Das Lied der Frühen Neuzeit im europäischen Kontext

Das Lied der Frühen Neuzeit im europäischen Kontext – Perspektiven und Projekte. Interdisziplinäres Arbeitsgespräch

Organisatoren
Sabine Ehrmann-Herfort, Deutsches Historisches Institut Rom; Astrid Dröse, Deutsches Seminar, Eberhard Karls Universität Tübingen
Veranstaltungsort
DHI Rom
PLZ
00165
Ort
Rom
Land
Italy
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
26.10.2022 - 28.10.2022
Von
Lydia Doliva, Seminar für Deutsche Philologie, Georg-August-Universität Göttingen

Im Spannungsfeld von Kunstanspruch und sozialer Praxis, von Popularität und Distinktion erfährt das Lied der Frühen Neuzeit in den vergangenen Jahren ein erhebliches Interesse. Da im Fall dieser intermedialen Gattung Textanalyse und eine Analyse der Musik nicht voneinander zu trennen sind, setzt sich das von ASTRID DRÖSE (Tübingen) und SABINE EHRMANN-HERFORT (Rom) organisierte Forschungsgespräch interdisziplinär mit dem Gegenstand des frühneuzeitlichen Lieds auseinander, um die kleine Form multiperspektivisch zu betrachten. Der Workshop fand im Rahmen des DFG geförderten Schwerpunktprogramms „Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit“ (Teilprojekt: „Liedkultur des 17. Jahrhunderts als Übersetzungskultur“) statt. In ihrer Einführung betonte Projektleiterin ASTRID DRÖSE, dass das Lied frühneuzeitliche Kunst und Lebenswelt aufs engste verbindet und für die europäische Kulturgeschichte sowie für die kulturellen Transferprozesse des 16. und 17. Jahrhunderts von kaum zu überschätzender Bedeutung ist. Dabei zeigte sie auch die ideologiekritische Rezeption des Liedes im 20. Jahrhundert (Adorno) auf, die dazu geführt habe, dass das Lied lange am Rande wissenschaftlichen Interesses stand. Wie ertragreich der interdisziplinäre Austausch sein kann, zeigte der Eröffungsvortrag von SARA SPRINGFELD: Dank der Hinweise von Michael Belotti (Freiburg) konnte das Lautenbuch der Elisabeth von Hessen als wertvolle Quelle der europäischen Liedkultur mit Heinrich Alberts italienischen Arien in Verbindung gesetzt werden. Das für sie zusammengestellte Lautenbuch enthält europaweit bekannte Melodien für Laute solo, Laute und Gesang oder von der Laute begleitete Duette und zeugt damit von den Transferprozessen im Europa der Frühen Neuzeit.

Unter dem Motto „Europa cantat“ nahm SILKE LEOPOLD (Heidelberg) in ihrem öffentlichen Abendvortrag den Paradigmenwechsel der europäischen Liedkultur um 1600 in den Blick: Durch das Aufkommen des instrumental begleiteten Sologesangs finden innerhalb Europas die Abgrenzungsprozesse vermehrt über die Sprache und nicht die musikalische Gestaltung statt. Trug zuvor beispielsweise bei den durch Europa wandernden Melodien der umherziehenden Troubadours die Musik nichts zu deren Verortung bei, werden um 1600 vermehrt die Gegensätze wahrgenommen, etwa im Kontrast des höfischen, einstrophigen und polyphonen Madrigals im Vergleich zur mehrstrophigen, homorhythmischen Villanella. Der instrumentalbegleitete Sologesang breche mit den Konventionen des Madrigals, wo die oratio als Dienerin der harmonia hinter der Polyphonie verschwinde. Durch den Paradigmenwechsel von prima und seconda pratica entstehe ebenfalls ein neuer Umgang mit Sprache und Identität: Gab es vorher wenig Einschränkungen, so lasse sich beobachten, dass sich sowohl Komponierende als auch Interpretierende nach 1600 vermehrt auf die eigene Muttersprache konzentrieren. Identität wird sowohl mit Sprache als auch Musik verknüpft, was sich einerseits an der regionalen Verortung der Romanesca oder den Canzone napoletana ausdrücke und andererseits in nationalen Stereotypen wie dem Ausspruch „Balant Itali, gemunt Hispani, ululant Germani, cantant Galli“1 von Henri Estienne sichtbar werde.

Die erste Sektion stand im Zeichen der Edition: Die unterschiedlichen analogen und digitalen Projekte, die hier präsentiert wurden, erschließen Liedersammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts. Sie sollen dazu beitragen, eine neue und breitere Basis für die frühneuzeitliche Liedforschung zu legen. NICOLE SCHWINDT (Trossingen) verdeutlicht anhand des Schöffer-Liederbuchs von 15172, wie sich durch Quellenfunde völlig neue Perspektiven für die Liedforschung eröffnen. Zwei Glücksfälle aus den Jahren 1984 und 2020 ermöglichen die Edition: Durch eine Theuerdank-Restauration und durch eine Schenkung wurden die bis dahin verschollenen Stimmbücher (Altus, Tenor und Bassus) des Schöffer-Liederbuchs, von dem bis zu diesem Zeitpunkt nur der Diskant erhalten war, aufgefunden. Laut Schwindt habe möglicherweise der mit der Endredaktion des Theuerdank befasste Melchior Pfintzing während seiner Mainzer Zeit als Propst des Ritterstifts von St. Alban den Drucker Peter Schöffer auf das Liedrepertoire der maximilianischen Musiker in Augsburg aufmerksam und mit den Komponisten bekannt gemacht. Mit der singulären Textunterlegung des Liederbuchs bricht Schöffer mit den zeitgenössischen Konventionen der Drucklegung: Statt den Liedtext wie üblich im Tenorstimmbuch als Block darzustellen, lässt er alle Stimmen mit Text unterlegen. Die neue Textierung hat für Schöffer Priorität, denn durch diese Entscheidung kann er lediglich zwei Notensysteme pro Seite abbilden, was seine Liedauswahl auf dreistrophige Lieder beschränkt. Neben der materiellen Großzügigkeit stellt die genaue Textverteilung hohe Anforderungen an die Drucktechnik und verursacht einen höheren Arbeitsaufwand. Die geplante Edition des Schöffer-Liederbuchs erschließt daher die darin enthaltenen Zeugnisse eines Wandels der Textvertonungsprinzipien im Laufe des 16. Jahrhunderts. MICHAEL BELOTTI (Freiburg) stellte die von ihm geplante kritische Edition mit Melodien des Tugendhafften Jungfrauen und Jungengesellen Zeit-Vertreibers3 vor. Die unter dem sprechenden Pseudonym Hilarium Lustig von Freuden-Thal veröffentliche Liedersammlung zählt mit 201 Texten zu den umfangreichsten Kompilationen der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und stammt aus der Sammlung von Karl Hartwig Gregor von Meusebach. Anhand von weiteren Liedersammlungen mit ähnlichem Repertoire lässt sich der Zeit-Vertreiber in Nürnberg um 1670 ansiedeln. In der Sammlung fehlen zwar Verfassernamen und musikalische Notationen, dennoch hält Belotti einen reinen Textabdruck als nicht geeignet für die Edition einer Liedersammlung, da erst das Zusammenspiel von Melodie und strophischem Text ein Lied entstehen lasse. Anhand von gedruckten Autorenliederbüchern, handschriftlichen Quellen oder Tabulaturen soll den edierten Texten, soweit überliefert, eine Melodie und eine kurze Skizze der Melodieüberlieferung vorangestellt werden.

Das vielseitige Potential digitaler Edition illustrieren JULIA AMSLINGER (Göttingen) und NATHALIE EMMENEGGER (Bern) anhand der Teutschen Gedichte (1648)4 des Zürcher Lieddichters Johann Wilhelm Simlers. Diese sind in vier Auflagen bis 1688 erschienen und umfassen sowohl geistliche als auch weltliche Lieder, vierstimmig gesetzt von Andreas Schwilge. Simler gehört zu den bedeutendsten Zürcher Autoren des Barock und verfasste als vermutlich erster „Schweizer Opitzianer“ seine Gedichte in Schweizer Mundart entsprechend der neuen Regelpoetik. Die geplante digitale Edition wird die Rolle Simlers als cultural broker zeigen und neue Erkenntnisse zu den Zürcher Netzwerken und der (Alltags-)Musik in der reformierten Stadt bringen. Für die Edition sind quellennahe Transkriptionen aller vier Ausgaben nach dem DTA-Basisformat sowie ein normierter Lesetext in einer synoptischen Darstellung geplant. Das digitale Format erlaubt eine Verknüpfung mit Normdatenbanken, Anreicherung von linguistischen Annotationen und Integration in das Deutsche Textarchiv. Hinzu kommen, neben Einleitung und Stellenkommentaren, Digitalfaksimiles aller Ausgaben sowie eine Darstellung des Notenmaterials.

Die Psalmen Davids, Ergebnis von Martin Opitz’ langjähriger Beschäftigung mit den Psalmen, edieren JÖRG ROBERT (Tübingen) und MORITZ STROHSCHNEIDER (München) gerade im Rahmen der Tübinger Gesamtausgabe der deutschsprachigen Werke des Martin Opitz: Grundlage von Opitz’ Bearbeitung ist der erstmals 1562 erschienene Genfer Psalter, auf dessen Melodien er neue Texte dichtete. Opitz gibt die theologisch-liturgische Rahmung auf, die noch bei Lobwassers Psalterübertragung charakteristisch ist. Für Opitz’ Psalmen sind zwei Grundsätze leitend: poetologische Normativität und philologische Genauigkeit. Opitz habe sich „bey den besten alten und newen Außlegern rathes erholet“ und „die buchstabliche meynung also ausgedruckt […].“5 Ohne die calvinistische liturgische Rahmung nehmen seine Psalmen eine irenische Position ein, d.h. sie können interkonfessionell genutzt werden. Die Edition von Robert und Strohschneider umfasst nicht nur die Psalmen Davids, sondern auch die eigenständigen Psalmenveröffentlichungen Opitz’. Als Textgrundlage wird die zweite Auflage von 1638 als Fassung letzter Hand herangezogen. Die dort von Opitz vorgenommen Korrekturen – er dichtet teilweise ganze Strophen neu – belegen, dass nicht der Text allein, sondern auch die Sangbarkeit für ihn maßgeblich waren. IRMGARD SCHEITLERS (Würzburg) Vortrag untermauerte dies, denn Opitz’ Lyrica seien, so ihre These, vor allem durch Gesang bekannt geworden: Er dichtet auf die Melodien des Genfer Psalters 52 Epistellieder (1628), 21 Psalmen und andere geistliche Lyrica (1629–1637) und die 150 Psalmen des Gesamtpsalters (1637). Scheitler weist nach, dass Opitz im Übersetzungsprozess die deutschsprachige Deklamation, die Wort-Ton-Beziehungen sowie die Form- bzw. Melodieauswahl sehr planvoll gestaltet hat. Opitz wählt beispielsweise für das Lied „Kommt lasst uns ausspazieren“ anstelle des Alexandriners im zugrunde liegenden Heinsius-Gedicht mit der halben Hildebrandsstrophe eine sehr sangbare Strophenform. Eine tiefere Erschließung der Epistellieder wird durch eine von Scheitler und Korth geplante Edition in Aussicht gestellt: Die ungewöhnliche Tradierung des über 75 Jahre immer wieder gedruckten Liederzyklus’ erfordere eine neue Edition, um den 30 voneinander abweichenden Textzeugen von 1628 bis 1703 mit ihren musikalischen Varianten gerecht zu werden.6 Diese berücksichtige damit auch die nach dem Tod von Opitz erschienen Ausgaben und ermögliche eine Erschließung von Sprachänderungen, drucktypischen Uminterpretationen und zeitgenössischen Variantenbildungen.

Wie gewinnbringend sozial-, medienwissenschaftliche sowie kulturhistorische Fragestellungen für die Erforschung der Liedkultur sind, führte FRÉDERIQUE RENNO (Karlsruhe) für die deutschsprachige weltliche Liedkultur um 1600 vor. Es lasse sich bereits anhand von Franz Joachim Brechtels Neue kurtzweilige Teutsche Liedlein (1590) fragen, was das „Neue“ oder „Teutsche“ sei und was sich hinter dem Gattungsbegriff „Liedlein“ verberge. In ihrer 2022 erschienenen Dissertation über das deutschsprachige Lied arbeitet Renno heraus, dass die Liedkultur ein Katalysator für literarische, musikalische oder soziokulturelle Veränderungen ist und dadurch die Wandlungsprozesse im 16. und 17. Jahrhundert offenlegt.7 Die Ergebnisse stützen sich auf ein umfangreiches Korpus von 5200 Liedsätzen in 340 Liedsammlungen aus dem Zeitraum von 1567 bis 1642. An den Daten lasse sich ablesen, dass die Gattung des Lieds selbst grundlegenden Veränderungen unterliegt und sich in den intermedialen Text-Musik-Kombinationen eine Modernisierung und Europäisierung abzeichnet. Diese Transformationsprozesse führen sogar bis nach Konstantinopel: JUDITH HAUG (Istanbul) verfolgt den Weg von Heinrich Alberts Arien bis in die Aufzeichnungen des Hofmusikers und Dolmetschers 'Ali Ufuki. Ufuki, ursprünglich als Wojciech Bobowski in Lwiw geboren, wurde nach Gefangenschaft an den Sultanshof in Konstantinopel verkauft. Seine Aufzeichnungen stellen eine transkulturelle Leistung dar und geben Einblicke in die Musik unterschiedlichster Gattungen: Ufuki versammelt in der 626 Seiten umfassenden, nachträglich gebundenen Loseblattsammlung u.a. englische Psalmen, französische Strophenlieder und deutsche Arien. Die insgesamt 18 Albert-Arien, fast ausschließlich Sololieder, wurden überwiegend zusammenhängend und sorgfältig kopiert und weisen eine Vielfalt von geistlichen und weltlichen Themen auf. Aus diesem Grund erscheint es für Haug plausibel, Ufuki könne die Arienauswahl aus einer präexistenten handschriftlichen Quelle übernommen haben.

Auf einer Metaebene betrachtet MARCO AGNETTA (Innsbruck) den Übersetzungsprozess und Kulturtransfer musikgebundener Texte aus transdisziplinärer Perspektive: Die Partikularinteressen der Fächer wie bspw. Musik-, Sprach-, Literatur- und Übersetzungswissenschaften schlügen sich in unterschiedlichen Forschungsansätzen und Untersuchungen der Fächer nieder, sodass trotz der Konvergenzen bisher wenig interdisziplinäre Anschlussmöglichkeiten genutzt würden. Als gattungsübergreifende Diskussionen hebt Agnetta die Erforschung der Multimodalität des Gegenstands sowie die Frage nach der Übernahme bzw. Unantastbarkeit des Notenmaterials im Übersetzungsprozess hervor. Translatorische Entscheidungen greifen durchaus in die Werkstruktur ein, z.B. ergänzt die französischen Übersetzung von 1774 in Christoph Willibald Glucks Orfeo ed Euridice die Tenor-Abgangsarie „L'espoir renaît dans mon âme“, welche teilweise aus Glucks früheren Arie „Nocchier che in mezzo all’onde“ (Le feste d’Apollo) entlehnt wurde. Agnetta plädiert für eine Wahrnehmung basaler Konzepte der Translationshermeneutik, da einerseits der Blick auf den Übersetzenden an sich und andererseits eine Sensibilisierung für Übersetzungspluralitäten die interdisziplinäre Forschung zu Übersetzungen musikgebundener Texte erweitere.

Das Lied erweist sich als Schnittstelle der verschiedenen Disziplinen produktiv: Die Omnipräsenz der Gattung lässt die Vernetzungs- und Austauschprozesse sowie die mit ihr verknüpften Funktionen und Gebräuche sichtbar werden. Dies hat sich nicht nur in den Vorträgen, sondern auch sehr eindrücklich während des musikalischen Abendspaziergangs mit Sabine Ehrmann-Herfort und Silke Leopold gezeigt: Ob auf den Spuren der Oratorianer, Ottobonis, einer Christina von Schweden oder der Congregazione dei musici, – die Transferprozesse der frühneuzeitlichen Musikwelt Roms sind bis heute evident.

Der interdisziplinäre Ansatz wurde in mehrfacher Hinsicht ernst genommen: Neben den Vorträgen aus Literatur-, Musik- und Translationswissenschaft interpretierten CHARLOTTE BECKMANN (Gesang) und MATTHEW GARDNER (Cembalo) die behandelten Lieder musikalisch. In Wort, Ton, Schrift und aus den Perspektiven der verschiedenen Fächer offenbart sich die „Sprengkraft“ des Lieds besonders deutlich: Die Übersetzungsprozesse lassen sich nicht von kulturellen Semantiken und Identitäten trennen, sodass die Übertragung von Wort und Ton sich in den lebensweltlichen (konfessionellen) Konflikten der Frühen Neuzeit verorten muss. Die Ergebnisse und Einblicke des Arbeitsgesprächs spiegeln, wie produktiv die weitere, interdisziplinäre Auseinandersetzung mit der Gattung des Lieds sein wird.

Konferenzübersicht:

Martin Baumeister (Rom) / Sabine Ehrmann-Herfort (Rom): Begrüßung

Astrid Dröse (Tübingen): Das Lied der Frühen Neuzeit im europäischen Kontext – Perspektiven und Projekte. Einführung

Sara Springfeld (Tübingen): Das Lautenbuch der Elisabeth von Hessen (1596–1625) als Zeugnis europäischer Liedkultur im deutschsprachigen Raum

Matthew Gardner (Tübingen) / Charlotte Beckmann (Tübingen): Musikalische Einstimmung – Europäische Vokalmusik der Frühen Neuzeit (H. Albert, R. Dowland, G. Cenci, C. Monteverdi u.a.)

Öffentlicher Abendvortrag: Silke Leopold (Heidelberg): Europa cantat. Liedkultur und Identität um 1600; Sabine Ehrmann-Herfort (Rom): Moderation

Edition und Tradition
Astrid Dröse (Tübingen) / Oliver Grütter (Zürich): Moderation

Nicole Schwindt (Trossingen): Das Schöffer-Liederbuch von 1517 – ein Glücksfall

Michael Belotti (Freiburg): Tugendhaffter Jungfrauen und Jungengesellen Zeit-Vertreiber (Nürnberg um 1670)

Julia Amslinger (Göttingen) / Nathalie Emmenegger (Bern): Das Schweizer Barocklied. Johann Wilhelm Simlers "Teutsche Gedichte" (1648)

Jörg Robert (Tübingen) / Moritz Strohschneider (München): Martin Opitz' "Die Psalmen Davids" (1637) – europäische Traditionen und Edition

Konfession und Transformation
Sabine Ehrmann-Herfort (Rom): Moderation

Andrea Hofmann (Berlin): Weibliche Frömmigkeit und Andachtslieder der Frühen Neuzeit (schriftlicher Beitrag)

Judith I. Haug (Istanbul): Heinrich Alberts Arien in Konstantinopel

Kulturtransfer und Übersetzung
Matthew Gardner (Tübingen): Moderation

Michael Chizzali (Mainz): Italienische "Schlapperlieder" und der mitteldeutsche Späthumanismus (schriftlicher Beitrag)

Marco Agnetta (Innsbruck): Transdisziplinäre Anmerkungen zur Übersetzung musikgebundener Texte

Sabine Ehrmann-Herfort (Rom) und Silke Leopold (Heidelberg): Musikalischer Abendspaziergang durch Rom

Metrik und Form
Jörg Robert (Tübingen): Moderation

Inga Mai Groote (Zürich): Metrik als Übersetzungsproblem: Neumarks "Tugendlieder" (schriftlicher Beitrag)

Jörg Wesche (Göttingen): Verstechniken des deutschen Liedes (schriftlicher Beitrag)

Neue Publikationen zur frühneuzeitlichen Liedforschung
Silke Leopold (Heidelberg): Moderation

Irmgard Scheitler (Würzburg): Opitz musikalisch. Text und Musik im 17. Jahrhundert

Frédérique Renno (Karlsruhe): Die deutschsprachige weltliche Liedkultur um 1600

Astrid Dröse (Tübingen): Fazit

Matthew Gardner (Tübingen) / Charlotte Beckmann (Tübingen): Musikalischer Ausklang

Anmerkungen:
1 Henri Estienne, Project du livre intitulé: De la précellence du language François, Paris: Mamert Patisson 1579, hier: Préface, o.P., BSB München Sig. L.lat.f. 95, https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10185794?page=26 (22.12.2022).
2 Digitalisate der Stimmen finden sich in der BSB München (Sig. Mus.pr. 316, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00081592-8, 22.12.2022) und der Landesbibliothek Coburg (Sig. Rara/ BIII 1/9 Beil. 1, urn:nbn:de:bvb:70-dtl-0000014089, 22.12.2022).
3 Hilarius Lustig von Freudenthal, Tugendhaffter Jungfrauen und Jungengesellen Zeit-Vertreiber, o.O. 1670, Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) Sig. Yd 5111, https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN857676989 (22.12.2022).
4 Johann Wilhelm Simler, Johann Wilhelm Simlers Teutsche Gedichte, Zürich: Johann Jakob Bodmer 1648, Zentralbibliothek Zürich Sig. Rara/ 3.211, https://doi.org/10.3931/e-rara-13165 (22.12.2022).
5 Martin Opitz, Die Psalmen Davids: Nach den Frantzösischen Weisen gesetzt, Danzig 1637, hier: Vorrede, o.P., SBB Sig. Yh 9358, http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000BF3F00000023 (22.12.2022).
6 Martin Opitz, Epistellieder. Historisch-kritische Edition unter Einbeziehung der Texttradition in der Praxis Pietatis Melica, Hg. v. Irmgard Scheitler und Hans-Otto Korth. Halle 2023.
7 Frédérique Renno, Die deutschsprachige weltliche Liedkultur um 1600, Berlin 2022, https://doi.org/10.1515/9783110735581 (22.12.2022).

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