Was ist pietistisch am pietistischen Reisen? Forschungen zur Reisepraxis im Pietismus im 18. Jahrhundert: Ansätze, Thesen, Perspektiven

Was ist pietistisch am pietistischen Reisen? Forschungen zur Reisepraxis im Pietismus im 18. Jahrhundert: Ansätze, Thesen, Perspektiven

Organisatoren
Thomas Grunewald / Holger Zaunstöck, Stabsstelle Forschung der Franckeschen Stiftungen zu Halle
Ort
Halle
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.04.2018 - 27.04.2018
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Von
Markus Berger, Stabstelle Forschung, Franckesche Stiftungen zu Halle

Ein Workshop zur Thematik des pietistischen Reiseverhaltens mag zunächst überraschen – ist doch die frühneuzeitliche Reise- und Mobilitätsforschung schon seit langer Zeit als Forschungsfeld etabliert.1 Tatsächlich fehlen allerdings bisher zum Reiseverhalten der Vertreter der wichtigsten innerprotestantischen Reformbewegung übergreifende und vergleichende Studien, die angesichts der zahlreichen neuen Quelleneditionen zum Pietismus umso notwendiger erscheinen.2 In Erkenntnis dieses Desiderats wurde diesbezüglich ein Workshop organisiert, der sich zudem thematisch an die Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen „Durch die Welt im Auftrag des Herrn. Reisen von Pietisten im 18. Jahrhundert“ anschloss.

In den Vordergrund der Veranstaltung rückten die Organisatoren die Frage, ob und wie sich das ‚Pietistische‘ im pietistischen Reisen charakterisieren lässt. Hierfür wurden im Vorfeld verschiedene mögliche Untersuchungskategorien erarbeitet, die sich an den klassischen W-Fragen orientierten: Wer genau machte sich auf den Weg? Wie reisten Pietisten (zu Land oder zu Wasser, allein oder in Begleitung)? Was waren die Reiseziele? Und zu welchem Zweck (etwa Bildungsreise oder Missionsreise) wurde gereist? Darüber hinaus sollten die näheren Umstände von Reisen in den Blick genommen werden: In welchem Ausmaß wurden Reisen vorbereitet? Gab es Unterschiede zwischen Reisen, die Pietisten aus privaten Gründen tätigten, und solchen, die im Auftrag einer Institution stattfanden, wie zum Beispiel des Halleschen Waisenhauses? Inwiefern wurden die Reisenden mit sekundären Aufgaben, wie etwa das Zustellen von Briefen, betraut? Welche Art von Reiseliteratur fand Verwendung? Und wie berichteten pietistische Medien über Reisen?

HOLGER ZAUNSTÖCK (Halle) leitete den Workshop mit einem Vortrag zur Reise Georg Heinrich Neubauers (1666–1725) in die Niederlande ein, deren Ziele vorrangig in der Sammlung von Informationen und Spendengeldern für das geplante Hallesche Waisenhaus gelegen hätten. In seinem Reisebericht interpretiere Neubauer die Überwindung von Schwierigkeiten und Gefahren der Reise als göttliche Direktion / Providenz. Das langsame Reisen in den Niederlanden per Boot auf Kanälen und Flüssen habe Neubauer hingegen als wohltuendes Erlebnis wahrgenommen, da es seinem pietistischen Bedürfnis nach Stille entgegen gekommen sei, die er für ästhetische Natur- und Landschaftsbetrachtungen nutzte. Zaunstöck strich als Desiderat insbesondere eine eingehende Analyse des mitgebrachten, in Handschriften vorliegenden Wissens für den Neubau in Halle sowie in späteren Zeiten für Waisenhausfilialbauten heraus.

Als ‚Sonderfall‘ charakterisierte HOLGER TRAUZETTEL (Halle) die eigentlich als Erholungsreise vorgesehene und inzwischen in der Forschung als ‚Reise ins Reich‘ einschlägig bekannte Tour August Hermann Franckes (1763–1727) 1717/18. Anhand einer Untersuchung der erhaltenen Reiseberichte über diese Fahrt zeigte Trauzettel, wie sich das zeitgenössische Interesse auf die Person Franckes fixierte, was sich nicht zuletzt an einer steigenden Zahl von Einladungen und Bitten um Rat an Francke ermessen lasse. Francke habe seine Reise als ‚Arbeit am Reich Gottes‘ verstanden, wie auch der Vergleich mit Berichten über andere erweckte Reisende nahelege. Auch wenn keine direkten Auswirkungen der Reise, wie beispielsweise ein Anstieg der Schülerzahlen in Halle, festzustellen seien, habe die Reise sehr zu Franckes Bekanntheit und zur Festigung seiner Beziehungen nach Süddeutschland beigetragen.

Mit dem Reisetagebuch des späteren Reichsgrafen und kaiserlichen Feldzeugmeisters Friedrich Heinrich von Seckendorff (1673–1763) beschäftigte sich BJÖRN SCHMALZ (Magdeburg) und betonte dabei die religiösen Aspekte der Kavalierstour des Hochadligen. Zwar habe die Bildungsreise von Seckendorffs in die Niederlande vorrangig der Beendigung seiner Studien gedient, doch zeuge der aus zahlreichen selbstverfassten Gedichten und erbaulichen Versen bestehende Anhang des Reisetagebuchs von seiner tiefen Frömmigkeit, die den Meuselwitzer in späteren Jahren in engen Kontakt zum Halleschen Pietismus gebracht habe.

THOMAS GRUNEWALD (Halle) sprach über die Kavalierstour Heinrich Ernsts zu Stolberg-Wernigerode (1716–1778), die er mit seinem Hofmeister Samuel Lau (1703–1746) durch das Reich, die Schweiz, die Niederlande und Belgien unternommen hatte. Anders als bei der Mehrzahl seiner Standesgenossen habe das Programm der Reise jedoch nicht zum Ziel gehabt, das geschichtlich-kulturelle Wissen des jungen Grafen zu vertiefen oder gar ihn an wichtigen Höfen Europas einzuführen. Der von früher Kindheit an pietistisch erzogene Heinrich Ernst, so Grunewald, habe vielmehr die großen Höfe, wie etwa in Stuttgart, ausgelassen. Stattdessen hätten die Reisenden Kontakt zu anderen erweckten Personen gesucht, die zumeist dem Bürgertum entstammten, und soziale Einrichtungen wie Arbeits- oder Waisenhäuser besucht. Offenbar, so resümierte Grunewald, diente die Reise von vornherein der Sozialisation des Grafen im Reich Gottes, also in erweckten Kreisen, und sollte mutmaßlich auf seine angestrebte geistliche Laufbahn vorbereiten.

Nach der Kaffeepause gab WOLFGANG BREUL (Mainz) einen Einblick in die Reiseberichte der Herrnhuter Diasporamission, die ab 1760 von durch das Los bestimmten Ehepaaren im Reich und den angrenzenden Gebieten betrieben worden seien. Ziel der Mission sei die ‚Erfassung der Seeligen unter den Christen und Heiden‘ gewesen, weshalb die Berichte vorrangig Personenbeschreibungen böten und kaum Reiserouten oder Landschaftsbeschreibungen enthielten. Auch hätten die Berichte ein wichtiges verbindendes Element in der als Diaspora organisierten, globalen Gemeinschaft der Herrnhuter dargestellt. Als offene Fragen bezeichnete Breul, ob und wie diese Reiseberichte rezipiert und redaktionell bearbeitet wurden.

Anhand der Reiseberichte des für das „Institutum Judaicum et Muhamedicum“ in Halle arbeitenden Stephan Schultz (1714–1776) veranschaulichte DANIEL HAAS (Halle) anschließend, wie das von Johann Heinrich Callenberg (1694–1760) gegründete Institut Emissäre wie Schultz nutzte, um die angestrebte Mission unter Juden und orientalischen Christen vorzubereiten. Dafür hätten die Reisenden Informationen gesammelt, die in den Zielgebieten gesprochenen Sprachen gelernt und Berichte über die Lebenswelten vor Ort angefertigt. Haas zeigte zudem auf, dass die von den einzelnen Reisegruppenmitgliedern zu führenden Tagebücher in Teilen schon während der noch andauernden Reise nach Halle zurückgesandt wurden, um für ‚Freunde und Förderer des Institutums‘ aufbereitet zu werden.

Den größeren Rahmen pietistischen Reiseverhaltens um 1700 nahm die Co-Kuratorin der Jahresausstellung ANNE SCHRÖDER-KAHNT (Halle) in den Blick und charakterisierte dieses als „vom Streben nach möglichst hoher Effizienz geprägt“. Auf Grundlage der Analyse zahlreicher im Archiv der Franckeschen Stiftungen aufbewahrter Reisememorialen konstatierte Schröder-Kahnt die Bedeutung des Spracherwerbs vor und auf der Reise, aber auch die Bemühung, ein Netzwerk an Unterstützern aufzubauen, das reisende Pietisten mit aktuellen und relevanten Informationen versorgte und Unterkünfte organisierte. Die gesammelten Informationen seien nicht an Außenstehende weitergegeben (In-Group-Verhalten), sondern intern zur Vorbereitung späterer Reisen verwendet worden. Das Reisen habe somit das zentrale Medium dargestellt, über das die eigentliche Reich-Gottes-Arbeit erst in die Welt getragen wurde.

NIKOLAS SCHRÖDER (Halle) widmete sich in seinem Beitrag der Verarbeitung von Reiseberichten in der sogenannten „Halleschen Correspondentz“, durch die das Hallesche Waisenhaus erstmalig ein erwecktes Zielpublikum mit handschriftlichen Nachrichten vom Fortschritt im Reich Gottes zu erbauen versucht habe. Berichte über die Reisen pietistischer Mitbrüder, wie beispielsweise von Missionaren, seien eine beliebte Gattung innerhalb der handschriftlich verbreiteten Zeitung gewesen, in der sie fast 10 % aller Beiträge ausgemacht hätten. Obwohl – oder gerade weil – der Publikation zumeist eine intensive redaktionelle Bearbeitung der Texte vorausgegangen sei, hätten sie doch den Eindruck einer aktuellen Berichterstattung über das Ausgreifen der pietistischen Bewegung vermittelt. Die Berichterstattung, so Schröder, war nicht nur auf die Werbung neuer Korrespondenten und Spender für das Waisenhaus gerichtet, sondern war gleichermaßen auch Ausdruck einer pietistischen Selbstvergewisserung des eigenen Handelns.

Die Leiterin des Studienzentrums, BRITTA KLOSTERBERG (Halle), gab einen Überblick über die im Archiv der Franckeschen Stiftungen erhaltenen, auf Reisen entstandenen Selbstzeugnisse und fragte nach der Überlieferung und der zeitgenössischen Benennung dieser Quellen. Dabei griff sie auf erste Ergebnisse aus dem gleichnamigen DFG-geförderten Projekt am Studienzentrum zurück. Demnach seien 19 % der im Archiv der Franckeschen Stiftungen erhaltenen Selbstzeugnisse im Kontext von Reisen entstanden und deckten einen Zeitraum von 1650 bis 1830 ab – ein Großteil entstamme den Beständen zur Indienmission. Da die meisten dieser Selbstzeugnisse im Auftrag Halles und nach klaren Vorgaben verfasst worden seien, stehe zu hinterfragen, ob es sich überhaupt um Ego-Dokumente im klassischen Sinn handele. Durch die Digitalisierung und inhaltliche Erschließung der Reisetagebücher würden der Forschung diese Quellen so aufbereitet, dass Fragen nach dem spezifisch ‚Pietistischen‘ dieser Dokumente gestellt werden könnten, wie etwa: „Ist jedes überlieferte Tagebuch per se ein Zeugnis der Reich-Gottes-Arbeit des Halleschen Waisenhauses?“ oder „Welchen Spielraum wurde den Tagebuchschreibern gelassen, um ihre persönliche Frömmigkeit zum Ausdruck zu bringen?“

Über die transkontinentale Medikamentenexpedition der Glauchaschen Anstalten, die mit hoher Effizienz in Halle produzierte Arzneien kistenweise bis nach Indien, Russland und Amerika exportierten, sprach CLAUS VELTMANN (Halle). Der Vertrieb der Medikamente sei über Buchhandlungen im gesamten Reich erfolgt, wobei die meisten Sendungen anfänglich nach Russland gegangen seien. Angehörige der Mission hätten die Medikamente teilweise unentgeltlich erhalten, da es trotz der merkantilen Ausrichtung der Expedition immer auch um das karitative Ziel gegangen sei, Armen Zugang zu einer medizinischen Versorgung zu verschaffen. Dieser Grund mag auch ursächlich dafür sein, so Veltmann weiter, dass sich der hallische Handel mit Medikamenten auf die selbst produzierten Produkte beschränkte, was ein deutlicher Unterschied zu den Jesuiten sei, die ein breiteres Sortiment im Angebot gehabt hätten. Dennoch habe die Expedition zu ihren besten Zeiten in den 1760er-Jahren rund 30.000 Taler jährlich erwirtschaftet.

Dass sich ein Pietist beim Reisen in die Hand Gottes begab und sich ganz dessen Providenz unterwarf, zeigte JAN-HENDRIK EVERS (Halle) eindrücklich am Beispiel einer Reise der Familie Heinrich Melchior Mühlenbergs (1711–1787) von Pennsylvania nach Ebenezer in Georgia. Sein während der Reise geführtes Diarium diente, so Evers, einerseits zur Rechtfertigung, da es sich um eine Dienstreise in offizieller Angelegenheit gehandelt habe. Anderseits habe sich Mühlenberg seines Tagebuchs bedient, um die Erfahrung der gefährlichen Seereise mit seiner kranken Frau religiös auszudeuten, die in Mühlenbergs Wahrnehmung nur durch Gottes Hilfe sicher bewältigt werden konnte. Daneben habe der ‚Patriarch‘ der lutherischen Kirche Nordamerikas aber auch die Muße gehabt, Beschreibungen von Land und Leuten in seinem Tagebuch festzuhalten, wobei er sich auch mit der im Süden omnipräsenten Sklaverei auseinandersetzte.

Den abschließenden Vortrag hielt JULIA A. SCHMIDT-FUNKE (Gotha) über die Bedeutung des Meeres für Pietisten als Transferraum. Diesem hätten Pietisten eine besondere heilsgeschichtliche Bedeutung zugemessen. Das Meer habe gleichermaßen symbolhaft für Gottes Allmacht und Unerschöpflichkeit gestanden. Ausgehend von Foucaults Begriff der Heterotopie, den Schmidt-Funke für das Transportmittel Schiff nutzte, betonte sie die Interpretation einer göttlichen Führung bei den pietistischen Reisenden im Angesicht der Elemente. Das Schiff auf hoher See sei ein Ort der Konfrontation mit der eigenen Gotteserfahrung gewesen, die in topischen religiösen Betrachtungen verarbeitet worden sei. Gleichzeitig sei das Schiff eine Kontaktzone gewesen, in der Pietisten sowohl Gleichgesinnten als auch Menschen mit konträren Weltanschauungen begegnet seien. Nicht nur deswegen hätten viele Erweckte solche Seereisen als einschneidendes Ereignis in ihren Leben angesehen.

Im Ergebnis des Workshops ist zu konstatieren, dass, obwohl sich die allgemeinen Reisebedingungen ab 1700 verbesserten, die generellen Vorbehalte der meisten Menschen gegen die Beschwerlichkeiten und Gefahren des Reisens bestehen blieben. Nichtsdestotrotz waren es gerade Pietisten, die derartige Bedenken im Geiste eines gemeinsam empfundenen Auftrags, das Reich Gottes global auszuweiten und zu unterstützen, überwanden. Den hallischen Pietisten war das Reisen gewissermaßen in die Wiege gelegt, wie die Reise Neubauers zur Informationsgewinnung im Vorfeld der Waisenhausgründung zeigte. Darauf aufbauend entwickelte sich vor den Toren Halles ein effizientes System zur Vorbereitung aller Arten von Reisen. Durch das gezielte Sammeln von Informationen, wie beispielsweise über die Zielgebiete, Reiserouten, mögliche Kooperationspartner vor Ort oder potentielle ‚Absatzmärkte‘ für ihre Produkte (Medikamente, Bibeln, Gesangbücher) verbesserten Pietisten ihre Vorbereitungen und Maßnahmen für das Reisen stetig und dokumentierten diese Erkenntnisse in zahlreichen, länder- und regionsspezifischen Reisememorialen und Versandanweisungen. Die gewonnen Informationen wurden im Sinne eines In-Group-Verhaltens zumeist nur innerhalb der pietistischen Community geteilt und nur in redigierter und ausdifferenzierter Form an andere ‚Teilöffentlichkeiten‘, zum Beispiel Freunde und Förderer, weitergegeben.

Die Erkenntnisse aus diesen Einzelfällen machen einmal mehr die Notwendigkeit vergleichender Studien in der Pietismusforschung deutlich, ohne die eine klare Einordnung der beobachteten Verhaltensweisen nicht erfolgen kann. Hierzu zählt auch die im Titel des Workshops gestellte Frage nach dem ‚Pietistischen‘ beim pietistischen Reisen. So wurde schon in der Abschlussdiskussion von verschiedenen Teilnehmern konstatiert, dass viele der beschriebenen Verhaltensweisen auch bei anderen reisenden Gruppen in der Zeit festgestellt werden könnten. Kaufleute etwa schickten ihren Nachwuchs zum Fremdsprachenerwerb ins Ausland und bedienten sich wie auch Jesuiten auf ihren Reisen eines Netzwerks aus Verbündeten und Unterstützern, mit deren Hilfe auch gezielt Informationen eingezogen werden konnten. Eine weitere Kontextualisierung und Vertiefung des Themas erscheint daher unerlässlich.

Konferenzübersicht:

Einführung
Holger Zaunstöck (Halle): Neubauer in den Niederlanden

Panel I: Der reisende Pietist

Holger Trauzettel (Halle): Ein Sonderfall? August Hermann Franckes „Reise ins Reich“

Björn Schmalz (Magdeburg): Religiös motiviertes Reisen? Kritische Analyse des Tagebuchs „Le Voyage en Pays-Bas“ von Friedrich Heinrich von Seckendorff über seine Kavalierstour im Jahr 1693

Thomas Grunewald (Halle): Reisen im „Reich Gottes“? Rekonstruktion der Kavalierstour Heinrich Ernst zu Stolberg-Wernigerodes anhand der Quellen im Archiv der Franckeschen Stiftungen

Panel II: Unterwegs in der Alten Welt

Wolfgang Breul (Mainz): Reisen in der Herrnhuter Diasporamission

Daniel Haas (Halle): Die Berichte über Stephan Schultz’ Reise durch das Osmanische Reich. Diarium – Berichte des Institutum Judaicum et Muhammedicum – Lebensbeschreibung

Anne Schröder-Kahnt (Halle): Mit Gottes Führung reisen – für das eigene Netzwerk unterwegs

Panel III: Über Reisen schreiben

Nikolas Schröder (Halle): Reisen und Reiseberichte in der „Halleschen Correspondentz“

Britta Klosterberg (Halle): Reisetagebücher im Archiv der Franckeschen Stiftungen. Überlieferung, Form, Terminologie

Claus Veltmann (Halle): „Arzeneyen in weit entlegenen Ländern zu vertreiben.“ Die Medikamenten-Expedition der Franckeschen Stiftungen

Panel IV: Unterwegs in der Neuen Welt
Jan-Hendrik Evers (Halle): „Sobald meine Frau entweder abscheidet oder besser wird, will ich, wenn lebe, meine Reise fortsetzen.“ – Familie Mühlenbergs Reise nach Ebenezer, Georgia, Juli bis November 1774

Julia Schmidt-Funke (Gotha): Meereserfahrung als Gotteserfahrung. Der Pietismus auf See

Abschlussdiskussion

Anmerkungen:
1 Annette C. Cremer / Anette Baumann / Eva Bender (Hrsg.), Prinzessinnen unterwegs. Reisen fürstlicher Frauen in der Frühen Neuzeit, Berlin 2018; Antoni Maczak, Eine Kutsche ist wie eine Straßendirne.… Reisekultur im Alten Europa, Paderborn 2017; Daniel Roche, Les circulations dans l’Europe moderne. XVIIe – XVIIIe siècle, Paris 2010.
2 Johannes Wallmann u. a. (Hrsg.), Philipp Jakob Spener. Briefe aus der Dresdener Zeit, Bde. 1-3, Tübingen 2003-2013; ders. u. a. (Hrsg.), Briefe aus der Frankfurter Zeit, Bde. 1-5, Tübingen 1992-2010; Mark Häberlein / Thomas Müller-Bahlke / Hermann Wellenreuther (Hrsg.), Hallesche Pastoren in Nordamerika 1745–1825. Eine kritische Edition von Quellen zu ihrer Amtstätigkeit in Pennsylvania, 8 Bde., Halle 2019–2021.


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