Das Europa von heute ist geprägt von zunehmendem Nationalismus, von Abschottung und dem Wiederauftreten harter Grenzen. Sicherheit und Unsicherheit, aber auch Gleichheit und Ungleichheit bestimmen die Diskussionen des Alltags – und genau hier knüpfte im Sommer 2024 die diesjährige dänisch-deutsche Sommeruniversität an. Vom 4. zum 10. August wurde in einem vielfältigen Programm eben diese (Un)Gleichheit, vor allem im dänisch-deutschen Grenzgebiet, auf dem Knivsberg bei Rødekro behandelt und diskutiert. Die Teilnehmenden waren wie fast jedes Jahr Stipendiat:innen der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Studierende der Philipps-Universität Marburg, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie Teilnehmende der Süddänischen Universität und der Universität Aarhus. Im Laufe der Woche erstellten die Teilnehmenden in mehreren Arbeitsgruppen Podcasts, die sich beispielsweise mit dem umstrittenen „Wildschweinzaun“ an der Grenze, der besonderen (Übergangs-)Kultur der Grenzregion oder mit den hier aufeinandertreffenden unterschiedlichen Schulsystemen befassten.
Die etablierte Struktur der Sommeruniversität wurde dieses Jahr speziell um einzelne Vorschläge ergänzt, die sich im Feedback der letzten Jahre durchgesetzt hatten. So begann die Woche mit einer Führung über das Gelände des Knivsbergs. JON THULSTRUP (Sønderborg) vom Deutschen Museum Nordschleswig erläuterte am Beispiel des historischen Standortes die wechselhafte Geschichte der Region und der beiden Minderheiten. Als besonders prägnant erwies sich die Geschichte des 1901 errichteten, 45 Meter hohen monumentalen Obelisken, des sogenannten Bismarckturms, der bis 1919 mitsamt Bismarckstatue auf dem Knivsberg stand, wonach das Denkmal wegen einer zunehmend anti-deutschen Stimmung nach Deutschland verbracht wurde. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das gesamte Denkmal schließlich gesprengt. Die Führung über das Gelände setzte sich fort in der eigentlichen Gedenkstätte – dem ehemaligen „Ehrenhain“ – und bei den im Jahr 1962 errichteten Gedenktafeln, die den im Zweiten Weltkrieg gefallenen Angehörigen der deutschen Minderheit gewidmet sind. Noch heute wird hier jährlich den Gefallenen gedacht und die Aufarbeitung der lokalen Geschichte fortgesetzt. Dies ist schon deshalb von zentraler Bedeutung, weil es sich bei einigen der namentlich Geehrten um Kriegsverbrecher gehandelt hat. Deren Namen sind mittlerweile unkenntlich gemacht worden. Laut Thulstrup soll mit belasteten Angehörigen der Minderheit künftig anders umgegangen werden, um sicherzustellen, dass durch das Entfernen von Namen nicht die Erinnerung als solche verloren geht. Vielmehr soll mithilfe eines offenen gesellschaftlichen Diskurses verhindert werden, dass sich dieses Kapitel der Geschichte der deutschen Minderheit in Nordschleswig wiederholt.
Der erste vollständige Arbeitstag der Sommeruni begann mit einer Keynote des Historikers und ehemaligen Schulleiters der A. P. Møller Skole in Schleswig, JØRGEN KÜHL (Flensburg). Unter dem Titel „(Un)Gleichheiten und (Un)Gleichzeitigkeiten in der deutsch-dänischen Grenzregion“ stellte Kühl die geschichtliche Entwicklung der Region vor und widmete sich nach einem Ausflug in die regionalen und nationalen Besonderheiten im Verhältnis zur jeweiligen Nationalflagge vor allem den lokalen Schulen. Die komplexen Veränderungen der Verhältnisse zwischen Deutschen, Dänen, Friesen sowie den Sinti und Roma im Grenzland wurden präsentiert und anschließend in der Diskussion weiter vertieft, bevor sich die Fragerunde dann Kühls Erfahrungen aus seiner Zeit am dänischen Gymnasium in Schleswig zuwandte. Ein Ergebnis der Schularbeit der dänischen Minderheit ist die über Jahre bestätigte Beobachtung, dass die meisten Schüler:innen nach dem Abitur an einer dänischen Schule in Schleswig-Holstein anschließend in Dänemark studieren, ganz gleich, ob sich ihre Familie schon seit mehreren Generationen zur Minderheit zählt oder ob sie die ersten sind, die ihre Bildungslaufbahn im dänischen System absolvieren.
Nachmittags folgte für die Teilnehmenden ein Podcast-Training mit dem vor allem in Dänemark bekannten Journalisten KASPER FRIIS (ehemals Danmarks Radio), der anhand verschiedener Mitmach-Übungen den Entstehungsprozess eines Podcasts erläuterte: Wie kann ein Thema besonders interessant vermittelt werden? Welche verschiedenen Herangehensweisen gibt es? Wie werden Tondateien geschnitten oder Soundeffekte hinzugefügt und welche Plattformen sind dafür am besten geeignet? Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zum Ende dieser Woche bewiesen Friis' Inspiration und erfolgreiche Anleitung, die sowohl Motivation als auch technische Hilfe für die eigentliche Arbeit vermittelt hatten.
Als letzter Programmpunkt des ersten Tages folgte eine kurze, vergleichende Analyse von dänischem und deutschem Vereinssport durch den derzeit bei der NATO beschäftigten Militärhistoriker DIETER H. KOLLMER (Brüssel). Nicht nur für die sportbegeisterten Studierenden und Stipendiat:innen bot dieser Vortrag neue Blickwinkel und Einsichten. Der Vergleich von Deutschlands und Dänemarks sportlichen Auftritten der letzten Jahrzehnte machte deutlich, dass das große Deutschland absolut vielleicht mehr Spiele und Medaillen gewinnt, jedoch Dänemark, der kleine Nachbar im Norden, bei der Anzahl von Siegen pro Kopf mehr als mithalten kann. Natürlich komme es auch auf die verschiedenen Sportarten an, denn während Deutschland vor allem beim Fußball Stärke zeige, sei Dänemark bei Handball und Rudern meist deutlich überlegen. Dies bestätigte sich dann nur wenige Tage später am 11. August 2024 bei den Olympischen Spielen, als das dänische Team die deutsche Mannschaft im Handball deutlich mit 39 zu 26 Toren besiegte.
Der am nächsten Tag folgende Vortrag vertiefte und erweiterte die von Jørgen Kühl geschaffene Wissensgrundlage der Teilnehmenden zur Geschichte der Minderheiten des Grenzraums und deren sich wandelnder Identitätswahrnehmungen. Die beiden Historiker MOGENS R. NISSEN (Flensburg) und REJHAN BOSNJAK (Flensburg) befassten sich intensiv mit dem Selbstverständnis der dänischen Minderheit in historischer Perspektive. So konnten sie beispielsweise zeigen, dass immer mehr Personen, die sich der Minderheit zurechnen, die politischen Entwicklungen in Dänemark kritisch sehen – was in der anschließenden Fragerunde zu lebhaften Diskussionen führte. Mit ihrem Beitrag überzeugten die beiden Wissenschaftler souverän die Teilnehmenden der Sommeruniversität von der tagesaktuellen Relevanz ihres Forschungsansatzes, auch über die hier untersuchte Kontaktzone des deutsch-dänischen Grenzraums hinaus.
FREDERIC ZANGEL (Kiel) referierte am Nachmittag über “Dänen, Deutsche und (Un-)Gleichheit in mittelalterlichen Quellen”. Am Beispiel skandinavischer mittelalterlicher Herrscher sowie anhand der von ihnen getroffenen Beschlüsse und geschlossenen Verträge, wie beispielsweise dem vielzitierten und oft bemühten Vertrag von Ripen 1460, der besagte, dass Schleswig und Holstein auf ewig ungeteilt sein sollten („Up ewig ungedeelt“), erhielten die Teilnehmenden einen Überblick über eine weiter zurückliegende Phase der regionalen Geschichte. Zangels Einblicke erinnerten nachdrücklich daran, dass die Geschichte der deutsch-dänischen Grenzregion deutlich weiter zurückgeht als lediglich bis zum Beginn der nationalen Bewegungen und den beiden Schleswigschen Kriegen (1848–50 und 1864), die häufig als solider Ausgangspunkt bis heute relevanter Konflikte aufgefasst werden.
Mit dem Vortrag von MARTIN GÖLLNITZ (Marburg) gab es einen zeitlichen sowie thematischen Sprung in die aktuelle Gegenwartsgeschichte. Er befasste sich mit der aktuellen Darstellung von historischen Ereignissen in den sozialen Medien, wobei er die These zur Diskussion stellte, dass derartige Repräsentationen durchaus eine valide Alternative zu klassischen Formaten wie Fachliteratur, Fernsehdokumentation oder Ähnlichem bilden können. Neben bekannten Instagram-Projekten wie @eva.stories und @ichbinsophiescholl thematisierte er auch Geschichtspodcasts und das Problem von „Fake History“ auf Social Media. Es wurde erörtert, inwieweit die digitale Darstellung und Vermittlung von Geschichte dabei helfen könne, vergangene Ereignisse einer breiteren Öffentlichkeit näherzubringen. Ein Fokus lag aber auch auf den damit verbundenen Problemen, Herausforderungen und Unsicherheiten, da anhand der „Fake History“ immer wieder deutlich wird, dass besonders auf Social Media Geschichtskonstruktionen geteilt werden, die nicht zweifelsfrei belegt, verzerrt oder bewusst manipuliert sind. Dadurch bestehe die Gefahr, dass gegebenenfalls Geschichte kontrafaktisch neu geschrieben würde.
Am Mittwoch begann die Exkursion mit einem Besuch des Danewerk im Danevirke Museum bei Schleswig. Museumsleiter LARS ERIK BETHGE übernahm die Führung und half, einen Einblick in die Geschichte der Grenzregion zurück bis zur Wikingerzeit zu erlangen. Eingehend erläutert wurde der Bau des Schutzwalls, des Danewerk, aber auch, wie dieses UNESCO-Weltkulturerbe sich mit der Zeit und dem Geschehen in der Region veränderte. Errichtet vor rund 1.500 Jahren, diente die etwa 30 Kilometer lange Anlage ursprünglich als Südgrenze des Dänenreichs. Im Zweiten Schleswigschen Krieg 1864 fand hier bei Schnee und Eis eine entscheidende Schlacht zwischen den dänischen und den preußischen Truppen statt. Die dänischen Truppen unter General Christian de Meza, der portugiesisch-jüdischer Abstammung war, zogen sich vom nicht zu verteidigenden Danewerk notgedrungen nordwärts nach Sankelmark und später nach Düppel zurück, wo sie dann am 18. April 1864 endgültig bei den Düppeler Schanzen besiegt wurden. Den Höhepunkt des heutigen Museums bildet die Außenanlage mit den Überresten des Bauwerks – einschließlich eines erst kürzlich wiederentdeckten Tores, an welchem aktuell archäologische Arbeiten durchgeführt werden –, an denen sich der Kampf um die für beide Seiten als natürlich angesehene nationale Vorherrschaft über das Herzogtum Schleswig nachvollziehen lässt.
Anschließend führte der Ausflug zurück nach Dänemark, genauer gesagt nach Sønderborg auf die Insel Alsen (Dänisch Als) – wobei nicht nur Sankelmark passiert wurde, sondern auch Flensburg, was einen kurzen Blick auf die Marineschule Mürwik ermöglichte, welche später in der Geschichte Deutschlands eine bis heute zu wenig beachtete Rolle spielen sollte. THOMAS WEGENER FRIIS (Odense) kommentierte die Umgebung während der Fahrt, sodass kein historischer Schauplatz ausgelassen oder vergessen wurde – einschließlich der Düppeler Schanzen und der strategisch relevanten und nunmehr ikonischen Mühle (Dybbøl Mølle) kurz vor Sønderborg.
In der süddänischen Metropole wurde das Deutsche Museum Nordschleswig besucht; die Führung übernahm erneut JON THULSTRUP, unterstützt vom Museumsleiter HAUKE GRELLA (Sønderborg), wobei diesmal die deutsche Minderheit in Nordschleswig im Zentrum stand und der deutschen Besatzung Dänemarks besondere Beachtung zukam. Mit modernem Design und faszinierenden Exponaten spricht das Museum nicht nur die „typischen“ Museumsgäste an. Vielmehr wird die Geschichte auf eine Weise veranschaulicht, die es selbst Laien und zufälligen Besucher:innen ermöglicht, einen Zugang zu den historischen Ereignissen zu finden und Fragen zu stellen, die gerade heute von überraschender Relevanz sein dürften. Einige neuere Exponate erlauben zudem Einblicke in das Leben der heutigen deutschen Minderheit und deren Selbstverständnis, aber auch in die kulturellen Unterschiede, die gelegentlich aufscheinen, wenn man sich letztlich zwei Kulturen und zwei Ländern zugehörig fühlt.
Im Anschluss an den Museumsbesuch erhielten die Teilnehmenden noch die Gelegenheit, Sønderborg zu erkunden und viele Dinge, die oft als „typisch Dänisch“ verstanden werden, selbst zu entdecken und kennenzulernen: „hyggelige“ Geschäfte und Bars, die sprichwörtliche dänische Freundlichkeit, kreischende Möwen, aber auch die bei Touristen beliebten Klassiker wie Hot Dogs und Soft Ice.
Obwohl das Ende der Sommeruni nun greifbar wurde, war der Donnerstag kreativ und arbeitsintensiv; begonnen wurde mit einem detaillierten Vortrag zur Geschichte der Sinti und Roma in Flensburg, gehalten von SEBASTIAN LOTTO-KUSCHE (Flensburg). Mithilfe historischer Quellen über das Schicksal von Flensburger Sinti- und Roma-Familien vor allem während des Nationalsozialismus leistete Lotto-Kusche einen Beitrag dazu, dieser oft vernachlässigten Minderheit ihren rechtmäßigen Ort in der deutschen Erinnerungsgeschichte zurückzugeben. Er erläuterte die soziale und gesellschaftliche Lage der Sinti und Roma im 20. Jahrhundert und ging beispielsweise darauf ein, wie vom NS-Staat erlassene Gesetze Auswirkungen auf das Dasein der Sinti und Roma in Norddeutschland hatten.
CHRISTOFFER KIILERICH JAKOBSEN (Odense) sprach in einem anschließenden kurzen Beitrag über seine jüngst abgeschlossene Masterarbeit zu Jef Bertelsen Blume (1912–1996). Seine Einblicke in Blumes Leben ergänzten den Fokus auf die deutsch-dänische Grenzregion um eine weitere, bislang wenig beachtete Facette. Blume war Lehrer in der Region und von 1933 bis 1945 Führer der Deutschen Jungenschaft Nordschleswig gewesen. Er ermutigte junge Nordschleswiger dazu, als Freiwillige im nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungskrieg zu kämpfen. Nach dessen Ende und nachdem er eine mehrjährige Haftstrafe für seine Rolle im Nationalsozialismus verbüßt hatte, arbeitete er erneut als Lehrer, später auch als stellvertretender Schuldirektor; von 1965 bis 1968 fungierte er überdies als stellvertretender Hauptvorsitzender des Bundes deutscher Nordschleswiger. Blumes Biographie verdeutlicht somit exemplarisch die Brüche, Verstrickungen und Wendungen im Leben vieler Angehöriger der deutschen Minderheit in Dänemark. Die Beschäftigung mit der Vergangenheit kann auch, aber nicht nur den heutigen Bewohner:innen der Grenzregion dabei helfen, die Geschichte von Verbindungen, Widersprüchen und Abhängigkeiten besser zu verstehen.
Am Nachmittag folgte ein Vortrag von NILS ABRAHAM (Köln) über eine nicht nur im Norden Deutschlands wenig bekannte und somit oft vernachlässigte Minderheit: die der Sorben. Nach den zahlreichen gründlichen Einblicken in die Geschichte und Gegenwart der dänischen Minderheit in Deutschland bzw. der deutschen Minderheit in Dänemark war es besonders spannend, einen Vergleich mit einer anderen nationalen Minderheit Deutschlands vornehmen zu können. Schnell wurde klar, dass die dänische Minderheit in Deutschland, vor allem durch das Interesse und die finanzielle Unterstützung seitens Dänemarks, eine vergleichsweise komfortable Stellung innehat. Die Sorben hingegen kämpfen nicht nur um mehr Anerkennung, sondern auch darum, über bestehende Vorurteile aufzuklären, ihren Status zu bewahren und mehr zu sein als eine touristische Attraktion in der ostdeutschen Lausitz. Die Fläche, auf der die Sorben an der deutsch-polnischen Grenze heute leben, hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verringert, da es zum einen immer weniger Sorben gibt, zum anderen die Sprache oder Kultur immer seltener in Schulen, aber auch zuhause unterrichtet bzw. weitergegeben wird. Ein aktiver Versuch, Deutsche Sorbisch zu lehren und hiermit neue Freunde der Minderheit und ihrer besonderen Traditionen zu gewinnen, scheint allmählich Früchte zu tragen; trotzdem bleibt die Zukunft der westslawischen Ethnie ungewiss.
Der abschließende Vortrag fand am Freitagvormittag statt. NILS LANGER (Flensburg) befasste sich mit der friesischen Kultur und Sprache, die vor allem im äußersten Nordwesten Schleswig-Holsteins sowie in Ostfriesland gesprochen wird. Mithilfe von Beispieltexten visualisierte er die Vielfalt des Friesischen und verdeutlichte die Ähnlichkeit zum Deutschen, Englischen und Dänischen. Er informierte über Sprachenpolitik und warum diese es aktuell sogar eher erschwere, das Friesische erfolgreich an die nächste Generation zu vermitteln. Einige streitbare Aussagen führten zu einer angeregten Diskussion in der folgenden Fragerunde. Als wichtiges Argument erwies sich, dass Sprachwahrnehmung bei der Betrachtung der friesischen Minderheit eine große Rolle spielt, was – je nach individueller Einschätzung – wiederum zum weiteren Gebrauch des Friesischen führen oder auch zu einem Verlust der Sprache beitragen könne.
Der letzte vollständige Tag der Sommeruni 2024 endete, wie in den letzten Jahren üblich, mit der gemeinsamen Auswertung der fertiggestellten Podcasts. Deren weitgefächerte Zugänge erstreckten sich dabei über viele Themen, die die deutsch-dänische Grenzregion aktuell prägen und beschäftigen. Insbesondere der Podcast über den umstrittenen „Wildschweinzaun“ an der Grenze fand großen Zuspruch. Auch die Podcasts, welche die kulturellen Verbindungen und Besonderheiten der Region reflektierten (zum Beispiel in Bezug auf das dänische Schulwesen in Deutschland), wurden sehr positiv aufgenommen und über den letzten Abend hinweg diskutiert.
Konferenzübersicht:
Jon Thulstrup (Sønderborg), Geschichte und Bedeutung des Knivsbergs für die deutsche Minderheit in Dänemark
Keynote:
Jørgen Kühl (Flensburg), (Un)Gleichheiten und (Un)Gleichzeitigkeiten in der deutsch-dänischen Grenzregion
Kaspar Friis, Erstellung von Podcasts
Dieter H. Kollmer (Brüssel), (Un)Sportlich. Der ewige Wettbewerb zwischen zwei unvergleichlichen Nachbarn
Mogens R. Nissen / Rejhan Bosnjak (beide Flensburg), Identitäten, Minderheiten und (Un-)Gleichheiten
Frederic Zangel (Kiel), Dänen, Deutsche und (Un-)Gleichheit in mittelalterlichen Quellen
Martin Göllnitz (Marburg), Zurück in die Zukunft? Geschichte in Sozialen Medien
Thomas Wegener Friis (Odense), Exkursion Danevirke/Sønderborg
Lars Erik Bethge, Museums- und Geländeführung im Danevirke Museum
Hauke Grella / Jon Thulstrup (beide Sønderborg), Museumsführung im Deutschen Haus Nordschleswig
Sebastian Lotto-Kusche (Flensburg), Sinti und Roma in der Grenzregion im 20. Jahrhundert
Christoffer Kiilerich Jakobsen (Odense), Jef Blume – Vortrag
Nils Abraham (Köln), Das sorbische Volk – eine nationale Minderheit jenseits Schleswig-Holsteins
Nils Langer (Flensburg), Die Friesen als (un)gleiche Minderheit?