Buchrezensionen/

Rez. von Max Trecker, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, Leipzig

Am 4. April 2023 ist Finnland offiziell der NATO beigetreten. Der Beitritt zur NATO markiert den Endpunkt eines langen politischen Prozesses der Westorientierung und Aushandlungsprozesses der finnischen Gesellschaft, der stets die geopolitische Situation des Landes berücksichtigen musste. Von 1809 bis 1917 Teil des Zarenreiches, wäre Finnland 1939 und 1944 beinahe Teil der Sowjetunion geworden.

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Rez. von Gisela Miller-Kipp, Institut für Sozialwissenschaften, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Von den Machtapparaten des „Dritten Reiches“ bleibt hierzulande insbesondere die Hitler-Jugend auf der historischen und auf der historiographischen Tagesordnung; dabei meint „Hitler-Jugend“ (HJ) wie hier vorliegend sowohl die herrschaftspolitische Institution mit der „Reichsjugendführung“ an ihrer Spitze als auch das in ihr und von ihr organisierte Jugendkollektiv (gemeinhin „Hitlerjugend“); sie ist institutionsgeschichtlich weitgehend ausgeschrieben, dokumentiert und bekannt[1], sozial- und jugendgeschichtlich jedoch von anhaltendem Interesse.

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Rez. von Georg Schild, Seminar für Zeitgeschichte, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Marcus Gräser nimmt seine Leser:innen mit auf eine mehr als vierhundertjährige Reise durch die Geschichte Nordamerikas von der Gründung der ersten englischen und französischen Siedlungen in der neuen Welt bis zur Amtszeit Präsident Donald Trumps. Nordamerika heißt zwar hauptsächlich Vereinigte Staaten, aber der Verfasser richtet den Blick regelmäßig nach Norden und zeigt divergierende Entwicklungen der US-amerikanischen und kanadischen Gesellschaften auf.

Die größte Herausforderung bei der Abfassung eines solch umfassend angelegten Überblickswerks ist es, die Materialfülle zu ordnen und übersichtlich zu präsentieren.

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Rez. von Vladislav Lilic, Vanderbilt University

In the summer of 1850, Ömer Lütfi Paşa led a punitive expedition into the Ottoman eyalet (vilayet from 1867) of Bosnia to subdue provincial notables who had risen against the Tanzimat – the imperial bureaucracy’s sweeping centralizing reforms. Ivo Andrić, the Yugoslav novelist and Nobel laureate, fictionalized Ömer’s encounter with Bosnia’s obstinate aristocracy.

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Termine/

Call for Papers
20.05.2024 - 20.05.2024 New Generation Group of the Jewish Historical Society of England

The New Generation Group (NGG) of the Jewish Historical Society of England is excited to announce the call for papers for its first conference for emerging Jewish Studies researchers under the theme “Re-reading, Re-framing, and Re-membering.” The NGG is an international group of emerging scholars connected by a wide-ranging interest in Jewish studies.

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Call for Papers
28.06.2024 - 29.06.2024 Dr. Grit Grigoleit-Richter, Amerikanistik/Cultural and Media Studies, Universität Passau

Funded by the Stiftung Deutsch-Amerikanische Wissenschaftsbeziehungen (SDAW) this two-day interdisciplinary workshop held at the University of Passau on June 28-29, 2024 is designed to generate comparative critical insights and expertise on Ukrainian migration, perceptions of Ukrainian refugees as well as their admission and integration processes in Germany and the US.

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Workshop
12.01.2024 - 12.01.2024 PD Dr. Andrea Schütte (Freie Universität Berlin), Theresa Angenlahr, M.A. (Freie Universität Berlin)

Der Sonderforschungsbereich 1512 „Intervenierende Künste“ ist auf die Untersuchung von Interventionsmodellen und -praktiken der Künste ausgerichtet. Ziel des interdisziplinären Workshops ist es, die unterschiedliche Verwendung des Interventionsbegriffs in verschiedenen Disziplinen zu diskutieren und dabei aktuelle wie historische Perspektiven miteinzubeziehen.

Wir bitten um vorherige Anmeldung (vor Ort oder online) bis zum 05.01.2024 unter: c01@sfb1512.de.

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Konferenz
15.01.2024 - 16.01.2024 Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden

Das 3. Doktorand:innen-Forum des HAIT erkundet die Wechselwirkungen zwischen sozialem Gedächtnis, Identität und politischem Handeln in den Transformationsgesellschaften des 20. und 21. Jahrhunderts.

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Ausstellungsrezensionen/

29.06.2022 FLUGT – Refugee Museum of Denmark
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Wie stellt ein westliches Museum die Geschichten von Flüchtlingen dar, ohne deren Perspektiven zu vereinnahmen? Wie findet es die richtige Balance zwischen konkreten Flüchtlingskrisen und deren historisch-kulturellen Kontexten sowie anthropologischen und universellen Simultaneitäten, die Flucht und Zwangsmigration zu eigen sind? Das im Juni 2022 eingeweihte Museum FLUGT – Refugee Museum of Denmark begegnet dieser Herausforderung mit einem innovativen Ansatz, der Technologie, Szenographie, multiperspektivisches Geschichtenerzählen und das Ausstellen von historischen Objekten kombiniert.[1]

Das zum Verbund der Vardemuseen in der Kommune Varde in Süddänemark gehörende Museum in Oksbøl ist an einem historischen Ort situiert: Zum Ende des Zweiten Weltkrieges kamen mehr als 250.000 deutsche Zivilisten in das besetzte Dänemark, vornehmlich auf der Flucht vor den sowjetischen Truppen aus den deutschen Ostgebieten.

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16.09.2023 - 14.01.2024 DAM – Deutsches Architekturmuseum Frankfurt am Main / MAK – Museum für angewandte Kunst in Wien
Rez. von Richard Rohrmoser, Historisches Institut, Universität Mannheim

Ein riesiges lilafarbenes Anarchiezeichen war an der Außenfassade angebracht, ringsum prangten Graffiti-Sprüche wie „live, love, resist“, „start a riot“ oder „smash colonialism“, und eine schlichte olivgrüne Abdeckplane auf dem Dach sollte Schutz vor Regen und Unwetter bieten. Die Rede ist von dem kleinen Holzhaus „Rotkoehlchen“, das im nordrhein-westfälischen Lützerath eine wichtige Anlauf- und Kontaktstelle für die Proteste gegen den dortigen Braunkohletagebau war.

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Tagungsberichte/

05.10.2023 - 06.10.2023 Peter Hoeres / Lasse B. Lassen / Holger Kohler (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
Von Henning Saßenrath, Insitut für Geschichte, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Wie gehen demokratische Gesellschaften mit dem historischen Erbe von Diktaturen um? Dieser Frage ging am 5. und 6. Oktober die Tagung des BMBF-Projekts (https://iberian-transitions.org) am Lehrstuhl für Neueste Geschichte der Universität Würzburg anhand der Demokratisierungs- und Aufarbeitungsprozesse in Portugal, Spanien, Argentinien, Brasilien und Chile nach.

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12.10.2023 - 12.10.2023 Istituto romano per la storia d’Italia dal fascismo alla Resistenza, Rom
Von Pascal Oswald, Historisches Institut, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

Das Jahr 1943 brachte insbesondere für das faschistische Italien, das bereits seit geraumer Zeit die Rolle des Juniorpartners im Achsenbündnis einnahm, einschneidende politische und militärische Veränderungen mit sich. Im März 1943 kam es mit den Streiks in den oberitalienischen Industriestädten zu einer ersten wichtigen Manifestation der Massenunzufriedenheit.

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Zeitschriften/

Das neue Heft der Militärgeschichtlichen Zeitschrift ist erschienen, wir wünschen anregende Lektüre!

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Das diesjährige Jahrbuch spiegelt gleich mehrere einschlägige Ereignisse am und für das Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) aus dem Jahr zuvor wider. Im Herbst 2022 wurde das 40-jährige Jubiläum mit einem Festakt begangen, auf dem Moshe Zimmermann, Professor emeritus der Hebräischen Universität Jerusalem, die Gründungsgeschichte des ZfAs beleuchtete, die weit in die 1970er Jahre zurückreicht.

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