Das Projekt Europa und auch das Projekt Aufklärung sei ins Stocken geraten – so konnte man es zuletzt immer wieder in den Medien vernehmen. Vor diesem Hintergrund der politischen Krise Europas und der Aufklärung kamen am 16. und 17. Juni 2017 in Regensburg Forscher/innen zu einer internationalen Tagung zusammen, um sich in der lingua franca der république des lettres des 18. Jahrhunderts über eine zentrale Figur der europäischen Aufklärung auszutauschen: Friedrich Melchior Grimm, „ein[en] europäische[n] Aufklärer aus Regensburg“ und zudem „Denker, Netzwerker, Kommunikationsvirtuose“. Der Mannigfaltigkeit seines Wirkens wurde in drei Sektionen zu Ästhetik, politischem Denken und Kommunikationsstrategien Rechnung getragen.
Auf obige Aktualität der Aufklärung verwiesen die Grußworte von Volker Depkat, und Isabella von Treskow. Beide unterstrichen die Notwendigkeit, die Aufklärung sowohl historisch zu erforschen als auch im kritischen Denken lebendig zu halten. Gerade deshalb sei es erfreulich, dass mit den Mitteln der Fakultät ein Kolloquium finanziert werden konnte, das in seiner internationalen Zusammensetzung eben jenen Salons ähnele, in denen im Paris des 18. Jahrhunderts Aufklärung im Diskutieren stattfand.
In seiner konzeptionellen Einführung betonte KIRILL ABROSIMOV (Augsburg), dass die Beschäftigung mit Grimm sich keineswegs darin erschöpfen sollte, einen insbesondere in Deutschland vergessenen Akteur der europäischen Aufklärung wiederzuentdecken. Vielmehr gehe es darum, Grimm, den Herausgeber der Correspondance littéraire, als einen exemplarischen Wissensproduzenten und -vermittler in diskursiven und kommunikativen Kontexten seiner Zeit zu verorten. Die Rolle Grimms als philosophe und Propagandist der französischen Aufklärungsbewegung solle darüber hinaus mit seiner späteren Funktion als Diplomat im Dienste mehrerer europäischer Höfe zusammen betrachtet und auf mögliche Kontinuitäten und Brüche befragt werden.
WINFRIED WOLF (Regensburg) arbeitete in seinem Eröffnungsvortrag heraus, dass Regensburg für Grimms intellektuelle Entwicklung ein wichtiger Ausgangspunkt war. Obgleich die Quellenlage relativ spärlich ist, kann man doch aufgrund seiner Korrespondenz mit Johann Christoph Gottsched ein Bild von Grimms frühen Jahren in Regensburg zeichnen. Wie bei den späteren Vorträgen ist auch hier die Situierung Grimms in einem spezifischen soziohistorischen Kontext wichtig. Offensichtlich genügte dem Sprössling einer protestantischen Pfarrersfamilie der reguläre Schulbetrieb nicht und so unternahm er erste eigene literarische Versuche. Darüber hinaus tat er etwas für den späteren Grimm sehr Typisches: Er knüpfte Kontakte. So sandte er Briefe mit literarischen Übungen an Gottsched nach Leipzig, wo er später studieren sollte. Nach der Studienzeit kehrte er nach Regensburg zurück, das Mitte des 18. Jahrhunderts Tagungsort des Immerwährenden Reichstags war. Dies ermöglichte ihm, Verbindungen zu diplomatischen Amtsträgern aufzubauen und nach einer Zeit als Hauslehrer, als Reisebegleiter und Sekretär des Grafen Friesen nach Paris zu gelangen. Zuvor machte er noch eine Bekanntschaft in Regensburg, die sein Leben nachhaltig prägen sollte: Er kam in Kontakt mit den Nouvelles littéraires des Abbé Raynal, die Grimm später als Inspiration zu seiner Correspondance littéraire dienten.
Die Sektion zur ästhetischen Reflexion in der Correspondance begann mit einem Vergleich von akademischen Preisfragen und gelehrten Zeitschriften am Beispiel der Diskursivierung des Geschmack-Konzepts (goût), das zu den zentralen Kategorien der zeitgenössischen Ästhetik gehörte. MARTIN URMANN (Berlin) ging zunächst auf die gattungsspezifischen Eigenheiten der akademischen Preisfragen und des gelehrten Journalismus am Beginn des 18. Jahrhunderts ein. Auch wenn im Hinblick auf die Thematik sich unter dem Eindruck der umfassenden Ästhetisierung der Wissenskultur in der zweiten Jahrhunderthälfte eine Öffnung der Preisfragen für ästhetische Debatten und eine zunehmende Abkehr von rationalistisch-klassizistischen Positionen festhalten lässt, so verwehrten sich die Akademien doch gegen eine allzu individuelle Stilistik, wie sie insbesondere Autoren der Correspondance praktizierten. Gleichwohl wurde der goût sowohl in der gelehrten Presse als auch in der Preisfragenliteratur als eine subjektive und historisch variable Kategorie akzeptiert.
DORIT KLUGE (Berlin) kam auf ein wichtiges Themengebiet der Correspondance zu sprechen – die Kunstkritik. Dabei betonte sie nachdrücklich die Rolle der Salons im Louvre seit dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts. Dadurch, dass diese Akademie-Ausstellungen öffentlich waren, standen sie am Beginn dessen, was man heutzutage unter Kunstkritik versteht. Laut Kluge waren es nicht allein Grimm oder Diderot, die die Grundlagen für die Kunstkritik gelegt haben, hätten sie doch auf Vorläufer wie Etienne La Font de Saint-Yenne aufbauen können. Grimms Salonbesprechungen zeichnen sich durch eine originelle Form aus, die den Leser durch einen appellativen Duktus aktivieren will und an der Urteilsfindung teilhaben lässt. Ausgehend von einzelnen Bildbesprechungen entwickelte Grimm eine meta-kritische Reflexion über angemessene Formen, und Funktionen der Kunstkritik. Weniger innovativ ist Grimm hinsichtlich seiner stilistischen und gattungsspezifischen Präferenzen, so beispielsweise in seiner Ablehnung des zeitgenössischen style rocaille. Entscheidend bliebe stets die Auffassung von Kunst als eines bevorzugten Instruments der moralischen Besserung des Betrachters und damit des allgemeinen gesellschaftlichen Fortschritts.
KAI NONNENMACHER (Regensburg) fragte in seinem Beitrag nach der Bedeutung der Literaturkritik im funktionalen Kontext von Grimms Periodikum. Bei einer punktuellen Sichtung der Beiträge werde deutlich, dass man in der Correspondance von einer Literaturkritik wie im 19. Jahrhundert noch nicht sprechen könne. Ebenso schwierig sei die Beantwortung der Frage nach einem ästhetischen literarischen Programm. Beispielhaft diskutierte Redeanlässe lassen sich eher dem zuordnen, was man heutzutage als Feuilleton bezeichnen würde: Nachrichten über die neuesten Entwicklungen in Sachen Literatur, aber eben auch Besprechungen zu Philosophie, Malerei und Politik. Dennoch bleibt der Name der Correspondance littéraire insofern Programm, als dadurch literarische Texte von Diderot, die in Frankreich selbst nicht verfügbar waren, den Abonnenten bekannt gemacht wurden. Somit fungierte Grimms geheimes Periodikum als transnationales Kommunikationsmedium für zeitgenössische französische Literatur.
In der zweiten Sektion standen der gesellschaftspolitische Diskurs Grimms und der französischen Aufklärung im Zentrum des Interesses. DAMIEN TRICOIRE (Halle) analysierte in seinem gemeinsam mit ANDREAS PEČAR (Halle) verfassten Beitrag kritisch die aktuelle Forschungslage zum Verhältnis der französischen philosophes zu europäischen Herrschaftsträgern am Beispiel von Grimm und Diderot. Während Grimm aufgrund seines Verhältnisses zu Katharina der Großen eher als Opportunist eingestuft werde, interpretiere man Diderot als einen radikalen Gegner des Despotismus und unnachgiebigen Freiheitskämpfer. Berücksichtigt man in diesem Zusammenhang indes die Netzwerke und Förderer von Diderot, zu denen ebenso Katharina II. gehörte, relativiert sich dieses Bild. Anhand der Darstellung Senecas des Jüngeren im Essai sur les règnes de Claude et Néron rekonstruierten Tricoire und Pečar ein differenzierteres Bild des philosophe als Höfling. Diderot scheine sich in der Figur des Seneca seine eigene Apologie zu schreiben, wenn er dessen Walten am Hofe Neros verteidigt. Auch Diderots Haltung zu Turgot, Necker und Malesherbes zeige, dass für ihn die Rolle des Philosophen und die des Höflings kompatibel seien, was sein Bild als das eines Revolutionärs avant la lettre mehr als fragwürdig erscheinen lässt. Demgemäß wiesen Tricoire und Pečar darauf hin, dass die einfachen Rollenzuschreibungen, die zudem durch die Selbststilisierungen der philosophes bestimmt sind, unbedingt hinterfragt und in ihren historischen – und das hieße auch höfischen – Kontext eingeordnet werden müssen.
Eine differenzierte Analyse von Grimms Positionierungen im Rahmen des gesellschaftspolitischen Diskurses der philosophes nahm KIRILL ABROSIMOV (Augsburg) vor. Grimm sei in der Forschung bisher noch nicht als genuin politischer Denker wahrgenommen worden. Diese Vernachlässigung beruhe auf zwei Faktoren. Zum einen auf dem schablonenartigen Bild Grimms als das eines Schmeichlers und Karrieristen, zum anderen im Fehlen eines systematischen Werkes. Zahlreiche politiktheoretische sowie gesellschaftspolitische Stellungnahmen Grimms in der Correspondance lassen jedoch sein Bemühen um eine grundlegende Neuausrichtung der politischen Wissenschaft erkennen. Die von Abrosimov unternommene Analyse dieser Beiträge ergibt ein komplexeres und dynamischeres Bild seiner intellektuellen Entwicklung. Dabei erkenne man zu Beginn seiner Tätigkeit als Herausgeber der Correspondance durchaus gewisse Sympathien für den klassischen Republikanismus, als dessen moderne Verkörperung die Schweiz erscheine. Später allerdings tendiere Grimm im Hinblick auf die politische Theorie zum historisch-empirischen Relativismus, der seine angemessene Umsetzung in der periodisch-fragmentarischen Schreibweise der Correspondance gefunden habe. Anschließend, ab den späten 1760er- Jahren hätte sich die Correspondance als Reaktion auf die machiavellistische Sicht des Gemeinwesens, die den aufklärerischen Fortschrittsoptimismus herausforderte, zu einem Laboratorium des experimentellen politischen Denkens und der radikalen Selbstbefragung der französischen philosophes entwickelt. Bei aller Vielstimmigkeit der dort vertretenen Ansätze kristallisiere sich bei Grimm letztendlich eine Vorstellung vom aufgeklärten Fürsten als einer Erlöser-Figur heraus, die deutliche Parallelen zum Genie-Bild im Rahmen des ästhetischen Diskurses aufwies. Damit sei zugleich die ursprüngliche Funktionszuschreibung der Correspondance als eines Organs der aufklärerischen ‚Fürstenberatung‘ in Frage gestellt worden. Auf die Konvergenzen zwischen den ästhetischen und den politischen Vorstellungen wurde in der darauffolgenden Diskussion näher eingegangen. Gerade dieses Verhältnis sollte noch genauer untersucht werden.
In der dritten Sektion stand Grimm als Netzwerker im Mittelpunkt. JONAS HOCK (Regensburg) eröffnete diese mit einem Blick auf die Rolle Grimms in der Vermittlung deutscher Literatur nach Frankreich und seiner Haltung ihr gegenüber. Dabei gelte es zuerst festzustellen, dass Grimm über kein wirkliches literarisches Netzwerk in Deutschland verfügte. Bei einem Vergleich der deutschen und französischen Literatur urteilt Grimm, dass die Qualität der deutschen eher mittelmäßig sei. Nichtsdestotrotz hätten die Deutschen auch eine Literaturgeschichte vorzuweisen, die Grimm dem französischen Publikum Mitte des 18. Jahrhunderts in zwei Artikeln im Mercure de France vorstellte, die nicht frei von Widersprüchen sind und wohl vor allem von Grimms Willen, sich als homme de lettres zu etablieren, zeugen. Ein Jahrzehnt später setzte er sich in Besprechungen französischer Übersetzungen von Klopstock, Haller und Gessner in der Correspondance jedoch für empfindsame literarische Tendenzen ein. Bezeichnend sei ebenfalls, dass in der privaten Korrespondenz Grimms die deutsche Literatur kaum vorkommt. Aus diesen Gründen komme Grimm nicht die Rolle eines Vermittlers deutscher Kultur nach Frankreich vom Rang einer Mme de Staël zu.
CHRISTOPH FRANK (Mendrisio) verwies auf das weit verzweigte Netz von Kontakten, das Grimm zur Anschaffung von Kunst für europäische Fürstenhöfe und in der Hauptsache für den Zarenhof unterhielt. Diese weitreichenden Kontakte ließen sich am besten anhand der Achse Paris-Gotha-St. Petersburg-Rom beschreiben. Dabei scheint die Rolle des Kunstagenten für Grimm auch Anlass gewesen zu sein, über Kunst nachzudenken und künstlerische Projekte zu initiieren. Diese Funktion Grimms als Ideengeber wurde von Frank am Beispiel bedeutender Aufträge des Gothaer Fürstenhauses an Pariser Bildhauer – wie etwa Jean-Antoine Houdon – skizziert, bei denen Grimm nicht nur Kontakte zwischen Auftraggebern und Künstlern herstellte, sondern auf die Ikonographie des Werkes Einfluss nahm und seine Rezeption steuerte.
Mit ULLA KÖLVING (Genf), Herausgeberin der historisch-kritischen Correspondance-Ausgabe, kam nun eine führende Grimm-Expertin zu Wort, die sich einem Aspekt seiner Biographie widmete, der bisher weitgehend übersehen wurde – Grimms früher Tätigkeit als politischer Korrespondent und Diplomat. Dabei stand er schon während des Siebenjährigen Krieges (1759-1761) als diplomatischer Vertreter der Reichsstadt Frankfurt am Versailler Hof in engem Kontakt zur militärischen und politischen Führung Frankreichs. In den erhaltenen Briefen kommt eine Seite Grimms ans Tageslicht, die ihn als fähigen und kritischen Beobachter von militärischen wie politischen Manövern erscheinen lässt. Eine ironische Anspielung auf den französischen General Charles François de Broglie, die sich in einem abgefangenen Brief fand und für einen Eklat sorgte, beendete aber vorzeitig Grimms diplomatische Karriere, die er erst in den 1770er-Jahren wiederaufnehmen sollte.
Über den letzten Abschnitt der diplomatischen Laufbahn Grimms, die nach seiner Flucht aus Frankreich im Zuge der Französischen Revolution im Dienste Russlands verlief, referierte ALEXANDRE STROEV (Paris). 1796 wurde Grimm zum russischen Gesandten in Hamburg ernannt, wo er auch nach dem Tode seiner Gönnerin, Katharina II., ihrem Sohn Paul I. diente. Stroev verwies auf die besondere Stellung Grimms als Diplomaten, die zum einen in seinem engen Vertrauensverhältnis zu Katharina II., und zum anderen im enormen Potential des dichten Kontaktnetzes zu europäischen Fürsten begründet war. Zuletzt verwies Stroev auf die noch ausstehende editorische Erschließung dieser diplomatischen Korrespondenz Grimms, die dazu geeignet scheint, ein neues Licht auf die Jahre der Revolution in Europa zu werfen.
Die Tagung beschloss LOTHAR SCHILLING (Augsburg). In seinem Kommentar hob er die Vielfalt und den Reichtum der Beiträge hervor, die der Person Grimms in ihrer Komplexität gerecht geworden seien. Gerade die herausgearbeiteten Widersprüche in der Ästhetik und im politischen Denken zeigten, wie sehr Friedrich Melchior Grimm emblematisch für die Aufklärung stehe, die beileibe nicht so homogen sei, wie sie gerne präsentiert werde. Zudem gebühre Grimm aufgrund seiner Kommunikationsstrategien ein Rang unter den Großen der Aufklärung, da er neben seiner Tätigkeit als Diplomat und Kunstagent vor allem als Redakteur der Correspondance littéraire ein besonderes Medium der Wissensproduktion und kritischen Selbstbefragung der französischen Aufklärungsbewegung geschaffen habe.
Es ist eben diese schillernde Diversität, die sich in einer schönen Metapher während der Abschlussdiskussion bündeln ließ. Grimm gleiche einem Prisma, durch das man die Aufklärung in ihren unterschiedlichen Facetten wahrnehmen könne, je nachdem, aus welcher Perspektive man sie betrachte. Diese Facetten Grimms sollen in einem Band publiziert werden, den man mit Spannung erwarten darf, da er neue Perspektiven auf die ästhetische und politische Kommunikationskultur der europäischen Aufklärung bieten wird.
Konferenzübersicht:
Grußworte/mots de salutation
Volker Depkat (Dekan der Fakultät SLK der Universität Regensburg)
Isabella v. Treskow (Universität Regensburg)
Einführung / Introduction au projet du colloque
Kirill Abrosimov (Universität Augsburg) / Jonas Hock (Universität Regensburg)
Winfried Wolf ( Ancien principal du Lycée-Clermont-Ferrand, Regensburg): Regensburg im 18. Jahrhundert – das kulturelle und intellektuelle Leben in Grimms Geburtsstadt/Ratisbonne au XVIIIe siècle – la vie culturelle et intellectuelle dans la ville natale de Grimm
Grimm et la pensée « esthétique » des Lumières
Présidence : Susanne Greilich (Universität Regensburg)
Martin Urmann (FU Berlin): Les médias de la réflexion épistémique: concours académique, journalisme savant et les débats poétologiques sur la question du « goût »
Kai Nonnenmacher (Universität Regensburg): La critique littéraire dans la Correspondance littéraire
Dorit Kluge (HWTK Berlin): Les « Salons » de Grimm dans le contexte de la critique d’art contemporaine
Grimm et le discours politique des philosophes
Présidence: Thomas Bremer (Universität Halle / IZEA)
Damien Tricoire / Andreas Pečar (Universität Halle / IZEA) : Les philosophes et le monde de la cour dans l’Europe des Lumières : le cas de Diderot
Kirill Abrosimov (Universität Augsburg): Grimm et la pensée politique : entre le républicanisme classique, la monarchie éclairée, le relativisme historique et la realpolitik
Les réseaux de Grimm
Présidence : Andrew Brown (Directeur du Centre international d’étude du XVIIIe siècle, Ferney-Voltaire)
Jonas Hock (Universität Regensburg): Grimm comme médiateur culturel franco-allemand et ses réseaux littéraires en Allemagne
Christoph Frank (Università della Svizzera italiana, Mendrisio): Grimm – conseiller d’art entre Paris et les cours princiers du « Nord »
Ulla Kölving (Directeur de recherches, Centre international d’étude du XVIIIe siècle, Ferney-Voltaire) : Grimm, diplomate et correspondant politique : une première tentative
Alexandre Stroev (Université Sorbonne Nouvelle – Paris 3) : Friedrich Melchior Grimm, diplomate au service de Russie
Commentaire final
Lothar Schilling (Universität Augsburg)