Anlässlich des 300. Geburtstags von Friedrich Melchior Grimm (1723-1807) kamen Ende September 2023 Forscher:innen aus Europa und Kanada zu einer Tagung nach Gotha, welche dessen Wirken im weitgespannten Beziehungsgeflecht seiner Zeit zum Thema hatte. Der dem Gothaer Hof insbesondere zur Zeit Herzog Friedrichs III. (1699-1772) und seiner Frau Luise Dorothea (1710-1767) eng verbundene Grimm mag heute weniger bekannt sein als Voltaire, Rousseau oder Kant, doch war der Schriftsteller, Diplomat, Journalist, Literatur- und Theaterkritiker ein zentraler Akteur, der maßgeblich dazu beitrug, die Ideen seiner Zeit von Paris aus in die Ferne zu tragen, insbesondere durch die Correspondance littéraire, philosophique et critique, eine Zeitschrift, die seit 1753 als Privatbriefe getarnt im Abonnement in erster Linie an deutsche Höfe versandt wurde. Dass Gotha, wo Grimm die letzten Jahre seines Lebens verbrachte, dabei eine wegweisende Rolle spielte, war Anlass, Hof, Stadt und Personen, Medien und Beziehungen zu aktuellen Fragestellungen in den Blick zu nehmen.
Die Tagung begann mit einer Führung durch die Forschungsbibliothek Gotha, bei der einige der originalen handschriftlichen Briefe der Correspondance littéraire einzusehen waren. In Vertretung der verhinderten ULLA KÖLVING (Ferney-Voltaire) verlas sodann Stéphanie Géhanne-Gavoty im Spiegelsaal von Schloss Friedenstein den Eröffnungsvortrag. Dieser zeichnete ein umfassendes Bild der Verbindungen des Gothaer Hofes mit Grimm und der Pariser Gesellschaft einschließlich der Kontakte über Ulrich von Thun und Hans Adam von Studnitz, Grimms Freundschaften mit den philosophes und seinen Weg hin zur Literatur und Literaturvermittlung. Es wurde deutlich, weswegen Grimm 1753 mit dem Versenden seiner Correspondance an verschiedene Höfe begann, wie diese immer stärker zum Sprachrohr Denis Diderots und Louise d’Épinays wurde und wie Grimm den Kontakt zwischen dem Bildhauer Houdon und dem Gothaer Herzog herstellte, so dass heute im Herzoglichen Museum die weltweit größte Sammlung des Künstlers außerhalb Frankreichs zu besichtigen ist. Dass angesichts der vielen Reisen und Vorhaben Grimms die Correspondance zunehmend in Rückstand geriet, verwundere nicht, so Kölving; die Redaktion derselben habe er konsequenterweise ab 1773 in die Hände von Jakob Heinrich Meister gelegt.
Am zweiten Tag führten die Veranstalter:innen systematisch in die Tagung ein. Ziel sei, die Bedeutung Gothas für Grimms Wirken und damit die Rolle des Gothaer Hofs für die Vermittlung der französischen Aufklärung herauszuarbeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse des Felds zu bündeln und neuen Forschungsperspektiven Raum zu geben, nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass aktuell die Ideen und Werte der Aufklärung teilweise zur Disposition stünden. Die Beschäftigung mit Grimm und den Lumières hat in der Tat aus dieser Sicht hochpolitischen Charakter.
JONAS HOCK (Regensburg) referierte zum Beginn über die ersten journalistischen Versuche Grimms und stellte einen völlig unbekannten Fund aus der Zeitung Regensburger wöchentliche Nachrichten vor, worin dieser mit nur 18 Jahren einen Streit über den Sinn von Logogriphen mit dem Straßburger Korrespondenten Dr. Behr gezielt losbrach, möglicherweise mehr, um den von ihm verehrten Gottsched zu beeindrucken als wegen der Sache selbst. Diese Auseinandersetzung lässt den später für seine Streitlust berüchtigten Grimm erkennen, der mit klarem Urteil wie deutlichen Worten seine Meinung kundzutun beliebte. Amüsanterweise tauschte sich Behr mit Gottsched gleichzeitig über denselben Vorfall aus.
CATRIONA SETH (Oxford) thematisierte die Freundschaft von Grimm zu Théodore Tronchin ab Mitte der 1750er Jahre sowie die Freundschaft beider mit d'Épinay. Beide Männer galten als hommes de lettres in protestantischer Tradition, waren sehr erfolgreich, pflegten komplexe Beziehungen zu prominenten Zeitgenossen wie Voltaire und Jean-Jacques Rousseau und nutzten ihre Kontakte zu europäischen Höfen zu weiten Reisen. Beide erlebten verschiedene Formen des Exils. Dreh- und Angelpunkt in der Verbindung war der Duc d'Orléans, für den Grimm seit 1755 als Kabinettsekretär fungierte. Tronchins Verbindung zum Herzog, insbesondere die medizinische Betreuung von dessen Kindern, und seine Annahme der Position des Leibarztes festigten zusätzlich die Beziehung.
SÉBASTIEN DROUIN (Toronto) widmete sich dem Aufenthalt des Kronprinzen von Sachsen-Gotha-Altenburg in Paris 1747 bis 1750 und der Rolle Ulrich von Thuns, der die Delegation leitete, für den Herzog von Gotha wöchentlich Berichte verfasste und qualifizierte Fachleute wie Tanzlehrer oder Tutoren aussuchte und engagierte, während der Abbé Raynal die Funktion eines Geschichts- und Literaturlehrers erhielt. Da in Gotha aber bald Kritik an Raynals Konfession aufkam, übergab Thun die Aufgabe Grimm, der Deutsch, Französisch und Latein beherrschte, Geschichte und Literatur unterrichten konnte und - vor allem - nicht katholisch war, nach einiger Zeit jedoch durch „charakterliche Schwächen“ auffiel und nicht weiterbeschäftigt wurde. Nachhaltiger Schaden entstand allerdings nicht: Nur drei Jahre später verschickte Grimm seine Correspondance im Abonnement nach Gotha, wo sie eine treue Kundschaft dankbar empfing.
STÉPHANIE GÉHANNE-GAVOTY (Paris) beleuchtete anschließend die strukturellen Modalitäten des kulturellen Austauschs zwischen Paris und Gotha mit Fokus auf 1765. Neben wechselseitigen Transfers nahm sie Handelsrouten, Postdienste und involvierte Banken, auch Diplomatenpost und private Korrespondenzen in den Blick. Ausgewählte französische Produkte, etwa Bücher oder Modeaccessoires, waren für Gotha selbst bestimmt, andere – wie wohl die Correspondance littéraire, aber auch Flugblätter politischer Natur – zur Weitersendung an andere Höfe (u.a. den Friedrichs II.) gedacht. Der Gothaer Hof verfolgte die Absicht, die Residenz zu einem begehrten Reiseziel, zu einem Besuchs- und Verweilort zu machen, zumindest aber zu einer beliebten Zwischenstation in Mitteldeutschland, schaffte es jedoch zu kaum mehr als einer „Vorhalle für den preußischen Hof“.
PIERRE-YVES BEAUREPAIRE (Nizza) beleuchtete die Soziabilität der freimaurerischen Geheimgesellschaft als eine der kulturellen Brücken zwischen Paris und Gotha. Die Freimaurer waren alles andere als unumstritten, Katharina II. beispielsweise lehnte sie rigoros ab. Grimm dagegen war der „Königlichen Kunst“ keinesfalls abgeneigt und zeigte schon früh Interesse an La Tierce. An seiner Privatkorrespondenz lässt sich ablesen, dass er eine entscheidende Rolle im Umfeld der Logen spielte, begünstigt durch deren „Raumpolitik“, also die Zusammenkünfte in privaten Schlössern, Residenzen und Hôtels particuliers.
Aus ideengeschichtlicher Perspektive nahm DANIEL FULDA (Halle-Wittenberg) Grimms Aufklärungsbegriff ins Visier, einbegriffen der Prägung durch Gottsched wie durch französische Denktraditionen. Fulda führte an der unterschiedlichen Semantik von „Lumières“ und „Aufklärung“ auch unter Bezug auf Grimms Sozialisation als Pfarrerssohn vor, wie dieser in der Correspondance von der Polysemie des deutschen Aufklärungsbegriffs mit dessen Bedeutungsspektrum von Wetterphänomenen bis zu Intellektualität ausging und darüber hinausgehend ein elitäres Aufklärungsideal entwickelte, mit dem er sich von der (eher deutschen) Vorstellung entfernte, dass Aufklärung vor allem auf soziale Reichweite abzielen solle. Auch Gottscheds Idee, dass Deutschland eine Vorreiterrolle in der Bewegung einnehme, lehnte Grimm ebenso wie den latenten Franzosenhass seines Idols ab.
BÄRBEL RASCHKE (Leipzig) thematisierte die Englandreise Grimms 1771, organisiert auf Wunsch von Caroline Henriette von Hessen-Darmstadt. Grimm begleitete die Entourage des Erbprinzen Ludwig und erstattete der Landgräfin kontinuierlich Bericht. Die Bemerkungen zur politischen Verfassung Englands offenbaren seine Abneigung gegen das Reiseprojekt, die sich allerdings keinesfalls nur auf die Reise, sondern auf das gesamte Land bezog – Grimm schlug sich im Kontext der politischen Frage nach dem Mächtegleichgewicht damit eindeutig auf die französische Seite. Seine Ansichten, erkennbar an der feinen Ironie, entsprachen den vorherrschenden Ideen der Zeit, wie etwa Voltaire sie vertrat.
Im Abendvortrag sprach MARTIN MULSOW (Gotha) über den Gothaer Hof zur Zeit von Grimms Anstellung, der es schaffte, sich über drei Generationen von Fürsten dort zu halten. Mulsow erläuterte, wie Grimm in Paris die Kontakte nach Gotha knüpfte und ausbaute, wie er zum Erzieher und Reisebegleiter der Kronprinzen Friedrich und später Ernst avancierte und 1768 von Herzog Friedrich III. zum Legationsrat ernannt wurde. Unter Ernst II. entwickelte sich Grimm zu einem wichtigen Berater: Er kommentierte wohlwollend die Wirtschafts- und die Bildungspolitik und die zahlreichen Reformen und bestärkte damit den Herzog. In den späten 1770er und 1780er Jahren schwand sein Einfluss zugunsten der Freimaurer Bode und Koppe. Gotha wurde städtischer und bürgerlicher, mit entsprechender Entfaltung eines eigenen gesellschaftlichen Lebens. In dieses Gotha floh Grimm 1792 als nunmehr beinahe 70 Jahre alter Exilant. Nach dem Tod Ernsts II. wurde Emil August Herzog, extravaganter und launischer als sein Vater, wodurch sich auch das Leben der gehobenen Kreise der Residenzstadt veränderte – wie viel der hochbetagte Grimm davon noch mitbekam, ist nur zu vermuten.
FRANK NAGEL (Kiel) eröffnete den zweiten Tag mit einem Vortrag über Einzelaspekte des Briefwechsels zwischen Grimm und Luise Dorothea und widmete sich besonders den Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf Rousseau, dessen Lettres écrites de la montagne 1765 zu sehr unterschiedlichen Urteilen führten: Während Grimm sie als unseriös und gefährlich verdammte, schien Luise Dorothea Sympathie für den verfolgten Autor zu empfinden. Ihre intellektuelle Unabhängigkeit zwang Grimm zu erheblichen rhetorischen Bemühungen. Er ging sogar soweit, sie zu beschuldigen, die Lettres falsch gelesen zu haben, und denunzierte ausgewählte Passagen aus dem Werk, um Rousseau zu diskreditieren, der es darauf abgesehen habe, den Staat abzuschaffen. Dabei machte er deutlich, dass die Lettres nur wirklich verstanden werden könnten, wenn man aus Genf komme, und dass Luise Dorothea mit ihrer Sympathie für den Text völlig alleine stünde – was jedoch keinesfalls der Realität entsprach. Nagel erklärte, dass Grimms Haltung aus dem persönlichen Bruch der beiden Schriftsteller wie den unterschiedlichen Politikauffassungen resultierte, denn die Forderung nach einer Republik lehnte Grimm grundsätzlich ab.
GABRIELE BALL (Göttingen) präsentierte Luise Dorothea als begeisterte Sammlerin englischer Literatur. Die Herzogin sei gewiss den Besprechungen Grimms von englischen Autorinnen und Autoren in der Correspondance littéraire gefolgt. Eine Besonderheit sei der hohe Anteil von Autorinnen wie Cooper, Fielding oder Montagu, in deren Werken häufig weibliche Protagonistinnen im Mittelpunkt standen, woran Ball ein eigenes Interesse der Herzogen festmachte, das noch der weiteren Untersuchung bedarf.
TIMOTHÉE LÉCHOT (Neuchâtel) widmete sich Zeitungskonzeptionen am Beispiel von Heinrich August Ottokar Reichards Nouveau Mercure de France. Reichard war in Gotha vermutlich auch Teil des Umfelds von Grimm, welcher den Entstehungsprozess der Zeitschrift unterstützte, die sich teilweise am redaktionellen Konzept von Lacombes Mercure de France orientierte. Der französische Mercure hatte sich speziell durch Vielseitigkeit hervorgetan; inhaltliche und stilistische Abwechslung sollten für eine so vergnügliche wie informative Lektüre sorgen. Daran lehnte Reichard sich mit dem Nouveau Mercure mit populäreren Zielen an. Doch im Konkreten unterschieden sich „alter“ und „neuer“ Mercure sichtlich. Reichard verzichtete u.a. auf die Beteiligung der Leserschaft und integrierte stattdessen Texte aus anderen Zeitschriften, so dass der Nouveau Mercure de France keine Nachahmung des Namensvetters war, sondern vielmehr zu einer an die lokalen Umstände adaptierten Neuinterpretation mutierte.
HOLGER KÜRBIS (Gotha) thematisierte Grimms materielle Verhältnisse. Als dieser 1807 starb, hinterließ er 110.000 Reichstaler – seinerzeit eine immense Summe, zumal er durch die Flucht aus Paris 1792 zu gehörigem finanziellen Schaden gekommen sein musste. Die Durchsicht von Dienerakten und Kammerrechnungen zeigt, dass Grimm ab 1775 jährlich etwa 6000 Livres (rund 1500 Reichstaler) von Gotha erhielt. Daneben bekam er jährlich etwa die gleiche Summe für die Correspondance littéraire, einmalige Zahlungen für verschiedene Tätigkeiten sowie die Besoldung für die Übernahme von Aufgaben für Katharina II. Außerdem muss Grimm für seine Tätigkeiten für den Duc d’Orléans sowie die Reichsstadt Frankfurt auszeichnet vergütet worden sein. Es erstaunt daher, dass er am Ende über finanzielle Nöte klagte, die wohl realiter kaum existierten. Durch das Auswerten von Testamenten und Kodizillen ist ersichtlich, über welch beträchtliches Vermögen er 1793 verfügte. Grimm schaffte es, so die Quintessenz, sich u.a. durch Mehrfachbesoldungen zu einem erheblichen Reichtum aufzuschwingen.
Zum Abschluss sprach MARKUS MEUMANN (Gotha) über die in der Forschung weniger beleuchteten Jahre 1777–1807: Zunächst lebte Grimm noch in Paris und musste sich in dieser Zeit von vielen seiner Weggefährten verabschieden, die einer nach dem anderen verstarben. Beruflich war er weiterhin russischer Agent und Diplomat. Er wohnte den Kaiserkrönungen Leopolds II. und später Franz‘ II. bei und beobachtete, wie die Revolution immer größere Kreise zog, weshalb er 1792 nach Gotha aufbrach, wo er sich schnell einen großen Bekanntenkreis aufbaute. 1796 unterbreitete ihm die russische Zarin das Angebot, als ihr Resident nach Hamburg zu gehe; der Aufenthalt endete jedoch bereits zwei Jahre später, da Grimms Sehvermögen beträchtlich nachließ. 1800 kehrte er endgültig zurück nach Gotha und lebte dort in sehr kommoden Verhältnissen: Man berichtet von ihm als großzügigen Gastgeber, der keine Kosten und Mühen scheute. Von 1805 an ging es gesundheitlich zusehends schlechter, bis Grimm 1807 in Gotha starb. Den im 20. Jahrhundert eingeebneten Grabplatz auf dem Sieblebener Friedhof hatte Reichard organisiert, der dem Verstorbenen dankbar dafür war, dass er sich in den letzten Jahren intensiv um seine kranke Frau gekümmert hatte.
Die Tagung fand ihren Abschluss mit einer öffentlichen Lesung aus der Correspondance littéraire, philosophique et critique, welche CLARA SCHÖNHEID (Jena) als Juniorbotschafterin des Deutsch-Französischen Jugendwerks eröffnete. Die von CLAIRE GANTET (Université de Fribourg) und ISABELLA VON TRESKOW (Universität Regensburg) auf Französisch und Deutsch vorgelesenen Auszüge repräsentierten den prägnanten Zugriff und die Facetten der Correspondance: Erwähnt sei exemplarisch die „Neujahrspredigt“ Grimms 1770 vor seinen Pariser Freunden. Ihre Aufnahme in die Correspondance erlaubt einen direkten Einblick in die Soziabilität der philosophes, zu denen mit Grimm auch ein Pastorensohn, der einst aus Regensburg nach Leipzig aufgebrochen war, gehörte.
Konferenzübersicht:
Monika Müller (Gotha): Führung durch die Grimm-relevanten Bestände der Forschungsbibliothek
Hendrikje Carius (Gotha): Grußwort der Stellvertretenden Direktorin der Forschungsbibliothek Gotha
Ulla Kölving (Ferney-Voltaire) : Grimm, la Correspondance littéraire et la cour de Saxe-Gotha : réseaux et collections, 1749–1772 (vorgetragen von Stéphanie Géhanne-Gavoty)
Claire Gantet (Fribourg) / Isabella von Treskow (Regensburg) / Markus Meumann (Gotha): Einführung durch die Veranstalter:innen
Jonas Hock (Regensburg): Regensburg – Leipzig – Paris: Grimms Lehrjahre
Catriona Seth (Oxford): Les liens de Grimm et de Tronchin avec Louise d‘Epinay comme figure dans un triangle épistolaire et amical
Sébastien Drouin (Toronto): Diplomatie, préceptorat et nouvelles littéraires. Ulrich von Thun et Melchior Grimm à Paris (1747–1749)
Stéphanie Géhanne-Gavoty (Paris): Paris – Gotha – Berlin: les « commerces » de F. M. Grimm (1764–1766)
Pierre-Yves Beaurepaire (Nizza): La sociabilité aristocratique et la sociabilité maçonnique comme ponts culturels entre Paris et Gotha à l’époque de Grimm
Daniel Fulda (Halle): Grimms Begriff und Politik der Aufklärung. Französisch? Deutsch? Europäisch?
Bärbel Raschke (Leipzig): Die ‚Londoner Briefe‘ Friedrich Melchior Grimms an Karoline Henriette von Hessen-Darmstadt 1771 im Kontext zeitgenössischer Europa-Konzeptionen
Martin Mulsow (Erfurt/Gotha): Der aufgeklärte Gothaer Hof unter Friedrich III., Luise Dorothea und Ernst II.
Frank Nagel (Kiel): Geschmacksurteil und Selbstorientierung: Lektürekonzepte bei Friedrich Melchior Grimm und Luise Dorothea
Gabriele Ball (Göttingen): La belle anglaise. Herzogin Luise Dorothea als Sammlerin ‚englischer‘ Literatur
Timothée Léchot (Neuchâtel): Circulation et structuration de l’information littéraire dans le Nouveau Mercure de France de Gotha
Holger Kürbis (Gotha): Glänzende Geschäfte? Korrespondenz und andere Dienstleistungen als Geschäftsmodell
Markus Meumann (Erfurt/Gotha): Gotha und Grimm: die letzten 30 Jahre (1777 bis 1807)
Timo Trümper (Gotha): Führung durch die herzoglichen Gemächer im Schloss Friedenstein und die Houdon-Sammlung
Clara Schönheid (Jena): Grußwort
Claire Gantet (Fribourg) / Isabella von Treskow (Regensburg): Lesung aus Grimms Correspondance littéraire, philosophique et critique im Spiegelsaal von Schloss Friedenstein