Ouest Nanterre-La Défense, IUF).

Heather Jones (London School of Economics).

Nicolas Beaupré (Université Blaise Pascal de Clermont Ferrand, IUF).

Pierre Purseigle (Centre for First World War Studies, University of Birmingham).


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