Buchrezensionen/

Rez. von Nora M. Kißling, Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt

Mit To repair a broken world: the life of Henrietta Szold, founder of Hadassah liegt seit 2021 die englischsprachige Übersetzung der ausgezeichneten 2019 im hebräischen Original erschienenen Biographie Henrietta Szolds vor. Szold (1860–1945) gehört bis heute zu den prägendsten jüdischen Frauen des 20.

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Rez. von Michèle Hofmann, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Zürich

Schweizer Vormundschaftsbehörden brachten im 20. Jahrhundert Tausende Kinder und Jugendliche – oftmals gegen den Willen der Eltern – in Pflegefamilien oder stationären Einrichtungen unter. Mirjam Janett untersucht im vorliegenden Buch diese behördliche Praxis der Fremdplatzierung am Beispiel der Kantone Basel-Stadt und Appenzell Innerrhoden.

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Rez. von Adelheid von Saldern, Historisches Seminar, Leibniz Universität Hannover

Sicherlich werden sich einige Leser:innen zunächst wundern, dass über Arbeit im Nationalsozialismus noch viel wissenswert Neues geschrieben werden kann. Doch Nikolas Lelle vermag in seiner an der Humboldt-Universität zu Berlin angenommenen sozialphilosophischen Dissertation zum einen die zentrale Bedeutung der Arbeit für das nationalsozialistische Gedankengebäude herauszuarbeiten, zum anderen die damit verbundenen Entwicklungen in einen längeren Zeithorizont einzuordnen.

Nach einem kursorischen Rückblick auf das 19.

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Rez. von Leonie Braam, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Universität Tübingen

Medizinische Eingriffe hinterlassen Spuren – Spuren in der Geschichte und am Körper selbst. Diese Spuren sind dabei nicht nur individuelle Verweise auf den Eingriff, sondern können zugleich als Quellen gesellschaftlicher und historischer Fragen gelesen werden. Am weiblichen Körper sind sie dabei besonderer Marker einer Geschichte von Gewalt, Macht und Kontrolle durch die Medizin: Wie wird über den weiblichen Körper in der Medizin gesprochen? Welche Praktiken und Zugriffe konstruieren und kontrollieren Vorstellungen von Weiblichkeit, insbesondere weiblicher Sexualität?

Einem besonders gewaltvollen Teil der Geschichte von Zugriffen auf den weiblichen Körper widmet sich Norbert Finzsch in seinem 2021 publizierten Werk _Der Widerspenstigen Verstümmelung.

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Termine/

Konferenz
22.06.2023 - 24.06.2023 Dr. Lennart Gilhaus, Department of Ancient History, University of Bonn

Every year, the International Warfare Conference gives researchers on ancient warfare from all over the world the opportunity to present and discuss their current work and ideas.

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Call for Articles
30.09.2023 Emilia Héry, Giulia Chielli, Coralie Razous (Framespa UMR 5136 - Université de Toulouse 2 Jean Jaurès)

L’ouvrage publié dans la collection Tempus des Presses Universitaires du Midi (PUM) vise à encourager la réflexion sur l'héritage du fascisme cent ans après sa naissance en Italie. Il tente de cerner – dans une logique pluridisciplinaire – dans quelles mesures le fascisme aujourd’hui, loin d’être uniquement un folklore empreint de nostalgie, peut encore façonner nos sociétés contemporaines.

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Call for Articles
26.05.2023 Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung

Gesellschaftspolitische Geschlechterdebatten vom Fin de Siècle bis zur Gegenwart. Historischer Überblick und aktuelle Kontroversen.

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Akademische Ankündigungen
12.06.2023 Kulturwissenschaftliches Institut Essen

Book Presentation with Anna Della Subin

Throughout history, men, often inadvertently, proved remarkably susceptible to deification by others. So common was this occurrence that it has rarely received sustained attention as a phenomenon sui generis. In her sweeping essay, Anna Della Subin breaks new ground by investigating the making of such Accidental Gods.

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Ausstellungsrezensionen/

20.10.2021 Imperial War Museum London
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Am 20. Oktober 2021 eröffnete das Imperial War Museum London seine neuen Ausstellungsräume zum Zweiten Weltkrieg und zum Holocaust. Damit schloss es die zweite Phase des Programms „Transforming IWM London“ ab, die mit der Eröffnung der Erdgeschossgalerie zum Ersten Weltkrieg und der Renovierung des Atriums 2014 begonnen hatte.

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07.10.2022 - 21.05.2023 NS-Dokumentationszentrum München
Rez. von Christoph Rehmann-Sutter / Lisa Schmidt-Herzog, Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung, Universität zu Lübeck

Wenn es um QUEER LIVES 1900–1950 geht, scheint der Titel TO BE SEEN, mit dem das Münchener NS-Dokumentationszentrum seine Ausstellung versieht, eine unauffällige Setzung zu sein, gleichzeitig ist sie jedoch absolut programmatisch. Dies wird bereits vor dem Betreten des Gebäudes augenfällig. Es empfängt die Besucher:innen mit grün verspiegelten Fenstern und führt sie in eine fluoreszierende Farbwelt ein, die das Programm einer subtilen Sichtbarmachung queeren Lebens die gesamte Ausstellung hindurch begleitet.

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Tagungsberichte/

23.09.2022 - 25.09.2022 Forum Justizgeschichte e. V.
Von Jonas Brosig, Historisches Institut, Universität Mannheim / Caren Stegelmann / Leonard Wolckenhaar, Hamburg

In einem epochalen Dreisprung (1922 – 1972 – 2022) nahm sich die 24. Jahrestagung des Forums Justizgeschichte der Traditionen republikanischen Staatsschutzes in der Weimarer Republik und der Bundesrepublik an. Im Fokus der Veranstalter lagen hierbei vor allem die historischen Voraussetzungen der „wehrhaften Demokratie“ sowie (vermeintliche) „Lehren aus Weimar“ und deren Umsetzung durch die westalliierten Siegermächte sowie die westdeutsche Politik.

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23.03.2023 - 24.03.2023 Arbeitsbereich Zeitgeschichte, Universität Paderborn; Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF)
Von Christina Lüke, Arbeitsbereich Zeitgeschichte, Historisches Institut, Universität Paderborn; Michael Ströhmer, Historisches Institut, Universität Paderborn

Die Organisation eines urbanen Wassermanagements entwickelte sich in Europas Städten über Jahrhunderte aus dem Wechselspiel zwischen Kultur- und Naturkräften, dem „Wasserregime“. So bedingten beispielsweise Überschwemmungen den Ausbau von Deichen oder Schutzmauern. Aus umwelthistorischer und humanökologischer Perspektive betrachtet schrieb das Umweltmedium Wasser Geschichte, indem es in jeder Stadt „Hydraulische Gesellschaften“ unterschiedlichen Zuschnitts schuf, deren Strukturen und Veränderungen das Naturelement ausformte.

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Zeitschriften/

Das stille Nebeneinander von Zeit- und Umweltgeschichte hat sich in den letzten Jahren in Richtung eines beredten Austauschs bis hin zu punktueller Kooperation gewandelt. Dazu beigetragen haben nicht nur gesellschaftlich wirkmächtige Umweltfragen wie die „Klimakrise“, sondern auch der Umweltgeschichte zugehörende oder nahestehende Historiker:innen des 20.

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Liebe Leserinnen und Leser,

das neue Heft der „Zeithistorischen Forschungen“ enthält acht Beiträge, die auf sehr unterschiedliche Weise Ergebnisse und Diskussionen einer gegenwartsnahen Zeitgeschichte dokumentieren. Im Internet schon vorab veröffentlicht hatten wir den Essay von Jürgen Dinkel über die Geschichte akademischer Danksagungen (https://zeithistorische-forschungen.de/3-2022/6083) – eine erhellende Historisierung geisteswissenschaftlicher Praktiken, die bereits sehr viel Aufmerksamkeit gefunden hat.

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Eine Staatsgrenze ist heute etwas ganz Selbstverständliches. Im Fall des Römischen Reichs war das lange nicht so. Eigentlich hätte man am liebsten die ganze Welt erobert. Wer braucht da schon Grenzen? Doch es kam anders. Rom sah sich in der Kaiserzeit nicht nur genötigt, eine klare Definition des eigenen Territoriums zu akzeptieren.

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Am 12. März 1938 marschierte die Wehrmacht in Österreich ein. Hitler vermeldete den „Anschluss“ seiner „teuren Heimat“ an das Deutsche Reich. Die Etablierung des NS- Regimes erfolgte in Österreich in rasanter Geschwindigkeit und mit breiter Unterstützung der Bevölkerung. Bereits am 13. März kam es zu pogromartigen Angriffen auf Juden.

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