Buchrezensionen/

Rez. von Vladislav Lilic, Vanderbilt University

In the summer of 1850, Ömer Lütfi Paşa led a punitive expedition into the Ottoman eyalet (vilayet from 1867) of Bosnia to subdue provincial notables who had risen against the Tanzimat – the imperial bureaucracy’s sweeping centralizing reforms. Ivo Andrić, the Yugoslav novelist and Nobel laureate, fictionalized Ömer’s encounter with Bosnia’s obstinate aristocracy.

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Rez. von Ulrich Trebbin, Hörfunkautor, Bayerischer Rundfunk / Traumatherapeut, München

„Schmutzige Wäsche“ ist gar kein Ausdruck für das, was Niklas Frank da – mit vollem Recht – an die Öffentlichkeit bringt: In den von ihm kommentierten Briefen seiner Eltern, Hans und Brigitte Frank, offenbart sich den Lesenden Lug und Trug der Eheleute voreinander, vor ihren Kindern, vor der Welt und wohl auch vor sich selbst; Feigheit, der Wahrheit ins Auge zu sehen und sich zu den eigenen Verbrechen zu bekennen.

Das Ehepaar hat Karriere gemacht im Dritten Reich.

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Rez. von Vanya Vaidehi Bhargav, Kolleg-Forschungsgruppe "Multiple Secularities - Beyond the West, Beyond Modernities", Humanities Centre for Advanced Studies, University of Leipzig

Neeti Nair’s Hurt Sentiments compares the trajectories of the state ideologies of India, Pakistan and Bangladesh to evaluate how far each has accommodated minority concerns. It also aims to explore how debates around hurt sentiments shaped and were shaped by rival ideologies of secular or religious nationalism.

Regarding India, Chapter 1 persuasively demonstrates that Gandhian secularism met post-partition calls for a Hindu nation with strong assertions of the equal citizenship and belonging of India’s Muslims.

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Rez. von Annika Vosseler, Museum der Universität Tübingen MUT

Die vorliegende Publikation von Eliane Kurmann basiert auf ihrer Dissertation, die an der Universität Zürich im Rahmen der National Centre of Competence in Research (NCCR) Mediality und dem Historischen Seminar entstanden ist. Im Zentrum der Untersuchung stehen Kolonialfotografien, deren Bedeutung für die aktuelle Debatte um die Restitution afrikanischer Kulturgüter im Heute von der Autorin betont wird.

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Termine/

Konferenz
15.01.2024 - 16.01.2024 Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden

Das 3. Doktorand:innen-Forum des HAIT erkundet die Wechselwirkungen zwischen sozialem Gedächtnis, Identität und politischem Handeln in den Transformationsgesellschaften des 20. und 21. Jahrhunderts.

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Workshop
26.01.2024 - 27.01.2024 Ludwig-Maximilians-Universität München

We kindly invite you to attend the international workshop "New Perspectives on Personifications in Roman, Late Antique and Early Byzantine Art" on 26 and 27 January 2024 in Munich or online.

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Call for Papers
06.06.2024 - 08.06.2024 University of Tartu

The conference aims at understanding denunciation and its effects. The phenomenon of denunciation is studied from the perspective of history, political sciences and sociology.

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Konferenz
01.02.2024 - 02.02.2024 Christoph Kühberger (Universität Salzburg), Christian Heuer (Universität Graz) und Holger Thünemann (Universität Münster) in Kooperation mit dem Salzburg Museum

Die Tagung an der Universität Salzburg versucht einen Raum für intensive fachspezifische Diskussionen zum Umgang mit historischem Lehren und Lernen in Schule und Gesellschaft vor dem Hintergrund der Dekolonialisierung zu öffnen.

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Ausstellungsrezensionen/

29.06.2022 FLUGT – Refugee Museum of Denmark
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Wie stellt ein westliches Museum die Geschichten von Flüchtlingen dar, ohne deren Perspektiven zu vereinnahmen? Wie findet es die richtige Balance zwischen konkreten Flüchtlingskrisen und deren historisch-kulturellen Kontexten sowie anthropologischen und universellen Simultaneitäten, die Flucht und Zwangsmigration zu eigen sind? Das im Juni 2022 eingeweihte Museum FLUGT – Refugee Museum of Denmark begegnet dieser Herausforderung mit einem innovativen Ansatz, der Technologie, Szenographie, multiperspektivisches Geschichtenerzählen und das Ausstellen von historischen Objekten kombiniert.[1]

Das zum Verbund der Vardemuseen in der Kommune Varde in Süddänemark gehörende Museum in Oksbøl ist an einem historischen Ort situiert: Zum Ende des Zweiten Weltkrieges kamen mehr als 250.000 deutsche Zivilisten in das besetzte Dänemark, vornehmlich auf der Flucht vor den sowjetischen Truppen aus den deutschen Ostgebieten.

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16.09.2023 - 14.01.2024 DAM – Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main / MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien
Rez. von Richard Rohrmoser, Historisches Institut, Universität Mannheim

Ein riesiges lilafarbenes Anarchiezeichen war an der Außenfassade angebracht, ringsum prangten Graffiti-Sprüche wie „live, love, resist“, „start a riot“ oder „smash colonialism“, und eine schlichte olivgrüne Abdeckplane auf dem Dach sollte Schutz vor Regen und Unwetter bieten. Die Rede ist von dem kleinen Holzhaus „Rotkoehlchen“, das im nordrhein-westfälischen Lützerath eine wichtige Anlauf- und Kontaktstelle für die Proteste gegen den dortigen Braunkohletagebau war.

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Tagungsberichte/

29.06.2023 - 01.07.2023 Matthias Asche, Universität Potsdam; Jiří Just, Tschechische Akademie der Wissenschaften Prag; Klaus Neitmann, Universität Potsdam; Jan Zdichynec, Karls-Universität Prag
Von Marco Barchfeld, Historisches Institut, Universität Potsdam

Koexistenz – Toleranz – Unterdrückung. Diese und weitere Begriffe werden reichlich bemüht, um den Umgang frühneuzeitlicher Herrscher mit ihrer gemischt-konfessionellen Untertanenschaft zu charakterisieren. Kaum ein geographischer Raum wäre besser geeignet, die Vielfalt religiösen Mit- und Gegeneinanders in Spätmittelalter und Früher Neuzeit zu illustrieren, als Ostmitteleuropa: Eine vergleichende Perspektive auf Böhmen, Mähren, Schlesien, die Lausitzen, Brandenburg und Polen-Litauen erweist sich als überaus hilfreich, wenn nach der Varianz von und der Devianz in frühneuzeitlichen konfessionellen Landschaften gefragt wird.

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19.09.2023 - 22.09.2023 Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD); Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD)
Von Mathias Hack, Historisches Seminar, Universität Leipzig

Among the vast and ever-growing body of literature on German colonial history, studies on individual companies and entrepreneurs, racism and labour relations, or the transformation of economies from pre-colonial to colonial to postcolonial settings are a rather recent phenomenon. This section brought together different approaches to the “hard” economic side of German imperialism and colonialism, to outline what has been achieved in recent years and what is still on the horizon.

Focusing on the construction of railways and jetties, NINA KLEINÖDER (Marburg) opened the section with a strong example of a business history in the German colonies.

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Zeitschriften/

Das diesjährige Jahrbuch spiegelt gleich mehrere einschlägige Ereignisse am und für das Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) aus dem Jahr zuvor wider. Im Herbst 2022 wurde das 40-jährige Jubiläum mit einem Festakt begangen, auf dem Moshe Zimmermann, Professor emeritus der Hebräischen Universität Jerusalem, die Gründungsgeschichte des ZfAs beleuchtete, die weit in die 1970er Jahre zurückreicht.

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