Buchrezensionen/

Rez. von Noemi Quagliati, Forschungsinstitut für Wissenschafts- und Technikgeschichte, Deutsches Museum, München

In den letzten Jahren ist das Interesse an „the world from the air and outer space“, wie der Untertitel von Beaumont Newhalls 1969 erschienener Pionierstudie „Airborne Camera“ lautet, gewachsen. Allein 2022 wurden die politischen, epistemologischen und ästhetischen Dimensionen des „Blicks von oben“ in zahlreichen internationalen Symposien, Zeitschriftenartikeln und Ausschreibungen untersucht.[1] Jüngst hat sich das Deutsche Museum mit der materiellen Infrastruktur hinter dem Luftbild beschäftigt und ein Projekt der technischen Geschichte der Luftbildfotografie gewidmet.[2] Die gegenwärtige Auseinandersetzung mit Luft- und Satellitenbildern lässt sich wahrscheinlich durch die Notwendigkeit holistischer Ansätze zur Beantwortung der Umwelt- und Klimakrise sowie der globalen Auswirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine erklären, der die Verbreitung des „vertikalen Blicks“ in den Medien noch intensiviert hat.

In diesem fruchtbaren Forschungsfeld stellt Marco Raschs Buch Das Luftbild in Deutschland von den Anfängen bis zu Albert Speer einen wesentlichen Beitrag dar, um unser Wissen über die historische Entwicklung und die öffentliche Rezeption der zivilen Luftbildfotografie in Deutschland bis 1945 zu erweitern: ein Thema, so argumentiert der Autor, das aufgrund des primären Interesses der Forschung an der militärischen Reichweite der Luftbilderkundung bisher unterschätzt wurde.

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Rez. von Martin Gierl, Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte, Universität Göttingen

Die Kunsthistorikerin Astrit Schmidt-Burkhardt hat Jacques Barbeu-Dubourgs Chronologiemaschine eine eigene Monographie im Folioformat gewidmet. Es ist ein wunderbares Buch. Einerseits. Barbeu-Dubourgs Apparat besteht aus zwei, mit Kurbeln versehenen aufklappbaren Pappröhren. Geöffnet offenbart die Apparatur eine die beiden Röhren verbindende lange Papierspule, die in die eine oder andere Richtung aufgerollt werden kann.

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Rez. von Izabela Paszko, Institut für Zeitgeschichte München–Berlin

In 1956, the last 200 Jews left Tarnów – a midsized town in south-eastern Poland. Their exodus marked the end of the centuries-long Jewish presence in this area. The tragic events during the Second World War culminated in the vanishing of the Jewish community from the city’s landscape. In her book, Agnieszka Wierzcholska tells the story of the local Jewish community before, during, and after the Holocaust against the background of the social constellations in Tarnów.

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Rez. von Laura Seithümmer, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

In einer weiterhin männlich dominierten Forschungslandschaft sind selbst die Kaiserinnen der Frühen Neuzeit unterrepräsentiert. Über wenige von ihnen existieren fundierte Arbeiten, meist erscheinen sie lediglich am Rande in den Werken über ihre Ehemänner, Väter, Brüder, kurz: Über ihre nahe männliche Verwandtschaft.

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Termine/

Seminar
24.07.2023 - 28.07.2023 Institut für Zeitgeschichte München–Berlin, Redaktion der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte

Das Institut für Zeitgeschichte und der Verlag De Gruyter Oldenbourg organisieren zum siebzehnten Mal ein anwendungsorientiertes Schreibseminar.

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Summerschools, Kurse u.ä.
31.07.2023 - 04.08.2023 Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung; Prof. Dr. Martin Lücke, Didaktik der Geschichte, Freie Universität Berlin

Ein außeruniversitäres Angebot für Masterstudierende.

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Workshop
05.04.2023 - 24.04.2023 GIRES-Global Institute for Research Education & Scholarship

This workshop focuses on supporting scholars, students and enthusiasts of all levels and experience enhance their presentation skills and master the craft.

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Konferenz
29.03.2023 - 31.03.2023 Hamburger Institut für Sozialforschung in Kooperation mit der Max Weber Stiftung

In view of the crises that have hit the European Union over the last two decades, dominant assumptions about its historical development are under revision. Whereas important theories of integration mainly elaborated explanations of European integration as a linear progressive process, recent criticism casts doubt on their capacity to capture the twists and turns both of current and past developments of the European Communities and Union.

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Ausstellungsrezensionen/

19.01.2023 - 01.09.2023 Werkbundarchiv – Museum der Dinge
Rez. von Andreas Ludwig, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge, seit den 1970er-Jahren mit der Sammlung und Interpretation von Alltagsobjekten befasst, widmet sich in seinen Ausstellungen dem Ordnen, Befragen und Wiederbefragen der materiellen Kultur – so auch in der aktuellen Sonderausstellung „The Story of My Life“, in der es um die Objektbiografie als Analysemethode und kommunikative Praxis geht.

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25.06.2022 - 27.11.2022 Rheinisches Landesmuseum
Rez. von Alexander Berg, Historisches Seminar, Leibniz Universität Hannover; Markus Leiber, Institut für Geschichtswissenschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Die Ausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ fand vom 25. Juni bis zum 27. November 2022 gleichzeitig im Rheinischen Landesmuseums Trier, im Museum am Dom und im Stadtmuseums Simeonstift statt. Sie steht in der Tradition der großen Ausstellungen zu Kaiser Konstantin aus dem Jahr 2007 und zu Kaiser Nero aus dem Jahr 2016[1]: Während sich das Museum am Dom unter dem Titel „Im Zeichen des Kreuzes.

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Tagungsberichte/

01.12.2022 - 03.12.2022 Peter Becker / Julia Bavouzet, Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien
Von Daniel Gunz, Institut für Geschichte, Universität Wien
 
14.10.2022 - 16.10.2022 Cristina Andenna, Karl-Franzens-Universität Graz/Universität des Saarlandes; Alison Beach, University of St Andrews; Karin Schamberger, Stiftsarchiv Admont; Pater Maximilian Schiefermüller, Stift Admont
Von Samuel Hofstadler, Geschichte des Mittelalters / Kultur- und Geschlechtergeschichte, Universität Graz; Maximilian Bacher, Geschichte des Mittelalters, Universität des Saarlandes

Zeitschriften/

Liebe Leser:innen,

wir freuen uns sehr, Ihnen das neue Heft der Zeitschrift WerkstattGeschichte vorstellen zu dürfen. Im Thementeil diesmal: »reizende gerüche«, herausgegeben von Benjamin Brendel (Marburg).

Werfen Sie gerne einen Blick ins Heft:
https://werkstattgeschichte.de/alle_ausgaben/reizende-gerueche/
https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-6351-8/werkstattgeschichte/
https://www.degruyter.com/journal/key/zwg/html?lang=de#latestIssue

Viel Vergnügen beim Lesen,
die Redaktion

Editorial
Spätestens seitdem Patrick Süskind in Das Parfum Leserinnen in die Geruchswelt Frankreichs des 18.

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Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Sie zu unserer dritten Ausgabe in diesem Jahr begrüßen zu dürfen. Es erwarten Sie mehr als 50 Rezensionen zu Werken aus allen Fachrichtungen und Epochen.
Erlauben Sie uns an dieser Stelle eine kleine Anmerkung in eigener Sache: Ein nicht unerheblicher Teil unserer Kosten für Personal und Sachmittel wird durch die Spenden unserer Leserinnen und Leser mitgetragen.

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