Deutsche Besatzung in Polen 1939–1945. Forschungsstand und Forschungsdesiderate

Deutsche Besatzung in Polen 1939–1945. Forschungsstand und Forschungsdesiderate

Organisatoren
Uniwersytet Komisji Edukacji Narodowej, Kraków; Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte, München; Kommission für die Geschichte der Deutschen in Polen e.V.
PLZ
30003
Ort
Krakow
Land
Poland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
17.10.2024 - 20.10.2024
Von
Severin Gawlitta, Essen

In Erinnerung an den 85. Jahrestag der Errichtung des Generalgouvernements wurden unter dem Leitthema „Deutsche Besatzung in Polen 1939–1945“ der aktuelle Forschungsstand und zugleich die Forschungsdesiderate aufgezeigt. Eröffnet wurde die Konferenz durch eine Podiumsdiskussion, die ausgehend von einer Retrospektive auf die Entwicklung des Forschungsgegenstandes und einer Übersicht über die Schwerpunkte deutscher Besatzung in Polen in das Thema einführte. Die Diskutierenden ANDREA LÖW (München), MARIUSZ WOŁOS (Kraków), BERTRAND PERZ (Wien) und INGO LOOSE (Berlin) verwiesen u.a. auf eine wachsende Diskrepanz zwischen dem Forschungsertrag der vergangenen 30 Jahre und dem spärlichen Wissen der Öffentlichkeit über die Besatzungszeit. Versuche, dem z.B. durch eine stärkere gesellschaftsgeschichtliche Sicht entgegenzuwirken, scheitern oft an schwacher Wahrnehmung und Rezeption oder an der Omnipräsenz des Themas Holocaust. Interesse wird eher dann erzeugt, wenn über das Thema an einem konkreten Erinnerungsort gesprochen wird. Dennoch wird der Forschungsertrag als ein Wert an sich den nachfolgenden Generationen erhalten bleiben. Bezüglich der polnischen Forderung nach Reparationszahlungen und in diesem Zusammenhang der Rolle der Geschichtsforschung wurde auf die Sensibilität und die daraus resultierende Wirkmächtigkeit dieses Themas in Polen aufmerksam gemacht. Das Kernproblem bestehe vor allem darin, dass politische Interessen und wissenschaftliche Analysen miteinander vermengt würden, sodass das Thema anfällig für politische Instrumentalisierungen sei.

An die Podiumsdiskussion schlossen sich am Freitag und Samstag acht thematisch gegliederte Panels über ausgewählte Teilaspekte deutscher Besatzung in Polen an. Den Auftakt machte JOANNA LUBECKA (Kraków), die mit der Zerstörung und exzessiven Ausbeutung natürlicher Ressourcen durch die Besatzer ein relativ junges Forschungsthema vorstellte. Angelehnt an die Bestrebungen der Rechtswissenschaft, den Ökozid als Verbrechen justiziabel zu machen, verwies Lubecka auf die rücksichtlose Ausbeutung der polnischen Wälder für die deutsche Kriegswirtschaft. Mit der Zerstörung der Natur ging der Entzug von natürlichen Grundlagen der Bevölkerung einher, was als Technik eines Genozids (Raphael Lemkin) zur Dezimierung eines bestimmten Volkes angesehen werden kann. CHRISTHARDT HENSCHEL (Warszawa) zeichnete am Beispiel dreier Familien aus Zichenau nach, wie unterschiedlich sich Lebensläufe in einer besetzten Kleinstadt entwickeln konnten. Zwangsarbeit, Verfolgung oder ein geregelter Arbeitstag vor Ort lassen ein heterogenes Bild von Handlungsspielräumen erkennen, wenngleich der Rahmen von den Besatzern vorgegeben blieb. Henschel plädierte damit für einen alltagsgeschichtlichen Ansatz, der einen fruchtbaren Zugang biete, Gesellschaften unter der Besatzung zu erforschen. Unter der Überschrift „Formen und Grenzen der Germanisierungspolitik im Reichsgau Wartheland“ stellte JONATHAN HUENER (Burlington, VT) sein neues Forschungsprojekt vor. Sein zentrales Interesse gilt der forcierten Germanisierung aller Lebensbereiche, wie z.B. Arbeitsstätte, Kirche, Schule, Kulturleben. Obwohl Huener aufgrund der teils stark divergierenden und widersprüchlichen Besatzungspolitik keine Synthese des Warthegaus anstrebt, zeichnet sich doch ein Muster ab, wonach der Aufbau des „Deutschen“ den Abbau des „Polnischen“ auf allen Gebieten des Alltags bedeutete.

Über das Schicksal der jüdischen Bevölkerung in der Kleinstadt Złoczów referierte ANNA ZAPALEC (Kraków). In den ostpolnischen Kleinstädten, wo die jüdischen Einwohner häufig die Mehrheit bildeten, lässt sich die Intensität ihrer Vernichtung an lokale Bedingungen knüpfen, d.h. vor allem an die Bereitschaft der nichtjüdischen Bevölkerung, den Verfolgten zu helfen. Juden zu unterstützen, gestaltete sich äußerst schwierig, da die polnischen Bewohner dazu kaum Neigung oder gar Judenfeindlichkeit zeigten, sodass nur wenige Juden es überhaupt wagten, sich vor den Deportationen zu verstecken. Zapalec zufolge gelang es dennoch knapp 50 Prozent der dort untergetauchten Juden zu überleben. Damit lag der Landkreis Złoczów über dem landesweiten Durchschnitt. Während die Erforschung polnischer Hilfe für die verfolgten Juden bereits weit fortgeschritten ist, bleiben Fragen zur jüdischen Selbsthilfe oft eine Leerstelle. Hier setzten die Ausführungen von AGNIESZKA HASKA (Warszawa) an: die Betrachtung der jüdischen Selbsthilfe vor allem im Kontext krimineller Milieus, ihrer Netzwerke und Aktivitäten. Diese Kontakte halfen jüdischen Personen aus der Unterwelt, die Verfolgung zu überleben. LESZEK HOŃDO (Kraków) sprach über anthropologische Forschungen, die seit 1938 an fünf deutschen wissenschaftlichen Instituten betrieben wurden und die der Rechtfertigung nationalsozialistischer Rassenpolitik dienen sollten. Da diese Untersuchungen auf den zeitgenössischen Standards der Anthropologie basierten, konnten sie keine Ergebnisse im Sinne der Rassenideologie erzielen. Entgegen der politischen Erwartung belegten sie, dass die Juden sich überhaupt nicht von der sie umgebenden Bevölkerung unterschieden, sodass die rassenideologische Forschung lediglich für propagandistische Zwecke eingesetzt werden konnte.

Auf die bisher kaum untersuchte Alltagsgeschichte der Volksdeutschen, und somit auf als ein weiteres Desiderat der Forschung, verwies MICHAŁ TURSKI (Berlin). Eine Mikrogeschichte der Polendeutschen, insbesondere der ländlichen Bevölkerung, sei bisher nicht unternommen worden. Dabei böte die Deutsche Volksliste eine durchaus wertvolle Quelle für eine soziale oder geschlechtliche Klassifizierung dieser Bevölkerungsgruppe. Letztlich hängt es von der Geschichtswissenschaft ab, ob eine Gesellschaftsgeschichte der Volksdeutschen, bei der nicht von ihrer nationalen Identität, sondern von ihrer Staatsloyalität ausgegangen wird, entsteht. WINSON CHU (Milwaukee, WI) zeichnete am Werdegang Alfons Sutters eine unrühmliche Karriere eines Volksdeutschen in der Lodzer Polizei nach. Sutter galt in der Kripo aufgrund seiner lokalen Kenntnisse als Experte. Vor dem Krieg war er mit jüdischen Familien bekannt oder gar freundschaftlich verbunden gewesen, die er während der Besatzung erpresste und/oder ins Ghetto einweisen ließ. Nach dem Krieg wurden keine deutschen Kripo-Täter aus Łódź – auch Sutter nicht – zur Rechenschaft gezogen. Eine methodische Reflexion über die Erforschungen von Einstellungen der Polendeutschen während der Besatzung nahm TOMASZ CHINCIŃSKI (Warszawa/Gdynia) vor. Problematisch gestalte sich die genaue Definition ihrer nationalen Identität. Ein weiteres Problem stellt die Beurteilung ihrer Haltung(en) dar, die neben weltanschaulichen Einstellungen vor allem von den jeweiligen Situationen des Besatzungsalltags abhing; somit sei hier von Kollaboration, Anpassung und Widerstand auszugehen. Zudem mache es die Quellenproblematik schwierig, die entsprechenden Befunde zu gewinnen.

FELIX MATHEIS (Hamburg) besprach kolonialistische und antisemitische (Selbst-)Deutungen von Bremer und Hamburger Kaufleuten im Generalgouvernement. Letztere suchten einerseits nach einer kompensatorischen Antwort auf die britische Seeblockade, zugleich trachteten sie danach, das Land auszubeuten. Der Schwerpunkt ihres unternehmerischen Handelns lag in Kleinstädten, wo sie Handelshäuser betrieben. Die eigenen Leistungen deuteten sie als deutsche Aufbauarbeit. Begleitet durch eine Herrenmenschen-Attitüde aus der kolonisatorischen Afrikaerfahrung offenbarten sie eine koloniale Sicht auf den Osten. Mit dem deutschen Verwaltungspersonal im besetzten Polen lenkte MARKUS ROTH (Frankfurt am Main) die Sicht auf einen weiteren Aspekt der Holocaustforschung. Deutsche Beamte, wie die Kreishauptleute im Generalgouvernement, nahmen sich selbst als Protagonisten einer historischen Mission im Osten wahr. Exemplarisch stand hierfür der Kreishautmann in Rzeszów, Heinz Ehaus, der für die Verfolgung der Juden in seinem Landkreis mitverantwortlich war. Ehaus handelte oft eigeninitiativ, indem er neben den Anweisungen der vorgesetzten Stellen eigene repressive Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung ergriff. Aus der situativen Handlung und ideologischer Prägung habe Ehaus einen „Täterstolz“ abgeleitet. Den ersten Konferenztag beschloss KONRAD WNĘK (Kraków) mit einer Präsentation neuer Berechnungen zu polnischen Bevölkerungsverlusten unter der deutschen Besatzung. Die weitverbreitete und weitgehend anerkannte Zahl von sechs Millionen umgekommenen Polen sei nirgendwo methodisch begründet. Die Neuberechnung der erlittenen Verluste gestaltete sich aufgrund der dürftigen und uneinheitlichen Datenlage als äußert problematisch. Dennoch ermittelte Wnęk einen Verlust von 5,22 Millionen Polen.

Ihre Untersuchungen zu Gestapo-Agenten im besetzten Krakau trug ALICJA JARKOWSKA (Kraków) vor. Die meist aus Einheimischen rekrutierten Agenten, die im Vorfeld ihrer Aktivität entsprechend geschult wurden, waren gewöhnlich mit Infiltration und Informationsgewinnung beauftragt. Sie agierten recht effizient im Rahmen eines Agentennetzwerks. Entgegen der Erwartung der polnischen Nachkriegsgesellschaft konnten diese Agenten nur selten zur Verantwortung gezogen werden. Gegen die wenigen, die sich vor Gericht zu verantworten hatten, wurden milde Haftstrafen von nur wenigen Jahren verhängt. IZABEL PASZKO (Warszawa) erläuterte Formen und Praktiken informeller Kommunikation als Gegenstand der Forschung. Auch in Oberschlesien hatten während des Krieges Gerüchte Hochkonjunktur und stellten für die Besatzer eine wichtige Quelle zur Überwachung der Stimmung innerhalb der Bevölkerung dar. Die Gerüchte kompensierten den Mangel an gesicherten Informationen und trugen zur Desorientierung bei. Die offiziellen zeitgenössischen Medien wie Radio und Presse trennten lediglich den offiziellen vom privaten (stärker von Gerüchten durchsetzten) Informationsaustausch. Den deutschen Terror im Generalgouvernement am Beispiel von Kleinstädten skizzierte PIOTR KAPUSTA (Kraków). Wegen eines Überfalls auf eine Molkerei glaubten die Besatzer, dafür drei weitgehend unbekannte Orte in der Nähe von Krakau drakonisch bestrafen zu müssen. Die Maßnahmen verliefen bezüglich des Härtegrades jedoch unterschiedlich: von Erschießungen, Folterungen und Totschlagen (in Liszki) bis hin zu einer vergleichsweise milden Vergeltungsaktion (in Piekary). Die Geschehnisse vom Juli 1943 wirken bis heute nach, da nie geklärt werden konnte, warum diese Orte eine unterschiedliche Behandlung erfuhren.

Die Aufgabe und Funktion der Reichsbank im Generalgouvernement umriss INGO LOOSE (Berlin). Die Reichbank übernahm eine führende Rolle bei der Stabilisierung des Finanzwesens in den besetzten Gebieten und regelte mittels einer eigenständigen Emissionsbank die Finanzierung der Besatzungskosten, insbesondere der Wehrmacht. Darüber hinaus versuchte sie die wirtschaftlichen Verwerfungen, die durch die Judenverfolgung entstanden waren, aufzufangen. Damit wirkte die Reichsbank an der Entrechtung und Ausplünderung vor allem der jüdischen Bevölkerung mit, wobei sie dem Gold, das den jüdischen Opfern des Holocausts geraubt wurde, besondere Aufmerksamkeit widmete. ANNA CZOCHER (Kraków) hob hervor, dass die Geschichtsschreibung Polen „urbanisiere“, indem die ländliche Bevölkerung in den Forschungen zur deutschen Besatzung kaum vorkomme. Letztere konzentriere sich primär auf die Städte, obwohl zwei Drittel der Gesamtbevölkerung Polens als Kleinbauern auf dem Land lebte. Die Beziehung zwischen Stadt und Land sollte daher einer Neubewertung unterzogen und die Wahrnehmung des Dorfes als Ergänzung und Anhängsel der Stadt überwunden werden. Letztlich bedürfe es eines neuen Konzepts, das vom bäuerlichen Milieu ausgeht. Über den Stand und neue Perspektiven der Forschung zur Ausplünderung polnischen Besitzes im Reichsgau Wartheland referierte BOGUMIŁ RUDAWSKI (Poznań). Der Raub polnischen und jüdischen Eigentums war ein stetes Element der deutschen Besatzung. Mittels der Ausbeutung von Polen als Arbeitskräften übertrug man deren Besitz an die zuziehenden Deutschen. Im Kontext der „Festigung des Deutschtums“ im Osten folgten die Eigentumsübertragungen von Kleingeschäften und landwirtschaftlich genutzten Grundstücken einer rabiaten Germanisierungspolitik. Rudawski verwies dabei auf eine umfangreiche Überlieferung. Von den etwa 14.000 Notariatsakten wurden bisher lediglich 10 Prozent ausgewertet.

Memorialkulturelle Aspekte des Konferenzthemas wurden im Panel „Aufarbeitung der deutschen Besatzungszeit in Literatur und Film“ behandelt. KRYSTYNA RADZISZEWSKA (Łódź) stellte Editionen von Ego-Dokumenten und literarischer Werke jüdischer Autorinnen und Autoren am Beispiel der Stadt Łódź vor. Vor allem Tagebücher und Chroniken aus dem jüdischen Ghetto, die trotz Papierknappheit verfasst werden konnten, sollten der Nachwelt ein Zeugnis vom Leben im Ghetto überliefern. Damit wurde beabsichtigt, eine „Enzyklopädie des Ghettos“ zu schreiben, die nicht nur das Sterben, sondern ebenso das Leben dokumentiere. ŁUKASZ TOMASZ SROKA (Kraków) ging den Traumata in den polnisch-jüdischen Beziehungen nach. Eine besondere Herausforderung liegt in der Erfahrung jüdischer Überlebender, die sich bezüglich ihrer Verfolgung erinnerten, „die Polen mehr gefürchtet zu haben als die Deutschen“. Hier gelte es, den grundlegenden Kern dieses Traumas zu verstehen. Die Filmkritik als Gegenstand der Erinnerungskultur thematisierte PIOTR ZWIERZCHOWSKI (Bydgoszcz). Die meist in den 1960er-Jahren gedrehten und ausgestrahlten polnischen Filme über die Besatzungszeit wurden begleitet von einer breiten öffentlichen Filmkritik. Deren Rezeption stelle daher einen wertvollen Teilaspekt der Erinnerungskultur dar. Auch die Zensur, die sich vornehmlich auf ausländische Produktionen bezog, liefere Hinweise auf die Steuerung des kollektiven Gedächtnisses der Polen.

Abgeschlossen wurde die Konferenz mit einem Ausblick auf die Besatzungszeit in aktuellen gedächtniskulturellen Projekten. FRANK GRELKA (Frankfurt an der Oder) präsentierte das unmittelbar vor dem Abschluss stehende Handbuch-Projekt: „Polen unter deutscher Besatzung“, das eine Zwischenbilanz der bisherigen Forschung enthalten wird. Über Perspektiven und Kontoversen, die das geplante „Deutsch-Polnische Haus“ in Berlin begleiten, berichteten AGNIESZKA WIERZCHOLSKA und ROBERT PARZER (Berlin) und skizzierten das Rahmenkonzept dieses vieldiskutierten Vorhabens. Kamil Karski (Kraków) erläuterte die Konzeption des Museums Plaszow, das auf dem Gelände des gleichnamigen ehemaligen deutschen Konzentrationslagers bei Krakau entstehen soll. Der geplante Erinnerungsort, dessen Eröffnung für 2026/27 vorgesehen ist, möchte neben einer entsprechenden Dokumentation vor allem Erinnerungsarbeit leisten. Einen Versuch, das Krakauer Ghetto soziotopografisch zu vermessen, legte MICHAŁ ZAJDA (Kraków) dar. Ausgehend von der Ermittlung einer möglichst präzisen Zahl der jüdischen Bewohner gilt es, anhand von Kennkarten, Deportationslisten, jüdischen Zeitungen, Fotos, Stadtplänen, Tagebüchern und anderen Ego-Texten eine soziale Struktur des Ghettos zu erstellen.

Den einzelnen Panels schlossen sich Fragen und Diskussionen an. Die kritischen Anmerkungen bezogen sich auf die Einarbeitung der regionalen Alltagsgeschichten in die allgemeine Geschichte der Besatzung. Ebenso wurde hinterfragt, ob mittels biografischer Zugänge die Besatzungsgeschichte erzählt werden kann. Korrelierend damit wurde das Fehlen einer Gesamtdarstellung zur deutschen Besatzung in Polen als Desiderat und Herausforderung der Forschung betont.

Konferenzübersicht

Podiumsdiskussion / Dyskusja panelowa: 85 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen. Die deutsche Besatzungszeit revisited / 85 lat po niemieckiej napaści na Polskę. Niemiecka okupacja raz jeszcze

Diskutierende / Paneliści: Andrea Löw (München), Bertrand Perz (Wien), Mariusz Wołos (Kraków)
Moderation / Moderacja: Ingo Loose (Berlin)

Panel I Gesellschaftsgeschichte der deutschen Besatzung in Polen / Historia społeczna niemieckiej okupacji w Polsce

Joanna Lubecka (Kraków): Rabunkowa ekopolityka. Dewastacja przyrody w okresie niemieckiej okupacji ziem polskich. Postulaty badawcze

Christhardt Henschel (Warszawa): Kriegsbeute und Annexionsgebiet. Besatzung und Besatzungsalltag im Regierungsbezirk Zichenau

Jonathan Huener (Burlington/Vermont): Formen und Grenzen der Germanisierungspolitik im Reichsgau Wartheland

Panel II Der Holocaust im besetzten Polen – neue Forschungen / Holokaust w okupowanej Polsce – nowe badania

Anna Zapalec (Kraków): Nowe badania nad losami Żydów w okupowanej Polsce. Przypadek powiatu złoczowskiego: wnioski z badań

Leszek Hońdo (Kraków): Nazistowskie badania antropologiczne nad Żydami i ich następstwa jako wstęp do Zagłady Żydów

Agnieszka Haska (Warszawa): Sieci żydowskiej samopomocy i polskiej pomocy – przypadek przestępczego półświatka

Panel III „Volksdeutsche“ im besetzten Polen / „Volksdeutsche“ w okupowanej Polsce

Michał Turski (Berlin): Biografie pod specjalnym nadzorem. Niemiecka Lista Narodowa w regionie łódzkim na przykładzie biografii adwokatów-volksdeutschów

Winson Chu (Milwaukee/Wisconsin): Vom Lodzermenschen zum volksdeutschen Täter: Alfons Sutter zwischen der Zweiten Polnischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland

Tomasz Chińciński (Berlin/Gdynia): Postawy polskich Niemców w okresie II wojny światowej jako przedmiot badań historycznych. Refleksje metodologiczne

Panel IV Täter und Opfer im deutsch besetzten Polen / Sprawcy i ofiary w okupowanej przez Niemców Polsce

Felix Matheis (Hamburg): „Die Kolonien liegen im Osten“. Kolonialistische und antisemitische (Selbst-) Deutungen hansestädtischer Kaufleute im Generalgouvernement 1939–1945

Markus Roth (Frankfurt am Main): Verwalten, verwerten, vernichten – Deutsche Beamte und der Holocaust im Generalgouvernement

Konrad Wnęk (Kraków): Straty demograficzne Polski spowodowane niemiecką agresją i okupacją w latach 1939–1945

Panel V Mikrogeschichte sozialer Dynamiken der Besatzungszeit / Mikrohistoria dynamik społecznych podczas okupacji

Alicja Jarkowska (Kraków): Agenci Gestapo w okupowanym Krakowie

Izabel Paszko (München): Nieformalne sposoby komunikowania się ludności polskiej na Górnym Śląsku w czasie II wojny światowej

Piotr Kapusta (Kraków): Terror niemiecki w Generalnym Gubernatorstwie na przykładzie podkrakowskiej gminy Liszki i pacyfikacji Kaszowa, Piekar i Liszek w pierwszych dniach lipca 1943 r.

Panel VI Raub und Ausplünderung. Materielle Aspekte der Besatzungszeit / Rabunek i grabież. Materialne aspekty okupacji

Ingo Loose (Berlin): Die Reichsbank im Generalgouvernement

Anna Czocher (Kraków): Historiografia „zurbanizowała” Polskę. O nieobecności wsi w badaniach naukowych dotyczących okupacji niemieckiej ziem polskich

Bogumił Rudawski (Poznań): Rabunek mienia polskiego na przykładzie Kraju Warty 1939-1945. Stan badań – nowe perspektywy – postulaty badawcze

Panel VII Aufarbeitung der deutschen Besatzungszeit in Literatur und Film / Niemiecka okupacja w literaturze i filmie

Krystyna Radziszewska (Łódź): Editionen von Ego-Dokumenten und literarischer Werke jüdischer Autorinnen und Autoren am Beispiel der Stadt Łódź

Łukasz Tomasz Sroka (Kraków): Pamięć II wojny światowej wśród Żydów polskich w Izraelu. Rekonesans badawczy

Piotr Zwierzchowski (Bydgoszcz): Krytyka filmowa w badaniach nad reprezentacjami II wojny światowej w kinie polskim

Panel VIII Ausblick / Perspektywy: Die Besatzungszeit in der Öffentlichkeit und Erinnerungskultur / Okres okupacji w opinii publicznej i kulturze pamięci

Frank Grelka (Frankfurt an der Oder/Berlin): Handbuch „Polen unter deutscher Besatzung“

Agnieszka Wierzcholska /Robert Parzer (Berlin): Über das Projekt „Deutsch-Polnisches Haus“ in Berlin

Kamil Karski (Kraków): Od miejsca pamięci do muzeum. Założenia realizacji muzeum na terenie byłego KL Plaszow w Krakowie

Michał Zajda (Kraków): Mapowanie i próba ustalenia socjotopografii getta w Krakowie

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Deutsch, Polish
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